Priusfreunde.de

Priuskater schrieb:
Ich sehe diese Vorhaben mit Blick auf den Datenschutz extrem kritisch ...
Wenn es vernünftig und transparent gemacht würde, hätte ich gar kein Problem damit. Damit meine ich bspw. einfach nur ein Datensatz pro Jahr für Fahrzeugmodell, gefahrene km und wieviel Strom oder Sprit verbraucht wurde. Natürlich muss dieser Summenwert auch für den Nutzer anzeig-/kontrollierbar sein.

Dann könnte man bspw. die Dienstwagenregelung so machen, dass nur noch bis zu einem durchschnittlichen WLTP-Verbrauch gewinnmindernd abgesetzt werden kann. Alles darüber darf der Firmenwagenfahrer aus eigener Tasche zahlen.

Oder öffentlich zugängliche Verzeichnisse, welches Modell welchen Durchschnittsverbrauch hat, insbesondere auch PHEV.

Falls man bei der HUK den entsprechenden Vertrag abschließt werden die Fahrdaten bereits aufgezeichnet und gespeichert.Nicht schön, aber es soll ja Kosten sparen.
Siegfried

Siehe hier:

- Überwachtes Autofahren? - Zu welchem Preis?

Grüße, Egon

Ich kann nach wie vor nicht erkennen, inwiefern der Datenschutz betroffen sein soll, wenn der Durchschnittsverbrauch dokumentiert wird, OHNE gleichzeitig das Fahrprofil abzuspeichern.

Im Prinzip ist das nichts anderes als ein Energieausweis für ein Fahrzeug, so wie man es von Häusern auch kennt.

Einen Datenschutz in der Richtung, den effektiven Durchschnittsverbrauch verheimlichen zu dürfen, sehe ich nicht als berechtigtes Anliegen an.

eppf

Folgendes passt sicher auch in andere Threads:
Frische Altenpflege
Kommentar: Der trübe Euro-6-Nebel
Doch in der Euro 6d-ISC-FCM jede Menge Sprengstoff – und zwar der Kategorie „hochexplosiv“. Die Hersteller schmücken derzeit mit Plug-in-Hybriden ganz massiv ihren Flottenverbrauch. Doch mit der neuen Norm wird der Realverbrauch jedes einzelnen Autos erfasst – vermutlich wird der aus einem Langzeitspeicher bei der Hauptuntersuchung oder in der Werkstatt ausgelesen. Kommt dabei raus, dass die Lademöglichkeit der PHEVs nicht genutzt wird, fliegt den Herstellern diese vergleichsweise preiswerte Aufbesserung ihres Flottenverbrauchs achtkantig um die Ohren.
www.heise.de/autos/artikel/Kommentar-Der...6-Nebel-4601768.html

LG
Klaus

Ääh, habt ihr eigentlich den Hinweis von Wisedrum in Post #3 nicht gelesen, daß eine simple Erhöhung der Spritsteuer genau das wäre, was hier diskutiert wird?

Wer mehr verbraucht, zahlt auch mehr. Datenschutz? Einzelüberwachung? Ist das zu einfach?

Bergfex schrieb:
Wer mehr verbraucht, zahlt auch mehr. Datenschutz? Einzelüberwachung? Ist das zu einfach?
Wenn's denn so einfach wäre.
Über den Spritpreis alleine erzielt man keine sozial verträgliche Lenkungswirkung!

Entweder man bestraft diejenigen, die auf ihr möglichst spritsparendes Auto angewiesen sind, weil sie sich ohnehin keinen Spritschlucker leisten können, oder die Käufer von SUFF-Kisten lachen noch darüber!

Wir bräuchten zwingend etwas in Form der NOVA wie in Österreich oder der Schweizer CO2-Abgabe beim Autokauf.

Sobald die gut betuchten Leute nämlich ihr Geld nicht nur zum Spaß ausgeben, sondern dahinter Steuern und Abgaben sehen, ticken diese in den meisten Fällen schlagartig anders.

eppf

Zitat:
EU-Vorschrift für neue Autos:Ab 2020 wird der Spritverbrauch überwacht.

