Priusfreunde.de

Die Frage nach begrenzten Rohstoffen ist immer interessant, aber in der Regel lösbar.
Ganz ohne Wasserstofftechnologie werden wir wohl in Zukunft nicht auskommen, aber ob der doch sehr hohe Wirkungsgradverlust einen exzessiven Einsatz fördert, sei mal dahingestellt.

Selbst die H2-Verfechter sehen sich nur dort, wo die Batterie nicht mithalten kann.
Groß, geringes Leistungsgewicht, schnelle Betankung, hoher Energiebedarf, Langzeitspeicherung, hohe Energiedichte

Warum wird beim Brennstoffzellen-Hybrid nicht Metanol als Wasserstoffspender Verwendet, Man würde sich den Energieaufwand für die Verflüssigen sparen.

Hmmh, so wie ich es momentan verstehe gibt es verschiedene Typen von Brennstoffzellen mit unterschiedlichen Eigenschaften (Arbeitstemperatur, Wirkungsgrad, Ansprechverhalten), die auch unterschiedliche Anforderungen an den Treibstoff haben.

Für SA ist angedacht, das dortige Agrar-Ethanol für Brennstoffzellen direkt zu nutzen.

Neulich wurde hier eine neue Batterietechnologie von Tesla gefeiert,aber warum ist man so engstirnig und traut der Wasserstofftechnologie nicht ebenso Fortschritte zu ?

Für "man" kann ich nicht sprechen, aber ich halte die Brennstoffzelle für eine ausgemachte Sackgasse für bodengebundene Mobilität.

Die Effizienz der ganzen Kette wird niemals an Akkumulatoren rankommen, dazu ist die Technik teurer und komplizierter. Auch braucht es genauso seltene Rohstoffe.

Ich kann wirklich keinen Vorteil erkennen, außer dem Verhältnis Energiedichte/Gewicht.

Für die Luftfahrt könnte die Brennstoffzelle allerdings Sinn machen. Da sind Akkus noch zu schwer momentan für alles über Kurzstrecke hinaus.

Ein deutscher Lfzg-Hersteller hat den Drivetrain eines Mirai in ein Kleinflugzeug transplantiert und damit erfolgreich einen Flug absolviert. Etwa gleiches Gewicht wie mit einem (antiquierten) Kolbenverbrenner + Tank + Inhalt.

Die Tanks in mirai wiegen angeblich zusammen 200kg.
Dazu noch der ganze bsz Kram sind wir locker bei 300kg.

Bei dem Gewicht kann ein lion akku für 500km Reichweite durchaus mithalten. die 2170 Zellen von Tesla.

Wenn man jetzt das Aufladen noch ein bisschen schneller macht, ist auch auf der Langstrecke kein Nachteil mehr.

Wasserstoff tanken geht nicht schneller als Benzin Tanken und bei 21tkm verbringe ich jährlich ca. 4 Stunden an der Tankstelle.
Da aber nur 6 Fahrten pro Jahr Zwischenstopps zum Aufladen erfordern, verliere ich gerade mal 2 Stunden. Wenn das Wasserstoff tanken auch nur 50% länger dauert als Benzin tanken geht es schon jetzt +-0 aus beim BEV.

gcf schrieb:
..bei 21tkm verbringe ich jährlich ca. 4 Stunden an der Tankstelle.Zu der Ungewissheit, ob das Nachfüllen von Wasserstoff ebenso schnell geht wie das Nachfüllen von Benzin kommt aber noch dazu, dass man das Glück haben muss, auf seiner Fahrtstrecke eine H-Tankstelle zu haben und das wird selbst bei dem Wunschtraum, eines Tages 1000 H-Tankstellen in D zu haben, für sehr viele Leute einen Umweg bedeuten.

