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Neue Versicherungseinstufungen 2018
(6 Leser) Andi_mit_i, eppf, Francek, marratj, philsw, (1) Besucher
Hier geht es um die Themen Versicherungen, Einstufungen, Prämien, Typklassen, Regulierung im Schadenfall etc.
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THEMA: Neue Versicherungseinstufungen 2018
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#431540
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 ...Regio 02.11.2017 00:19 - vor 6 Jahren, 5 Monaten  
Monarch schrieb:
Nach meinem Kenntnisstand (nicht Versicherungsmitarbeiter)ist die TK-Einstufung bei Abschluss einer VK irrelevant.

Bei mir ist der VK-Beitrag - ohne Berücksichtigung der neuen SF-Klasse - aufgrund der Einstufung in die nächstniedrigere VK-Typklasse um ca. 7% gesunken.


.... da bin ich aber einmal gespannt, was unsere Versicherung sich einfallen läßt. Die FahrzeugTypKlasse ist unverändert und bei den RegionalKlassen hat sich
nur die Einstufung bei der (reinen) Teilkasko verschlechter:
Hf-Kl 3 u.v. ; Vk-Kl 1 u.v. ; Tk-Kl 3 (um 1 höher)

findet man übrigens hier: Regionalklassen für 2018 : Tabelle: Veränderungen in den Zulassungsbezirken

bzw. gezielte Abfrage hier Regionalklasse erfahren ... für Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 12, für die Teilkaskoversicherung 16 und die Vollkaskoversicherung 9 RegionalKlassen, sie zeigt die Schadenbilanz der Kfz-Zulassungsbezirke im Vergleich zum Bundesdurchschnitt, der mit dem Wert 100 festgelegt ist.

Die Versicherung kann die Klasseneinstufung nutzen, muss jene aber nicht.
... Also wäre dies einmal eine Anfrage für Test.de und andere an die Versicherungen.
energySaver
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Letzte Änderung: 02.11.2017 00:21 von energySaver.Grund: Regio ... kann auch ein Thema sein
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#433698
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 12.11.2017 19:36 - vor 6 Jahren, 5 Monaten  
Lt. meinem Toyota-Händler wird es bei dem P4 PHEV schön teuer, wenn jemand hinten auffährt und die Heckklappe ausgetauscht werden muss.
Die ist ja bekanntlich aus Carbon und die neue kostet (wohl ohne Einbau) angeblich 3.500,00 EUR

Das werden die Versicherungen auch nicht so toll finden...
Ernie
Beiträge: 1459
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Letzte Änderung: 12.11.2017 19:36 von Ernie.
Viele Grüße
Ernst
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#534719
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 16.05.2019 16:58 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Hallo,

während meiner aktiven Zeit habe ich als Kfz.Vers.Kfm. bei einem Versicherungunternehmen bei der Erstellung der K-Gesamtstatik für den GDV mitgewirkt. Sehr verkürzte Darstellung:
1. Jeder K-Versicherungsvertrag wird als Datensatz gemeldet:
Standardsatz Betrieb: Inhalt u.a. Versicherungsumfang wie KH, KV, KT; Hersteller/Typennummer des Fahrzeugs, Anzahl der versicherten Tage im Kalenderjahr. Aus diesen Zahlen werden sogenannte Jahreseinheiten (JE) gebildet, welche besagen, welches Pkw-Modell für das betreffende Statistikjahr mit wieviel JE versichert war (Beispiel: 1200 Verträge für den Prius 3 mit insges. 360000 Tagen = 1000 JE.)
2. Jeder Schaden zu KH, KV, KF fließt andererseits in die K-Schadenstatik ein. Standardsatz Schaden: Inhalt u.a. Hersteller/Typennummer, Meldejahr, (Schadenzahlung + Rückstellung (insbes. für noch nicht vollständig abgewickelte KH-Schäden) = Schadenaufwand (SA). Summe Schadenaufwand ./. Anzahl Schäden = Schadendurchschnitt (SD).

