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Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung
(3 Leser) Hans1, KSR1, (1) Besucher
Aktuelle Informationen zum Themenkomplex "Fahren mit Wasserstoff", insbesondere zu allen FCEV mit/ohne Hybrid oder Plugin-Hybrid. Inklusive des Toyota Mirai, dessen Europa-Premiere im Spätjahr 2015 erfolgte.
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THEMA: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung
#292241
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 08.07.2015 21:05 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
... selbst wenn BMW so einen Unsinn behauptet, wird es nicht richtiger

Ja, wir haben zeitweise eine Überproduktion, aber es gibt heutzutage (und die nächsten 15-30 Jahre) fast nichts sinnloseres, als daraus chemische Energieträger herzustellen (außer zu Forschungszwecken).
Der Hebel, um hier anzusetzen, ist die Reduktion der Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern zu solchen Zeiten. Sonst schafft man nichts als gigantische Exergievernichtung! (und vielleicht noch sogenanntes 'green-washing')
P_Arthur
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#292242
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 08.07.2015 21:08 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
vor allem lies mal das aus der BMW-PR:

Durch einen von BMW entwickelten Tank, in dem dank hohen Drucks, einer Vakuum-Isolierung und Temperaturen unter minus 200 Grad gut sieben Kilo flüssiger Wasserstoff passen, schaffen die 5er Reichweiten um die 700 Kilometer ohne lokale Emissionen: Der Wasserstoff wird in der Brennstoffzelle in Strom und Wasser verwandelt.

Und Wasserdampf ist eine Emission!

Bitte erkläre mir einer der BSZ-Fans, warum es gut ist, einen Tank auf minus 200 Grad zu kühlen. Die Wirkung kenne ich: Man bekommt mehr in den Tank hinein. Aber mit welcher Energie? Die BSZ produziert Wärme, nicht Kälte. Also, welche Energiequelle kühlt den Tank?
e-motion
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Letzte Änderung: 08.07.2015 21:13 von e-motion.
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#292245
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 08.07.2015 21:27 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Ich halte das schlicht für eine Falschinformation.

Das war so zu Zeiten, als die "Hydrogen 7"-Versuchsfahrzeuge Wasserstoff im einem 4 Liter V8 direkt verbrannt haben (also nix Brennstoffzelle). Da die beste Isolierung so ein Temperaturniveau nicht länger als bestenfalls ein paar Stunden halten kann, hat sich der Wasserstoff erwärmt und ist aus den Tanks diffundiert.

Das ganze Konzept war aber auch in anderer Hinsicht völlig vergeigt, eine reine Schauveranstaltung, unter anderem als Dienstwagen für den damaligen Bundesumweltminister Gabriel ("Zero Emission" stand auf dem Auto).

Die aktuellen Fahrzeuge und Tankstellen lagern den Wasserstoff bei Umgebungstemperatur. Nur der eigentliche Betankungsvorgang geschieht bei einer H2-Temperatur von ungefähr Minus 35 Grad, um eventuelle thermische Probleme durch die Hochdruck-Kompression beim Betanken (350 Bar für Nutzfahrzeuge, 700 Bar für PKW) zu vermeiden.

Grüße, Egon
Egon
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#296295
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 21.08.2015 11:07 - vor 8 Jahren, 8 Monaten  
Zitat:
Technologiegespräche - Wasserstoffautos: "Der Durchbruch hat begonnen" // Wasserstoff gilt seit langem als Treibstoff der Zukunft. Klaus Bonhoff von deutschen Wasserstoffindustrie sagt, dass die Zeit jetzt reif ist. Die futuerezone hat ihn befragt.
- futurezone.at/science/wasserstoffautos-d...begonnen/145.192.393


Dr. Klaus Bonhoff ist Sprecher der Geschäftsführung der NOW GmbH, das ist die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie

- www.now-gmbh.de/de/
- www.hydrogeit-verlag.de/klaus-bonhoff.htm


Grüße, Egon
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#296300
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 21.08.2015 12:13 - vor 8 Jahren, 8 Monaten  
Lustig:

Frage:
Ist die Infrastruktur nicht teuer?


