Priusfreunde.de

Wow und so etwas von Focus, äußerst ungewöhnlich.

eppf

Na ja, der Artikel ist schon tendenziös.

Und Wasserstoffpipelines gibt es schon lange.

Ich war erstaunt über die Differenzierung, dass man nämlich Wasserstoff anderswo viel effizienter einsetzen kann als im Auto, z.B. für die Stahlverhüttung.

Das ist ja auch schon die ganze Zeit meine Rede. Ja zum Wasserstoff, wo er Sinn macht und vor allem keine Energie unnütz verschenkt, aus der man Wasserstoff gewinnen könnte. Nutzung aber eben dann nur mit möglichst gutem Wirkungsgrad und da ist ein FCEV-PKW so ziemlich die schlechtestmögliche Verwendung.

Die Betonung liegt hier auf PKW und nicht auf alles, was eine Brennstoffzelle hat! Es gibt genügend andere sinnvolle Lösungen für eine Brennstoffzelle, wo keine bessere Alternativlösung vorhanden ist und nicht zuletzt keine Overkill-Betankungsinfrastruktur benötigt wird.

eppf

Ein paar Fotos von der Besichtigung der Power to Gas Anlage in Grenzach-Wyhlen vor ein paar Tagen.








Die neue Anlage hat eine Leistung von 0,7 Megawatt, Tagesproduktion von circa 400 kg H2, es werden pro Stunde circa 200 Liter entmineralisiertes Wasser benötigt. Für 4 Tage kann die Produktion von H2 gespeichert/gelagert werden bei 300bar. Der Abtransport geschieht mit Spezialtankfahrzeugen. Der Umlagerungs-Tankvorgang soll circa 3 - 4 h betragen. Die Einrichtung einer Wasserstofftankstelle für Endverbraucher ist bisher nicht vorgesehen.... alles nicht so einfach...

Vom Kraftwerk Wyhlen soll angeblich bereits eine Wasserstofffähige Pipeline znach Rheinfelden (Baden) zur dort ansässigen Chemieindustrie bestehen. In Rheinfelden soll der für die Industrie benötigte Wasserstoff jedoch bisher aus Erdgas hergestellt werden. Die Power to Gas Anlage soll in diesem Tagen den Produktionsbetrieb aufnehmen.

Interessant sind die zukünftigen Plane der sogennanten Sektorenkopplung. Die anfallende Wärme aus diversen Quellen soll weiter benutzt werden als Fernwärme,

Zitat:
Ärger wegen Gegenwind aus Berlin
Mega-Pläne für Wasserstoff-Industrie:Norddeutschland will „Dubai 2.0“ werden

Die Bundesregierung will Deutschland zum Vorreiter bei der Wasserstoff-Produktion machen.
Altmaier vergleicht Wasserstoff-Pläne mit Energiewende
So begnügt sich der Wirtschaftsminister vorerst mit Zukunftsträumen. „Ich will, dass das Wasserstoffthema fliegt, und zwar auch im wörtlichen Sinne“, erklärte Altmaier. Konkret meint er damit einen klimaneutralen Luftverkehr:
www.focus.de/finanzen/boerse/konjunktur/...den_id_11418849.html

Gruß Ulli

Zitat:
"Power-to-X"
Dänemark plant künstliche Energieinsel zur Herstellung von Wasserstoff

Bis 2050 will Dänemark klimaneutral werden, das hat das Land in einem wegweisenden Gesetz beschlossen. Nun treibt die Regierung mit einem großen Energieprojekt die Umsetzung voran.
- www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/daene...stoff-a-1300931.html

Grüße, Egon

Bund fördert Nordwesten als "Wasserstoffregion" mit 20 Millionen EuroGleich vier Regionen in Niedersachsen und Bremen haben bei einem Wettbewerb des Bundesverkehrsministeriums für die verstärkte Nutzung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien gewonnen. Unter den insgesamt 16 Regionen machten die Metropolregion Nordwest Bremen, Bremerhaven, Oldenburg und Umgebung sowie die Regionen Brake, der Landkreis Emsland und der Landkreis Osterholz das Rennen. Im anhängigen Video ist auch kurz ein Mirai zu sehen

Jetzt hat Gazprom den Stein der Weisen gefunden:

www.welt.de/wirtschaft/article205127526/...ktionsverfahren.html

gcf schrieb:
Jetzt hat Gazprom den Stein der Weisen gefunden:

www.welt.de/wirtschaft/article205127526/...ktionsverfahren.html
Richtig geile Geschichte. Ich hoffe sie reichern damit nicht nur ihr Erdgas an, sondern verkaufen den Wasserstoff wirklich einzeln. Das würde die FCEVs Verkäufe und den Ausbau der Infrastruktur vorantreiben.
Damit wird mein Mirai in 5 Jahren wahrscheinlicher.

