Priusfreunde.de

Im Profil von ChiemseeMichl steht P3. Verstehe ich nicht.

Verwirrend, in der Tat.
Vielleicht hatte er sich in seinem Post oben dann auch einfach nur verschrieben...?

Guten Morgen.

Nachdem ich am Sonntag einen Test mit Notbremsassistenten in der Sendung auto mobil auf Vox geschaut hatte, wurde ich neugierig und fing an, den Assistenten an meinem Prius 4 HEV Exclusive zu testen.

Dazu nahm ich einen Pappkarton, der etwa 1m hoch, 1m lang und 25cm breit war. Diesen stellte ich im Dunkeln quer hinter meinen Piepsi, im Abstand von etwa 6m. Dann startete ich den Wagen, legte den Rückwärtsgang ein und ließ ihn einfach losrollen. Dabei beobachtete ich das Hindernis in der Heckkamera. Etwa 1,5 m vor dem Karton leitete der Wagen eine sofortige Vollbremsung ein und kam etwa 20cm vor dem Karton zum Stehen. Bei einem 2. Versuch stellte ich den Karton längs zur Fahrtrichtung auf. Zwar bremste der Wagen, traf den Karton aber auf den letzten Zentimetern.

Danach stellte ich den Karton längs vor das Fahrzeug und ließ es auch hier im Vorwärtsgang auf das Hindernis zurollen. Hierbei bremste Piepsi perfekt und kam 10-20cm vor dem Karton zum Stehen.

Soweit so gut.

Jetzt kommt das Aber!
Bei allen drei Notassistenz-Bremsungen stand der Wagen etwa 1-2 Sekunden still und rollte dann im normalen Kriechmodus los und prallte gegen, bzw. schob den Karton einfach vor/hinter sich her.

Vielleicht liegt es an der Materialbeschaffenheit des Kartons, aber warum hat er dann automatisch gebremst?
Wenn es ein Kind auf einem Bobbycar gewesen wäre, hätte das Auto dann auch selbständig die Bremse gelöst?

Wenn mir so etwas im realen Verkehr passiert wäre, und ich das Hindernis nicht erkannt hätte, frage ich mich, ob ich geistesgegenwärtig direkt nach der Notbremsung selber die Bremse getreten hätte?

Kennt sich jemand hiermit aus?

lighthouse schrieb:
Nachdem ich am Sonntag einen Test mit Notbremsassistenten in der Sendung auto mobil auf Vox geschaut hatte, wurde ich neugierig und fing an, den Assistenten an meinem Prius 4 HEV Exclusi Es zu testen. Hallo @lighthouse,
ich habe den Test am Sonntag auch gesehen, die Idee ist gut das mit einem großen leeren Karton Mal selbst zu testen. Im Test von Auto Mobil hat man aber gesehen dass Mann sich da nicht blind drauf vertrauen darf. Einmal hat's funktioniert, dann wieder nicht, der Mercedes hat immer rechtzeitig gestoppt, außer beim rückwärts fahren hatte er das Kind auf'm Bobbycar übersehen, also auch nicht fehlerfrei! Wenn ich Mal einen großen leeren Karton habe probiere ich das Mal bei meinem roten P4 selbst aus.
LG Peter

@lighthouse Was du mit deinem Test getestet hast, ist die Parkkollisionsvermeidung, nicht der Gefahrenbremsassistent. Wolltest du genau das? Das sind nämlich zwei vollkommen verschiedene Systeme, deren Funktion auf verschiedener Sensorik beruht (Ultraschall für die Parkkollisionsvermeidung, Kamera und RADAR für die Gefahrenbremsung) und die verschiedene Geschwindigkeits- und Entfernungsbereiche abdecken. Dass die Parkkollisionsvermeidung die Bremse alsbald wieder löst, scheint mir okay. Schließlich solltest du ja im Rangierbetrieb hochaufmerksam sein und dieser Assistent dir nur kurz unter die Arme (oder in den Bremsfuß) greifen, wenn du etwas übersehen haben solltest.

Im Nahbereich hatte ich mit meinem Prius 4 einen unfreiwilligen Test. Ich wollte vor einem Dänischen Ferienhaus rangieren. Da hing ein beblätterter Zweig eines Gebüschs im Fahrweg, es erschien wie rote Warnung "Bremsen!" im Display und das Auto stoppte auf einmal mit einem Hammerschlag dass ich dachte, ich wäre irgendwo davorgeknallt.

Eine Kollision mit dem Zweig gab es nicht, obwohl diese nicht schlimm gewesen wäre.

Viele Grüße
Holger

BlackTower schrieb:
[quote]lighthouse schrieb:
Wenn ich Mal einen großen leeren Karton habe probiere ich das Mal bei meinem roten P4 selbst aus.
LG Peter

Klingt gut, würde mich freuen.