Mit den Werten aus 1 und 2 wird der sog. Schadenbedarf in € pro Jahreseinheit (SB) pro Modell ermittelt: Schadenaufwand ./. JE. Der Schadenbedarf ist die Grundlage der Beitragskalkulation. Zu diesem Zweck werden die SB's in Typklassen-Indexgruppen aufgeteilt und das jeweilige Modell gem. seines individuellen Index der entsprechenden Typ- und somit Beitragsklasse zugeordnet. Der Index für Toyotafahrzeuge liegt fast durchweg über 100 %, also überm Durchschnitt. Der GDV gibt seit Jahren die statistischen Werte für die Schadenhäufigkeit(SH)und den Schadendurchschnit(SD)aus verschiedenen nachvollziehbarenb Gründen nicht mehr heraus.
Es darf aber mit hinlänglicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die Typklaseneinstufungen nicht zugunsten oder ungunsten eines Herstellers manipuliert sind. Lediglich bei Ersteinstufungen von neuen Modellen nach dem sog. Typschadenmodell sind für einen begrenzten Zeitraum Einflussmöglichkeiten seitens der (deutschen) Hersteller möglich. In der sog. Typklasenkommission sitzen alle deutschen Hersteller und vertreten somit ihre Marke. Die Interessen der Importeure erfolgen dagegen nicht Hersteller bezogen.
Warum die Modelle von Toyota überm Durchschnitt liegen kann ich also nur vermuten:
In KH vielleicht weniger Unfallflucht(sind Toyate-Fahrer anständiger?), mehr Vielfahrer, steifere Fronten (höhere Schäden beim Gegner), mangelhafte Übersichtlichkeit, unterdurchschnittliche Bremsen, unsichere Reifen (bspw. Toyo beim Prius PHEV, habe ich neu weggeschmissen und Michelin aufgezogen) mangelhafte Assistenzsysteme (siehe mein Beitrag zum Matrixlicht Prius PHV).
In KV und KT ist es zumindest bei RAV4 und Prius eine höheres Diebstahlsrisiko (u.a. smart-key system), generell höhere Instandsetzungspreise bei typischen Karosserieschäden die bspw. deutsche Hersteller durch geschickte Mischkalkulation zu vermeiden suchen, sonst ähnlich KH: Übersichtlichkeit, Assistenzsysteme, Bremsen usw.
PHV4
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#534724
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 16.05.2019 17:30 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Nachfolgend möchte ich zwei Sätze zitieren, die sich meiner Meinung nach gegenseitig gründlich widersprechen!

PHV4 schrieb:
Der GDV gibt seit Jahren die statistischen Werte für die Schadenhäufigkeit(SH)und den Schadendurchschnit(SD)aus verschiedenen nachvollziehbaren Gründen nicht mehr heraus.

Es darf aber mit hinlänglicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die Typklaseneinstufungen nicht zugunsten oder ungunsten eines Herstellers manipuliert sind.

Transparenz geht anders!

Außerdem zeigt die Berechnung auf, dass die Typklasseneinteilung in gewisser Hinsicht eine Farce ist. Wenn nämlich nur die versicherte Zeit für jedes Modell als Basis genommen wird, ohne die zugehörige Laufleistung zu berücksichtigen und im Gegenzug von der Versicherung die in der Unfallhäufigkeit bereits hineingemittelte Laufleistung im individuellen Versicherungsvertrag nochmals eingepreist wird.

Wenn z.B. Fahrzeug A und Fahrzeug B einen gleichhohen Schadendurchschnitt haben, Fahrzeug A eine durchschnittliche Laufleistung von 10000km/Jahr aufweist, Fahrzeug B dagegen aber 20000km/Jahr. Dann müsste die Versicherungsprämie für Fahrzeug A bei 10000km Jahresfahrleistung gleich hoch sein wie bei Fahrzeug B bei 20000km!

Genau so läuft es aber nicht und diese daraus resultierende Doppeltbestrafung (nur ein Beispiel von vielen) ist der große Webfehler im Typklassensystem.

Zumindest bei der Haftpflicht gehört dazu übergegangen, dass man entweder das Fahrzeug typisiert oder den Fahrer, aber nicht beides! Bei der Haftpflicht spielen nämlich die fahrzeugindividuellen Eigenreparaturkosten im Gegensatz zur Kasko keine Rolle.

