Priusfreunde.de

Egon schrieb:

Das ist ein Ford Kuga, leistungsverzweigtes Hybridsystem, eCVT. Vom technischen Prinzip her ein HSD. Der Kuga, seine Ford-Markenbrüder mit dem gleichen Hybrid-Aufbau und natürlich alle HSDs sind die Ausnahmen bei den Plugin-Hybriden.

Dennoch finde ich 56 km Reichweite aus einem Akku mit 14,4 kwh Kapazität nicht gerade gut. Außerdem braucht der Kuga nach der Angabe eines Besitzers 5 Stunden (an der Steckdose), bis er vollgeladen ist.

Großer Akku lange Ladezeit.
Der RAV Plug in mit seinen 15 Netto kwh (Brutto 18,1) braucht
etwas mehr wie 7,5 Std um auf 100% zu kommen (Prospekt Angabe)
Die Besitzerin, welche vom Prius PHEV auf den RAV 4 wechselte
sagte zu mir, das sie nun 9 Std braucht (220 Volt)
Der RAV kommt damit auf 75 km WLTP.

Habe den Bericht noch nicht angesehen, aber wieviel von der Batterie-Kapazität: 14,4 kWh stehen den wirklich zur Verfügung. An der AC Ladesäule braucht der RAV4 Plugin weniger als vier Stunden bis voll, schneller wäre mir auch lieber. Finde der Verbrauch ist doch ok für ein Auto dieser Größe, sowohl beim Kuga als auch beim RAV4 Plugin.

Thomas

Ich bin heute mal den Prius HEV probegefahren, eine Stunde lang über Autobahn und Landstraße.
Mein Gefühl sagt mir der HEV fährt sich deutlich flotter und ist agiler bei gleichem oder sogar geringerem Verbrauch. Die kürzeren Ausmaße und das geringere Gewicht fallen tatsächlich sofort angenehm auf.
Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass der E-Motor wirklich viel weniger Leistung hat als im PHEV.
Ich denke bei langen Strecken über die Autobahn, die ich immer fahre, ist der HEV die bessere Wahl.

Es ist letztendlich immer eine Frage des Fahrprofils. Ich hätte mit meinem P4PHV auch ein wenig mehr E-Reichweite. Aber nun ist es mal so.
Siegfried

Lina92 schrieb:
Ich bin heute mal den Prius HEV probegefahren, eine Stunde lang über Autobahn und Landstraße.
Mein Gefühl sagt mir der HEV fährt sich deutlich flotter und ist agiler bei gleichem oder sogar geringerem Verbrauch.

Interessante gefühlsmäßige Beobachtung. Von anderen Fühlenden wurde hier schon das Gegenteil behauptet, was Agilität, flotter und Verbrauch angeht. Da mir persönlich der direkte Vergleich fehlt, sitze so geschrieben auf dem HEV fest, lese ich nur und mach mir meinen Reim auf beide Hybrids. Meine Vermutung: An der geschilderten Beobachtung wird viel dran sein.

Lina92 schrieb:
Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass der E-Motor wirklich viel weniger Leistung hat als im PHEV.

Was ja vor allem an der kleinen Hybridbatterie liegt, die nur 21 kW Leistungsentnahme erlaubt. Der MG2 kann zwar mehr, wird aber außer von der Batterie dann nur vom MG1 gespeist der wiederum vom ICE gespeist wird, daher fällt einem der Unterschied zwischen “elektrischer” und “benzinbetriebener” Leistung nicht auf.

Wisedrum schrieb:
Von anderen Fühlenden wurde hier schon das Gegenteil behauptet, was Agilität, flotter und Verbrauch angeht.Eigentlich ist das hier im Forum bis hin zu detaillierter technischer Erklärung für die Effekte soweit ausdiskutiert worden, dass man hier nicht schon wieder einen vermeintlichen Unterschied in der subjektiven Empfindung ausmachen muss. Lina92 schrieb, sie habe den P4 HEV auf Landstraßen und Autobahnen gefahren und dort als flotter empfunden. Das ist er dort in der Tat; es liegt an dem leichten Massenvorteil des HEV bei bis auf leicht reduzierte Achsübersetzung im PHEV identischem Antrieb. Der PHEV hingegen ist, wie mehrfach erklärt, in jenen Geschwindigkeitsbereichen merklich flotter, in denen das PSD aufgrund der Drehzahlbegrenzung von MG1 eine Drehzahlbegrenzung des Verbrenners erzwingt und mithin nur ein entsprechend reduzierter Teil der Verbrennerleistung zur Verfügung steht. In diesem zwischen 70 km/h und 80 km/h endenden Bereich kann der PHEV dank wesentlich höherer elektrischer Ergänzungsleistung zunächst viel mehr, im höheren Teilbereich dieses Geschwindigkeitsbands dann immerhin noch etwas mehr Leistung zur Verfügung stellen, weshalb er beim Ampelstart und bei innerstädtischen Beschleunigungen deutlich besser abgeht.

