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Warum hast Du nicht die Polizei geholt? Gerade bei einem strittigen Schaden verbessert das Deine Beweislage ungemein.

Die Polizei lacht sich ins Fäustchen und kommt bei solchen Kleinigkeiten nicht. Ich hatte mal einen wirklich heftigen Unfall mit meinem Opel Calibra, da hatte mir jemand die Vorfahrt genommen.
Die halbe Front war eingedrückt. Die herbei gerufene Polizei hat damals aus dem Auto raus geguckt und gesagt: das sind weniger als 5.000 DM Schaden, das nehmen wir nicht auf - einigen sie sich.

Ich mache von der Delle mal ein Bild und schicke es der Dame per E-Mail und fordere sie auf, den Schaden bei ihrer Versicherung anzuzeigen.

Habt Ihr wenisgtens vor Ort einen Unfallbericht ausgefüllt und von beiden Seiten unterschreiben lassen (plus ein paar Fotos gemacht)?
Vermutlich nicht.

Würde ich jetzt versuchen, nachzuholen. Deshalb würde ich an Deiner Stelle den Unfallhergang nochmal exakt beschreiben und Ihr mit den Fotos schicken (schriftlich als Brief, am besten per Einschreiben mit Rückschein). Fordere sie zur Bestätigung und Meldung an die Versicherung auf! Setze eine Frist (max. 1 Woche) und weise sie deutlich darauf hin, dass Du sonst einen Anwalt einschaltest.

Viel Erfolg!

Gruß Thorsten

Mir ist das vor einigen Jahren auch passiert, ältere Dame rutscht mir mit ihrem Golf bei Schneeglätte auf den A2. "Da ist doch fast nichts zu sehen...nee, das kann gar nicht von mir sein..." *blablabla*
Ergebnis der Begutachtung beim Händler: 1.100,- Schaden, über die ich mich wahrscheinlich dauerhaft geärgert hätte.

Timo

Da kann ich mich Shar nur anschließen, sofort melden und gleich zum Anwalt!
Auf einen groben Klotz gehört ein dicker Keil...

Gruß
Martin

Oh, Ernie - was für ein Sch...

Dein eigener Vorschlag ist doch gut - Thorsten hat ihn noch etwas ergänzt. Sicherlich kann man auch sofort zum Anwalt - da die Schuldfrage aber noch nicht geklärt scheint, muss man die Anwaltskosten im schlechtesten Fall aber wohl selbst zahlen (wenn man keine Rechtsschutzversicherung hat).

Würde mich aber auch nicht von einer solchen Wiesbadener Schnäpfe beeindrucken lassen...Hast du eigentlich Zeugen?

Der Verkehr in WI und Umgebung war heute wirklich krass. Derart, dass ich zu spät zur Arbeit kam

Hallo Sebastian,

heute Nachmittag war der Verkehr wohl wegen dem DFB-Pokalspiel so heftig.

Meine Frau war im Auto und kann alles bezeugen. Die Schuldfrage ist vollkommen klar, da mir die Dame aufgefahren ist. Wie so etwas bei stop-and-go passieren kann, ist mir schleierhaft. Ich vermute aber, dass die Frau von ihrem kleinen Neffen auf dem Beifahrersitz abgelenkt wurde (der hatte eine Gurke in der Hand und aß).

Eine Rechtsschutz habe ich, aber deswegen zum Anwalt, finde ich etwas übertrieben. Ich habe mal ein paar Fotos gemacht und die Dame angemailt.

Ist doch erst mal gut so...Kannst ja immer noch schauen, wenn es Probleme gibt! Bei klarer Schuld von ihr, hast du jederzeit das Recht, einen Anwalt auf ihre Kosten hinzuzuziehen. Und für den Fall, dass sie es weiterhin abstreitet, könntest du ja zunächst auf die Rechtsschutz zählen...Ich würde mich nur nicht hinhalten lassen! Erst recht, wenn sie vor hat, für längere Zeit "in die USA" zu gehen.

