Priusfreunde.de

Hallo Zusammen,

ich bin gerade dabei nach einem Firmenwagen für mich zu schauen, da unser Zweitwagen langsam unzuverlässig wird (ja, ich weiß, aber wir brauchen ihn wirklich mit 3 Kindern, unterschiedlichen Arbeits- und Abholzeiten und Nahverkehrsungünstigen Wegen).

Mit der neuen Regelung ab 2019 und 0,5% Steuern auf einige Hybrid-Wagen lohnt es sich ja auch wirklich für mich.

Leider ist die Auswahl ja eher gering, sonst hätte ich mich auch mit einem reinen Elektro anfreunden können, da gibt es aber leider nichts was mit der Familie und Knderwagen nicht vollkommen überladen wäre.

Es bleiben also nur 2 Hybride übrig, die vom Platz her ausreichend wären.

Der Mitsubishi Outlander PHEV oder der Volvo V60 T8.

Wobei der Volvo zwar mehr Platz bietet, preislich aber eher grenzwertig ist und zudem vollkommen übermotorisiert.

Der Mitsubishi ist hingegen technisch überzeugend, aber ich bin eigentlich kein SUV - Freund.


Eine weitere Frage, betrifft die Verbrauchswerte, wie muss ich die lesen?
Kombiniert bedeutet doch, auf 100 Kilometer 2 Liter Benzin UND 14 kwH Strom , oder etwa nicht?

Wenn ich also täglich 40 kilometer rein elektrisch fahre, was die üblichen Wege - Kita - Schule - Arbeit - Schule - Sport abdeckt, dann verbrauche ich 0 Liter Benzin und 28 kwH Strom?

Leider scheint die Verbrauchsabschätzung bei den Plugins durch den WLTP noch schwieriger geworden zu sein. 28kWh/100km dürften aber defintiv zu viel sein.

Für das bisherige Modell mit der 12kWh-Batterie habe ich im Focus gefunden, dass sie für eine Vollladung incl. Ladeverlusten jeweils 10kWh brauchten und damit 45-50km kamen -> das wären also 20-22kWh/100km innerhalb der Elektroreichweite. Dieser Wert deckt sich mit meinen Spritmonitor-Recherchen, die ich vor einiger Zeit gemacht hatte.

In der Praxis wird, wenn du nicht eh hin und wieder im Hybridmodus fährst, trotzdem ein gewisser Spritverbrauch da sein (Benzin alt, starker Heizbedarf, Überholmanöver).

Grüße

Fabian

Die Real-Verbräuche sind in hohem Maß davon abhängig, wie oft Du Strom lädst. Fehlendes Nachladen alle 30, 40, 50 Kilometer wird zu erschreckend hohen Benzin-Verbräuchen führen. Auch der Stromverbrauch selbst wird relativ hoch sein, ist aber eher das kleinere Problem.

Siehe die vielen verlinkten Test- und Erfahrungs-Berichte in diesen umfangreichen Threads:

- Volvo V60 Plug-In-Hybrid
- Mitsubishi Outlander PHEV

Die Kernproblematik wird hier erklärt und diskutiert:

- Mehr Spritschlucker durch Alibi-Plugin-Hybride

Grüße, Egon

Hallo PsiFun,
meine Verbräuche mit dem P3PHEV siehst du im Footer. Wahrscheinlich wird das Auto für dich nicht in Frage kommen, aber man kann sehen, was möglich ist. Rein elektrisch habe ich einen Verbrauch von ca. 14 kwh/100km . Natürlich kann ich nicht 100 km am Stück elektrisch fahren. Der Wert basiert daher auf Beobachtungen der Verbräuche mehrerer einzelner Fahrstrecken. Ein Wert von 20 kwh/100km erscheint mir dagegen schon etwas hoch.
Grüße
autoscooter

Das gehört natürlich ergänzt:

- Alleinstellungsmerkmal Prius 3 Plugin
- Alleinstellungsmerkmal Prius 4 Plugin

Grüße, Egon

Platt gesagt:
Die beiden eingangs genannten Autos sind "normale" Benziner mit einem konventionellen Antriebsstrang, die zusätzlich noch einen großen Akku und einen Elektromotor mitschleppen.
Du kannst damit ein Stück elektrisch fahren, ansonsten hast Du ein Standardauto mit erhöhtem Gewicht.

Der Prius hat als Plugin einen für Hybrid entwickelten Antriebsstrang, der komplett anders aufgebaut ist, und nicht nur einen irgendwo zusätzlich angeflanschten Elektromotor. Dadurch läuft er auch, wenn die rein elektrische Reichweite aufgebraucht ist, sehr sparsam - eben wie ein nicht-aufladbarer Toyota-Hybrid.

Ist jetzt stark verkürzt, aber so finde ich es recht eingängig.

Martin

Edit: Ich kenne Deinen Mobilitätsbedarf nicht - aber ich würde evtl. versuchen, mit einem gebrauchten Auris TS oder Prius+ die Zeit zu überbrücken, bis ein vollelektrisches Familienauto auf den Markt kommt - oder ein Plugin-Familienauto, das nach 40-50 km nicht zum Säufer mutiert.

Vielen Dank für die Infos, das mit dem Verbrauch hätte ich so nicht gedacht

@Arthur Dent:
Einen Prius+ haben wir als erstes Familienauto, der ältere BMW den wir auch haben ist langsam nicht mehr zuverlässig und muss ersetzt werden.
Mehr als 40 Kilometer am Tag fahren wir nur selten (vielleicht 2-3 mal im Monat) und laden kann ich zuhause und an der Firma.
Wichtig sind vorallem 5 Sitze, wo auch auf dem fünften noch wirklich jemand sitzen kann und ein Kofferraum, wo zwei Kinderwagen reinpassen.