In D gibt es aber gut 15 Mio. Einfamilienhäuser, was gleichzeitig (fast) ebenso viele mögliche heimische Ladestationen bedeutet, sofern deren Bewohner die Anschaffung eines E-Autos planen. Ist dort einmal die Elektrifizierung zu einem nennenswerten Anteil vollzogen, wird als nächstes in einer Eigentümergemeinschaft nach der anderen der Beschluss fallen, in Tiefgaragen etc. den Stromanschluss nachzurüsten.

Man kann nur hoffen, dass in die H-Mobilität nicht zuviel Geld versenkt wird. Wobei ich durchaus einsehe, dass eine gewisse Zweigleisigkeit Sinn machen kann. Für Firmenfahrzeuge mit wirklich hohen km-Leistungen an einem Tag kann ein H-Auto durchaus eine Alternative sein, dazu reicht aber ein moderat ausgebautes H-Tankstellennetz vollkommen aus.

Für den Privatfahrer auf dem Land ist und bleibt ein Brennstoffzellen-Hybrid eine Schnapsidee. Für die breite Masse als allgemeiner Ersatz der Verbrenner wäre es ein energetischer Overkill, mit vergleichbar schlechter Gesamteffizienz wie heute bei den reinen Verbrennern. Ein weiteres Mal so viel Energie für die Fortbewegung zu verschwenden, egal aus welchen Quellen sie kommt, sollte sich die Menscheit nicht antun.

eppf

Zitat:
Mit dem Mirai nimmt zum ersten Mal ein Auto mit Brennstoffzellen-Antrieb an Firmenauto des Jahres teil. Toyota bringt zudem noch Yaris und C-HR mit – beide als Hybride.
- www.firmenauto.de/toyota-bei-firmenauto-...-ostsee-8954095.html

Grüße, Egon

Brennstoffzellen in Japan – Ein Überblick
- sumikai.com/japan/brennstoffzellen-in-ja...n-ueberblick-181058/

Grüße, Egon

Lexus: Brennstoffzellen im Luxussegment
- www.hzwei.info/blog/2017/06/14/lexus-bre...len-im-luxussegment/

Toyota setzt auf die Brennstoffzelle
- www.hzwei.info/blog/2017/06/14/toyota-se...die-brennstoffzelle/


Grüße, Egon

Mit dem Mirai von Hamburg nach Stuttgart:
www.motor-talk.de/news/wenn-doch-nur-sch...-waere-t6062475.html

Timo

Zitat:
Projekt „Autostack-Industrie“:
Brennstoffzellen-Serienfertigung in Deutschland geplant

BMW, Daimler, Ford, Volkswagen - alle großen, in Deutschland ansässigen Autobauer haben ein Ziel vor Augen: Die Brennstoffzellen-Fertigung in Deutschland. Das Projekt Autostack-Industrie des Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) soll die Basis dafür schaffen.
- www.automobilwoche.de/article/20170630/N...-deutschland-geplant

Grüße, Egon

Zitat:
„H2anau – Wasserstoff bewegt“ startet mit sieben Kangoos

Das vom Land Hessen und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Projekt „H2anau – Wasserstoff bewegt“ ist gestartet. In dem Projekt soll die Alltagstauglichkeit von E-Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Range-Extender in Hanau getestet werden.
- www.electrive.net/2017/08/03/h2anau-wass...-mit-hybrid-kangoos/

Grüße, Egon

Zitat:
Die Konzeptstudie „Steinfurter Flexkraftwerke“ darf auf Geld aus dem Fördertopf der Toyota Mobility Foundation hoffen. Eine internationale Stiftungsdelegation war kürzlich beim jüngst gegründeten energieland2050 e.V. zu Gast, um sich über die Studie zur Integration von Wasserstoff in die regionalen Aktivitäten der Energiewende zu informieren. Die Toyota Stiftung unterstützt innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen in den Bereichen Grüne Energie und Mobilität.
- www.focus.de/regional/nordrhein-westfale...reis_id_7445997.html

Grüße, Egon