Francek schrieb:
@lighthouse Was du mit deinem Test getestet hast, ist die Parkkollisionsvermeidung, nicht der Gefahrenbremsassistent. Wolltest du genau das? Das sind nämlich zwei vollkommen verschiedene Systeme, deren Funktion auf verschiedener Sensorik beruht (Ultraschall für die Parkkollisionsvermeidung, Kamera und RADAR für die Gefahrenbremsung) und die verschiedene Geschwindigkeits- und Entfernungsbereiche abdecken. Dass die Parkkollisionsvermeidung die Bremse alsbald wieder löst, scheint mir okay. Schließlich solltest du ja im Rangierbetrieb hochaufmerksam sein und dieser Assistent dir nur kurz unter die Arme (oder in den Bremsfuß) greifen, wenn du etwas übersehen haben solltest.

Aber wenn ich doch etwas übersehen habe, warum hält er nicht die Bremse so lange, bis ich ihm eine andere Anweisung gebe?

Vielleicht wäre so eine Notbremsung vom Assistenzsystem der richtige Zeitpunkt, für den Fahrer um aufzuwachen und endlich wieder selbst die Regie zu übernehmen?
Man könnte z.B. den Fuß auf die Bremse setzen oder das Auto auf "P" schalten.

Gruß Thorsten

lighthouse schrieb:

Aber wenn ich doch etwas übersehen habe, warum hält er nicht die Bremse so lange, bis ich ihm eine andere Anweisung gebe?

Naja, die andere Anweisung hast Du ihm ja gegeben, indem Du nicht auf der Bremse gestanden hast.
Woher soll der Assistent denn wissen, dass sein Verhalten eine Überreaktion war.
Und es gibt im normalen Autoleben nun mal nur eine Reaktion auf das Loslassen der Bremse - Fahren, so wie es die gewünschte Fahrstufe vorgibt.
Auch der Notbremsassistent geht davon aus, falls er auslöst und es schafft, das Fahrzeug heil zum Stillstand zu bekommen - keine Bremse, kein Stillstand. Das Fahrzeug setzt sich wieder in Bewegung.
Wenn man das Ganze von der Rückseite des Autos betrachtet, kann das auch gut sein. Angenommen, Du fährst auf ein Stauende zu und der Assistent greift ein und bringt Dein Fahrzeug zum Stehen. Der Hintermann träumt auch ein wenig und hat vielleicht keinen Assistenten, der hilft oder beim Aufbau des Bremsdrucks unterstützt, dann setzt sich Dein Fahrzeug wieder etwas in Bewegung und vergrößert so den Abstand zum Hintermann, der dann weniger heftig oder vielleicht auch nicht mehr bei Dir einschlägt.
Daß Du dann mit geringer Geschwindigkeit vielleicht auf Deinen Vordermann drauf rollst, ist eine andere Geschichte.
Also wenn das Auto stehen soll, Bremse oder Gang raus. Gut, je nach Gefälle vielleicht auch beides.

Gruß
Tom

Das Video hatte ich schon auf Youtube gesehen. Warum ein Notbremsassitentssytem nicht bis zum Stillstand bremst, kann ich nicht verstehen. Aber, wenn ich mal in so eine Situation komme, werde ich wohl instinktiv voll auf die Bremse treten.

Gerd

Das gleiche gilt für hohes Gras, durch das man bewußt fahren will.

Wenn ich meinen Prius unter dem Carport meiner Eltern geparkt habe, ist ein rückwärtiges Herausfahren immer sehr eng und wird mit allen möglichen Warntönen begleitet, vor allem, weil sich hinter dem Carport noch ein Zaun und eine Hecke befinden. Im Spaß habe ich mir schon vorgestellt, dass der Wagen irgendwann an einem Punkt ankommt, an dem er aufgrund des zu geringen Abstandes weder vorwärts noch rückwärts eine Weiterfahrt nach der Notbremsung zulässt. Vielleicht ist das mit dem selbständigen Bremse-Loslassen dann die einzige Möglichkeit weiter ausparken zu können...

Fahre ich vorwärts in die Garage, stoppt der Notassi den P4 und lässt ihn nach ein paar Sekunden vorrollen. Ich habe nämlich ein Kantholz liegen, wo er gegen rollt und dann endgültig zu stehen kommt. Somit kann ich dann bei geschlossenem rechten Torflügel noch hinten durch gehen.



MfG Harzbube.

Selbstverständlich soll der Notbremsassistent bei stehendem Fahrzeug die Bremsen wieder frei geben, aber nicht bevor das Fahrzeug steht.

Unser Carport steht am Ende unseres Grundstücks. Die Zufahrt geht entlang eines Zauns, der das Nachbargrundstück abgrenzt. Ein anderer Nachbar hat von unserer Seite Blumen entlang des Zauns gepflanzt. Die wuchsen dann und ragten in den Zufahrtsweg hin. Als meine Frau mit dem eGolf rückwärts los fuhr, löste der Notbremsassistent aus, sodass sie auch nach mehreren Versuchen nicht weg kam. Erst nachdem ich die Blumen am zaun fest gebunden hatte, konnte sie losfahren.

Gerd