Es bleibt ja immer noch die riesengroße weitestgehend gerechte Stellschraube bestehen, die sich Schadenfreiheitsrabatt nennt!

eppf
eppf
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Letzte Änderung: 16.05.2019 17:31 von eppf.
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#534808
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 16.05.2019 22:57 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Hallo,

meine Darstellung der Typklasseneinstufung einzelner Modelle ist, wie eingangs erwähnt, sehr vereinfacht.
Für die Berechnung der Laufleistungszu- und -abschläge erfolgen versicherungsmathematische Korrekturen. Ebenso wird der Schadenfreiheitsrabatt als sog. SF-Bedarf einkalkuliert. Ein Beispiel: Wenn der durchschnittliche Beitragssatz für ein bestimmtes Modell 70 % wäre beträgt der SF-Bedarf 30%. D.h., auf den Schadenbedarfswert für ein bestimmtes Modell würden in diesem Rechenschritt 30% (im Hundert) zugeschlagen. Der der so korrigierte "Schadenbedarfswert" erhöht sich somit von bspw. 100 € auf 142,85 € (einfache Warenkalkulation). Auf ähnliche Weise werden die Indices für Regioklassen oder andere Risikowerte (z. B. Alter des Fahrers, weitere Fahrer, Dauer des Führerscheinbesitzes, Alter des Fahrzeugs, Garage usw.) gebildet und eingepreist. "Beamtentarife" bspw. sind ursprünglich auf die Wettbewerbssituation berufständischer Versicherer zurückzuführen - die SB-Werte sind infolge rein privater Nutzung zwangsläufig günstiger. Nichtbeamtete Privatleute, du und ich, zahlen die gewerbliche Nutzung des Modells mit. Bei Toyota dürfte dieser Anteil sehr gering sein, bei BMW, Mercedes oder Porsche aufgrund des hohen Anteils an Firmenwagen dagegen hoch. Ein Ausgleich erfolgt bestenfalls über das Risikomerkmal Kilometerleistung.

Transparenz seitens des GDV bzgl. der Statistik war bis etwa 1995 gegeben. Hauptsächlich auf Betreiben der Hersteller werden die Basiswerte für Schadenhäufigkeit und Schadendurchschnitt nicht mehr veröffentlicht. Befürchtet wurde eine vereinfachte, laienhafte (sprich falsche) Interpretation der Werte, eine Stigmatisierung der Fahrer bestimmter Modelle mit hohen Schadenhäufigkeitswerten, die ihre Ursache aber nicht immer in der Person der Fahrer sondern eben auch in der Nutzung des Fahrzeugs selbst haben sowie einer nicht immer im Interesse der Hersteller liegender Preisgabe von Schadendurchschnitten, die wiederum zu platten Rückschlüssen auf Instandsetzungskosten führen, die aber auch tatsächlich auf eine außergewöhnlich hohe Diebstahlsrate beruhen könnten.
Die Thematik ist hoch komplex und lässt sich im Detail hier nicht darstellen.
PHV4
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#534810
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 16.05.2019 23:32 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Hallo PHV4, vielen Dank, dass du etwas Licht in das Dunkel der Versicherungskalkulation bringst.

Das hätten wir uns bei der teils emotionalen und hitzigen Diskussion in Versicherung UNVERSCHÄMT teuer! gewünscht. Wie auch von eppf angesprochen, verwundern mich aber die Doppeltbestrafung und die Korrekturen. Das erklärt aber manches:

Grüße, yarison
yarison
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Letzte Änderung: 16.05.2019 23:58 von yarison.Grund: Text gekürzt
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#534813
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 17.05.2019 00:06 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
PHV4 schrieb:
Transparenz seitens des GDV bzgl. der Statistik war bis etwa 1995 gegeben. Hauptsächlich auf Betreiben der Hersteller werden die Basiswerte für Schadenhäufigkeit und Schadendurchschnitt nicht mehr veröffentlicht.Danke für diese "offene" Antwort! Da braucht es eigentlich keinen weiteren Kommentar.

eppf
eppf
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#534845
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 17.05.2019 09:14 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Hallo eppf,

die Nichtveröffentlichung der SH- und SB-Werte der einzelnen Pkw-Modelle hat andererseits auch sein Gutes.

Ich fahre auch einen RAV4 der Gen. 4 (2016). Die Versicherungsprämie für dieses Fahrzeug ist für Haftpflicht um rd. 50 % höher als für einen vergleichbaren VW Tiguan. Der Grund dafür müssten höhere SH- und SB-Werte für den Toyota sein, worauf das breite Publikum schliessen könnte, dass RAV4-Fahrer besonders rücksichtslose Zeitgenossen wären und/oder ihr Fahrzeug nicht beherrschen. Den wirklichen Grund kenne ich nicht, aber ich möchte von anderen Verkehrsteilnehmern so nicht gesehen werden - daran hat auch der Hersteller aus marktpolitischen Gründen kein Interesse. Die Kenntnis der exakten Unfallraten der Modelle würde die eh schon emotionale Stimmung im Straßenverkehr weiter befeuern und hätte unter Umständen sogar Einfluss auf behördliche (Polizei) oder gar richterliche Entscheidungen. Kein Mensch ist unbefangen - auch nicht in Uniform oder Robe.

