Priusfreunde.de

Guten Tag alle zusammen,

gestern traf mich der Schlag! Die Jahresrechnung meiner Versicherung (DA-Direkt, abgeschlossen über VCD Service GmbH) flatterte mir ins Haus.
Kurz: Beitragserhöhung um 28% (in Worten: Achtundzwanzig Prozent!)

Dies ist begründet mit der Neueinstufung des AURIS in eine neue Typklasse. Für KFZ-Haftpflicht von 19 auf 20. Für die Vollkaskoversicherung von 25 auf 26.

Ich hab mir das Auto nicht zugelegt um durch Spritersparnis reich zu werden. Den Steuervorteil erachte ich auch eher als angenehmen Nebeneffekt und war nie kaufentscheidend. Ich habe mich für eins der modernsten Autos entschieden das auf den Straßen fährt, den Umweltgedanken im Hinterkopf und die faszinierende Technik vor Augen.
Das ein neues Auto, dass man logischerweise vollkaskoversichert, etwas mehr an Versicherungsbeiträgen frisst ist auch logisch.

Aber Leute: Wir reden hier von einer Erhöhung um 28% !!!
Und die neue Einstufung der Typklasse muss doch alle Auris-Fahrer treffen. Was ist los bei Euch?
Kein Aufschrei? Keine Revolution?

Wie sieht es denn bei meinen Leidensgenossen aus?
Wo seid Ihr versichert?

Gruß aus Berlin,
Sven

Doch, doch, den Aufschrei gibt es hier: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...5&limitstart=435

Fahre auch einen Auris 2 HSD TS und könnte für das Geld schon fast einen Porsche versichern, auf jeden Fall aber mal zwei VW Golf Variant TSI (letzteres mache ich aber nicht mehr in diesem Leben).

Die Beitragserhöhung hat vermutlich nur zu einem kleinen Teil mit der neuen Typklasse zu tun. Vielmehr neigen viele Versicherungen dazu, nach einem günstigen Einstiegsangebot für das Folgejahr die Beiträge deutlich zu erhöhen. Dadurch besteht ein Sonderkündigungsrecht. Macht der Kunde davon keinen Gebrauch, wechselt also nicht zu einer günstigeren Gesellschaft, zahlt er mehr als notwendig.

Bei vielen (nicht allen) Versicherungen bekommen nur wechselwillige Kunden günstige Konditionen angeboten, und dann auch wieder nur für ein Jahr.

Das Herausfinden einer günstigen Versicherung und der Wechsel ist heute nur noch ein paar Mausklicks entfernt. Die können im Extremfall viele Hundert Euro sparen und ich rate deshalb, in jedem Fall einen Versicherungsvergleich vorzunehmen. Zum Beispiel über nafi-auto.de Dabei aber nicht vergessen, neben dem Beitrag auch die Versicherungsbedingungen zu vergleichen.

Viele Hinweise zum Thema gibt es in unserer Versicherungs-Rubrik:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...showcat&catid=61

Grüße, Egon

Ja, vor allem die Kaskoeinstufung ist absolut nicht nachvollziehbar. Warum gerade der HSD um mindestens 4 Typklassen über jedem anderen Auris steht, ist nicht rational begründbar. Weder mit der Hybrideigenschaft, sicherlich auch nicht durch besonders hohe Unfallzahlen, sonst wäre ja auch die HP nochmals deutlich teurer. An den Reparaturkosten kann es auch kaum liegen. Wo unterscheidet sich ein HSD zum normalen Antrieb bei Bagatellreparaturen wie neue Stoßfänger etc? Auch beim Totalschaden ist der zwischenzeitlich geringe Aufpreis beim HSD kein Grund mehr.

Nachdem auch der Yaris HSD merklich nach oben abweicht, vermute ich eine gewisse Kreativität bei der Bestimmung der Typklassen. Das mag jetzt zwar ein bisschen nach Verschwörungstheorie klingen, aber der Glaube an zu viele Zufälle über die Jahre hinweg ist irgendwie nicht mehr vorhanden.