Ein weiteres neues eigenfinanziertes Fahrzeug würde für mich wirtschaftlich keinen Sinn machen, wenn man die Kosten für einen Firmenwagen nach Förderung (0,5% statt 1% Versteuerung)berücksichtigt.
Da kostet mich der Outlander PHEV kaum mehr als 150 Euro im Monat.

Wäre bei dem Fahrprofil nicht der Nissan evalia was - den gäbe es rein elektrisch? Der hat sicher genug Platz und Lademöglichkeiten gibt es ja ausreichend. Oder scheitert es hier an den 2-3 längeren Strecken im Monat? Dann wäre tatsächlich ein Plugin keine schlechte Wahl und man muss auf den längeren Etappen eben mit dem höheren Verbrauch leben, dafür geht es im Alltag elektrisch.

Martin

Ja, wäre eigentlich ganz gut, aber der Evalia hat leider zu wenig Reichweite.
Ich muss ein bis zwei Mal im Monat beruflich in Deutschland und Belgien unterwegs sein.
Eine Schnellladung mit 30 Minuten Pause wäre noch verkraftbar (da könnte ich dann Mittag einplanen), aber meistens wären wohl eher 2 bis 3 fällig und dem Problem, dass die zweite Ladung viel langsamer ist (da gibt es irgendein #rapidgate Problem oder so bei Nissan).

bei den längeren Strecken schneidet der Mitsubishi zudem auch garnicht mal so schlecht ab im Verbrauch, da den Benzinmotor bis 130 km/h auch wahlweise nur als Generator für die E-motoren nutzen kann, im Prinzip also auch alle Fahrmodi wie der Prius mit an Bord hat.
Beim Volvo hab ich mich noch nicht soweit vorgelesen.

...und Ford Mondeo Hybrid? Ist immer noch kein Kombi verfügbar? Sonst war ein Mondeo (Kombi) ja immer ein Raumwunder.

bei den längeren Strecken schneidet der Mitsubishi zudem auch garnicht mal so schlecht ab im Verbrauch
Naja. Eines unserer Outlander-fahrenden Mitglieder hat seinen Wagen überwiegend auf Langstrecke eingesetzt und nur selten Strom geladen. Das resultierte in einem Jahresmittel von knapp 8,4 Liter/100 km plus 1,3 kWh/100 km.

- www.spritmonitor.de/de/detailansicht/666608.html

Ich finde nicht, dass das ein gutes Resultat ist und würde davon Abstand nehmen, einen solchen Plugin-Hybriden für ein ausgeprägtes Langstrecken-Fahrprofil einzusetzen.

Grüße, Egon

Müssen es wirklich zwei familien- und streckentaugliche Autos sein? Es gibt ja einen Prius+, der weder mit Nachladen/Reichweite noch mit der Anforderung "3 Rücksitzplätze + 2 Kinderwagen" Probleme hat.

Kann oder darf der Plus nicht an den zwei bis drei Tagen im Monat auf die Langstrecke? Dann könnte ein reines Elektroauto für die kurzen Wege im Alltag reichen...
Oder wie wäre es mit einem Prius Plugin/Ioniq Plugin (Kurzstrecke elektrisch, sparsam auf Langstrecke) und für den großen Platzbedarf gibt es den Prius+?

Nur Ideen, um sich den wenig effizienten "Alibi-" Plugin zu ersparen...

Falls das nicht geht heißt es rechnen: Wenn Du 2.000 km Langstrecke im Monat fährst und den Outlander "auf Strecke" mit 8,5 Litern statt dem Prius Plus mit 6 Litern bewegst, macht das bereits rund 75 Euro Mehrkosten für Benzin (gehen wir mal von 1,5 Euro pro Liter aus). Wieviel spart umgekehrt der Outlander gegenüber dem Prius Plus auf den Kurzstrecken (hängt davon ab: kannst Du kostenlos laden, wie sind die sonstigen Fixkosten beider Autos etc.)?

Martin

Ja muss leider ein zweiter Geräumiger sein, da ich meistens die Kinder fahre.
Der Arbeitgeber sähe es wohl auch ungerne, wenn meine Frau den neuen Firmenwagen fährt statt mir - von den Versicherungstechnischen Angelegenheiten mal abgesehen.
Wäre es umgekehrt, dann wäre es vielleicht machbar, meine Frau fährt nicht so oft voll besetzt, die 4 mal pro Monat wenn die Oma abgeholt wird würde bestimmt mal eng gehen.

Vom Fahrprofil würde ich beim Outlander auf folgende Durchschnittswerte im Monat kommen:
1500 km rein elektrisch
300 km Mix mit eher geladener Batterie
1200 km Mix mit eher leerer Batterie (also Generator betreiben oder direkt die Achse) - wobei es in einem Monat auch mal Null sein können und in einem anderen bis zu 4000.

Wären beim Outlander dann ca. 128 Liter Benzin bei 8,5 l nicht rein elektrischer Strecken (wobei ich nach einigen Videos und bei meinem Fahrverhalten eher unter 8 Litern ausgehe).

Beim Prius+ sind die 3000 Kilometer mit 5,4 l im Durchschnitt 162 Liter Benzinverbrauch.

Von den Gesamtkosten wäre wahrscheinlich der Prius+ trotzdem günstiger, da der Strom ja auch bezahlt werden muss.
Allerdings bezahlt der Arbeitgeber die Betriebskosten, dort gibt es zudem auch (wie bei mir) Ökostrom, so das da die Bilanz eher Umwelttechnisch betrachtet werden muss und die sieht annehmbar aus (besonders wenn ich den alten BMW noch gegenrechnen würde)