Priusfreunde.de

Und dann gibt es leider die (älteren) Autos die seit Jahren keine (offizielle) Werkstatt mehr gesehen haben sondern "privat" gewartet wurden :/

Aber im Ansatz eine gute Idee.

Bei den Niederländern zB ist das schon lange üblich, Stichwort "Tellerrapport". Auch das bietet natürlich keine 100%ige Sicherheit, macht die Tür für Betrügereien aber immerhin ein ganzes Stück weiter zu.

Wenn dir ein Auto mit 164.000 Kilometern angeboten wird und bei der Abfrage kommt heraus, daß es beim letzten Werkstattbesuch vor fünf Jahren schon 148.000 runter hatte, wird es merkwürdig.

Und eine feste Instanz gäbe es ja: die Hauptuntersuchung. Da muss jeder regelmäßig hin und so ist eine Fortführung der Eintragungen gewährleistet.

Timo

Ah. Gerade entdeckte ich einen günstigen Twizy inkl. Kaufakku.
Pro:
Er ist gebraucht und hat noch nie einen Winter gesehen.
Deutsche Papiere
Contra:
Er steht hier auf der Insel Bonaire (Holland) in der Karibik.
Speditionskosten, im wahrsten Sinn "shipping", natürlich nur €200 nach Holland oder so...

LG
Klaus

Aktuell als unfallfrei angeboten:



LG
Klaus

Pfff...sowas geht bei einem HiLux doch nicht als Unfall durch.
Um nicht ins OT zu rutschen: wer Lust hat, der suche bei Youtube nach "Top Gear Hilux".

Timo

Und selbst der geht noch als "mit normalen Gebrauchsspuren" durch...

Was ich gerade bei der lockeren Suche nach einem kompakten HSD erlebe, spottet mitunter jeder Beschreibung. Es bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass ein Kauf von Privat im Allgemeinen die bessere Idee ist.

So gut wie kein Inserat ist fehlerfrei, weil der Text und die Ausstattungsdetails gerne per Copy&Paste aus anderen Inseraten übernommen werden. Das kann dann stimmen, oder eben auch nicht. Auf keinen Fall darf man sich darauf verlassen, auch nicht auf telefonische Angaben. Kaum ein Händler scheint ein Auto im Detail zu kennen und ein Problem damit zu haben, unzutreffende Angaben oder bereits verkaufte Fahrzeuge zu inserieren.

Freundliche Hinweise auf Fehler kommen speziell bei Händlern gar nicht gut an, werden unwirsch abgebügelt oder es wird darauf verwiesen, es handele sich um Fehler des damit beauftragten Dienstleisters (Händler inserieren in der Regel nicht selbst) und man sei dafür nicht verantwortlich. Nicht umsonst fehlt mittlerweile nirgendwo der Hinweis, es handele sich ausdrücklich nicht um zugesicherte Eigenschaften.

Aber nicht nur, dass Autos im Detail sehr häufig unzutreffend beschrieben werden, oft genug sind sie auch gar nicht mehr da. Im Netz finden sich bereits vor vielen Wochen verkaufte Fahrzeuge, die noch immer inseriert werden. Wenn man anruft, erhält man stets die Auskunft, das Fahrzeug sei "gerade eben" oder "gerade vorhin" verkauft worden - das kann wochenlang so gehen.

Die Inserate von echten privaten Anbietern (also nicht von getarnten Händlern, die sich vor der Gewährleistung drücken wollen) sind in der Regel sorgfältiger und an einer individuellen Fahrzeugbeschreibung erkennbar, doch Detailfehler gibt es natürlich auch dort.

Die Verpflichtung zur zweijährigen Gewährleistung wird von Händlern im Kaufvertrag auf ein Jahr begrenzt, das ist rechtlich zulässig. Auch dieses 1 Jahr wird möglichst umgangen, in dem eine Gebrauchtwagengarantie mitverkauft wird. Das wird dann in der Regel als angeblich positive Eigenschaft des Angebots sogar hervorgehoben.

So eine Garantie ist aber fast immer ein Versicherungsprodukt des Unternehmens "CarGarantie". Sie umfasst ausschließlich Komponenten, die im Versicherungsvertrag aufgeführt sind. Geht etwas anderes kaputt, muss man sich mit dem Händler herumschlagen, der seinerseits auf die Versicherungsbedingungen verweisen wird, obwohl das seine Sache ist. Und schon sitzt man zwischen den Stühlen.