Ich werde jetzt dahingehend agieren, dass ich zumindest die Einsparung über den Wegfall der freien Werkstattwahl in der VK mitnehmen werde. Das sind doch immerhin knapp 80 EUR weniger.

eppf

odins sohn schrieb:

Aber Leute: Wir reden hier von einer Erhöhung um 28% !!!
Und die neue Einstufung der Typklasse muss doch alle Auris-Fahrer treffen. Was ist los bei Euch?
Kein Aufschrei? Keine Revolution?

Wie sieht es denn bei meinen Leidensgenossen aus?
Wo seid Ihr versichert?

Gruß aus Berlin,
Sven

Bei mir wurde auch ein Aufschlag von >20% versucht.

Ein Anruf bei meinem Versicherungsmenschen, mit der Bitte, da nochmal genau drüber zu schauen und zu rechnen, da sich sonst unsere Wege trennen.

Ergebnis: Von den >100 Euro Erhöhung an Jahresbeitrag, sind dann 3 Euro übrig geblieben.
Das war Ok für mich.

Ansonsten ist die Versicherung etwas teurer als für einen Golf, aber nicht dramatisch.

E180 schrieb:
[quote]odins sohn schrieb:

Ansonsten ist die Versicherung etwas teurer als für einen Golf, aber nicht dramatisch.

Da muss man "dramatisch" definieren. Ein Golf VII TSI mit 110 PS würde mich inkl. VK und 300 EUR SB glatte 276,43 EUR Jahresbeitrag kosten, ein Auris TS HSD kostet hingegen 511,07 EUR, beides mit der höchst möglichen SF-Klasse und beim gleichen Versicherungsunternehmen berechnet. Der Unterschied ist für mich persönlich schon dramatisch. Mein Beitragssatz ist 20% (SF 35). Wenn ich jetzt darüber nachdenke, dass es auch Versicherungsnehmer gibt, die vielleicht einen Beitragssatz von 100% haben, könnte man der Auffassung sein, dass sich das Drama verschärft. Aber OK, gegen die Versicherungseinstufung kann man wenig machen. Und es war halt schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben

der Auris TS ist somit 1 VK und HP Klasse höher eingestuft als der Lexus CT. Das muss man nicht wirklich verstehen...

Ich habe jetzt einmal bei meiner Versicherung anstelle des Auris TS einen VW Golf berechnen lassen und zwar einen, der ebenfalls Typklasse 26 bei der Vollkasko hat (es war gar nicht leicht, so einen zu finden).

Ergebnis bei unveränderter Eingabe (gleiche Fahrleistung, gleiche Fahrer und auch alle sonstige Angaben identisch): ca. 20 EUR weniger VK-Prämie als beim Auris, bei einem Beitragssatz von 20%!

Es ist wirklich eine Frechheit, welche Intransparenz heutzutage zulässig ist.

Die Versicherungen gehören eindeutig wieder dazu verdonnert, eine Prämientabelle abhängig von Typklasse, Regionalklasse, Fahrleistung, etc. auszuweisen!

Was hilft die ganze (angeblich) unabhängige Typklasseneinstufung weiter, wenn man sie trotz gleicher Einstufung fahrzeugspezifisch wieder unterlaufen kann?

eppf

@ sportback: Und in meinem konkreten Fall reden wir von SF-Klasse 3,
also 46% bzw. 47%.
Der ganze Versicherungsmist kostete mich im Jahr 2016 1.100 Euro.
Nach der Erhöhung hätte ich für 2017 1.406 Euro bezahlt!!!
Das sind dann nebenbei mal knapp 120 Euro/Monat.

Ich habe es bisher nicht gewagt mal spaßeshalber einen stinkenden VW-Passat durch den Vergleich zu jagen aus Angst eventuell zu hyperventilieren!!!

Sei's drum. Ich bin jetzt (gerade eben) zur DEVK gewechselt.
Neuwertentschädigung raus, Marderschäden und Nutzgetierschäden raus (in Berlin nicht wirklich notwendig) und nun bin ich bei 1.217,96/Jahr.
Das ist zumindest Schadensbegrenzung.

