Priusfreunde.de

Wie bereits gemeldet wird Toyota Deutschland in Sinsheim mit einem Toyota Mirai vertreten sein, einem mit Wasserstoff betankten Brennstoffzellen-Hybriden (FCHEV - Fuel Cell Hybrid Electric Vehicle). Das ist zumindest beabsichtigt, kann aber nicht garantiert werden, weil das Fahrzeug zuvor auf einer anderen Veranstaltung im Einsatz ist. Wir gehen aber davon aus, dass es terminlich trotzdem klappt.

Anwesend sein wird der Pressesprecher Technik von Toyota Deutschland, Dirk Breuer. Er steht für Fragen zur Verfügung und hat außerdem zugesagt, uns kurze Testfahrten mit dem Mirai zu ermöglichen. Das ist natürlich eine prima Gelegenheit für alle technisch Interessierten - unabhängig davon, wie man diese Antriebstechnik und ihre Zukunftsaussichten persönlich beurteilen mag.




Um die zu erwartenden Nachfrage in geregelte Bahnen zu lenken, ist dazu eine Voranmeldung per E-Mail notwendig. Wer also Lust hat, mit Toyota Deutschland und priusfreude.de am 23. April in Sinsheim eine kleine Runde im Toyota Mirai zu drehen, schickt bitte eine E-Mail an die folgende Adresse:




Im Betreff sollte bitte so was stehen wie "Anmeldung Mirai Sinsheim 23. April" und in der Mail selbst

- der eigene Name im Forum ("Nickname") und
- der eigene Vorname

Das reicht schon. Die Mails landen bei mir und ich fertige aus allen Anmeldungen eine Liste an, und zwar exakt in der Reihenfolge ihres Eintreffens. Wer sich zuerst anmeldet, hat also die größten Chancen auf eine Fahrt im Mirai. Da die Zeit in Sinsheim begrenzt ist, kann - je nach Nachfrage - nicht jedem eine Fahrt garantiert werden.

Diese Einladung gilt ausdrücklich auch für die Mitglieder vom forum-alternative-antriebe.de.

Es gibt nicht jeden Tag die Gelegenheit, in einem Brennstoffzellen-Hybrid zu fahren. Nutzt die Chance!

Grüße, Egon




Die Aktion dient weder der Datensammlung noch verfolgen wir damit kommerzielle Interessen. Wer das nicht glaubt, kann für die Anmeldung eine Wegwerf-Mail-Adresse verwenden, sie wird so oder so nicht gespeichert. Wir versenden keine Bestätigungs-Mails. Die zur Anmeldung von uns eingerichtete E-Mail-Adresse (oben) wird nach der Aktion gelöscht. Mit der Anmeldung sind weder eine Verpflichtung noch Kosten verbunden.

Ich habe mich met meiner Ehefrau angemeldet.

@Egon: Danke für deine Bemühungen. Das wird ein Highlight in der Geschichte der Priusfreunde!

Jan

So ein Mist aber auch...warum muß ich da nur (wieder) arbeiten
Die ganzen letzten Treffen waren bereits dadurch "versagt" und jetzt noch das-mir würde ja das anschauen (vom Mirai und endlich mal wieder meinem "Liebling" in Sinsheim) schon mal reichen

Nimm mal ein Tag Urlaub.
Dein Arbeitgeber kann es vekraften.

Die Testfahrten sind üppig gebucht.

Toyota Deutschland wird gleich mit zwei Mitarbeitern vertreten sein.

Grüße, Egon

Vielen Dank allen, die am "9. Fahrzeugtreffen Alternative Antriebsformen" teilgenommen haben.

Mein besonderer Dank gilt Susanne Weigelt und Dirk Breuer von Toyota Deutschland. Danke schön, dass sie den Mirai nach Sinsheim geschafft haben und danke schön, dass Dirk Breuer 6 1/2 Stunden lang ohne Pause und ohne jedes Anzeichen von Genervtsein eine Fahrt nach der anderen durchgeführt hat. Danke an Holger Baschleben vom Automobil- und Technik-Museum Sinsheim, der für den reibungslosen Ablauf gesorgt hat.

