Priusfreunde.de

frufus schrieb:

Das ist aber nicht zulässig, hat der Provider sich strafbar gemacht.

Die Kriminellen, die Dich beim Autokauf übers Ohr hauen wollen, stört es sich nicht, wenn sich der Provider schlampig verhält.


Ich musste bis jetzt bei jeder Prepaidkarte PostIdent durchführen.

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht.

Es gibt kaum etwas einfacheres, als irgendwo eine Prepaid-Karte zu kaufen und unter Angabe falscher Daten freischalten zu lassen. So lange einzelne Anbieter nicht sorgfältiger prüfen, wird sich daran auch nichts ändern.

Und nun bitte zurück zum Thema Gebrauchtwagen-Inserate / Betrugsmaschen beim Gebrauchtwagenkauf.

Grüße, Egon

Reaktion auf diesen und den folgenden Beitrag: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=210#254916

Oh Mann, die Händler. Bzw. das Gebrauchtwagengeschäft allgemein.
Der von frufus gelinkte grüne Travel hat z.B. auch kein PDC.

Ich glaube inzwischen, daß qualitativ schlechte Bilder von Verkäufern, privat wie geschäftlich, nicht selten Absicht sind. Also die Leute stellen absichtlich schlechte Fotos zur Verfügung, auf denen man Mängel nicht sehen kann. Wenn der Kunde erst mal vor Ort ist kann man ihn bequasseln bzw. er will eventuell auch nicht den Weg umsonst gemacht haben...
Ich hatte mal so einen Fall mit tiefen Kratzern im Amaturenbrett. Oben drauf. Keine Ahnung wie man das schafft. Auf den Fotos war es aber nicht zu sehen. Ich fand den Schaden erschütternd und bin nicht so anspruchsvoll wie Andere.

LG
Klaus

- euro.lexusownersclub.com/forums/index.ph...ahrungen-mit-dem-rx/

Grüße, Egon

Bin auch schon mal 350km gefahren und stellte dann fest, dass das Fahrzeug auf der nicht fotografierten Seite völlig zerkratzt war. Aber so richtig tiefe Krater über die ganze Länge bis auf das Blech. Der Verkäufer wollte großzügig noch 200€ nachlassen....

Ein paar verbreitete Verkaufsmaschen, mit denen ich in letzter Zeit mehrfach konfrontiert wurde:

- Das Auto wird im Web für wenigstens einige Hundert, manchmal auch einige Tausend Euro weniger inseriert als auf dem Schild am oder im Fahrzeug. Das ist besonders dann der Fall, wenn man seinen Besuch zuvor telefonisch angekündigt hat. Mit dem Hinweis, der Preis im Web sei der "Internet-Preis" und man habe darüber hinaus keinerlei Verhandlungsspielraum, wird jede Preisverhandlung abgelehnt.

- Versprochen wird im Inserat "TÜV neu". Das Auto hat aber keinen und es wird auch keiner gemacht, sondern der Händler bietet an, "die TÜV-Gebühr zu erstatten". Dafür gewährt er großzügig 100 Euro Nachlass beim Kauf.

- Der Vorbesitzer hat das Auto dem Händler mit einem Satz Winterreifen auf Felgen übergeben. Die gibt es aber nur dazu, wenn man den Preis so akzeptiert wie im Inserat.

- Generell gilt: Wenig bis überhaupt keine Verhandlungsbereitschaft, selbst bei Autos, die nachweislich seit mehr als einem Jahr (!) beim Händler herumstehen. Den Hinweis "Verhandlungsbasis" kann man nur bei Privatanbietern ernst nehmen. Die Devise der Händler lautet hingegen: Lieber das Auto noch weiterhin auf dem Hof langsam verrotten lassen als einen marktgerechten Verkaufspreis akzeptieren. Das gilt selbstverständlich auch für Autos, die preislich erheblich höher als vergleichbare Angebote angesetzt sind.

- Die Mehrzahl aller angeblichen "Privat"-Inserate stammt von getarnten Händlern. Meist ist das aber anhand der Fotos oder der Telefonnummer oder anderen Indikatoren einfach zu durchschauen. Trotz sorgfältigster Vorauswahl und wohl wissend um die weite Verbreitung dieser Masche bin ich nun aber doch schon zwei Mal als Privatleuten auftretenden professionellen Autohändlern auf den Leim gegangen. Damit ist gemeint: Ich bin hin gefahren und habe erst dort bemerkt, dass es sich nicht um Privatleute handelt. Die Tarnung im Inserat und am Telefon war praktisch perfekt, vor Ort gab es allerdings überhaupt keine.

