Priusfreunde.de

Aber genau hier beginnt doch irgendwie die große Subjektivität.
Wie schon gesagt, so etwas wie ein X6 ist für mich ein Graus, das geht wirklich in die Richtung, auf die eigene Motorhaube ko... zu müssen.

Das hängt aber nicht damit zusammen, dass ich solche SUVs generell ablehne, die ganze Ökologie einmal außen vorgelassen, könnte ich mir vergleichsweise einen Hummer ohne Brechreiz vorstellen.

eppf

@reisender:

Ich wuerde mir kein "billigauto" neu kaufen, wenn es eine hybridalternative (mit HSD natuerlich) zum (annaehrend) gleichen Preis gibt, denn nicht nur wird (bei Stadtbetrieb) der hybrid in der Vollkostenrechnung niedriger liegen, auch der komfortgewinn generell mit dem HSD ist erheblich.

Billig wuerde fuer mich bedeuten:

50 % (oder weniger) vom Neu- bzw. Kaufpreis des vergleichbaren HSD-Pendants.

Beim Elektroauto (Tesla) sind zwar die absoluten Verbrauchsziffern (und -Kosten) gering, nur im Moment die restlichen Ausgaben (Kaufpreis / Wertverlust) nach wie vor so hoch, dass sich in der Vollkostenrechnung nur nach sehr langer Haltedauer/Kilometerzahl insgesamt ein Kostenvorteil einstellt.

@ Klaus: Der ct200h waere mir vorn bei weitem zu eng.

Reisender schrieb:
Ich kann dazu auch etwas beitragen. Mein Vater fährt Dacia Sandero Stepway Neu...
Er fährt mit den doppelt so hohen Verbrauchskosten.
Irgendetwas mit 7,x Litern/100 km.

Ich mit 3,6 l/100 km Jahresdurchschnitt...
Er fährt - ich fahre:
@Reisender/Knauser: Du würdest mit dem Sandero bei deiner Fahrweise garantiert nicht 7,x L/100km brauchen.
Aber natürlich auch nicht 3,6.
Irgendwas dazwischen.
Es kommt immer auf das Streckenprofil und die individuelle Fahrweise an .

Um den tatsächlichen durchschnittlichen Verbrauch feststellen zu können, schlage ich vor zwischen 1 oder 2 Ölwechseln also 15t oder 30t km die eingebaute Verbrauchsmessung durchlaufen zu lassen.

yarispit schrieb:
Er fährt - ich fahre:Es reicht ein Blick bei spritmonitor, um die durchschnittliche Verbrauchsdifferenz zu bestimmen, da liegt der Dacia im Durchschnitt bei 6.92l und der Yaris Hybrid bei 4.83l.

Damit liegt der Dacia zwar etwas über dem üblichen Verbrauch dieser Fahrzeugklasse bei einem normalen Benziner, aber das bewegt sich im Bereich von max. einem halben Liter. Egal ob man jetzt einen Polo, Fiesta oder Corsa anschaut, die liegen alle im Bereich von 6.5l.

Einen Fahrzeugaufpreis von 1000 EUR über einen Minderverbrauch von einem halben Liter hereinzufahren, wird eine sehr langwierige Angelegenheit sein. Das dauert schlappe 150000km!

Es ist nun mal (leider) so, dass für jeden normalen privaten Autofahrer, der sich einen Neuwagen kauft, die Spritkosten gegenüber den Gesamtkosten nur eine untergeordnete Rolle spielen. Da ist es natürlich schwierig, ein Ökologiebewusstsein in Richtung spritsparender Modelle aufkommen zu lassen, wenn es nicht zu Lasten des Geldbeutels geht.

eppf

Ich fahre keinen Tesla, weil ich es mir nicht leisten kann.

Könnte ich es mir leisten, wäre der genauso sparsam zu bewegen wie mein Yaris Hybrid.

Auf der reinen Kostenrechnung sieht der Tesla aber schlechter aus.
Ein Nissan Leaf würde da schon besser abschneiden.

Aber, auch den kann ich mir nicht leisten.

Bei mir lagen zwischen dem Yaris 1.0 Handschaltung als "Billigauto, was es nicht ist" und dem Yaris Hybrid 3.000€ und ich habe viel gerechnet.

Mittlerweile bin ich Überzeugungstäter.
Ich würde mir nie wieder was anderes kaufen. Ich habe auf ca. 133 km täglich (je nach dem wo ich lang fahre) mal gerade 20€ mehr an Kosten wie andere, die jeden Tag mit einem normalen Auto nur 60 km hin und zurück fahren. Nur das ich mehr als doppelte fahre.