Die Kfz-Versicherung in ihrer heutigen Ausprägung und Differenzierung der Risiken ist dem freien Markt geschuldet, was sicherlich so manche (unverständliche und pseudo-mathematische) Blüten treibt. Grundsätzlich ist eine Versicherung vom Solidargedanken getragen. Die Solidargemeinschaft kommt letztlich für die Unachtsamkeit ihrer Mitglieder auf. Aber wer möchte schon gern für Versäumnisse oder das Pech anderer, die vielleicht weniger Sorgfalt walten lassen, bezahlen? Eine Entwicklung, die, sarkastisch und überspitzt ausgedrückt, eines Tages so enden könnte: Jeder zahlt seinen Schaden selbst und die Versicherung bietet nur noch den Service und kassiert die Verwaltungskosten - letzlich die Folge der Deregulierung des Marktes, der z.B. in der Gebäudeversicherung noch brutalere Folgen hat: Eigentümer besonders Überschwemmung gefährdeter Gebäude erhalten keine Versicherung mehr!

Grüße
PHV4
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#534890
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 17.05.2019 13:02 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
PHV4 schrieb:
Der Grund dafür müssten höhere SH- und SB-Werte für den Toyota sein, worauf das breite Publikum schliessen könnte, dass RAV4-Fahrer besonders rücksichtslose Zeitgenossen wären und/oder ihr Fahrzeug nicht beherrschen.Und was schließt man aus einer hohen Typklasseneinstufung? Nichts anderes! Man kann ja den Posten Diebstahlhäufigkeit recht gut bewerten, in dem man die Typklassen für TK und VK in Relation setzt.

Den wirklichen Grund kenne ich nicht,...Genau diese Aussage macht mir Bauchschmerzen. Es dürfte eigentlich keine anderen Gründe als die o.g. geben!

Grundsätzlich ist eine Versicherung vom Solidargedanken getragen. Diesen Satz möchte ich etwas umformulieren:
Grundsätzlich war eine Versicherung früher einmal vom Solidargedanken getragen.

Wenn man heute schon unbedingt eine Menge an Typisierungsparametern einpreist, dann soll man das bitte konsequent und auch richtig machen und nicht ein und denselben Parameter mehrfach in die Prämienberechnung einfließen lassen.

Man nehme auch das Beispiel Taxi. Es gibt die verschiedensten Berufsgruppenrabatte in der Versicherung, aber man bringt es offensichtlich nicht fertig, die hohe Schadenhäufigkeit von Taxifahrern von Privatleuten zu trennen, was man an der irrsinnig hohen Typklasseneinstufung des Prius+ sehr anschaulich erkennen kann. Wenn man denn wenigstens private und gewerbliche Nutzung voneinander trennen würde, wäre hier schon deutlich weitergeholfen.

eppf
eppf
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Letzte Änderung: 17.05.2019 13:03 von eppf.
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#534893
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 17.05.2019 13:42 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Grundsätzlich war eine Versicherung früher einmal vom Solidargedanken getragen.
In einem kapitalistischen Wirtschaftssystem ist die Versicherung vom Profit-Streben getragen.
lufo
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#534970
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 17.05.2019 19:21 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Hallo,

auf den konkreten SH- und SD-Index käme es an, um weitergehende Aussagen bzgl. der Ursachen zu ermöglichen. M. W. bekommen die Hersteller bzw. die Importeure auf Nachfrage beim GDV die entsprechenden Werte.

Die Relation Typklasse FV und FT sagt nichts über die Diebstahlhäufigkeit eines Modells aus. Die Typstatistik wird für FV und FT völlig getrennt erstellt. D. h., der Diebstahlschaden zu einem Vollkasko versicherten Pkw geht in die Typstatistik für FV und der Diebstahlschaden zu einem Teilkasko versicherten Modell in die Typstatistik für FT ein. Die Teilkaskodeckung umfasst zudem außer Diebstahl auch Elementarschäden (Hagel, Sturm, Blitzschlag, Überschwemmung), Explosion, Brand, Wildschäden, Marderbiss und Glasbruch. Die Vollkaskodeckung umfasst zusätzlich den Unfallschaden sowie mut- bzw. böswillige Handlungen.

