Priusfreunde.de

also alle 2 Monate ab zum Freundlichen, neue Software installieren lassen.

Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass dies aus Sicherheitsgründen der Fahrer selber darf. Immerhin reden wir von Updates auch sicherheitsrelevanter Steuerungen des Fahrzeuges.

Warum immer wieder zum FTH ?
Sowohl auf meinem Smartphone und dem heimatlichen PC updatet meine gewählte Antiviren-Software sich selbst, scannt und desinfiziert das Gerät neu, ohne mein eigenes Zutun sobald das Internet in Reichweite ist.
Eine ähnliche Lösung wäre doch wohl auch hier denkbar.
Etwas anderes will ich gar nicht haben !
mfG schwarzvogel

Warum immer wieder zum FTH ? [...]
Eine ähnliche Lösung wäre doch wohl auch hier denkbar.

Und sich eine zusätzliche Einnahmequelle entgehen lassen? Bei einem Unternehmen, bei dem die Navi-Updates 350 Euro kosten dürfen, womit bereits alle Schamgrenzen gefallen sind? Man braucht schon sehr viel Optimismus, um davon auszugehen.

Es wird noch einige Jahre dauern, bis das Thema tatsächlich einen nennenswerter Prozentsatz von Fahrzeugen betrifft. Es ist aber ziemlich klar, wer letztlich die Kosten für den dann unvermeidlichen Wettlauf zwischen Hacker-Hase und Sicherheits-Igel tragen wird.

Grüße, Egon

Das ist in der Tat ein wichtiges Thema. Nach den Dokumenten, die ich bisher öffentlich gefunden habe, steht das Thema außerdem noch am Anfang. Wirklich fundierte Analyse der Steuergeräte und der Firmware dürfte Sicherheitslücken zu Tage fördern.

Gedankenspiel:

Durch Sicherheitslücken gelingt ein Zugriff auf die Firmware der Steuergeräte. Es kann ähnlich einem Trojaner die Firmware modifiziert werden.

Ein zusätzliches Kommando wird in die Firmware des ESP-Steuergeräts eingepflanzt:

WENN (Drehzahl_Rad > xyz Umdrehungen) DANN ABS_Bremsung (vorne links).

Das Ergebnis einer solchen Manipulation könnte in etwa so aussehen wie der Unfall von Michael Hastings.

Disclaimer: ich sage nicht dass es so war, ich habe dazu keine Kenntnisse. Aber die technische Möglichkeit besteht leider.

OTA (Over The Air) Updates sind in diesem Zusammenhang sehr beängstigend.

Wir vertrauen der Software im Auto blind, obwohl sie uns umbringen kann.

Grüße, Santosha

ab 5.00:

www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumen...?documentId=22390024

Tjaja... Und das Auto was am prädestiniertesten dafür ist, ist der Tesla S. Ein Auto bei welchem Fahrsysteme über das Internet geupdated werden können finde ich extrem bedenklich. Aber irgendwie wundert sich da keiner drüber.

Der Film von der ARD gestern Nacht war schon irritierend.

Aber noch gefährlicher als den Prius durch externe Eingriffe zur Vollbremsung oder zu einer Kurve zu zwingen (was durchaus tödlich sein kann) ist ja ein Eingriff bei Flugzeugen insbesondere wenn diese nicht hoch genug fliegen und damit der Pilot faktisch keine Chance mehr hat einen Absturz zu verhindern.

Insgesamt ist die Möglichkeit dass Terroristen sich nicht einmal mehr im Flugzeug befinden müssen (9/11) sehr befremdlich und auch der Umgang von Airbus und Lufthansa hoffentlich nur im Film so ignorant und nicht in der Realität.

Auch die Manipulation des GPS-Signals bei großen Schiffen erscheint mir technisch einfacher und gefährdet pro Angriff mehr Menschenleben als der externe Eingriff bei einem Auto was maximal auf der AB zu einer durchaus tödlichen Massenkarambolage führen kann.

Gruß alupo

bei Tesla wundert mich nur, das dieses Auto überhaupt eine Zulassung bekam.

M.E. wäre die Internet-Update-Praxis ein Ausschlußkriterium.


Zum Prius:

ob nun eine Handy/Smartphoneverbindung zur Freisprechanlage übers Radio ausreichend ist, die Bordelektronik zu hacken, weiss ich nicht. Kann es mir aber nicht vorstellen.

Ansonsten funktioniert das nur, wenn man das Fahrzeug im Zugriff hat und direkt an die Bordsysteme herankommt.

Gefährlich könnte das nur sein, wenn angedachten Polizeimaßnahmen wie starke Störsender um Flüchtende in ihrem Auto zu stoppen, als Kolateralschäden plötzlich mehrere Autos zum Versagen der Assistenssysteme (Lenkhilfe, Bremse, ESP ectr) führt und Menschenleben auf dem Spiel stehen.

Themen zusammengeführt.

Grüße, Egon

hverheyen schrieb:
bei Tesla wundert mich nur, das dieses Auto überhaupt eine Zulassung bekam.