Es tut mir leid, dass trotzdem einige Interessenten leer ausgegangen sind. Das lag aber vor allem daran, dass sie einfach nicht da und auch nicht in der Nähe waren, als sie dran waren. An sich ist das kein Problem, dann eben bei der nächsten Fuhre - aber dann waren sie wieder nicht da. Verständlich, denn kein Mensch will da draußen im Regen rumstehen.

Auch ich nicht, aber ich hatte ja keine Wahl. Stundenlang stand ich mit diesem viel zu kleinen Schirm und dieser dämlichen Kladde mit der Liste im strömenden Regen und habe immer wieder versucht, die Leute zusammenzutrommeln. Erst nach 16 Uhr, mittlerweile ziemlich durchnässt, habe ich aufgegeben.

Die gute Nachricht ist aber, dass nach meinen Unterlagen 26 Interessenten im Mirai gefahren sind, und die meisten davon sogar selbst kurz ans Steuer konnten.

Vielleicht berichtet noch jemand von seinen Fahreindrücken?

Grüße, Egon

war ja nicht dabei (eben wegen dem Wetter), aber
Respekt für dein Einsatz und der geduldigen Propagandaleistung der Toyota-Leute.

Hallo lieber Egon,

ich hoffe sehr, dass Du diese Strapazen des letzten Tages gut überstehst und nicht krank wirst! Vielen Dank für Deine außerordentlichen Bemühungen und Deinen Einsatz!

Es sind so viele von uns mit dem Mirai gefahren, dass ich eigentlich davon ausging, hier etwas mehr über die Fahreindrücke lesen zu können. Immerhin wurde nun 1 Beitrag dazu geschrieben:

Mit Dank an N1301

Hatte Glück und durfte als erster eine Probefahrt machen. War recht interessant. Zumal wir als erstes eine Strecke aussuchen und als zweites eine Tankstelle wegen Reifenaufpumpen aufsuchen mußten - und die ganze Zeit hatten wir Gelegenheit, den netten Dirk Breuer von Toyota über alle möglichen Themen "auszuquetschen".

Na dann sage ich doch auch was dazu

ich fand es wirklich sehr toll mal so ein besonderes Fahrzeug zu bewegen
es hat mir reisen Spaß gemacht, die Unterhaltung im Auto wahr auch
sehr informativ dafür wahr mir der weg so und so wert

eine aussage im auto hat mir so gut gefallen
ich meinte ja mein Prius 2 hat bald 200.000 km
drauf die antwort von Herrn Breuer dann fahren sie ihn doch noch
200.000km und kaufen sich dann den Prius 6
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auch die ganzen anderen Priusfreunde zu treffen
mir hat es sehr gefallen

ich danke dir nochmal Egon

Sorry, natürlich berichte ich gerne über meine Fahreindrücke. Es handelte sich um eine einmalige Gelegenheit ein echten Pionier zu fahren, und ich bin dafür sehr dankbar. Das Egon mich extra angerufen hat, um mir zu sagen, dass ich dran war, habe ich sehr geschätzt.

Das Auto selber fährt sehr gut. Es ist sehr gut gefedert und gedämpft, ist aber schwer. Die Lenkung ist etwas indirekt und gibt wenig Rückmeldung. Aber das Auto selber war für mich weniger interessant, weil es noch eine Art Vorserie ist.

Der Antrieb ist da schon viel interessanter. Der Mirai ist kein Sportwagen, fährt aber BEV-typisch kraftvoll ab und beschleunigt zügig. Der Test war zu kurz um mehr zu sagen.

Es wird noch eine Weile dauern, bis Toyota ein massentaugliches Brenstoffzellen-Hybrid anbieten wird, aber die gesammelten Erfahrungen mit dem Mirai werden dazu beitragen, und Toyota wieder einmal einen Vorsprung bringen.

Dirk Breuer meinte, solche Fahrzeuge werden eher für Langstreckenfahrer, die nicht unterwegs länger zum Nachladen halten wollen. Ein Konkurrent des Diesels also. Er sieht PHEVs und BEVs als mehr für die Stadt und für Kurzstreckenpendler geeignet. So habe ich es mindestens verstanden...

