Priusfreunde.de

Hallo,
ich habe an meiner engen Garage den linken Aussenspiegel zerstört, eigentlich nur das Plastikteil zur Befestigung und eine Spritzgussplatte. Natürlich ist nur der ganze Spiegel als Ersatzteil erhältlich. Nach 3 Tagen Anruf aus Weilheim,OBB: der Spiegel ist da, ich kann auf den Austausch warten, dauert nur eine Viertelstunde.Ich hätte gerne dabei zugeschaut, man muß nämlich auch die Türverkleidung abbauen und ich wüßte gerne die kleinen Kniffe dabei. Leider nicht möglich, wegen gesetzlichen Vorgaben. Es gibt eine Linie um den Arbeitsplatz, die nicht einmal die Kollegen überschreiten dürfen. Nein, von der Ferne darf man auch nicht zuschauen, das Tor muß geschlossen sein.
Nach einer halben Stunde durfte ich für 250€ mein Auto wieder haben. Lustig, der Monteur mit diversen Piercings und Tatoos. Beim Heimfahren kam mir der neue Spiegel irgendwie anders vor, beim Einstellen konnte ich zwar die linke Seite meines Yaris gut sehen, aber so richtig nach hinten nicht. Zuhause sah ich dann ein Wapperl auf dem Spiegel: LH RHD. Da war mir klar, die haben den Spiegel für den rechts gelenkten Yaris bestellt. Also angerufen, die Dame wollte es nicht glauben, ich solle noch einmal vorbeikommen. Der Chef meinte erst, das sei doch gleich, aber dann wollte er doch den richtigen Spiegel bestellen. Ist natürlich unschön 2x die Verkleidung abbauen, irgenwas ist da leicht abgebrochen.
Noch etwas Unmögliches hat Toyota beim XP13 Yaris geschafft: als einziges Auto weit und breit ist die Fläche auf der der Spiegel sitzt nicht schön glatt, nein es braucht 2 gesteckte Plastikteile, die von außen abnehmbar sind. Gibt es beim Vorgänger nicht, bei keinem anderen Toyota, nicht bei VW, Ford, Renault und Peugeot...
Vielleicht hat ein Yarisowner hier ein paar Tips zum Türverkleiduns-Abbau?

Gruß Ernst

Hallo Ernst,

die Werkstatt ist witzig. Bei vielen Fahrzeugen unterscheiden sich die Spiegel auf der Fahrer- und Beifahrerseite. Z.B. in der Wölbung des Glases. Dann ist es logisch, daß man mit einem Spiegel für RHD nicht viel anfangen kann.

LG
Klaus

eschmidb schrieb:
Ich hätte gerne dabei zugeschaut, man muß nämlich auch die Türverkleidung abbauen und ich wüßte gerne die kleinen Kniffe dabei. Leider nicht möglich, wegen gesetzlichen Vorgaben. Es gibt eine Linie um den Arbeitsplatz, die nicht einmal die Kollegen überschreiten dürfen. Nein, von der Ferne darf man auch nicht zuschauen, das Tor muß geschlossen sein.
Gruß Ernst

Das ist ja wohl die dümmste Begründung die ich je gehört habe. Dürfte wohl jedem noch so naiven Kunden klar sein, dass es so eine gesetzliche Regelung nicht gibt

@KSR: Und du glaubst ernsthaft, dass der normale Mechaniker weiß wofür RHD steht?

Türverkleidung kann ich dir sagen:
Mit voller Kraft dran reißen, bis sie ab ist. Dann mit Heißkleber reparieren und wieder dran das Ganze. Hört sich brutal an, wird aber in jeder Werkstatt so gemacht.

Hallo,
ganz so brutal kann ich mir nicht vorstellen. Zumindest muß man die Schraube unter der Griffmulde entfernen und die Schale mit den Schaltern der Scheiben nach oben mit sanfter Gewalt entfernen. Dann vielleicht noch das helle Teil abhebeln? Am unteren Rand konnte ich keine Klammern sehen, muß man da tatsächlich dran reißen?
Wenn es so brutal ist, verstehe ich das martialische Aussehen des Monteurs und das Verbot, zuzuschauen besser.