Antwort:
In den führenden Ländern Japan, USA und Deutschland und auch in China und Südkorea ist die öffentliche Hand am Aufbau beteiligt. Auch die EU fördert den Ausbau entlang der europäischen Hauptverkehrsachsen. In der IPHE (International Partnership for Hydrogen and Fuel Cells in the Economy) vernetzen sich die Partner zudem international, auch Österreich ist seit 2014 dabei.




Wo kommt der Wasserstoff heute her?
Aus Erdgas erzeugter Wasserstoff, ist momentan die Norm. In der Gesamtbilanz wird auch mit diesem fossil erzeugten Wasserstoff bereits ca. 30 Prozent weniger CO2 ausgestoßen als bei einem modernen Dieselfahrzeug.



Das ist Humbug.

Die Dampfreformierung ist derzeit die wirtschaftlichste und am weitesten verbreitete (~90 %) Methode, Wasserstoff zu erzeugen. Durch die Verwendung fossiler Energieträger wird dabei aber genauso viel des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid CO2 freigesetzt wie bei deren Verbrennung.

de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffherstellung



Herstellungsverfahren - Dampfreformer

Den größten Anteil unter den verschiedenen Herstellungsverfahren trägt zur Zeit die Dampfreformierung mit einem Anteil von etwa 50 % bei. Grundsätzlich eignen sich als Ausgangprodukte für dieses Verfahren alle fossilen Kraftstoffe, die einen relativ hohen Prozentsatz Wasserstoff-Moleküle aufweisen (z. B. Erdgas, Methanol, Biogas).

Die erste Verfahrensstufe eines Reformers (der Reformierreaktor) erzeugt mit Wasserdampf unter Wärmezufuhr ein wasserstoffreiches Gasgemisch. Bei der Einleitung der Reaktion helfen Nickel-Katalysatoren. Das entstehende Gemisch enthält zu diesem Zeitpunkt noch einen hohen Anteil an Kohlenstoff-Monoxid, das zusammen mit Wasserdampf in zwei nachgeschalteten katalytischen Konvertern (Shift-Reaktoren) in Kohlenstoff-Dioxid überführt wird.

Eine anschließende Gasreinigungsstufe entfernt das in diesem Vorgang nicht umgesetzte CO bis auf einen geringen Restanteil. Anschließend kann der Wasserstoff in einer Druckwechsel-Adsorption von weiteren störenden Bestandteilen nachgereinigt werden.

Für die Herstellung von 1 Nm³ Wasserstoff sind je nach Größe der Anlagen in etwa 0,45 Nm³ Erdgas notwendig. Damit liegt der Wirkungsgrad heutiger Dampfreformer bei über 80 %.

Reformierung von Erdgas:
CH4 + H2O 3 H2 + CO

Anschließende Shift-Reaktion:
CO + H2O H2 + CO2

Gesamt-Reaktion:
CnHm + 2 n H2O (2n + m/2) H2 + n CO2
Die Temperaturen, die für einen Reformierungsprozess notwendig sind, hängen von den verwendeten Kraftstoffen und deren chemischer Struktur ab. Methanol verfügt beispielsweise über eine Dreifach-Bindung zwischen den Kohlenstoff-Atomen und den OH-Molekülen. Diese Struktur ist bereits leicht polarisiert, so dass ein Aufbrechen dieser Bindung lediglich Temperaturen von 300 °C benötigt. Da bei Erdgas kein Sauerstoff-Atom vorhanden ist, ist der Wasserstoff dreifach an den Kohlenstoff gebunden, so dass diese Struktur nicht so stark polarisiert ist und höhere Temperaturen notwendig sind (800 °C). Bei Benzin handelt es sich um mehrere Kohlenstoff-Ionen (C-), deren Verbindung bei 900 °C getrennt werden muss.


www.energieportal24.de/cms1/wissensporta...2-herstellung/#c2885
e-motion
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Letzte Änderung: 21.08.2015 12:31 von e-motion.
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#296438
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 22.08.2015 09:51 - vor 8 Jahren, 8 Monaten  
Zitat:
Auch Siemens sucht nach dem idealen Stromspeicher // Wie sich überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien speichern lässt, beschäftigt derzeit viele Unternehmen. Auch Siemens befasst sich mit dem Thema und ist überzeugt, dass Elektrolyse die Lösung ist.
- industriemagazin.at/a/auch-siemens-sucht...dealen-stromspeicher