Ich war sehr froh, den Mirai näher kennengelernt zu haben.

Jan

Stichpunkt indirekte Lenkung -
ist in einigen Foren schon mal durchgekaut worden. Habe den persönlichen Vergleich zw. Honda Civic, Mazda 323 Autom., P2 und seit einem Monat Auris2 FL Hybrid. Auch wenn ich jetzt Schimpfe bekomme, aber Mazda und P2 sind in meinen Augen schwammig. Der Honda fuhr sich wie Gokard, da man sehr tief saß und die Lenkung sehr direkt war. Der Auris kommt diesbezgl. nicht ganz ran (weil er etwas höher ist). Beim Mirai war es bei meiner Tour bestimmt noch auffälliger, weil....
Herr Breuer und Co. waren mit dem Wagen vor ein paar Tagen auf der Rennstrecke mit entsprechendem Tempo. Nach einigen Runde wurde Luftdruck gemessen (urspr. v/h = 2,6 at) nun v/h = über 3/2,9at. Der Überdruck wurde auf 2,6 v/h gesenkt. Als wir nun am Sonnabend eine geeignete Probefahrtstrecke suchten, fiel mir dieses "asynchrone" Verhalten zw. Richtungswechsel wollen und Ausführung auf. Daraufhin ab zur Tankstelle - Luft holen. Messung ergab v/h ca. 1,8at, also zu wenig. Bemerkung von D. Br.: 2,3 at ist schon das Richtige, 2,6 etwas für Prüffaule. Aber dafür haben wir ja jetzt die Sensoren.
PS. für irgend etwas müssen sie ja gut sein.

Viel kann ich nicht schreiben, weil ich nur relativ kurz (maximal 10 Minuten) selbst am Steuer saß:

Mein subjektiver Eindruck: Ähnlich komfortabel gefedert wie der Prius 4, nimmt aber das Gas noch direkter an, ähnlich wie Elektroautos, dazu ist der Antrieb sehr leise, ein Super-Fahrgefühl, die Probefahrt hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Was ich nicht verstehe: Warum hat so ein teures Auto, das ja laut Herrn Breuer komplett ausgestattet ist, kein Head-Up-Display??? Ich fand das im Prius 4 sehr angenehm.

Leider habe ich mir nicht die Board-Computer-Anzeigen erklären lassen, wäre sicher auch interessant gewesen.

An Egon: Nochmals danke, dass Du uns das ermöglicht hast!!!

Vielen Dank für Eure Eindrücke! Hier noch meine:

Es war nass. Richtig nass. Und kalt. Stundenlang.





Aber es geht ja um den Mirai. Toyota räumt der Brennstoffzellen-Technologie eine Zeit von 5 bis 20 Jahren bis zu ihrem Durchbruch ein - je nachdem, was man unter "Durchbruch" versteht und welche Quelle man zitiert. Insofern hat der Mirai den Status eines ersten Schritts in dieser Richtung und ist nicht einfach nur ein weiteres Auto der Toyota-Produktpalette.

Um den Aufwand vertretbar zu halten, hat Toyota etwas gemacht, was wir in ähnlicher Form vom Prius II kennen: Der Schwerpunkt liegt auf dem Antriebssystem. Damit das Auto wenigstens halbwegs bezahlbar bleibt, macht man an anderer Stelle Abstriche und damit das nicht auffällt und akzeptiert wird, sorgt man für eine angenehme Mischung.

Im Prius II hieß das: Einfache Innenraum-Materialien, gute Ausstattung, dazu einige Extras aus dem Oberklasse-Regal und das Ganze aufgepeppt mit spacigen Armaturen, einem Joystick und einem großen farbigen berührungsempfindlichen Bildschirm in der Mitte. Für Ende 2003 war das ungewöhnlich und hat erfolgreich davon abgelenkt, dass die Haptik der Innenraum-Materialien bestenfalls Kleinwagen-Niveau hatten. Das Gesamtpaket hat gestimmt und wurde akzeptiert.