Hab jetzt keinen Bock, im Netz zu wühlen, welche Werte in glaubwürdigen Tests für beide Hybrids im Durchzug, der Beschleunigung von 0-100km/h und bezüglich des Verbrauchs, der allerdings ist aus verschiedenen Gründen schlecht vergleichbar, Stichwort "Einzelfälle", ermittelt wurden, um sie rein zahlenmäßig gegenüberzustellen. Meine, dies geschah hier schon mal und meine weiter, der Vergleich ging zu Gunsten des HEV aus.

Egal, wer Bock drauf hat, kann die Werte gern hervorkramen, um den Feelings im vorherigen Vergleich eine Untermauerung zu bieten, welches Konzept mehr und besser wie und wo abgeht. Ansonsten bleiben's halt nur Feelings. Ist doch auch was, wenn's gute sind, sind sie nicht zu toppen bar aller Theorie. Ganz abgesehen davon, ob man Bock darauf hat, seinen Wagen derart zu treten, dass Unterschiede überhaupt zu Tage treten können. Will man seinen Wagen in meinen Augen im Zeitraffer 'praxisgerecht und realitätsnah' runterreiten, kann man das gerne tun.

Du hast es höchstselbst hier www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=30#698073 geschrieben: P4 PHEV 11,2 s von O auf 100 km/h,
7,6 s von 60 auf 100 km/h; P4 HEV 10,6 s von O auf 100 km/h und 6,3 s von 60 auf 100km/h. Mithin P4 HEV 4,3 s von 0 auf 60 km/h, P4 PHEV 3,6 s von 0 auf 60 km/h. Genau wie theoretisch postuliert.

Einzig von 0-60km/h gelingt dem PHEV ein kleiner Vorteil in 'erstaunlicher' Höhe von 0,7s, wenn voll durchgetreten wird, den der Einzelne nach Belieben als "deutlich besser abgeht" und als Welten dazwischen liegend" empfinden kann . Wenn. Diese 'große' Differenz kann sich auch ganz leicht und schnell beim vergleichenden Wetttreten im gemäßigteren Alltag aufgrund von verzögert einsetzender Reaktionszeit beim erwähnten Ampelsprint, so auf ihn gestanden wird, vertanzen. Immerhin, besser als nichts, hihi.

Nun denn, der von dir erwähnte Unterschied von 0-100 km/h ist mit 0,6 s noch kleiner - sogar absolut, relativ wollen wir gar nicht mal erwähnen. Was aber wichtiger ist: Der absolute wie auch der relative Unterschied ist bei noch niedrigeren Gechwindigkeiten nochmals weitaus größer. Und wer früher schnell ist, legt in derselben Zeit selbst dann die größere Strecke zurück, wenn er am Ende dieser Zeit marginal langsamer sein sollte. Traktorgespanne zu überholen geht mit dem PHEV deshalb spürbar fixer. Bei Lastwagen ist er marginal im Nachteil. Weiß ich zur Genüge, denn ich habe beide über viele Zehntausend Kilometer gefahren, davon Tausende auf Landstraßen diverser Ausbaustufen.
Wie zuvor mehrfach geschrieben: Einen klaren Gewinner gibt es nicht; die Unterschiede fallen je nach Fahrgeschwindigkeit systematisch mal zu Gunsten des HEV, mal zu Gunsten des PHEV aus.

Wenn das alles eine Rolle spielt im eigenen Fahralltag, mag es so sein und darin schön und gut.

Mir ist's letztlich 'Wurscht', fahre völlig entspannt im Eco-Modus auf minimalen Verbrauch und ewige Haltbarkeit in der Kiste vor mich hin und wenn mich ein besser abgehender PHEV überholen sollte, ist mir das eins, werde nicht anchecken, ob mein Auto ihn 'abziehen' könnte. Ich überhole nicht, nur in absoluten Ausnahmesituationen, ich werde überholt.

Das theoretische Spiel mit Zahlen find ich dennoch interessant, ungeachtet der Tatsache, dass alle Theorie im Vergleich zur Praxis grau bleibt.

Gerade im Alltag ist der "artgerecht" bewegte PHV - nämlich im EV-Mode, besonders im Stadtverkehr - doch deutlich leichtfüßiger zu fahren.

Wisedrum schrieb:
Immerhin, besser als nichts, hihi.
Ich würde diesen Unterschied nicht ins Lächerliche ziehen. Er bedeutet nämlich (auch), dass eben nicht "voll durchgetreten" werden muss, um z.B. im Stadtverkehr zügig auf Tempo zu kommen, ohne dass sich dabei der Verbrenner zuschaltet.

Das empfinde ich als sehr angenehm, ohne dass ich jedoch einen Vergleich zum P4 HEV habe, mit dem ich noch nie zu tun hatte. Aber der PHV fährt sich in der Stadt (und natürlich auch über Land, soweit die Kapazität reicht) nicht wie ein Hybrid, sondern wie ein EV. Und das ist der eigentliche Sinn der Sache.