Priusfreunde.de

Wie ist die Sache ausgegangen? Seit gestern ist der P2 repariert. Als Reparaturkosten hatte der Gutachter knapp 4.000 Euro angesetzt, laut Gutachten deutlich unter dem Zeitwert. Getauscht werden mussten die Stoßstange und ein Parksensor sowie die Pralldämpfer darunter, das Abschlussblech musste gerichtet werden.



Grundsätzlich sind wir mit dem Prius sehr zufrieden und er erfüllt unsere Anforderungen. Nun ist er nach Gutachten repariert und ich kann frei entscheiden, ob ich ihn über den TÜV-Termin im nächsten Jahr hinaus behalte oder - mit ausreichender Vorplanung für die Finanzierung - durch einen Nachfolger ersetze.
Mit "Schaden auszahlen und Auto kostengünstig reparieren" hätte ich zwar etwas Geld rausholen können. Das hätte aber einen erheblichen Mehraufwand an Zeit und Nerven bedeutet.

Ich danke euch für eure Einschätzungen und Tipps!
Martin

Sehr schön! Vielen Dank für die Rückmeldung! Weiterhin gute und unfallfreie Fahrt!

(Leider findet man auf der Suche nach einer Lösung im Internet häufig Beiträge, wo man denkt: "Toll, der hat genau mein Problem." Und ein paar Seiten weiter verläuft sich das dann oder endet mit: "Hat sich erledigt.")

Update: Der P2 hat gestern frischen TÜV bekommen. Nötige Arbeiten: Bremsscheiben hinten wegen Tragbild erneuert (nach 100.000km auf dem Auto), bei der Gelegenheit einen Bremssattel getauscht. Und ich habe die blinden Frontscheinwerfer austauschen lassen, da Polieren nach der Erfahrung mit 2 Yaris kein dauerhaft befriedigendes Ergebnis bringt. Vor kurzem hat der 12V-Akku nach 13 Nutzungsjahren den Geist aufgegeben.

Als Laternenparker mit wenig Zeit und begrenzten handwerklichen Fähigkeiten habe ich das einfach alles in der Werkstatt machen lassen. Die sind fair zu mir, so weit ich es beurteilen kann, dann sollen sie auch mal was an mir verdienen.

Trotz dieser vierstelligen Reparaturrechnung fährt der P2 günstiger als jedes neue oder gebrauchte Auto. Beim Händler steht gerade ein gut ausgestatteter Prius Plus in schönem Braun, da könnte ich schwach werden (www.toyota-eisenhofer.de/toyota-prius-hy...c-vo-hi-x__17060.php). Aber selbst wenn ich dieses Jahr noch eine weitere 1.000-Euro-Reparatur am P2 einkalkuliere und monatlich Geld für den irgendwann doch anstehenden Fahrzeugkauf beiseitelege, bleibt der P2 günstiger. Und er reicht völlig für unsere Anforderungen und fährt nach wie vor zuverlässig, mehrmals im Jahr auch 1.000km-Etappen.

Toyota hat mit dem P2 einfach ein zu gutes Auto gebaut, das technisch immer noch up to date und nahezu unzerstörbar ist

Martin

Einen P+ hatte ich mir vor etwas über einem Jahr auch angeguckt, das Fahrzeug war für unsere Zwecke schlichtweg zu groß und so wurde es ein P4. Also ein P+, das will gut überlegt sein ob man den Platz wirklich braucht. Für die Investitionssumme von 23.000€ fährst Du den P2 garantiert die nächsten 20 Jahre weiter, selbst ein neuer Hybridakku wäre da noch kein Problem. Sparsamer als der P2 ist der P+ auch kaum, also von daher einfach den P2 weiter fahren.