Ich kenne Leute, die Fahren meine Strecke mit 100-150€/Monat an Mehrkosten.
Das sind 1.200€ - 1800€ im Jahr. Nach 2,5 Jahren habe ich also den Hybridpreis schon wieder raus.

Was kostet so ein Dacia Sandero 6.9990€
Was hat mein Yaris Hybrid gekostet? 14.890€
Unterschied? 7900€

Ein vergleichbar Fahrer wie ich verbraucht 4,84 Liter/100 km
www.spritmonitor.de/de/detailansicht/397757.html

Nun lasse ich mal Verschleißteile, Versicherung und wie lange der hält weg:
4,84 l/100 km = 9,54€/100 km laut Spritmonitor

Nun ich
www.spritmonitor.de/de/detailansicht/782430.html

3,56 l/100 km = 4,58€/100 km

Bei 40.000 km hätten wir beide ausgegeben:
Der Dacia Fahrer: 3816€
Der Yaris Hybrid Fahrer: 1832€
Unterschied: 1984€

Wann rechnet sich nun also der Yaris Hybrid gegenüber dem Dacia Sandero?
159.274 km da fängt beim Yaris Hybrid gegenüber dem Dacia das sparen an.

Nun habe ich mir meinen sparsamen Kollegen raus gesucht. Die Rechnung kann jeder selbst mit seinem Verbrauch bei Spritmonitor nachvollziehen.

Ich fahre 133 km täglich. Wann würde sich der Yaris Hybrid bei mir zum Dacia Sandero rechnen?
Nach 4,98 Jahren.

Nun habe ich aber noch keine Verschleißteile mit eingerechnet. Die Bremsen kommen garantiert schneller.
Wenn ich Pulse&Glide fahre, würde beim Dacia die Kupplung kommen, ob das dem Yaris Hybrid schadet?Denke nicht - bisher läuft der wie ne 1.

Soweit meine Rechnung dazu, jetzt seit ihr dran

Da muss man schon die Vollkosten heranziehen. Niemand, der bei Verstand ist, fährt 150.000km in einem Sandero mit Grundausstattung. Dazu noch die Werkstatt- und Ersatzteilpreise vergleichen. Und die Garantiedauer...

Reisender schrieb:

nur mal generell: sehr interessante Betrachtung. Lese ich wirklich gerne

Ich fahre 133 km täglich.

genau hier ist, glaube ich, EIN Knackpunkt:
Wenn Du nur kurze Strecken fahren wuerdest - sagen wir mal so 15min oder so - waere es praktisch (aus meiner Sichtweise) egal in welchem Auto man das zuruecklegt...

Ich fahre ja auch ab und zu Mietwagen - und da ist es mir vollkommen egal wasfuer eine Kiste das ist - solange sie funktioniert. Liegenbleiben waere aber ein abs. No-GO!

Bei 130km taeglich - eher nicht - da willst Du best. Features, die es DIR 'ertraeglich' machen ... jeder hat hier was anderes.


Wann würde sich der Yaris Hybrid bei mir zum Dacia Sandero rechnen? Nach 4,98 Jahren.

...ja - rational gesehen kommt das hin.
Ist aber in der Annahme, dass beide Kisten 5 Jahre wirklich fehlerfrei (von Inspektionen abgesehen) hinkriegen.
Der Yaris hat hier sicher einen Vorsprung ...

Bzw. - wenn er eines morgens nicht anspringt - wie schlimm ist das ? - bzw. wie oft darf sowas passieren ?

Mir ist mal z.B. mein BMW 320d morgens um 5:00 nicht angesprungen, und ich musste zum Flughafen - Flug verpasst - irgendwas an der Einspritzung kaputt.
Solche Aktionen kann ich nicht abhaben. Wenn es 1x in 3 Jahren passiert - OK. Wuerde es aber 1x JEDES JAHR passieren - brauch ich nicht.

Ein Dacia hat hier zumindest subjektiv ein wenig Aufholbedarf.

schrubber schrieb:
Da muss man schon die Vollkosten heranziehen. Niemand, der bei Verstand ist, fährt 150.000km in einem Sandero mit Grundausstattung.
Eben und deshalb ist der Spritverbrauch bei dieser Betrachtung noch mehr untergeordnet als es vorher schon war.

Wir HSD-Fahrer brauchen uns ja selbst bloß folgende Frage zu stellen: Gibt es jemand unter uns, der einen HSD maßgeblich deshalb fährt, weil er über ALLE Kosten gesehen günstiger kommt, als mit einem herkömmlichen Verbrenner und das auch wirklich zutrifft?