M.E. wäre die Internet-Update-Praxis ein Ausschlußkriterium.



So siehts aus! Und das ist auch nichts gegen Elektroautos aber manchmal frag ich mich, leben die Entwickler nicht in der gleichen Welt?
Ich würde einige darauf verwetten, dass bereits Hacker daran arbeiten den Tesla S zu übernehmen bzw. können es schon. Allein schon deshalb, weil Hacker das als Spiel sehen.
Ich an Teslas stelle wäre dieses Risiko von Beginn an nicht eingegangen. Softwareupdates und Zugriff auf Fahrsysteme nur über Diagnosestecker.
Den Imageschaden, sobald ein Model S wegen eines Hackers gegen die Wand fährt mag man sich nicht ausmalen.

hverheyen schrieb:
Ansonsten funktioniert das nur, wenn man das Fahrzeug im Zugriff hat und direkt an die Bordsysteme herankommt.
Naja, ein versteckter Hacker fährt mit und hat auf seinem USB-Stick ein ganz tolles Lied und das will der Fahrer dann hören .

Ich denke, das kommt in 10 Jahren genauso vor wie heute bei PCs die Virenplage.

Und alle Funkverbindungen sind natürlich tendenziell angreifbarer, egal ob BT, oder Auto-WLAN etc.

Ich hoffe die Hersteller verschlafen das Problem nicht und wachen erst auf wenn was passiert.

Ich mache mir um private Hacker eher weniger Sorge. Was aber ziemlich sicher kommen wird, ist das geziehlte "Ausschalten" von systemkritischen Personen durch in- und ausländische Geheimdienste über diese Wege. Gelegenheiten über gesetzlich verankerte Backdoors, Aufspielen der Backdoors bei TÜV/Inspektion oder einfach durch Aufbrechen des Autos gibt es genug.

wenn und nur dann, wenn das Radio mit den sonst. Bordsystemen verbunden ist. Siehe auch Freisprecheinrichtung und Bedienung über das Lenkrad?

Ist das beim Prius so?

Die Freisprecheinrichtung meines P3 wird vom iPhone problemlos bedient. Musik abspielen geht allerdings nicht.

Ich gehe davon aus, dass eine Softwaremanipulation über die Freisprecheinrichtung und Virus im Smartphone (speziell Apple?) nicht möglich ist, da anscheinend nur das Protokoll für Voice vom Radio unterstützt wird.

Ich mache mir aktuell auch keine Sorgen darüber ob und wie wie ein zukünftiger Hacker meinen Prius übernehmen könnte.

Allerdings kann ich aufgrund meines Nichtwissens zu den Fähigkeiten von Hackern das reale Problem absolut nicht einschätzen.

Natürlich sage ich mir dass es wohl niemand in meiner Umgebung gibt der ein Interesse hätte mich mit durchgetretenem Gaspedal (nur softwaremäßig) gegen eine Betonwand fahren zu lassen.

Aber manche Dinge werden auch nur gemacht um zu sehen ob es geht, wie z.B. die Brückensteinewerfer. Auch da gibt es absolut keine kausalen Motive zum Fahrer.

Wenn es also seweit käme dass kein Kontakt zum Fahrzeug mehr nötig ist reicht es ja neben einem anderen auf der AB zu fahren und der gibt bei einem selbst Vollgas und hält auf den Brückenpfeiler zu.

Schöne neue Welt, das hätte nicht einmal Aldous Huxley geglaubt.

hverheyen schrieb:
wenn und nur dann, wenn das Radio mit den sonst. Bordsystemen verbunden ist. Siehe auch Freisprecheinrichtung und Bedienung über das Lenkrad?

Ist das beim Prius so?


Der Prius verfügt - wie fast alle aktuellen Autos - über zwei verschiedene (oder sogar drei, bin da nicht ganz sicher) CAN-Bussysteme, welche über ein sogenanntes CAN-Gateway miteinander verbunden sind. Ein CAN-Bus für kritische Geräte (Motorsteuergerät, Bremsen/ABS/ESP, ...) und einen für Komfort-Elektronik (Radio, Navi, Lenkradfernbedienung, Fensterheber, ...).

Das CAN-Gateway entscheidet, welche Informationen zwischen den verschiedenen Bus-Systemen ausgetauscht werden. Manche werden (z.B. Geschwindigkeits-Signal vom Bremsen/ABS/ESP Steuergerät für das Navi), manche nicht.

Aber auch ein CAN-Gateway besteht aus Software, die Fehler haben kann (und wird) und daher potentiell einen Übergriff auf den kritischen Bus erlaubt. Der OBD-Stecker ist übrigens am CAN-Gateway angeschlossen, da dieser wegen Firmware-Updates (z.B. 12V-Update) auf alle Steuergeräte Zugriff haben muss.

Insgesamt funktioniert Sicherheit im Auto größtenteils nach dem Prinzip "Security by Obscurity", und das war noch nie besonders sicher. Sobald sich fähige Hacker dem System annehmen würde ich auf solche Sicherheit nicht mehr allzuviel geben.

Grüße,

Santosha