Arthur Dent schrieb:

Toyota hat mit dem P2 einfach ein zu gutes Auto gebaut, das technisch immer noch up to date und nahezu unzerstörbar ist

Das trifft vermutlich auf alle Prii zu. Bis auf die, die aufgeben oder aufgegeben werden. Hier fährt ein P2 rum, bei dem trifft das zumindest optisch zu, keine Ahnung, wie es um seine Technik bestellt ist. Neulich überholte mich ziemlich zügig auf der AB genauso ein zerbeultes und ungepflegtes Exemplar. P2 kommen halt in die Jahre. Schließe ich vom defekten linken Rücklicht auf den Zustand des Autos, kann es nicht so weit mit ihm her sein. Aber draufdrücken. Why not? Ab einem gewissen Alter werden manche Autos eben einfach nur noch abgeschrieben, aufgegeben und zu Ende gegurkt. Auch hier why not? Um einen doch recht seltenen Toyota Hybrid, geraden den Pionier schlechthin, ist es schade, deswegen nicht.

Wisedrum

Vorteil P+ wäre in unserem Fall: Wir haben zwei Kinder, die noch im Kindersitz sitzen. Im P2 kann niemand (auch nicht für kurze Strecken) mitfahren, im P+ mit sieben Sitzen könnten auf kurzen Strecken sogar Oma UND Opa mit. Im Urlaub (wir haben ein Asthmakind und fahren mehrmals im Jahr aus Süddeutschland an Nord- oder Ostsee) ginge es ohne Tetris beim Packen und ohne Dachbox.

Nachteil P+: Teure Versicherung, höherer Verbrauch auf der Autobahn bei Reisetempo 120-130. Am Arbeitsplatz meiner Frau ist die Parksituation sehr beengt und jeder Zentimeter weniger hilft.

Darum fahren wir (neben den Kosten) den P2 weiter.

Als mögliche Nachfolger in ein paar Jahren als "junge Gebrauchte" sehe ich: Hyundai Ioniq EV, P4 und P4 PHEV. Evtl. der angekündigte Ford S-Max Hybrid oder den Kia Niro EV. Für Autos mit Stecker müsste ich erstmal einen Stellplatz mit Lademöglichkeit aufs Grundstück bauen, das ist halt eine zusätzliche Hürde.

Ich finde es gerade spannend, wie es sich weiter entwickelt...

Martin

Bei Deinem Profil kannst Du den P4 PHEV schon mal streichen, Kofferraum viel zu klein, Zuladung zu gering. Das war mir schon zu wenig und letztlich entscheidend das es ein normaler P4 wurde. Mit festem Trenngitter und Lademöglichkeit bis unters Dach langt der Kofferraum im normalen P4 für 3 Erwachsene für die dicken Wintersachen, ist aber bereits Tetris-Spiel in vollendeter Form.

Muss man probieren, der Prius überrascht da immer wieder. Der P2 ist ja innen ähnlich wie der P4 HEV (Edit: gemeint ist der Kofferraum inkl. "Geheimfach"), wir kriegen da ohne Dachbox das Familien-Urlaubsgepäck für eine Woche rein, inkl. faltbarer Bollerwagen, Reithelme, zwei klappbare Kinderroller, Wickelzeug für ein Kind, Spielzeug. Wenn mit größeren Kindern der Bollerwagen und das Wickelzeug wegfällt, könnte der PHEV schon reichen.

Zuladung könnte schon eher ein k.o.-Kriterium sein

Martin

Beim P4 PHEV ist der Kofferraum vor allem extrem flach, die „Stufe“ die beim P4 HEV nach unten geht, geht beim P4 PHEV nach oben, mit einem Kasten Sprudel geht das Gepäckrollo nicht mehr zu. Hatte letztens erst einen nagelneuen P4 PHEV als Werkstattersatzwagen bekommen, fährt wunderbar, schönes Auto, aber total unpraktisch und hat mir nochmals bestätigt mit dem P4 HEV die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Aber natürlich ist selbst ausprobieren immer besser.

Es gibt Neuigkeiten, der P2 wird nun doch durch einen Nachfolger ersetzt. Hier geht es weiter: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=606675#606675

Martin

Aber von was wird der P2 denn nun beerbt? Oder hab ich was überlesen?

Nein, Du hast nichts überlesen. Morgen gehts erstmal zu "unserem" Händler. Vermutlich wird es aber eine Vernunftentscheidung, wir schauen erstmal nach einem gebrauchten Auris TS.