Gruß Ernst

alexauto321 schrieb:
Das ist ja wohl die dümmste Begründung die ich je gehört habe. Dürfte wohl jedem noch so naiven Kunden klar sein, dass es so eine gesetzliche Regelung nicht gibt
Ich fürchte wohl ja. Bei Unfall im Werkstattbereich haftet der Werkstattbetreiber.
Bei Einigen kommt man rein, Andere verweisen auf Haftung beim Unfall oder Verschmutzung der Kleidung. Die BG hat da ihre Vorschriften und die gelten nun mal nur für Betriebsangehörige nicht für dumme unvorsichtige und neugierige Kunden.
Warum soll ein Werkstattbetreiber sich eine Laus in den Pelz setzen?
Mein Freundlicher duldet auch keine Betriebsfremden in der Werkstatt.
Allerdings kommt diese Vorschrift den Werkstattbetreibern entgegen.
Neulich bei der Annahme zur Wartung wurde ich gefragt, ob mein Wagen in der Direktannahme auf die Bühne, oder ob ich damit einverstanden bin dass er gleich in die Werkstatt auf die Bühne soll (darf). (Zeit- und Arbeitsersparnis) Zu diesem Zweck durfte ich mit rein.

MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
alexauto321 schrieb:
Das ist ja wohl die dümmste Begründung die ich je gehört habe. Dürfte wohl jedem noch so naiven Kunden klar sein, dass es so eine gesetzliche Regelung nicht gibt
Ich fürchte wohl ja. Bei Unfall im Werkstattbereich haftet der Werkstattbetreiber.
Bei Einigen kommt man rein, Andere verweisen auf Haftung beim Unfall oder Verschmutzung der Kleidung. ...

MfG Harzbube.
Haftung bei Unfall... bei mir waren es bisher angeblich versicherungsrechtliche Gründe, das man mich nicht rein ließ.

@Alex: ich glaube nicht, ich erwarte! Ich bin auch Handwerker im Kundendienst und muß auch Dinge wissen, die mich eigentlich nichts angehen... ich wusste nach wenigen Minuten Blick ins Werkstatthandbuch meines Autos, was es mit LHD und RHD auf sich hat! Sind wir denn alle nur noch Trottel?

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Haftung bei Unfall... bei mir waren es bisher angeblich versicherungsrechtliche Gründe, das man mich nicht rein ließ.
Versicherungsrechtliche Gründe. Schrieb ich ja. BG haftet nicht für Unbefugte. Der Freundliche wird keine Versicherung für Kundenbesuche in seiner Werkstatt abschließen.

MfG Harzbube.

@eschmidb:
Ja, natürlich entfernt man vorher die Schrauben.
Aber dann muss man entweder dran reißen oder ein ganz dünnes Flacheisen hinter die Türverkleidung schieben und sie raushebeln. Die Türverkleidungen sind leider heutzutage nur für die einmalige Montage konstruiert. Ist also völlig normal, dass sie kaputt gehen. War früher übrigens nicht so. Bis Mitte der 90er konnte man die Türverkleidungen so oft man wollte demontieren. Damals sind höchstens mal die Clipse gebrochen. Heutezutage bleiben die Clipse meistens inkl. einem Teil der Türverkleidung in der Tür stecken.

Anleitung gibts übrigens im Prius wiki

www.priuswiki.de/index.php?title=T%C3%BCrverkleidung

Hallo,
da steht aber leider nicht, für welches Auto die Anleitung gilt.

Ernst

Hallo,
ich kenne meinen fTH seit über 30 Jahren, und weis, wie da geschafft wird.
Da ich mit dem Prius der Garantie wegen jährlich zum Service muss,
habe ich vor dem Kauf zur Bedingung gemacht, in der Werkstatt auf eigene Gefahr dabei sein zu dürfen.
Den Mechanikern gefällt das zwar nicht so sehr, aber ich gebe immer etwas Trinkgeld.
Nur so kann ich sicher sein, dass dem Auto nichts passiert, dass das richtige Öl eingefüllt wird, und nichts unnötiges gemacht wird.

Ich kann das nur jedem empfehlen, der ein kleines bisschen in sein nicht ganz billiges Auto verliebt ist.
Zum Unfallrisiko: das ist wohl auf dem Weg in die Werkstatt höher als in der Werkstatt selbst, und das geht man jeden Tag ein.

