Priusfreunde.de

Hallo,

ich frage mich: machen die +3.000€ für den Hinterradantrieb Sinn, wenn man im Rhein-Main Gebiet wohnt, wo es eher selten und mäßig schneit.

Welchen Vorteil bringt das zusätzliche Aggregat außer bei Glätte?
- ok, höhere Anhängerlast möglich
- mehr Fahrsicherheit? unter welchen Bedingungen ggf.?
- irgendwo wurde die zusätzliche Rekuperation beworben. Aber erzeugt der vordere Generator nicht schon den max. Ladestrom?
- werden die Vorderreifen beim Beschleunigen geschont?
- kommt man an der Ampel besser weg? Wahrscheinlich besonders bei Nässe.

Wie habt ihr euch entschieden und warum so?

Gruß
Jo

ich kann dir nicht alle Fragen beantworten.

Kann dir nur sagen warum ich einen 4x4 bestellt habe:
Rein nur wegen der Anhängelast. Das ist bei mir Pflicht, und hin und wieder werden die 1,6 tonnen die zulässig sind am Limit stehen bei mir.

Wenn ich die Anforderung nicht hätte, wäre es 100% ein 2WD geworden. Alleine die Gewichtsreduktion spricht dafür, außerdem (auch wenn ich jetzt hier Prügel erwarte) ist jedes verbaute Teil ein Risiko das es einmal defekt sein kann und dann kostet.

Ich kann mich meinem Vorredner nur anschliessen. Auch ich fahre nur wegen der Anhängelast einen 4x4. Auf der anderen Seite war es auf den Sandpisten Portugals auch nicht verkehrt. An Stellen die ich in den letzten Jahren nur mit Schwung durchfahren konnte, ging es dieses Jahr wunderbar langsam durch. Auch das Anfahren im Sandloch ging problemlos.

LG Sammy

für mich kommt nichts anderes als 4x4 in fragen, schließlich hab ich einen RAV4 und nicht einen RAV2 gekauft

beim prius hatte ich schon probleme bei nässe oder bodenmakrierungen die leistung auf die strasse zu bringen, ich denke dass es einfach angenehmer und man auf der sichereren Seite mit 4x4 ist.
und die zweimal im jahr wenn ich wirklich den 4x4 brauche will ich mich auch darauf verlassen können die richtige entscheidung getroffen zu haben.

Ich hab einen Forester 4x4.
Da kann man mittels Sicherung die Hinterachse abschalten.

Fazit:
Macht keinen Spass. Als 2WD ist der subjektiv erheblich schlechter als der Prius 2. Das mag am höheren Schwerpunkt liegen, dder daran, dass ich mich an den AWD in dem Wagen gewöhnt habe.

Bei Nässe auf eine Befahrene Straße einbiegen... Wenn Lücke, dann Vollgas. Da dreht nix durch. Fährt wie im Sommer. Mit FWD--Katastrophe.

Parkstreifen auf einem Bordstein.. Dito. Da fängt keine Achse das Springen an, wenn man den Bordstein runter beschleunigt... Ist mit Vollgas quasi das Gleiche wie 'runter rollen.
Bei FWD... schön warten, bis alle 4 Räder wieder auf einer Ebene sind...

In der Autobahnauffahrt kann man mit AWD tatsächlich aus der Kurve raus beschleunigen. Da schiebt nix über die Vorderachse, Das Heck kommt dann ganz leicht raus und läuft in der Spur der Vorderräder, statt "innen".

Last not least hatten die Reifen nach 80.000km alle den gleichen Verschleiß, und flogen wegen Alter runter.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen dem Paket Leder & Alus & Glasdach, oder AWD....
Dann AWD.

Ich gehe davon aus, das der "HSD-AWD", wie bei Subaru auch, im Stand schon aktiv ist, BEVOR ein Reifen rutscht.
Beim HSD sollte das Beteiligen der Hinterachse weder Verschleiß, noch Mehrverbrauch bedeuten. Einfach den Strom, den MG2 zum Anfahren sowiso erzeugt, auf die HA statt auf MG1. fertig.
Die Traktionsregelung sollte mit der E-Maschine traumhaft gut sein.