Grüße, Egon
Egon
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#298976
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 12.09.2015 09:45 - vor 8 Jahren, 7 Monaten  
Entdeckt von e-motion

Um die Technologie zu erproben und voranzutreiben, hat die EnBW in Stuttgart und Karlsruhe mit Förderung durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zwei öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen errichtet. Sie stehen zweieinhalb Jahre auf dem Prüfstand. In der Stuttgarter Anlage testen die Forscher die Elektrolyse unter den Bedingungen schwankender Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Man will herausfinden, welche Auswirkungen Produktionsschwankungen auf die Reinheit des Wasserstoffs und auf die Anlagenkomponenten haben.
www.enbw.com/unternehmen/konzern/innovat...ankstelle/index.html
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#299287
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 15.09.2015 08:45 - vor 8 Jahren, 7 Monaten  
Zitat:Fällt Stromspeicher-Idee Steuerrecht zum Opfer? Quelle:
www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_aktue...ndraktuell28612.html
Zeitabschnitt 09:50-11:45 Minuten (klick rechte Maustaste im schmalen Wiedergabestreifen)

Meine Kommentar:

Gruß
Hybridfan5
Hybridfan5
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Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth

2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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#305372
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 28.10.2015 13:13 - vor 8 Jahren, 6 Monaten  
Post aus Japan: Weltrekord bei der Wasserstoffproduktion

Panasonics Forscher entwickeln Solarzellen für Eigenheime, die Wasserstoff durch Photokatalyse aus Wasser gewinnen.

www.heise.de/tr/artikel/Post-aus-Japan-W...duktion-2826805.html
Ghost
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#315944
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 21.01.2016 12:31 - vor 8 Jahren, 3 Monaten  


von Ulf Bossel, European Fuel Cell Forum

Befürworter einer Wasserstoffwirtschaft sprechen von nachhaltiger Energie, die aus vielen Quellen abgeleitet werden kann. Diese Versprechungen sind kaum haltbar. Wasserstoff ist lediglich ein Energieträger, dessen Herstellung, Verteilung und Nutzung enorm viel Energie verschlingt. Selbst mit effizienten Brennstoffzellen kann man nur ein Viertel des ursprünglichen Energieinputs zurückgewinnen.
Langfristig wird man Wasserstoff elektrolytisch mit Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Da sich Strom über Leitungen sehr effizient verteilen lässt, kann Wasserstoff den Wettstreit mit seiner Ursprungsenergie nie gewinnen. Aus physikalischen Gründen hat eine Wasserstoffwirtschaft keine Chance. Man sollte sich auf eine "Elektronenwirtschaft" einstellen.



Das Automobil als Trägheitsfaktor
Nach Durchführung der vertretbaren Sparmaßnahmen könnte man den Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen gut decken, wären da nicht die Bestrebungen rund ums Auto, an chemischen Energieträgern möglichst lange festzuhalten. Automobil- und Ölgesellschaften haben ein verständliches Interesse an chemischen Energieträgern für die eingeführte Antriebstechnik. Der Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzelle ist im Grunde eine technische Variante von Benzin und Ottomotor, nur mit einem anderen chemischen Energieträger.
Leider folgt die Politik den Argumenten der etablierten Lobby. Die „Hydrogen Initiative“ und das „FreedomCar“-Programm von Präsident Bush finden Nachahmer in aller Welt.
Die Wasserstoff-Diskussion lenkt jedoch ab von dringend benötigten Maßnahmen im Energiebereich. Energieproblem können nur durch Erschließung erneuerbarer Quellen und rationelle Energienutzung gelöst werden, nicht aber durch Wechsel des chemischen Energieträgers.


www.tatup-journal.de/downloads/2006/tatup061_boss06a.pdf
e-motion
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Letzte Änderung: 21.01.2016 13:49 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
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#318566
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 09.02.2016 11:55 - vor 8 Jahren, 2 Monaten  
Ich lass mich hier immer gern eines Bessere belehren. Deshalb eine Frage an die Wasserstoffgegner:

Es wird hier immer argumentiert, dass die Energiebilanz so mies sei.
Mag ja alles sein, aber was nützt das Argument, wenn man die Energie zur Wasserstoffgewinnung quasi umsonst bekommt?
Was, wenn man so stark auf erneuerbare Energien setzt, dass immer ein Überschuss vorhanden ist und somit zu jeder Zeit einen Überschuss an Energie in H2 speichern kann, solche Energiemengen, die mit Akkus schwer zu speichern sind?