Ich meine jetzt Privatpersonen und keine Taxifahrer etc.

Wohl kaum, es ist vielmehr die entspannte Fahrweise eines HSD, in Verbindung mit einem ökologischen Gedankengut wie niedriger Verbrauch bei minimalem Schadstoffausstoß, was uns zu dieser Entscheidung brachte.

eppf

Reisender schrieb:
4,84 l/100 km = 9,54€/100 km laut Spritmonitor

Nun ich
3,56 l/100 km = 4,58€/100 km
Erkennst du den "kleinen" Fehler in deiner Rechnung? Der von dir ausgesuchte Dacia-Fahrer bezahlt also 1.97 EUR pro Liter Sprit und du nur 1.28 EUR.

Rechne bitte nochmals nach und gestehe dem Dacia-Fahrer denselben Spritpreis wie dir zu

eppf

Reisender hat die Spritkosten von hier übernommen: www.spritmonitor.de/de/detailansicht/397757.html
Blendet die unsinnige Betankung vom 15.05.2014 aus, dann gibts plausiblere Werte. Vor dieser Fehleintragung lagen die Spritkosten bei 7,09 EUR/100km. Übrigens in der Schweiz, zumindest ist die Angabe CHF.

LG
Klaus

eppf schrieb:
Gibt es jemand unter uns, der einen HSD maßgeblich deshalb fährt, weil er über ALLE Kosten gesehen günstiger kommt, als mit einem herkömmlichen Verbrenner und das auch wirklich zutrifft?

Der Spritverbrauch allein ist sekundaer.
Ich wollte nur einen Kombi (P+), der jeden morgen zuverlaessig anspringt - und mit Kurzstrecken gut klar kommt.

Irgendwelche supper-dupper Turbo-Diesel mit AGR-Ventilen, NOx-Sensoren, SCR-Kats und DPF - sind fuer solche Kurzstrecken einfach "vorprogrammierte Kostenbomben".

Klar, waere es ein Firmenwagen - waere es mir primaer egal - sind ja nicht meine Kosten.

Aber ich versteh' keinen Spass, wenn das Teil morgens um 5:00 oder um 8:00 einfach nicht anspringen will ...

KSR1 schrieb:
Reisender hat die Spritkosten von hier übernommen: ...Egal, wo es jetzt herkommt, wenn man für beide Verbrauchswerte denselben Spritpreis annimmt, dann kommt ziemlich exakt die 3-fache Fahrleistung raus, bis der Break-Even eintritt, also etwa 450000km.

Nein, über den Spritverbrauch kann man den Aufpreis gegenüber einem Billigauto nie und nimmer hereinfahren.

eppf

tecis schrieb:
Ich wuerde mir kein "billigauto" neu kaufen, wenn es eine hybridalternative (mit HSD natuerlich) zum (annaehrend) gleichen Preis gibt, denn nicht nur wird (bei Stadtbetrieb) der hybrid in der Vollkostenrechnung niedriger liegen, auch der komfortgewinn generell mit dem HSD ist erheblich.
Geht mir ganz genauso.

Beim Elektroauto (Tesla) sind zwar die absoluten Verbrauchsziffern (und -Kosten) gering, nur im Moment die restlichen Ausgaben (Kaufpreis / Wertverlust) nach wie vor so hoch, dass sich in der Vollkostenrechnung nur nach sehr langer Haltedauer/Kilometerzahl insgesamt ein Kostenvorteil einstellt.
Hab gehört (Horst Lüning), dass auch die Versicherungskosten eines Tesla erheblich seien - wenn ich es richtig in Erinnerung habe: 1.500 EUR/Jahr allein die Haftpflicht.

Aber ich habe mir den Yaris nicht nur gekauft, weil er billig war - der Verbrauchsvorteil ist bei meinen 10Mm/Jahr irrelevant gegenüber dem Wertverlust. Sondern ich habe ihn auch genommen, weil er der sparsamste Benziner war (bis der Ioniq kam).

Aktuell versuche ich den Yaris für alle örtlichen Besorgungen zu nutzen, weil mir das Fahren in diesem Auto Spaß macht. Weit mehr als im handgeschalteten Mazda 3, der mir aber sogar mehr Spaß machte als der 3er BMW (mit Automatik). Merkwürdigerweise gefällt mir das Fahren im Yaris ähnlich gut bzw. sogar etwas besser als im Prius 4 PHEV im Elektromodus, den ich als Leihwagen hatte.