VW hatte mit den Haldex-Kupplungen lange folgende Variante: Wenn die Vorderachse rutscht, schalten wir hinten zu. Sowas ist Mist. Die Räder drehen dann quasi reihum immer schön im Wechsel durch, und es fährt sich unruhig.
Wenn du mit jemand sprichst der sowas kennt, oder einen starren "Geländeallrad" wie beim Jimney, kannst du deren Erfahrungen vergessen.

Am Ehesten könnte der Audi-Allrad vergleichbar sein, aber das Torsen Diff. von Audi frisst mehr Reifen und verspannt unter Last.

Wenn der AWD im Budget ist, würde ich ihn unbedingt nehmen.

Genau meine Meinung! Genau aus diesen Gründen habe ich auch so entschieden. Ob und wieviel Schnee man in seinem Gebiet hat ist dabei unerheblich, denke ich! Bei mir kommt meine schräge Garagenausfahrt als Argument noch dazu! Also ich denke, sehr gut investiertes Geld in vielen Belangen!

4x4 liegt beim RAV nur so lange an, wie Strom aufm Akku ist. Klar
4x4 kostet 3000 Euro
4x4 wiegt etwas

Frontantrieb: Ich weiss ja nicht, wie Ihr alle fahrt, aber durchdrehen der Reifen ist heute (ASR, ESP etc.)schon eine Kunst oder brachiales Gasgeben.

Das einzige wo ich einen Sinn bei der Sache sehe: Anhängelast.


Aber Geschmäcker sind verschieden.

Zum VW: Ich hatte mal einen Syncro und da drehte gar nichts durch. Was bei dem Reifenverschleiss angeht: Der ist auch bei einem Syncro / zuschaltbarem Allrad immer höher auf den Vorderreifen.
Physik lässt sich auch nicht durch Allrad austricksen. Das Schieben über die Vorderräder ist auch bei Allrad machbar, wenn schon extrem hier Gas gegeben wird.

Also ich fahre im Moment seit zwei Jahren einen Auris TS Hybrid und ich kann das durchdrehen der Vorderräder bestätigen! Hat glaube ich nicht unbedingt was mit dem Fahrstil zu tun, sondern mit dem hohen Drehmoment des Hybrid beim anfahren (E-Motor Beteiligung)!

mhm mein Auris Hybrid macht(e) das nicht, es sei denn, Power Modus und rauf aufs Gas. Und das mache ich eher selten. In der Stadt sowieso nicht, die sind hier alle so freundlich und lassen einen rein.
Aber gut, vielleicht ist es ja Fahrzeugverschieden
Beim RAV werde ich es 17:00 Uhr sehen, dann hole ich den ab

Mit Ausnahme des in Europa nicht erhältlichen Prius 4 4WD haben alle anderen Allrad-HSDs einen kleinen 68 PS-Zusatzmotor an der Hinterachse. Das ist so bei folgenden HSD-Modellen:

Lexus NX 300h, RX 400h, RX 450h
Toyota Alphard, Estima, Harrier, Highlander, Kluger, RAV4, Vellfire

Mein letzter Allrad-HSD war ein RXh. Um aus unserer feuchten Wiese wieder rauszukommen, war das Zusatz-Motörchen an der Hinterachse Gold wert. Ohne fährt man sich dort ganz leicht fest, und auch wenn ich das keineswegs mit einem echten Allradantrieb mit zuschaltbaren Sperren gleichsetzen möchte: Es hilft spürbar und erweitert das Einsatzspektrum des Fahrzeugs.

Außerdem habe ich das System an Steigungen im Winter zu schätzen gelernt. Zum Haus geht es von der Bundesstraße 70 Höhenmeter ziemlich steil rauf in Richtung Waldrand. Wenn Schnee liegt, ist das nur mit großer Mühe überhaupt zu schaffen, während die Fuhre mit dem kleinen Zusatzmotor an der Hinterachse noch ziemlich munter hochsurrt.

