Priusfreunde.de

Beim P3 kenne ich die Normverbräuche:
Benzin beim P3: 3,9 Liter/100 km * 1,35 €/liter ergibt 5,27 €/100 km
Strom beim PiP3: 11 kWh/100 km * 0,271 €/kWh (Greenpeace Energy ist etwas teurer) ergibt 3,28 €/100 km

Kostenvorteil wenn man sich im Normverbrauchsbereich (wie ich mit meinem P3, siehe 3,8 Liter/100 km - Thread) bewegt beträgt 2 €/100 km bzw. -38%. Ich finde das ist sehr viel.

Wenn man z.B. einen um 50% höheren Verbrauch hat erhöhen sich die Kosten bei beiden Varianten gleichermaßen, aber der Kostenvorteil des Elektroautos gegenüber dem Verbrenner steigt auf 3 €/100 km.

Da ich aber mit stärker steigeneden Benzinpreise im Vergleich zu den Strompreisen rechne wird sich diese Schere weiter öffnen.

Meine persönlichen Stromausgaben bei inzwischen fast 10.000 km lagen bis heute bei insgesamt 5,72 €. Klar, das ist der Tesla-SuC-Effekt, aber ich habe auch schon bei Aldi kostenlos geladen (und die wollen das zumindest deutschlandweit ausbauen. Die anderen Discounter werden folgen. Von Ikea hat auch jemand ein kostenloses Laden angedeutet) oder in manchen Parkhäusern ist das Laden kostenlos, man zahlt z.B. in Mannheim nur die Parkgebühr. In Ludwigshafen ist dann sogar das Parkhausparken kostenlos wenn man bereit ist den kostenlosen Strom zu laden.

Wenn man eine neuere eigene PV-Anlage hat kostet der Strom vermutlich auch nur 10-15 cts/kWh.

Und eines bitte dabei nie vergessen: ein eAuto bläst keinem Kleinkind sein Abgas in dessen Lunge (man beachte die Mund-Auspuff-Höhendifferenz), insbesondere wenn der Kat noch nicht seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Und das Spassgefühl erreicht kein Verbrenner...

Als noch P3 PHEV Fahrer (bereit 120 000 km),

alles was einkaufen angeht, fahre ich wenn die Heizung nicht gebraucht wird komplet elektrisch.
Bei mir kommt zumindest im Sommer der Strom für´s Auto vom Dach.


Aber jetzt kommt´s:

Ich möchte nie wieder ohne PHEV fahren.
Es ist einfach schöner, wenn der gesamte Stadtverkehr
und Kurzstrecken ohne Benzinmotor gefahren wird.
Auch das Fahren über 50 km/h elektrisch möchte ich nicht mehr vermissen.
Die Kosten wird man wohl kaum reinholen. Bei E-Mobilität zählt im Moment mehr der Pioniergeist als das Geld.

Shorty.de schrieb:
Bei E-Mobilität zählt im Moment mehr der Pioniergeist als das Geld.

Hab heute mal meinen 2,5 Jahre alten Auris TS HSD mit dem Neukauf eines Ioniq Elektro gegengerechnet. Die Kosten inkl. Wertverlust auf die nächsten 10 Jahre aufsummiert ergibt sich ein Patt. Bei steigendem Benzinpreis fahre ich mit dem Ioniq billiger. Ich habe dabei beim Auris sogar noch mit niedrigeren Wartungskosten gerechnet, da ich einen Teil der Inspektionen selber machen werde (mit Teilgarantieverlust). Der Ioniq hätte eine längere Garantie. Zudem hätte ich dann in 10 Jahren einen vermutlich deutlich höheren Restwert als beim Auris. Der Umstieg lohnt sich also jetzt schon. Nur der Reichweitennachteil besteht noch, der für die meisten Nutzer aber oft gar keiner ist.

Zum Strompreis: der günstigste Ökostromanbieter ist derzeit wohl Lichtblick. Ich kann mit Nachtstrom für 18,76 ct laden.