Hier sind viele kluge Köpfe und ich würde gern Zahlen sehen und nicht nur Gerüchte und Antistimmung in alle Richtungen.

Ich würde gern die NOOR Solaranlagen als Beispiel für ein Gedankenspiel nehmen:

Annahmen:
Wir nehmen an, dass für die Wasserstoffgewinnung ein eigenes Kraftwerk gebaut wird. NOOR-H2.
NOOR-H2 besteht, wie NOOR, aus 5 Komplexen mit einer Gesamtleistung von 2000 MW.

Quelle: www.afdb.org/fileadmin/uploads/afdb/Docu...I_-_ESIA_Summary.pdf

Für die Gewinnung von 1kg Wasserstoff werden 55 kwh Strom Benötig.

Quelle: cleanenergypartnership.de/faq/wasserstof...ion-und-speicherung/

Marokko hat im Jahresschnitt 8,5 Sonnenstunden je Tag. Entspricht 17.000 MW output je Tag. Entspricht 17.000.000 kwh je Tag. 6.205.000.000 kwh je Jahr.

Quelle: www.marokko-urlaub.com/de/de/reisefuehrer/wetter-klima.html

Jeder PKW fährt im Deutschland im Schnitt 14.000 km

Quelle: www.t-online.de/auto/news/id_74583174/so...im-durchschnitt.html

Der Durchschnittliche Benzinverbrauch je PKW/100km beträgt in Deutschland 7,5 Liter.

Quelle: infografik.ea-nrw.de/graph_bild/graph_VDD001.jpeg

Ein H2 Mirai braucht real etwa 0,9 kg je 100 km. (0,76 kg Werksangabe, Plus übliche 20%)

Quelle: www.toyota.de/news/details-2015-43.json

In Deutschland gibt es derzeit 44,5 Millionen zugelassene PKW

Quelle: www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtscha...Fahrzeugbestand.html

Fragen:
1. Wie viel Wasserstoff kann das Kraftwerk je Jahr produzieren?

2. Wie viele km können mit diesem Wasserstoff je Jahr gefahren werden?

3. Wie viele Autos können in Deutschland mit diesem Wasserstoff je Jahr betrieben werden?

4. Wie viel Benzin Einsparung entspricht dieser Wasserstoff je Jahr?

Ich bin nur zu einem kleinen Teil Ingenieur, ihr könnt mir das also gern um die Ohren hauen, ich versuch mich mal daran:

Zu 1.
= 112.818.182 kg Wasserstoff je Jahr
Zu 2.
= 12.535.353.556 km
Zu 3.
= 895.382 Pkw
Zu 4.
= 940.151.517 Liter Benzin

Man könnte also schon mit diesen relativ kleinen Anlagen knapp 1 Mio. PKW versorgen.
Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Batteriebetriebene PKW man theoretisch damit aufladen könnte, da diese Anlagen den Strom aus der Sonne gewinnen und Verluste keine Rolle spielen. Umsonst bleibt umsonst.
Das was man an Solarfläche mehr braucht, spart man an kosten für Ladeinfrastruktur für 44,5 Millionen PKW.
Nicht vergessen: Die Infrastruktur für die H2 Versorgung wird nicht so grundlegende Änderungen benötigen wie die komplette Umstellung auf Batterietechnik.
Der komplette Umstieg auf H2 würde auch die komplette Fokussierung der bestehenden Konzerne auf die H2 Produktion und Distribution bedeuten. Enorme Möglichkeiten eröffnen sich hierdurch. Ich sehe die schnelle Umstellung auf H2 als realistisch an, im Gegensatz zur kompletten Umstellung auf Batteriebetrieb, kann die negative Haltung nicht ganz nachvollziehen, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
Frufus
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Letzte Änderung: 09.02.2016 12:30 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
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#318575
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 09.02.2016 12:18 - vor 8 Jahren, 2 Monaten  
Es fehlen noch:
Kosten für die wasserstoffpipeline
Kosten für Transport lkw (die die strassen verstopfen und abnutzen)
Pro Tankstelle 1mio € (es werden ca. 30-60.000 wasserstofftankstellen benötigt )
... das wird grosszügig auf den spritpreis umgelegt.

