Priusfreunde.de

Ich weiß jetzt nicht, ob dieser knapp 4 Jahre alte Bericht hier schon einmal Thema war, aber man kann nur hoffen, dass er als Satire gedacht war.

www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/en...serstoff-kraftwerke/

Besonders beim Absatz:
"Wasserstoff könnte mit billigerem Nachtstrom produziert werden"
bzw. auch aus minderwertiger Australischer Kohle, kommt einem das kalte Grausen.

Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass der Fokus Japans in Richtung Wasserstoff anstelle von BEV nicht von ernstgemeinten ökologischen Gründen kommt, sondern dass Tepco und Co. dahinterstecken.

eppf

Gut dass es noch klar denkende Menschen gibt. Deinen Verdacht teile ich auch grundsätzlich (die Richtung "Großindustrie" stimmt).

Die Versorgung der Fahrzeuge mit Vortriebsmitteln (jetzt noch Benzin, Diesel und Auto-Gase) muss in der Hand der Multis bleiben.
Deshalb taugt es nicht, E-Autos zu verkaufen, die daheim geladen werden können.
Womöglich noch über PV-Anlagen an allen Multis vorbei.

Gruß
Helmut

Sicher kennt Ihr diesen Link schon.
www.motor-talk.de/news/aus-bio-abfaellen...rstoff-t6221161.html

www.vision-mobility.de/de/news/brennstof...oabfaellen-1085.html

Wieder mal die Japaner, die zeigen was geht.
www.heise.de/tp/features/Wasserstoff-aus-Essig-3416101.html

www.trendsderzukunft.de/neue-aluminiumre...urchbruch-verhelfen/
Die Forschung entdeckt immer effizientere Methoden der H2-Gewinnung. Hier spricht man von einer 100%igen Effizienz.

Viele Wege führen nach Rom.

MfG Harzbube.

ellert_de schrieb:
Womöglich noch über PV-Anlagen an allen Multis vorbei.
Genau aus diesem Grund war es ein Segen, dass zwischenzeitlich einmal Rot-Grün dran war.

Auch wenn das EEG jede Menge Webfehler hat, unter einer unionsgeführten Regierung hätte sich niemals die Chance aufgetan, dass auch einmal der kleine Bürger bei der Stromerzeugung mitmischen darf.

Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie unsere CO2-Bilanz erst aussähe, wenn wir den Einstieg in die erneuerbaren Energien nicht angegangen wären.

Abzuwarten, bis alleine der Marktpreis, also ohne jedwede staatliche Hilfen, bei PV für einen Aufschwung sorgt, hätte viele verlorene Jahre bedeutet.

Bezüglich Wasserstoff können wir froh sein, dass die Ankündigungen von Daimler, bereits vor knapp 20 Jahren ein serienreifes Wasserstofffahrzeug anzubieten, zu keinem Zeitpunkt ernstgemeint waren und nur als Ablenkungsmanöver dienten.

Tja, irgendwann muss es auch seine gute Seite haben, wenn unsere Hersteller nur ankündigen und nicht liefern .

eppf

harzbube schrieb:
Wieder mal die Japaner, die zeigen was geht.
www.heise.de/tp/features/Wasserstoff-aus-Essig-3416101.html
Das war jetzt vor knapp 11 Jahren. Da kannst du dann sicher auch Links nennen, wo dies zwischenzeitlich in einer Pilotanlage mit einem halbwegs nennenswerten Ausstoß umgesetzt wurde.

Ich meine nur, Japan ist doch das Land, welches auf Wasserstoffantrieb abfährt, da dürfen doch 11 Jahre nicht ohne Resultate vorübergehen.

eppf

100% Effizienz, klar: für einen Teilprozess und dort nur eine Momentaufnahme. Um es mal bildlich und plakativ auf ein HSD zu übertragen:
100% Effizienz, weil wir elektrisch fahren und noch nicht mal Strom laden müssen. Das am Ende der Akku leer ist und mit Benzin wieder geladen wird, lassen wir mal außen vor.

1. auch die Aluminiumlegierung ist irgendwann gesättigt und kann keinen Sauerstoff mehr aus dem Wasser aufnehmen. Also keinen Wasserstoff mehr "erzeugen".
2. wieviel Energie wird für die Herstellung der Legierung verbraucht? Wie oft muß man die Legierung austauschen, weil gesättigt?