Ich WILL eigentlich nicht laufend wechseln. Ich bin gern bis ans Ende aller Tage beim gleichen VErsicherer. Aber wenn man mich zwingt...

So sehe ich das auch. Ich fühle mich schon seit Jahren zu Versicherungs-Pingpong genötigt. Ähnliches erlebe ich bei Stromanbietern. Spaß macht das zwar nicht, aber wir reden hier von ein paar Hundert Euro im Jahr, 2014 waren es sogar fast Tausend. Dafür lohnen sich ein, zwei Stunden am Laptop allemal.

Grüße, Egon

Als ich den Auris TS im Jahr 2014 gekauft habe zahlte ich 568,80 € (Teilkasko) im Jahr. Nun sind es 729,60 €!!!!

Arbeitskollege zahlte für einen BMW X6 1.200€ und wurde nun runter gestuft!!! Zahlt jetzt nur noch 1.000€ UND das bei Vollkasko!!!

Das ist doch eine Frechheit!!!

Siehe oben. Ich würde überprüfen, ob eine andere Versicherung nicht ein wesentlich günstigeres Angebot unterbreitet.

Grüße, Egon

Die Typklasseneinstufung ist nicht verbindlich für die Versicherer, zum letzten Mal.

Auch wenn es kein Trost ist. Toyota-Hybrid und dann noch in Berlin wird langsam zum Luxusgegenstand.
Was sicher auch an der Diebstahlrate liegt, die meines Wissens nach nicht ohne in unserer Region ist, weil die Fahrzeuge eben einfach beliebt und gut sind.

Für meinen Honda interessiert sich keine Sau, da sind die Beiträge für das nächste Jahr ordentlich gesunken.

Zudem habe ich das große Glück einen Steinwurf außerhalb Berlins zu wohnen. Ich kann zwar absolut nicht nachvollziehen warum aber die Beiträge sind hier seit Jahren deutlich günstiger.

Manche Versicherer behandeln die Toyota-Hybriden mittlerweile schon wie seinerzeit z. B. einen VW Corrado. Versichern ja, aber nur zu ungünstigen Bedingungen und unter Auflagen.

Im Kern ist das richtig beobachtet. Allerdings habe ich es bis jetzt immer geschafft, eine günstige Versicherung für meine HSDs zu finden, bei Neuwagen auch Vollkasko mit niedriger Selbstbeteiligung.

So konnte ich zum Beispiel 2016 meinen teuren RX 400h für unter 400 Euro im Jahr (!) versichern, Teilkasko inklusive - obwohl er zu den meistgeklauten Modellen in D zählte. Für den CTh bezahle ich 2017 weniger als 300 Euro im Jahr, inklusive TK.

Was man allerdings nicht machen darf ist, grundsätzlich bei der gewohnten Versicherungsgesellschaft zu verharren, weil da schon der Opa immer seinen Opel Rekord versichert hat. Stattdessen darf man sich nicht scheuen, in Ruhe nach dem günstigsten Versicherer zu suchen, wenn notwendig auch in mehreren Vergleichsportalen und nicht nur in einem.

Und falls man partout nicht fündig wird, kann man Versicherungsvermittler konsultieren, die häufig bessere Konditionen bieten - dito manche Arbeitgeber über Rahmenverträge.

Damit wollte ich nicht die Beobachtung an sich in Frage stellen. Es ist wesentlich einfacher, einen günstigen Versicherungstarif für einen Golf oder Astra abzuschließen, als für ein japanisches HSD-Modell. Aber es geht, zumindest nach meiner langjährigen Erfahrung.

Berlin ist übrigens schon immer Overkill. Ich habe dort Ende der Neunziger ein paar Jahre beruflich bedingt gelebt und fuhr ein fast neues V8-Schiff der Kategorie >100k (Jugendsünde, ist verjährt). Das kostete in der VK fast 8000 DM pro Jahr an Versicherung, trotz SF 18 oder so. Das hat mich so geärgert, dass ich tief in die Trickkiste gegriffen, ihn in Süddeutschland zugelassen und gleichzeitig den Versicherer gewechselt habe. Das hat die Versicherungsprämie schlagartig gedrittelt.

Grüße, Egon