- Bei allem, was an einem Fahrzeug nicht stimmig ist oder fehlt oder im Inserat unrichtig war, ist stets der Vorbesitzer oder eine Agentur schuld, die der Händler angeblich mit dem Inserat beauftragt hatte. Ob ein Auto tatsächlich ein Navigationssystem hat oder einen Tempomat oder andere versprochene Ausstattungsdetails, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Einmal hatte ich einen besichtigt, bei dem sowohl von den Fotos her als auch laut telefonischer Auskunft alles gepasst hat, am Auto aber nicht. Der Händler hat mir dann gesagt, er habe eben Fotos von einem anderen Auto genommen, "sieht doch genauso aus".

- Es sind beachtlich viele Unfallfahrzeuge auf dem Markt, bei denen die Vergangenheit und der Unfall gezielt verschleiert werden. Oft sind sie aus Spanien, Frankreich, Italien, manchmal auch aus den USA. Beim Import und der Ausstellung deutscher Papiere verschwinden in der Regel Angaben zu den Vorbesitzern, zu speziellen Verwendungen (Mietwagen, Taxi, Fahrschulauto) und natürlich die Unfallschäden.

- Außereuropäische Importe, manchmal aber auch innereuropäische, laufen auffallend oft über Litauen. Warum weiß ich nicht, vielleicht kann man dort einfacher eine EU-Zulassung oder passende Papiere bekommen. Viele ehemalige US-Fahrzeuge, die über Litauen kommen, scheinen versicherungstechnisch abgeschriebene Totalschäden aus Nordamerika zu sein, irgendwo billig zusammengedengelt. Davon sind mir nun bereits einige begegnet.

- Wenn als unfallfrei inserierte Fahrzeuge tatsächlich unfallfrei sind, ist das ohnehin ein Glücksfall. Selbst wenn die Spaltmaße nicht stimmen und der Lacknebel auf Scheiben und Dichtungen nicht zu übersehen ist, ist es laut Händler stets nur "ein unbedeutender Rempler" gewesen oder "nicht der Rede Wert" oder auch "davon weiß ich nichts, wir haben das Auto so reinbekommen".

- Es gibt glaube ich keine Story zu einem Auto, die ich mittlerweile noch nicht gehört habe, und sei sie auch noch so abwegig, unglaubwürdig oder absurd. Zwei Drittel aller Autos bei Händlern gehörten offenbar Rentnern, die damit eigentlich nie gefahren sind. Vom restlichen Drittel ist die Vorgeschichte völlig unbekannt, das Auto wurde offenbar auf den Hof gebeamt und stand eines Morgens einfach so da.

Grüße, Egon

Danke!

Vielen Dank Egon! Du hast eindeutig mehr Erfahrung als ich.

Das mit den Rädern kenne ich auch so und auch umgekehrt: Fahrzeug steht auf total vergammelten Winter-Stahlfelgen und die Sommer-Leichtmetallräder will man für gutes Geld separat verkaufen.
LT ist mir auch schon aufgefallen, wenn ich mal nach Camrys Ausschau gehalten habe. Irgend etwas scheint dort billiger zu sein. Hafengebühren, Mechaniker die den Unfallwagen in einen "Zustand wie neu" verwandeln. Vielleicht auch "unkompliziertere Formalitäten".
Preisdifferenzen Internet vs. Aushang im Auto habe ich auch schon gesehen, dachte aber bisher man hätte nur noch keine Zeit/Lust gehabt, ein neues Schild zu kritzeln.
Auch die Häufung von Vorbesitzern älter Jahrgang 1950 kommt mir zumindest subjektiv so vor. Aber da vermute ich eher, daß die Vorbesitzer ursächlich sind. Enkel läßt Auto auf Großeltern laufen wegen günstigem Versicherungstarif. Aber es geht auch anders, ein Kollege hat diese Woche einen 14Jahre alten Wagen in Jahreswagen-Zustand gekauft. Zahnriemen gewechselt, 8 nicht alte Reifen usw.

Das mit "unfallfrei" ist uns leider auch schon passiert vor gut 20 Jahren. Ich habe beim Einbau von Lautsprechern (Kabel verlegen) in unseren Corsa bemerkt, daß das Blech im Beifahrerfußraum ziemlich wellig aussah und dort Rost war sowie eindeutig Sprühnebel vom Nachlackieren. Der war sicher mal im Bereich der A-Säule bzw. von vorne bis zur A-Säule eingedrückt. Verkäufer wusste von nichts. Gewerblicher Verkäufer und guter Bekannter von Vater. Einfach abgebrüht diese Spezies... "wir haben den auch so gekauft, hatten den nicht auf der Bühne usw.". Mit heutigem Wissen würde ich nicht mehr mit einem Preisnachlaß zufrieden sein sondern eine Rücknahme verlangen und eine "Schweigeprämie zur Vermeidung einer Anzeige" ansprechen...

LG
Klaus

Egon schrieb:

- Außereuropäische Importe, manchmal aber auch innereuropäische, laufen auffallend oft über Litauen. Warum weiß ich nicht, vielleicht kann man dort einfacher eine EU-Zulassung oder passende Papiere bekommen. Viele ehemalige US-Fahrzeuge, die über Litauen kommen, scheinen versicherungstechnisch abgeschriebene Totalschäden aus Nordamerika zu sein, irgendwo billig zusammengedengelt. Davon sind mir nun bereits einige begegnet.