Wir haben hier in den letzten Jahren schon so viele Wunderakkus präsentiert bekommen, die rein auf einen Ausschnitt betrachtet Wunderakkus waren. Super schnell geladen werden konnten verbunden mit der Hoffnung "die Forscher glauben, daß man damit in ein paar Jahren ein Elektroauto in 2 Minuten Tanken kann". Unter den Tisch gekehrt werden bei solchen Publikationen dann die Nachteile der Wundertechnik. Z.B. das sich der Wunderakku in kurzer Zeit wieder selbst entlädt.

Versteht mich richtig, ich habe nichts gegen solche Forschung. Aber solche Publikationen zielen doch nur auf eines ab: Hoffnung schüren, damit der Kunde beruhigt "nur noch wenige Jahre" seinen Stinker weiter fährt und dann das neue und viel bessere Produkt kauft - was dann aber wiederum "bald in wenigen Jahren" erhältlich ist. Statt schon jetzt ein BEV.

Was @eppf oben schrieb, da sind hier einige schon viele Jahre der Meinung. Nicht ohne Grund stellen wir immer wieder als Vorteil eines BEV heraus, daß Strom dezentral und vom Bürger selbst erzeugt werden kann.

LG
Klaus

Zurück zum Thema:
Mein lieber Westerwald ist "schon bald super erschlossen", um mit Wasserstoff im Alltag fahren zu können:

1) Wenn ich noch von dort ins Rhein-Main-Gebiet pendeln würde: Neue Wasserstofftankstelle in Limburg
Air Liquide ist im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP) beim Ausbau der bundesweiten Wasserstoff(H2)infrastruktur einen wichtigen Schritt vorangekommen und hat heute im hessischen Limburg an der Lahn die Fertigstellung einer neuen öffentlichen H2-­Tankstelle gefeiert.
h2-mobility.de/news-und-infos/wasserstof...limburg-an-der-lahn/

2) Rennerod im Hohen Westerwald
Tanken bald aus eigener Produktion: Mit grünem Wasserstoff ab in die Zukunft
Deutschlandweit stehen derzeit etwa lediglich 30 Tankstellen für das Betanken von Fahrzeugen mit Wasserstoff zur Verfügung. Dies will die Firma GFW in Rennerod im kommenden Jahr für ihre Eigennutzung ...
Für nicht-Abonennten kostenpflichtiger Artikel, die Vorschau dient der Dokumentation.
Edit: sorry, der Link:
www.rhein-zeitung.de/region/lokales/west...t-_arid,1790429.html

LG
Klaus

H2-Forschung in Österreich mit Schwerpunkt dezentral und klimaneutral:

Unter Verwendung von lokal verfügbaren, erneuerbaren Rohstoffen wie Biogas und vergaster Biomasse ist es nun in kleinen Einheiten wie klassischen Schiffscontainern möglich, effizient und an einem beliebigen Ort hochreinen Wasserstoff zu erzeugen.
Quelle: Projekt „H2-Mobility“

Ich zucke nur immer sofort zusammen, wenn ich die beiden Vokabeln "Biogas" und "erneuerbar" in einem Satz lese.

Da steckt häufig der Einsatz von sogenannten "Energiepflanzen" dahinter und diesen Irrweg sollte man bitte nicht weiterbeschreiten.

Unter dieser Voraussetzung möchte ich dann gerne den 3 Herren im Anzug die Frage stellen, ob sie ihre Entwicklung auch dann zukunftsfähig sehen, wenn sie nur die Biomasse zur Verfügung haben, die ohnehin anfällt, gepaart noch mit einer überfälligen Eindämmung der Massentierhaltung.

eppf

Wieviel Wasserstoff erzeugt denn so ein Schiffskontainer?
Wenn ein PKW da gewesen ist, musst du wieviele Tage mit Tanken warten?
Das wird ein Rennen zur Tanke wie einst bei Monty Python und der Beerdigung auf'm Dorf.
Dort durfte nur einer pro Tag beerdigt werden.

Dezentral wird irgendwie nicht funktionieren.

Gruß
Helmut

Mich verwundert ein wenig die a priori negative, ablehnende Haltung gegenüber diesem Projekt.
Beim Thema Toyota FFV Flexible Fuel Hybrid ("Der Clou: Wird aus Zuckerrohr gewonnenes Ethanol (E100-Kraftstoff) verwendet, ist das Resultat noch vielversprechender.") scheint das anders zu sein.

@VIP Könntest Du bitte die Tatsache zur Kenntnis nehmen, daß Wasserstofferzeugung NICHT GLEICHBEDEUTEND mit Wasserstoffbetankung ist!