Alles Gute dafür
Sebastian

Sofort Gutachter und Anwalt. Der Anwalt übernimmt den gesamten Schreibkram mit der gegnerischen Versicherung. Ich hatte vor zwei Jahren einen ähnlichen Auffahrunfall mit meinem P4. Mein FTH hat mir genau dazu geraten. Die haben einen Gutachter, der in der Regel für solche Fälle da ist.
Es hat keinen Sinn, mit dem Verursacher direkt in Kontakt zu treten. Was soll das bringen? Und wenn Du mit der gegnerischen Versicherung korrespondierst .... – Du bist ihnen juristisch wohl kaum gewachsen.
Ich war in meinem Fall (sah auch nach reiner Bagatellsache aus) sehr froh, dass ein Jurist mich vertreten hat: Die Gegenseite musste die Reparatur, den Gutachter und den Anwalt bezahlen, ich bekam während der Reparatur einen Ersatzwagen und noch einen Ausgleich für die Wertminderung am Wagen.
Kurz und gut: Ich war froh, mit der ganzen Telefoniererei, dem Brieschreiben und dem Mailverkehr nichts zu tun zu haben. Das entlastet ungemein. Man hat ja außer so einer Sache auch genug zu tun.

Ich wünsche Dir alles Gute und möglichst wenig Stress
Manfred

Ernie schrieb:
Die Polizei lacht sich ins Fäustchen und kommt bei solchen Kleinigkeiten nicht. Ich hatte mal einen wirklich heftigen Unfall mit meinem Opel Calibra, da hatte mir jemand die Vorfahrt genommen.
Die halbe Front war eingedrückt. Die herbei gerufene Polizei hat damals aus dem Auto raus geguckt und gesagt: das sind weniger als 5.000 DM Schaden, das nehmen wir nicht auf - einigen sie sich.


Ich sach mal so: Bei einem Personenschaden müssen sie kommen...

Ein Amwalt ist sehr nützlich, vor allem wenn es Streit gibt. Bei meinem letzten Unfall hatte ich keinen, da haben der Verursacher und seine Versicherung versucht, den Schaden zu drücken und wollten mich zu einem Hinterhofschrauber schicken. Da habe ich einfach nein gesagt, Schaden und Gutachter wurden komplett bezahlt.

Hallo,

alles im grünen Bereich
Habe heute die Versicherung der Unfallgegnerin kontaktiert - der Schaden war dort schon gemeldet.

Die Versicherung ist damit einverstanden, dass mein Toyata-Händler im Rahmen der am kommenden Montag vorgesehenen Inspektion den "Schaden" begutachtet und einen Kostenvoranschlag erstellt, den ich dann zusammen mit Fotos einreichen soll.

Klingt so, als würde die Schadenregulierung "geschmeidig" ablaufen. Ist aber glaube ich auch eine "ordentliche" Versicherungsgesellschaft. Genau wie die, für die ich arbeite
Ist manchmal von Vorteil, wenn man von "Kollege" zu "Kollege" redet.

Klingt gut, ich drück' Dir die Daumen, dass alles glatt geht - und es anscheinend doch noch anständige Menschen gibt (auch wenn der erste Eindruck nicht so war)!

Servus.

Ernie schrieb:
Klingt so, als würde die Schadenregulierung "geschmeidig" ablaufen. Ist aber glaube ich auch eine "ordentliche" Versicherungsgesellschaft. Genau wie die, für die ich arbeite
Ist manchmal von Vorteil, wenn man von "Kollege" zu "Kollege" redet.
Da läuft gar nichts geschmeidig (und angelaufen ist es nur, weil dein Unfallgegner den Schaden zwischenzeitlich gemeldet hat). Du hast damit auf einige deiner Rechte und Ansprüche verzichtet, womit sich die gegnerische Versicherung Geld spart. Das ist im Moment ausschließlich eine Win-Situation für die gegnerische Versicherung auf deine Kosten.


Grüße ~Shar~

Shar, das sehe ich nicht so. Bisher läuft gar nichts auf meine Kosten. Im Gegenteil spare ich mir den Weg in eine Werkstatt der Versicherung oder zu einem "neutralen" Gutachter. Ich habe auch auf keinerlei "Rechte und Ansprüche" verzichtet.

Man muss im Schadenfall nicht immer gleich die Keule rausholen. Rechtsanwälte kosten viel Geld. Letztendlich schlägt sich die Schadenquote auf die Tarife nieder und das bedeutet dann für alle höhere Beiträge und dann wird wieder über die gierigen Versicherungen gejammert.

Ich bin froh, dass die gegnerische Versicherung bisher so kulant mit der Sache umgeht. Ich habe im Bekanntenkreis schon ganz anderes mitbekommen. Ein Freund von mir musste alles selbst bezahlen, Gutachter und Schaden und musste es sich dann von der Versicherung EINKLAGEN! Das ganze hat zwei Jahre gedauert!

Hilf mir mal auf die Sprünge, bitte! Auf welche Rechte und Ansprüche hat Ernie verzichtet und wo ist es eine Win-Situation auf seine Kosten?

Timo