Grüße, Egon

Wenn ein Prius z.B. in Deutschland gestohlen wird, landet er entweder in einer Halle und wird zerlegt oder zwischengelagert.
Oder er fährt sofort mit einem Kurier über Polen in die Ukraine wo der Wagen verkauft wird und teilweise in benachbarten Ländern landet.
Die Hintermänner besorgen sich aber auch Papiere eines bereits verschrotteten identischen Fahrzeugs, oder eines identischen Unfallwagens (Zwilling).
Der gestohlene Prius bekommt nun die Identität dieses Zwillings verpaßt (neue Fahrgestellnummern) und wird dann als "sauberes" Fahrzeug dann wieder (auch in Deutschland) zum Verkauf angeboten.
Dies ist wesentlich lukrativer, als einen Totalschaden zu reparieren.

Gruß Jörg

Einige Händler schreiben in ihre Inserate:

Bei Fahrzeugen, welche über keine Werksgarantie mehr verfügen kommt in einzelnen Fällen zum Kaufpreis eine Garantieversicherung für 12 Monate gegen Aufpreis hinzu
Das ist Händler-Sprech und bedeutet:

Ich will mich vor der Gewährleistung drücken, zu der ich gesetzlich verpflichtet bin. Weil ich keine Lust habe, die Nummer mit dem Strohmann durchzuziehen ("im Kundenauftrag"), lasse ich einfach den Käufer eine Gebrauchtwagengarantie abschließen. Die muss er nicht nur selbst bezahlen, sondern ich bekomme dafür auch noch eine Vermittlungsprovision. Und wenn am Auto ein Defekt auftritt, ist es Sache der Versicherung, nicht meine.

Geniales Konzept, das muss man schon anerkennen.

Grüße, Egon

Toyota Prius Life HYBRID mod.2012 HEAD-UP KAMERA NAV
Modell 2012 ist für mich ein Facelifft P3, keiner mit EZ 2011. Für mich ist sowas Täuschung oder wie man diese Gaunereien juristisch korrekt bezeichnet! Ich habe das Inserat gemeldet, sowas regt mich tierisch auf!
Immer schön getreu dem Motto "irgend ein Trottel wird's schon nicht merken". Und morgen falle ich selbst auf so einen Mist rein, weil ich was übersehe.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Toyota Prius Life HYBRID mod.2012 HEAD-UP KAMERA NAV
Modell 2012 ist für mich ein Facelifft P3, keiner mit EZ 2011. Für mich ist sowas Täuschung oder wie man diese Gaunereien juristisch korrekt bezeichnet! Ich habe das Inserat gemeldet, sowas regt mich tierisch auf!
Immer schön getreu dem Motto "irgend ein Trottel wird's schon nicht merken". Und morgen falle ich selbst auf so einen Mist rein, weil ich was übersehe.

LG
Klaus

???

Versteh ich nicht. 11/2011 wird in der Automobilsprache Modell 2012 genannt. Das ist doch auch bei Toyota direkt so. Autos die mitte eines Jahres vorgestellt werden heißen meist Modell XY des nächsten Jahres. Wohingegen dann der FL 2012 Prius eher Modell 2013 ist.
Alles normal. Oder hab ich dich falsch verstanden?

Beispiel: 2015 Carmy mit EZ 2014

www.toyota.com/camry/

Tja, was soll ich da sagen, bin vielleicht echt zu doof oder naiv.
Ein P2 MJ 2006 ist für mich ein Facelift, ein P3 MJ 2012 auch. Wozu sonst die Differenzierung MJ, BJ, EZ?

@KSR

- Das Modelljahr ist eher eine Modebezeichnung, unabhängig davon ob es nun ein Jahr früher vorgestellt wurde. Es ist dennoch das Modell für das darauf folgende Jahr.
So auch in der Mode, die neuen Trends für das nächste Jahr werden in der Regel das Jahr davor vorgestellt und sind dann auch schon erhältlich.

- Das Baujahr beschreibt das Jahr des Zusammenschraubens des Fahrzeuges

- Die Erstzulassung kann aber theoretisch auch 20 Jahre nach dem Baujahr erfolgen.

frufus schrieb:
@KSR

- Das Modelljahr ist eher eine Modebezeichnung,
Wenn ich Unterlagen vom 2006er Prius lese, sind die vom Facelift. Da kann man sich eigentlich nicht irren. Und wenn ich vom Prius 2003 lese, erwarte ich keinen P1!

- Die Erstzulassung kann aber theoretisch auch 20 Jahre nach dem Baujahr erfolgen.
Ok, das weiß ich, seit ich 2010 nach Tageszulassungen usw. vom Prius geguckt hab. Von der EZ her waren manche P2 jünger als mache P3...

LG
Klaus