Am Rande: Es gibt auch einen HSD mit echtem (mechanischem) Allradantrieb, und zwar den Lexus LS 600h. Mit dem würde ich aber weder durch unseren Weinberg noch auf der feuchten Wiese rumgurken wollen.

Grüße, Egon

rudlinger schrieb:
Das einzige wo ich einen Sinn bei der Sache sehe: Anhängelast.Abgesehen von den wenigen Leuten, die den Allrad auf Grund von Steigungen z.B. im Winter brauchen, gebe ich dir vollkommen Recht!

Alles andere lässt sich mit an die Straßenverhältnisse angepasster Fahrweise in den Griff bekommen.

Oder sollte der RAV 4 im Gegensatz zu vielen anderen SUVs wirklich seine Hauptbestimmung abseits gut befahrbarer Asphaltstraßen finden? Das würde mich aber stark wundern.

Hand auf's Herz, welche Vorteile bringt einem 4x4 auf gut befahrbaren Asphaltstraßen zu Zeiten von ASR und ESP? Da wo es ggf. etwas bringt, weil man weniger schmiert, wird es im Gegenzug doch kontraproduktiv, weil man die Schmierseifenzustände gar nicht mehr mitbekommt. Und beim Gegenteil von Beschleunigen, nämlich beim Bremsen, ist der 4x4 Vorteil nämlich Geschichte.

Wie viele 4x4 sind im Winter schon im Graben gelandet, weil es die Fahrer nicht registrierten, wie glatt es eigentlich ist?

eppf

Meine klare Empfehlung :4x4.

Okay, es sind 3000€ Aufpreis. Aber einen echten Mehrverbrauch wird es wohl nicht geben, da das System ja nur sporadisch arbeitet.
Also bleiben die 3000e und das Mehrgewicht.

Aber warum sage ich das?

Einfach aus Erfahrung.
Vor dem Thema RAV4 und Hybrid kam man bei Toyota auf die Idee den (Flotten)Verbrauch und die CO2 Werte des RAV4 zu verbessern, da viele Mitbewerber über diesen Trick (auf dem Papier) sparsamere Modelle am Markt anpreisen konnten.
Alternativ wäre da noch Downsizing gewesen (so manch Tiguan hat als Kraftquelle ja einen 1.4L Benzinmotor drinnen). Zum Glück entschied sich Toyota für die einfache Variante. Gewichtsersparnis durch Weglassen. Und nebenbei noch den Preis günstiger zu machen.

Eine gute Idee?
Nur bedingt.

Ich meine ich fand es okay.
Sonst hätte ich den ja auch nicht genommen.

Aber heute, nach 48000km muss ich sagen: Nicht noch mal. Wenn, dann als 4x4.
Warum ist ganz einfach.
Fahrdynamik.
Das soll jetzt nicht heißen das man wie ein Geisteskranker durchs Örtchen pfeift oder zur Bestzeitenjagd auf den Nürburgring fährt. Aber ein bisschen mehr Dynamik könnte sein. Es fängt bei einfachem Anfahren an. Ist etwas weniger Grip vorhanden und man will zügig an einer Ampel wegfahren...vergiss es. Entweder regelt die Traktionskontrolle die Leistung auf gefühlte 20PS runter und es vergehen gefühlte Ewigkeiten bis man die Leistung wieder bekommt oder die TRC quittiert den Dienst und die Räder quietschen pubertär durch.
Gefährlich wird das Verhalten zB. wenn man 90°abbiegen will. taucht nun plötzlich ein (zu) schneller Verkehrsteilnehmer auf und man ist losgefahren tritt man intuitiv auf´s Gas. Normal würde man dann zackiger abbiegen. Was passiert aber? Die Leistung wird weggeregelt...

Warum ist das so?
Um dies zu verstehen muss man mal den 4x4 gefahren sein.
Da passiert das wegregeln auch aber nur weil man die Leistung an die Hinterräder delegiert. Macht die Software in dem Fall auch, nur ist da NICHTS.
Der 4x4 stürmt da los...