Pyrolyse ist ja kein neuer Begriff.
Mir fehlt in diesem Bericht ein "klein bisschen" die Angabe, in welchem Bereich sich der Energieeinsatz befindet.

Diese Energie darf keinesfalls deutlich größer sein, als der Energiegehalt des damit erzeugten Wasserstoffs, sonst ändert sich an der schlechten Gesamteffizienz des Wasserstoffantriebs äußerst wenig.

50% Gesamtwirkungsgrad wird selbst bei 100% Wasserstofferzeugungswirkungsgrad eine Illusion bleiben, dafür sorgen
- Transport
- Komprimierung
- Brennstoffzelle
- Weg über die Traktionsbatterie zum Antrieb

eppf

Das gab es letzte Woche im TV bei uns im Norden.

Schleswig-Holstein Magazin

Durchbruch für Wasserstoff-Autos mit E-Motor?

Gut das Thema ist nicht neu, gibt es schon einige Jahre.
Eigentlich ne nett Sache, nur glaube ich das ohne Kernfusion Kraftwerk der Energieaufwand zu groß ist um Fahrzeug im großen Stil mit Wasserstoff zu versorgen.

Gibt es Quellen die belegen wie hoch unser Energieverbrauch für den gesamt Verkehr in Deutschland ist?
Ich versuche mich mal an einer Milchmädchenrechnung.

Bei 170MT CO2 in D wären das gut 73 Milliarden Liter Benzin.
Als Ersatz für fahren mit Brennstoffzellen benötigt man 1kg pro 100km,
In der Annahme das ein Kilo H2 gut 5 Liter Benzin ersetzen.
50kWh für ein 1kg = 740 Milliarden kWH
Im Deutschen Strommix macht das 350MT CO2. Aber nur wenn wir alle mit dem Mirai fahren.

Gibt es Daten wie groß die H2 Produktion aus der „Abfall“ Industrie ist?

Das scheint eine Chimäre zu sein, ein Luftschloss. Siehe

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=240#397329
- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=135#457195

Daten liegen mit allerdings keine vor, und wie das in 10 oder 20 Jahren aussehen wird wissen wir auch nicht. Im Moment scheint es aber industriellen Abfall-Wasserstoff nicht in nennenswerter Menge zu geben.

Grüße, Egon

Wenn ich schon lese, dass man was aus Abfall erzeugt.
Das war bei Biosprit und Biogas auch schon so.
Erst verspricht man, dass Abfall verwertet wird, dann verlangt man normierten "Abfall", dann wird Abfall für die Anlagen produziert.
Echten Biomüll kann man schon längst nicht mehr nutzen, da muss schon extra angebautes Material her.
Weiß hier jemand, wohin die Restauration all die Reste entsorgt?

Gruß
Helmut

ja schlimm das es teilweise so ist, da wird Mais extra angebaut, um es zu "verbrennen"
Nun ja, mit Abfall meinte ich eher Nebenprodukte aus der Industrie. So wie Flüssiggas usw.
Nicht aus "Müll"

Erst heute habe ich ne Infos bekommen das der "Abfall" H2 für
15 Millionen Fahrzeuge reichen soll. Ich selbst bezweifele das stark. Die Brennstoffzelle ist wirklich cool als "Energiespeicher" und Ideal für das Auto. Aber erst wenn wir zur 100% CO2 neutralen Strom produzieren können.

Skyspotter schrieb:
Ideal für das Auto. Ideal für das Auto ist das gewiss nicht, vielleicht ideal für einen gewissen, aber überschaubaren Anteil von Autos.

Bei allen Autos, die nur selten über längere Strecken bewegt werden, wird ein FCEV wohl immer eine Overkillkonstruktion im Vergleich zu einem BEV bleiben.

Und für die Kosten, die ein flächendeckendes H-Tankstellennetz als Ersatz zu den herkömmlichen Tankstellen erfordert, könnte man eine derartige Unmenge an Ladepunkten aufmachen, dass der Gelegenheitsweitfahrer mit seinem BEV sich alle paar km aussuchen kann, wo er sein Ladekabel ansteckt.

Ausgenommen von Viel- bzw. Langstreckenfahrern wird ein FCEV gegen ein BEV kostenseitig niemals einen Preis gewinnen.

Vielleicht kann man es auf folgenden Nenner bringen:
Ein FCEV für weitgehenden Kurzstreckenbetrieb ist ebensowenig sinnvoll, wie BEVs im großen Stil mit Akkugrößen von 80kWh und mehr auszustatten.

eppf