Gruß
Walter

Moins,

dass der falsche Spiegel bestellt wurde, das kann in jeder Werkstatt passieren - Zahlendreher in der Teilenummer, falsche Zeile/Spalte erwischt - davor ist niemand gefeit.
Was mich allerdings verwundert, dass das verwendete Bestellsystem keinen Abgleich der FIN mit der Teilenummer macht.
Normalerweise sollte dann eine Warnmeldung kommen, dass das Teil nicht zum Fahrzeug passt.

Mal nebenbei bemerkt:
Dass ich seit 1986 nur Toyota PKWs fahre - z.Zt. mein Auris II HSD (Nr. 15), Yaris HSD meiner Frau (Nr. 16) und Corolla E11 meiner Tochter (Nr. 17)-, liegt nicht nur an der Qualität des Herstellers sondern auch an der überzeugenden Qualität meines Lüneburger Toyota-Händlers S&K sowohl bezogen auf die Beratung als auch die Wartung/Reparaturen.
Noch nie wurde eine Reparatur ohne meine vorherige Zustimmung (ggf. tel. Anfrage) durchgeführt.
Und dass viele Werkstätten ihren Kunden den Zugang zur Werkstatt verweigern (tut meine wohl auch, obwohl ich noch nicht nachgefragt habe), halte ich nicht nur aus versicherungstechnischen Gründen für nachvollziehbar.
Ich möchte auch nicht, dass meine Studenten hinter mir stehen, wenn ich deren Klausuren bewerte oder mein Auftraggeber mir über die Schulter zuschaut, wenn ich Programmierarbeiten für ihn erledige

Gruß
Ulli

eschmidb schrieb:
Hallo,
da steht aber leider nicht, für welches Auto die Anleitung gilt.

Ernst
Prius 2, der Artikel ist von 2007.
Edit: danke für den Hinweis, ich habe es mal kenntlich gemacht.
Wer Anleitungen für andere Modelle hat, darf die gerne ins Priuswiki übertragen, oder im "das gehört ins Priuswiki"-Thread posten, ich füge es dann ins Wiki ein.

Ulli schrieb:
Moins,

dass der falsche Spiegel bestellt wurde, das kann in jeder Werkstatt passieren - Zahlendreher in der Teilenummer, falsche Zeile/Spalte erwischt - davor ist niemand gefeit.
Sowas ist absolut menschlich! Aber zur Aussage das sei egal fällt mir wenig freundliches ein. Immerhin, man bestellt ein anderes Teil und erklärt nicht einfach dem Kunden das müsse so sein und sei Fertigungstoleranz oder Ähnliches.

Was mich allerdings verwundert, dass das verwendete Bestellsystem keinen Abgleich der FIN mit der Teilenummer macht.
Normalerweise sollte dann eine Warnmeldung kommen, dass das Teil nicht zum Fahrzeug passt.

Und dass viele Werkstätten ihren Kunden den Zugang zur Werkstatt verweigern (tut meine wohl auch, obwohl ich noch nicht nachgefragt habe), halte ich nicht nur aus versicherungstechnischen Gründen für nachvollziehbar.
Ich möchte auch nicht, dass meine Studenten hinter mir stehen, wenn ich deren Klausuren bewerte oder mein Auftraggeber mir über die Schulter zuschaut, wenn ich Programmierarbeiten für ihn erledige

Gruß
Ulli
Bei Routinearbeiten hätte ich damit kein Problem. Nur bei wirklich kniffligen Dingen wobei man Ruhe braucht, kann ich den Wunsch nach Abgeschiedenheit verstehen.
Manchmal winken mich Mechaniker auch unter das Auto. Z.B. um zu zeigen, wie vergammelt etwas ist, also warum sie z.B. zusätzlich nochmal 5 Schrauben und Unterlegscheiben einbauen=berechnen müssen. Ode um stolz "ihr Produkt" zu präsentieren. Z.B. "kuck mal, trotz des Alters komplett trockener Motor und Getriebe" oder "8Jahre alt und außer am Auspuff kein nennenswerter Rost".

LG
Klaus