Zur Wasserstoffbetankung mit 700 bar läuft ein 350kW-Kompressor 45 Minuten! Auch diese Energie wächst nicht auf Bäumen oder kommt aus dem Wasserhahn! Der Wasserstoff ist damit auch noch nicht an der Tankstelle oder mit 700 bar gelagert. Diese rund 300 bis 350 kWh an Energie landen NICHT im Fahrzeug! Allein mit diesem Energieaufwand, nur für die Betankung, fährt ein Elektroauto fast 200 km!!! Nur für eine EINZIGE BETANKUNG PRO JAHR sind gut 3m² Solarfläche dauerhaft nötig. Die Energiebilanz für die tiefgekühlte, flüssige H2-Betankung und -Lagerung ist NOCH verheerender!

Du musst mich nicht so anschreien.
Du musst mir nicht Behauptungen unterstellen, die ich nicht gemacht habe.
Du musst mir nicht den Unterschied zwischen tanken und produzieren erklären.
Du musst lernen, zwischen den Zeilen zu lesen.
Du musst lernen, dich in Geduld zu üben.
Du musst einfühlsam mit MItmenschen umgehen, die du für blöd hältst, sonst lernen sie nichts dazu.
Ich danke dir für die Aufmerksamkeit, die du meinen "Beiträgen" entgegenbringst.

eppf schrieb:
harzbube schrieb:
Wieder mal die Japaner, die zeigen was geht.
www.heise.de/tp/features/Wasserstoff-aus-Essig-3416101.html
Das war jetzt vor knapp 11 Jahren. Da kannst du dann sicher auch Links nennen, wo dies zwischenzeitlich in einer Pilotanlage mit einem halbwegs nennenswerten Ausstoß umgesetzt wurde.

Ich meine nur, Japan ist doch das Land, welches auf Wasserstoffantrieb abfährt, da dürfen doch 11 Jahre nicht ohne Resultate vorübergehenAber das ist nur ein weiterer "Supergau", denn der Essig, also die Essigsäure, wächst nicht auf den Bäumen. Der mit Abstand größte Teil des weltweiten Bedarfes wird mittels des Monsantoverfahrens hergestellt. Der biologische Essigsäureproduktionsweg ist viel zu teuer für die Endprodukte/Endverbraucher.

Und ratet mal welche Rohstoffe für das kostengünstigste Verfahren zur Herstellung von Essigsäure als benötigt werden?

Methanol und Kohlenmonoxid!

Diese beiden Vorprodukte der Essigsäure werden aber wiederum weltweit fast ausschließlich mittels Erdgas hergestellt. Da man Methanol als Flüssigkeit sehr gut, d.h. kostengünstig transportieren kann wird Methanol meist oft in den Ländern produziert in denen Erdgas (was als Gas nur deutlich kostenintensiver mittels hohem Pipeline-Invest transportiert werden kann) gefördert wird, z.B. in Argentinien. Und Kohlenmonoxid entsteht immer auch bei der Wasserstoffproduktion mittels eines SteamMethanReformers (ebenfalls produziert zum aller-allergrößten Teil aus Erdgas als Rohstoff). Wenn man am SMR-Standort nur den H2 benötigt wird mittels Wasserdampf (man spricht hier von einer Konvertierung) weiterer H2 produziert und das CO-Molekül bekommt vom Wasserdampf (H2O) ein weiteres Sauerstoffatom und dann verlassen beide als CO2 die Produktionsanlage und helfen von nun an dabei das Klima zu verändern.

Über die Wirkungsgrade sollten wir auch hier besser erst gar nicht reden.

Natürlich kann man auch Bioessig herstellen. Aber bitte die Kosten nicht vergessen. Oder will jemand dafür in Zukunft 100 € für 100 km bezahlen?

Ach ja, noch ein Link:
www.chemie-schule.de/KnowHow/Essigs%C3%A4ure
Die aktuell bedeutendste industrielle Synthese für Essigsäure ist die katalytische Umsetzung von Methanol mit Kohlenmonoxid unter Druck (Monsanto-Prozess)
CH_3OH + CO ===> CH_3COOH

Das sind die bekannte jahrzehnte alte Strategie um mittels manigfachen Luftschlössern die Verbraucher zu verunsichern damit sie sich ja nicht heute ein BEV kaufen. Eine geniale und wie wir sehen sehr erfolgreiche Strategie um noch möglichst lange den Status quo zu erhalten.