Die stat. Werte für Taxis fließen übrigens nicht in die Typstatistik ein. Taxis haben ebenso wie Mietwagen und Selbstfahrervermiet-Pkw eine jeweils eigene Wagniskennziffer, die sie von (privat und gewerblich genutzten) Pkw unterscheidet. In Haftpflicht richtet sich der Beitrag für Taxis unabhängig vom Modell nach der Größe des Standorts (Einwohner). In Voll- und Teilkasko gilt die für das Pkw-Modell gültige Typklasse mit Beitrags-Zuschlägen bis zu 300 %.

Grüße
PHV4
Beiträge: 11
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#534994
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 17.05.2019 21:57 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
PHV4 schrieb:
Die stat. Werte für Taxis fließen übrigens nicht in die Typstatistik ein. Taxis haben ebenso wie Mietwagen und Selbstfahrervermiet-Pkw eine jeweils eigene Wagniskennziffer, die sie von (privat und gewerblich genutzten) Pkw unterscheidet.Woher kommt es dann, dass der P+ eine derart hohe Einstufung hat? Das ist doch mit normaler Unfallstatistik ohne diesen Taxieinfluss nicht mehr zu erklären.

Das Einzige, was mir hierzu noch einfällt, wäre nach Abzug des sehr hohen Taxianteils eine derart geringe statistische Basis, die extremen Typklassenschwankungen Tür und Tor öffnet.

Es kann mir jedenfalls niemand plausibel erklären, warum gerade P+ Fahrer im Vergleich zu anderen HSDs so viel mehr Unfälle bauen. Da hier auch die HP-Typklasse sehr negativ betroffen ist, liegt es jedenfalls nicht an den fahrzeugspezifischen Reparaturkosten.

Eines ist jedenfalls klar, ohne eine proaktiv aufgezeigte Transparenz werden die Stimmen, bei der Typklasseneinstufung gehe es nicht mit rechten Dingen zu, niemals verstummen und dann auch vollkommen zurecht! An zu viele Zufälle zu glauben, ohne mit nachweislichen Zahlen gefüttert zu werden, fällt nämlich sehr schwer.

eppf
eppf
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#535048
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 18.05.2019 09:15 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
@PHV4

Ich kann ja verstehen, dass aufgrund der Statistiken die Einstufung der Fahrzeuge in entsprechende Typenklassen und der Einstufung der Fahrer nach SF-Klassen vorgenommen wird. Und da kann es dann Gründe geben dass RAV4 und Prius "schlechte Karten" haben mögen.

Was ich nicht verstehe, dass bestimmte Versicherungen beim Prius, so auch bei mir, sich weigern, die Tarife fuer VK/TK 300/150€ anzubieten, sondern das auf 1000/500€ ändern. Auf Anfragen erhält man dann die Antwort:
Auch nach erneuter Prüfung können wir Ihnen nur den abweichenden Kaskoversicherungsschutz bieten.

Die Schadenhäufigkeit und der Wert eines Fahrzeuges spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Der Versicherer muss im Interesse der Versichertengemeinschaft abwägen ein Fahrzeug Kasko zu versichern, dies mit Einschränkungen zu tun oder die beantragte Kasko abzulehnen.

Aber gerade das sollte ja durch die Typenklassen bzw., wenn es den Fahrer betrifft, durch die SF-Klasse abgedeckt sein.
ex_MarieCurie
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Viele Grüße aus Schenefeld - Bleibt gesund!
Prius 4 Exe FL
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#535136
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 18.05.2019 21:08 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
MarieCurie schrieb:
Aber gerade das sollte ja durch die Typenklassen bzw., wenn es den Fahrer betrifft, durch die SF-Klasse abgedeckt sein.Tja, wenn sich da noch einer darüber beschwert, dass es bezüglich der Versicherungsprämien Verschwörungstheorien gibt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr!

Es geht hier um einen Prius und nicht um einen Exoten mit einem 6-stelligen Kaufpreis oder Zeitwert, wo jede Versicherung es sich zurecht überlegen kann, unter welchen Bedingungen sie ein Fahrzeug versichert.

eppf
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#535139
Aw: Neue Versicherungseinstufungen 2018 18.05.2019 21:36 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Gibt es eigentlich Toyotas, die eine günstige Einstufung haben?

Bei den Toyota-Ersatzteilpreisen würde es mich zwar wundern, aber vielleicht gibt es doch Modelle, die günstig zu versichern sind?
priusb78
Beiträge: 5975
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Prius II, 07/2005, SOL, silber, 330tkm (Stand 04/2024)
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