Das rechnet sich nicht gegen benzin und diesel.

Beim BEV brauchen wir:
40mio heimtankstellen a ??? €
Ca. ~2400 supercharger mit 10 ladern (das kann man noch genauer modellieren)
...
gcf
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Letzte Änderung: 09.02.2016 12:30 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
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#318576
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 09.02.2016 12:25 - vor 8 Jahren, 2 Monaten  
gcf schrieb:
Es fehlen noch:
Kosten für die wasserstoffpipeline
Kosten für Transport lkw (die die strassen verstopfen und abnutzen)
Pro Tankstelle 1mio € (es werden ca. 30-60.000 wasserstofftankstellen benötigt )
... das wird grosszügig auf den spritpreis umgelegt.

Das rechnet sich nicht gegen benzin und diesel.

Beim BEV brauchen wir:
40mio heimtankstellen a ??? €
Ca. ~2400 supercharger mit 10 ladern (das kann man noch genauer modellieren)
...


Ja, wenn du das soweit runterbrechen willst musst du auch die Batteriefabriken einrechnen etc.. Und 2400 Supercharger a 10 Lader = 24000 Ladepunkte. Bei 44,5 Mio PKW.
Pipelines bleiben im wesentlichen bestehen, es werden die H2 Produzieren, die jetzt Öl fördern. Die Strukturen bleiben weitestgehend erhalten. Lustigerweise wird meist dort Öl gefördert wo auch Solaranlagen am meisten Sinn machen.
Ein Vorteil aber: H2 könnte im Land des Verbrauches produziert werden und der Strom nur dorthin geleitet werden.

Edit:
- 44 Mio Heimtankstellen wird es nicht geben, da der Großteil der PKW Nutzer kein Eigenheim haben.
- 1 Mio Umrüstungskosten bei einem kompletten Systemwechsel ist verkraftbar, abgesehen davon, dass die Umrüstungskosten schlagartig sinken werden.
- Derzeit haben wir 14.500 Tankstellen in Deutschland.
Quelle: de.statista.com/statistik/daten/studie/2...utschland-zeitreihe/
Umrüstungskosten max = 14,5 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Die Modernisierung des Bahnnetzes verschlingt bis 2020 knapp 20 Mrd Euro. Peanuts für einen Systemwechsel.

Beim Durchdenken wird doch klar, dass der Umstieg auf H2 relativ leicht zu gewährleisten ist, im Gegensatz zu der kompletten Umstellung auf Batterietechnik. Ob man nun eine Abneigung gegen die beteiligten Konzerne hat oder nicht. Oder sieht das jemand anders?
Frufus
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Letzte Änderung: 09.02.2016 12:34 von Frufus.
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#318578
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 09.02.2016 12:35 - vor 8 Jahren, 2 Monaten  
Letzte Beiträge hierher geschoben; passt thematisch besser.

Grüße, Egon
Egon
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#318585
Aw: Wasserstoffgewinnung und -verteilung 09.02.2016 13:14 - vor 8 Jahren, 2 Monaten  
frufus schrieb:


Man könnte also schon mit diesen relativ kleinen Anlagen knapp 1 Mio. PKW versorgen.
Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Batteriebetriebene PKW man theoretisch damit aufladen könnte, da diese Anlagen den Strom aus der Sonne gewinnen und Verluste keine Rolle spielen. Umsonst bleibt umsonst.


Ab 22:45

Es ist nicht egal!

Wo ist der Wasserstoff? (27:30)

e-motion
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Letzte Änderung: 09.02.2016 13:19 von e-motion.
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