Der Mirai ist in einer völlig anderen Preisklasse angesiedelt, aber es gibt Parallelen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Antriebssystem, an anderer Stelle macht man ein paar Abstriche. Die Innenräume eines Toyota Crown Hybrid, eines Lexus LS oder gar einer S-Klasse sind dann doch andere Hausnummern. Im Vergleich dazu ist der des Mirai eher einfach gehalten, vermittelt aber dennoch einen gewissen Wohlfühlfaktor, weil einfach die Mischung stimmt.

Der Innenraum des Mirai enthält auffallend viele Elemente aus dem Prius 4: Sitzheizungs-Schalter, die Fensterheber-Einheit in der Fahrertür, die Deckenleuchten, der Dreifach-Piep, wenn beim Verlassen der Schlüssel nicht im Wageninnern ist und so fort. Auf mich wirkt er wie eine Mischung aus einem größenmäßig aufgeblasenen P4 mit etwas Toyota Camry und einem Schuss Lexus GS. Durchaus angenehm, aber er verströmt kein Oberklasse-Feeling. Tesla macht es ähnlich.





Es ist reichlich Platz für 4 Personen, aber nicht für fünf. Der Kofferraum ist großzügig, aber ohne Durchlademöglichkeit. Die Ausstattung ist komplett, selbst eine Lenkradheizung gehört zur Serienausstattung. Es fehlt ein HUD. Das Navi kennen wir aus Auris 2 und Prius 4, es entspricht am wenigsten von allem der Preisklasse des Fahrzeugs.

Hm, wieder viel zu viel geschrieben über das Drumrum. Viel wichtiger als Ausstattungsdetails ist der wasserstoffgespeiste Brennstoffzellen-Antrieb, das Herz des Fahrzeugs. Das hohe Drehmoment lässt den schweren und großen 1,8-Tonner mühelos, ja fast leichtfüßig davonsurren. Wie ein BEV eben. An Bord ist übrigens die kleine Traktionsbatterie aus dem RAV4 Hybrid.

Das Fahren bot keine Überraschungen. Das Auto fährt rein elektrisch, und genau so hat es sich auch angefühlt: Wie von einem BEV gewohnt. Einziger Unterschied: Unter hoher Last benötigt die Brennstoffzelle große Mengen Sauerstoff. Dafür wird ihr die Umgebungsluft von einem Kompressor zugeführt, dessen Arbeitsgeräusch sowohl im Innenraum als auch außen hörbar ist. Dazu muss man es allerdings eilig haben und selbst dann bleibt das Geräusch relativ unaufdringlich.

In der Praxis ist genau wie in BEVs das lauteste das Abrollgeräusch der Reifen, aber der Mirai ist so gut gedämmt, dass man davon nicht viel mitbekommt.




Nach Dutzenden von Fahrten mit dem Mirai: Susanne Weigelt (erste von links) und Dirk Breuer (zweiter von rechts) von Toyota Deutschland unermüdlich beim Erklären.


Ob und wann sich das Antriebssystem durchsetzen wird, vermag ich nicht zu prognostizieren. Wenn man nicht nach Bauchgefühl, sondern einfach nach Zulassungs- und Bestandzahlen urteilt, stellt man (überrascht?) fest, dass bislang alle alternativen Antriebe in kleinen und kleinsten Nischen stecken. Da namhafte Konzerne ein Interesse daran haben, besteht eine gute Chance, dass Brennstoffzellen-Hybride im nächsten Jahrzehnt zumindest eine Nische erobern.

Grüße, Egon





Zum Vergrößern auf das jeweilige Bild klicken. Nummernschilder und Gesichter sind verpixelt, ausgenommen die Mitarbeiter von Toyota Deutschland und das von Egon. Bildnachweis: peterAL.

...wie sagte schon unser Kaiser?

es war sehr schön - es hat uns sehr gefreut   
 
 


 
 
ich würde mich freuen euch alle nächstes jahr gesund wieder zu sehen

grüße peterAL