Die Preisgestaltung von Händlern sieht meist so aus, dass für Vorführwagen und Tageszulassungen Neupreise aufgerufen werden, manchmal sogar Listenpreise. Ein echter Neuwagen über einen Vermittler ist in der Regel sogar billiger als ein bereits zugelassener Wagen eines niedergelassen Händlers. Das ist freilich kein Kunststück, weil ein Vermittler kein Autohaus finanzieren muss. Man sollte es aber wissen.

Auch bei Gebrauchtwagen ist die Kalkulation mitunter abenteuerlich und liegt nicht selten 30, 40, 50 Prozent über dem Händler-EK (dat.de/gebrauchtfahrzeugwerte). Trotzdem ist die Verhandlungsbereitschaft von Händlern meist äußerst gering, mehr als wenige Hundert Euro sind nur selten drin. Vorhandenes Zubehör, insbesondere Reifensätze, werden separat verkauft und gerne dazu genutzt, nicht preislich nachgeben zu müssen.

Kündigt man sein Kommen an, ist der Preis am Fahrzeug höher als im Netz inseriert. Dann kann der Händler mit Hinweis auf den angeblichen "Internetpreis" Preisverhandlungen ablehnen. Trotzdem kann ich nicht empfehlen, ohne telefonische Anfrage bei einem Händler zu erscheinen. Die Gefahr ist zu groß, dass das Auto nicht mehr oder noch nicht da ist, sich an einem anderen Standort befindet oder aus anderen Gründen nicht verfügbar ist.

Ein immer wieder verblüffender Umstand ist die Tatsache, dass Händler selbst "Standuhren" (also Autos, die schwer verkäuflich sind und schon seit Monaten auf dem Hof stehen) lieber weiter dort herumstehen lassen, als preislich nachzugeben. Das mag daran liegen, dass der Wertverlust solcher Fahrzeuge vom Händler steuerlich geltend gemacht werden kann. Vielleicht geht es aber auch nur darum, in einer Region das Preisniveau gezielt hoch zu halten.

Wenn man auf Autosuche ist, nerven all diese Gepflogenheiten schon sehr.

Grüße, Egon

Genau so sieht es aus Egon. Mondpreise für angeranztze Schrottkarren hast du noch nicht erwähnt, ansonsten stimme ich dir in allen Punkten zu. Manche Fähnchenhändler sehen sich nicht mal bemüht die Autos vor dem Foto-Shooting zu waschen. Kaufen, 30% auf den Preis und verkaufen... Der dumme ist dann der jenige, der ein gebrauchtes Auto zu einem vernünftigen Preis sucht...

Die "bösen" Händler und die "guten" Privatverkäufer, das scheint mir doch ein bisschen zu einfach. Klar gewerblich wird wie beschrieben getrickst. Gerade wieder erlebt, der super Gebrauchte war "unwissentlich" vom Kollegen verkauft worden (auf allen gängigen Plattformen wurde er aber noch fleißig angepriesen) - als Alternative wurde mir dann eine Tageszulassung angeboten - was aber logischerweise den finanziellen Rahmen sprengte.
Also ein Privatangebot - auch wenn ich eigentlich keine Privatverkäufe mag. Die technischen Eckdaten waren dann bei vor Ort Überprüfung genauso fehlerhaft (deutliche Minderausstattung) wie in vielen gewerblichen Anzeigen. Die Preisvorstellung somit letztlich völlig überzogen - Hauptuntersuchung demnächst fällig, Reifen in Richtung Mindestprofil abgenutzt. Auf weitergehende Prüfung habe ich dann dankend verzichtet.
Fazit auch bei Privatverkäufen sind supergepflegte "Rentnerautos" o.ä. zum Superpreis in der Minderzahl und Garantien oder andere Zusatzleistungen bekomme ich von Privat auch nicht.

Dito, auch ich war zwar mit Händlern nicht rundum zufrieden, wurde aber ausgerechnet von einem Privatmann übers Ohr gehauen, der mir einen größeren Unfallschaden verschwiegen hat.

Bei der Besichtigung hatte er eingeräumt, daß der vordere Stoßfänger wegen einer tiefen Schramme ersetzt wurde - leider leider leider hab ich das nicht im Kaufvertrag festgehalten. Denn einige Monate später entdeckte ich dann bei einem Birnenwechsel, daß die Motorhaube nicht die originale war, dazu gebrochene Scheinwerfergehäuse (teils mit Farbnebel), verbogene Klimaleitungen und diverse weitere Spuren eines zurechtgepfuschten Unfallschadens.