Wie erwähnt, es sich meine Erfahrungen über die letzten 4 Jahre. Ich bin nicht unzufrieden. Aber was mich stört ist eben technisch bedingt. 158PS die man nicht nutzen kann. Und bei meinem Kumpel´s RAV waren es 150PS die sehr gut nutzbar waren.
Deshalb für mich das Fazit, dass der nächste nur als 4x4 zu mir kommt.
Ich war auch der Meinung, das ich nicht vermissen kann was ich nie hatte. Einige Freunde von mir hingegen sagen das sie einmal 4x4 hatten und es auch immer wieder wollen.

TF104 schrieb:
Ist etwas weniger Grip vorhanden und man will zügig an einer Ampel wegfahren...vergiss es. Entweder regelt die Traktionskontrolle die Leistung auf gefühlte 20PS runter ..Hat jetzt der RAV 4 dermaßen grobstollige Reifen, dass man nichts auf die Straße bekommt? Ich meine nur, sowohl mit Auris als auch mit Yaris fahre ich an der Ampel problemlos an und zwar so zügig, dass im Rückspiegel erst einmal nichts mehr zu sehen ist. . Dies auch bei Nässe, man darf da halt nicht wie ein Irrer voll drauflatschen, aber deutlich schneller als mit allen Vorgängerfahrzeugen (auch mit höherer Leistung) komme ich allemal aus dem Stand vom Fleck.

Problematisch wird es wie früher auch bei Nässe und stärker eingeschlagener Lenkung. Das ist aber sehr eine Frage der Reifen. Der Grip bei Nässe ist für mich das absolute Nr. 1 Kriterium beim Reifenkauf.

Das Maß, wie fest man auf das Gaspedal treten darf, hat man schnell erlernt und wie schon gesagt, habe ich im Zweifelsfall gerne eine Rückmeldung, wenn es schmierig ist. Gerade die sehr schmierigen Zustände nach längerer Trockenheit und erstem leichten Regen hat man ansonsten schnell übersehen.

eppf

ich fahre seit >20 Jahren Allrad. Hecktriebler mit automatisch zugeschalteter Vorderachse, Fronttriebler mit zugeschalteter Hinterachse, Permanentallrad und .... jetzt einen RAV4 bestellt.

Wie sagte schon Walter Röhrl -"Im Rallye Sport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit 2 angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist."

Aber im Ernst, ich fahre im Jahr 50.000 km - bei jedem Wetter und überall in Deutschland, Österreich, Schweiz und Benelux. Da wäre es schon irre auf den Allradantrieb zu verzichten.

AWD/FWD unterschiede:
-Preis natürlich ( und die 3000 euros sind mehr in D als sonst ...warum??!! )
-Gewicht hoher ( normal , E motor + antrieb hinten)
- Anhängelast ( hoher)
- Andere Aufhängung Regelung ( und besser Fahrverhalten , auch wenn der unterschiede gering ist) . offenbar ist es besser gelungen beim AWD als beim FWD nach mehrere Erfahrung ( verschiedene Foren in Europa) .
-langere Übersetzung vom Getriebe ( ca 6% ) was ein kleinen Gewinn im Autobahn Verbrauch bringt von ca 3% . Dadurch aber ein bissen weniger Nervosität beim anfahren . Zum teil kompensiert durch die bessere traction auf schlechte Strasse.
Ich habe beide getestet.. und habe mich auch für die AWD entschieden .

Aus Prinzip finde ich auch das wenn schon ein Fahrzeug von Anfang her für das 4x4 Antrieb studiert ist ( das heißt , Verstärkung und Platz für den hinteren Antrieb bei der Karosserie ) das es schade ist nur die Frontantrieb Version zu entscheiden . Es kostet Platz und Gewicht für nichts dann !
Beim neuen CH-R scheint es umgekehrt zu sein da er auf basis von der "Strasse" TNGA Platform ist , auch als awd lieferbar aber nur für Strassen betrieb halt , zu mindestes ist es so angemeldet worden in Japan. Der RAV4 2018 wird auch auf der TNGA Platform sein aber wieder ( die aktuelle stammt vom Corolla) mit spezielle Verstärkung für offroad .