Da gibt es ein Hacken...
Ob Ioniq Elektro nach 10 Jahren noch jemand kauft? Es gibt noch keine Langzeiterfahrungen mit dem Ioniq.

Das ist ein Schicksal das vermutlich alle betrifft die sich heute für ein E-Modell mit moderater Reichweite entscheiden.
Ein zehn Jahre alter Akku mit ursprünglicher 220-240 km Realreichweie wird in 10 Jahren wahrscheinlich kein Hahn mehr hinterher krähen!
Anders als der Spritverbrauch der sich in den letzten Jahren mit einigen Ausnahmen nur sehr mäßig zum besseren entwickelt hat,steigt die E-Reichweite rasant an !

Klar, Risiko ist immer dabei. Kann aber auch gut sein, dass in 10 Jahren Verbrenner (auch Hybride) nur noch schlecht verkäuflich sind, weil z.B. immer mehr Fahrverbote für Verbrenner in den Städten erlassen wurden. Wenn dann nur noch EV rein dürfen, kann die Nachfrage nach günstigen gebrauchten EV durchaus nicht schlecht sein. Könnte aber evtl. (leider) die unwahrscheinlichere Variante sein.

Meine Glaskugel ist in der Reparatur!
Wir warten einfach ab...

Hallo,

die Frage "lohnt sich der Plug In? ...
ist m.E. immer und einzig auf den eigenen Geldbeutel ausgerichtet.
Sicher eine zunächst legitimer Gedanke.
Wenn man aber nur in dieser Richtung denkt, wäre (etwas zynisch ausgedrückt) vielleicht ein indischer TATA Nano für knapp 2.500 EUR Neupreis sinnvoll. Ist billiger als mancher 50 ccm Cityroller, hat 4 Räder, ein Lenkrad und ein Dach über'm Kopf. Auf jeden Fall sinnvoller als eine E-Klasse, ein X5 oder ein A8 (lohnen sich die ??)

Zugegeben, nicht jeder hat mal so 37 TEUR für einen Prius 4 Plug In (oder ähnliche Fz.) auf dem Konto liegen. Sollte es aber der Fall sein, dann gibt es aus ganz anderen und m.E. wichtigeren Gründen keine Alternative zu dieser Technik.

Abgase, Klimawandel, endliche Ölvorkommen (die Preise werden wieder steigen,bloß keine Illusionen machen) und diese zynische Dieselmania in unserem Land dank Dobrind, Wissmann und Co. werden uns kaum eine Wahl lassen.

Auch ein reines E-Auto ist derzeit noch immer keine Alternative. Die große Masse der Bevölkerung hat die nächsten 10, vlt. 15 Jahre noch immer das Problem des Aufladens. Selbst bei einer Reichweite von 500 - 600 km und Ladezeiten von 4 bis 5 Stunden (womit man ja noch leben könnte) bleibt für diesen Zeitraum in den Städten und Großstädten die Ladeinfrstruktur bescheiden. Der ernsthafte politische (und leider auch gesellschaftliche) Wille für ein Umdenken fehlt in diesem Lande.
Wo bitteschön sollen denn Ladestationen für Anwohner einer Hochhaussiedung mit 10 oder 20 8-stöckigen Häusern hin ?
Solange Städte und Gemeinden bei Neu- oder Umbauten von Wohngebieten Ladestationen nicht zur Pflicht machen oder diese selbst vorhalten oder wohnungsnahe Flächen dafür ausweisen, wird das so schnell nix.

Meine Erkenntnis ist, dass der Verbrenner (der Diesel sowieso) im Individualverkehr mittelfristig ein Auslaufmodell ist wenn ernsthaft politisch und gesellschaftlich der Wille besteht, unsere Umwelt lebenswert zu erhalten.

Dies ist für mich -und ganz sicher nicht nur mich- die tiefere Antwort auf die Frage "... lohnt sich ein Plug In ? ..."

Gruß
Jürgen