Er hat jegliche Schuld von sich gewiesen und auf den Erstbesitzer (Vorführwagen eines großen Audi-Händlers) verwiesen. Dieser hätte den Schaden aber niemals mit gebrauchten Teilen und im Detail derart schlampig repariert. Beweisen konnte ich aber leider nichts und so ist die Sache damals im Sand verlaufen.

Timo

@Timico: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Händler keine Ahnung haben was sie verkaufen. Ich habe vor kurzem ein Auto angesehen (In der Anzeige war kein Wort von eiem reparierten Unfallschaden), ein angeblicher leichter Heckschaden vor Ort (Laut Verkäufer)entpuppte nach 5 Minuten als ein Totalschaden. "Was wollen Sie, ist doch ordentlich repariert...", ja ne ist klar... War ein Levy Autohaus. Mitlerweile höre ich mir das Geschwaffel nicht mal mehr an, sondern schau selbst.

Ein anderes Mal war ich dagegen überrascht, auch Levy aber eine andere Filiale, ich habe den Unfalschaden nicht gemerkt, der Verkäufer hat mir ehrlich die Auskunft gegeben. Verhandeln wollte er aber nicht, also hat er den überteurten Wagen behalten können.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Verkäufer in großen Autohäusern keinen Spielraum haben was den Preis angeht. Boni oder Quten. Oder beides.

Autokauf ist eben eine Glückssache...

Ich denke, Egon spricht aus Erfahrung. Natürlich haben alle Priusfreunde zusammen noch mehr Erfahrung als Egon.

Insofern danke ich Egon ( und allen anderen ) für die Informationen und kann sie zumindest gedanklich nachvollziehen.

Da ich erst einen gebrauchten Toyota gekauft habe und dies auch bei einem Toyota Vertragshändler, kann ich zumindest sagen, man ist mit mir die Liste der bei Toyota durchgeführten Arbeiten am Fahrzeug durchgegangen.

Der Händler hat ebenso darauf hingewiesen, das der Kunde ggf. theoretisch auch eine Nicht Toyota Werkstatt zusätzlich genutzt haben könnte.
Davon war aber aus meiner Sicht bei diesem Fahrzeug keineswegs auszugehen.

Gruß Hybridfan5

@Egon, du hast es wieder recht gut auf den Punkt gebracht.

Als ich kürzlich meine ZOE von privat gekauft habe, waren die Erfahrungen durchwegs positiv. Am Schluß blieben 2 Fahrzeuge/ Verkäufer übrig. Eine Zoe in Silber, Zen Ausstattung, etwas älter und eine in Pearl weiß, Intens, gut 7 Monate jünger, aber etwas mehr Kilometer.

Die Leute waren sehr nett und sehr entgegen kommen - ich habe dann pragmatisch entschieden, die Weiße hatte Rückfahrkamera und einen 2.Satz Reifen sowie ein dunkles Armaturenbrett. Außerdem ďas teurere Notladekabel. Außerdem makellose Alufelgen!

Die Silberne stand kurioser Weise auf breiten 205/45 R17 Winterreifen ( kosten 10 Km Reichweite ), die Felgen waren auf beiden Seiten rundherum leicht beschädigt und das helle Armaturenbrett spiegelte furchtbar in der Scheibe.

Beide Autos hatten lückenlose Service Nachweise und der Batterie Zustand war 98 zu 97%.

Gruß
Martin

Der Thread-Titel sagt doch eigentlich alles. Glaube weder einem Händler noch einem Privatverkäufer. Alle wollen den bestmöglichen Preis und erzählen dir viel wenn der Tag lang ist. Die Beiträge von @Feded und @Timico bestätigen das. Da hilft nur, direkt vor Ort das Objekt der Begierde zu inspizieren, vor allem auch probefahren. Wenn man wenig Erfahrung hat, dann möglichst einen kompetenten, vertrauenswürdigen Berater mitnehmen. Es sollte aber einer sein, der nicht einseitig auf einer Verkäuferseite steht .

@Weinfux schrieb:
Die Leute waren sehr nett und sehr entgegen kommen ..

Und genau da läuten bei mir die Alarmglocken...