Der neue Verbrauchszyklus WLTP soll die Verbräuche realitätsnaher und die Fahrzeuge sparsamer machen. Ab Anfang 2020 will die EU zudem bei Neuwagen den Verbrauch jedes einzelnen überwachen. Wie genau, weiß jedoch noch keiner.- www.focus.de/auto/ratgeber/kosten/vorber...cht_id_11422288.html
- www.pcwelt.de/news/Autos-muessen-Verbrau...itteln-10711842.html
- www.freenet.de/auto/neuheiten/verbrauchs...7544112_4717844.html
- www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/on-b...geraete-zur-pflicht/
- www.epochtimes.de/meinung/analyse/klima-...brauch-a3092221.html

Leider teilweise mit Paywall

Viele Grüße, yarison

Wer wenig verbraucht muss wenig zahlen Klingt erst einmal gut.
Betrachtet man Durchschnitt oder Totalverbrauch?

Beim Durchschnitt zahle ich dann wenig,
Beim Totalverbrauch zahle ich dann viel.

So oder so das wäre zu berücksichtigen.
Wer unter 100 km fährt hat automatisch einen hohen Durchschnitt.
Wer viel fährt hat automatisch einen hohen Verbrauch aufs Jahr gesehen.

Ingesamt finde ich die Idee gut.
Freiwillig sehe ich da nichts, alles was sparsam ist und wahr wurde bei z.B. Volkswagen eingestampft und das finde ich sehr schade (A2 3 L, Lupo 3 L, Golf Ecomatic, XL 1)

Audi A2 und VW Lupo 3L fanden zu wenige Käufer, mittlerweile sind diese einstigen Ökomobile von Fahrverboten betroffen wegen dem Euro5 Dieselmotor. Was für ein Irrsinn, ein moderner Diesel der einen 3-4x höheren Verbrauch hat darf überall fahren.

Lies dir mal den Teilbericht in Wikipedia über den Lupo 3L durch:
de.wikipedia.org/wiki/VW_Lupo#Lupo_3L_TDI

Da ist es wenig verwunderlich, warum es nur wenig Käufer gab.

Das mit dem Fahrverbot für den Lupo ist zwar unschön, aber das haben sich die Hersteller selbst zuzuschreiben, weil sie ab EURO5 derart massiv betrogen haben und bei vielen Fahrzeugen die NOx-Emissionen im Praxisbetrieb im Vergleich zu EURO4 sogar noch anstiegen.

Hätte man EURO5 und EURO6 in der Praxis eingehalten, gäbe es heute höchstwahrscheinlich nicht einmal ein Fahrverbot für EURO4, sondern nach wie vor nur die normale Umweltplakette, die nur unterhalb EURO4 ein Problem bereitet.

eppf

Da wurde eine Regelung sehr zeitnah beschlossen, doch niemand will etwas genaues dazu wissen. Das passt nicht zusammen und das sehe ich kritisch.

Zitat aus dem Focus Artikel:
Doch weiß niemand, wie diese Daten real kontrolliert werden sollen und was später damit geschieht. Denkbar wären hierfür zufällige Tests in Flotten, die Übertragung während der Fahrt per Funk oder das Abgreifen der Daten über die Onboard-Schnittstelle bei der nächsten TÜV-Prüfung.


Grüße, yarison

Zitat:
Für die Typgenehmigung neuer Fahrzeugmodelle gilt ab dem 1. Januar 2020 die Pflicht zum Fuel Consumption Monitoring (FCM). Das heißt, bestimmte Verbrauchsdaten wie der Durchschnittsverbrauch oder die Häufigkeit elektrisch gefahrener Strecken wie beim Plug-in-Hybridauto müssen lebenslang gespeichert werden. Damit soll eine Abweichung des Typgenehmigungswertes und des realen Verbrauchs besser kontrolliert werden können.- www.autozeitung.de/aenderungen-autofahrer-2020-197290.html

noch nie in der geschichte hat ein staat gesammelte daten gegen seine bürger eingesetzt, was soll also schon groß schief gehen.

selbstverständlich ist es auch nicht möglich, den verbrauch an der tankstelle zu messen, man braucht eine ständige überwachung per funk.

Was soll die Tankstelle außer Liter pro Tankvorgang messen?

Von ständiger Überwachung per Funk habe ich (noch) nichts gelesen. Kommt dann wahrscheinlich unter dem Deckmantel einer "gerechten" Maut.