P+ ist zu groß, ein P3/P4 ist spürbar teurer als ein Auris, für uns mit kleinen Kindern ist aktuell Kofferraum wichtiger als Rücksitzraum. Eine Lademöglichkeit für ein BEV oder einen Plugin haben wir aktuell nicht. Auf die schnelle lässt sich das auch nicht realisieren (Eigentümergemeinschaft). Ein neues Auto (Corolla TS, Mondeo) ist für uns nicht interessant (kleine Kinder, keine Garage, > 20.000 Euro will ich eher nicht mehr für einen Verbrenner ausgeben).

Ein 4-6 Jahre alter Auris sollte die nächsten vier, fünf Jahre wieder zuverlässig unsere Transportbedürfnisse erfüllen, länger kann man eh nicht planen. Dann könnte die Zeit reif sein fürs BEV oder einen Plugin.

Martin

Beim Händler des Vertrauens sind zwei Auris TS verfügbar. Ein 2016er mit toller Ausstattung, Safety Sense und Glasdach. Und ein 2015 FL mit normaler Ausstattung und noch ohne Safety Sense.

Ich erinnere mich dunkel, dass das Safety Sense eher kritisiert wurde mit beschlagenen Kameralinsen etc., habe das Thema aber nicht weiter verfolgt. Ist Safety Sense in einem 2016er Auris einen Mehrpreis wert oder eher so lala?

Ich bin Laternenparker und habe Sorge, dass sich in drei, vier Jahren das Glasdach zu einem teuren Reparaturrisiko entwickelt, wenn das Auto ständig Sonne, Kälte und Regen ausgesetzt ist. Wie schätzt ihr das ein?

Danke für eure Meinungen!
Martin

Wenn ich mich nicht irre, ist das Panoramadach fest eingeklebt und nicht zu öffnen. Ich wüsste also nicht, womit es nach einigen Jahren Laternenparken Probleme geben sollte.

Ob man das Safetysense braucht, sei dahingestellt. Ich komme ja auch vom P2 und fahre jetzt einen Hyundai mit allerlei Assistenzgedöns, aber...wirklich vermissen würde ich nichts davon.
Spurassistenten & Co hab ich komplett deaktiviert, auch der Abstandstempomat irritiert mich eher und blieb nach einigen Probefahrten deaktiviert.
Das einzige Detail, das für mich einen Mehrwert hat, ist die Notbremsfunktion, die mir schon das Blech gerettet hat, gern aber auch mal die Helicoptermutti raushängen lässt.

Timo

Die Notbremsfunktion hat einem Radfahrer schlichtweg das Leben gerettet, egal wenn sie mal übervorsichtig warnt. Ich möchte diese Funktion nicht mehr missen.

Radfahrer: Nachts, kein Licht, keine Katzenaugen (nicht mal an den Pedalen), dunkel gekleidet. Sichtbarkeit gleich Null bzw es wäre definitiv zu spät gewesen. Warnung kam, Vollbremsung (ich weis bis heute nicht ob ich eher die Bremse voll getreten hab oder ob es die Notbremsfunktion war) und ja dann hab ich einen schwarzen Schatten gesehen. Meine Frau hat als Beifahrerin genau so wenig vom Radfahrer gesehen. Man kann gar nicht so blöd denken wie es kommen kann.

Fehlfunktionen: BAB wenn (gerade wenn die BAB eine Linkskurve macht) ein langsameres Fahrzeug voraus abfährt und meine Spur schon frei ist kann es zum Pipsen und der Warnung "Bremsen!" kommen. Innerorts, scharfe Linkskurve und parkende Fahrzeuge am Rand kommt es ab und an zur Fehlwarnung. Der Sensor "guckt" eben stur geradeaus, wenn man es weis stellt man sich darauf ein und gut.

Auch nicht zu vernachlässigen: Fahrzeuge mit besserer Ausstattung sind leichter verkäuflich als mager ausgestattete Fahrzeuge. Also ich würde den besser ausgestatteten nehmen.