Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 10:58 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
unser erster rav4 aus 1995 fährt immer noch, inzwischen abgemeldet auf einem privaten grundstück. wird vom besitzer -landwirt - für fahrten die er seinem anderen pkw nicht zumuten möchte verwendet.
jedes jahr ein ölwechsel, seit vielen jahren kein regelmäßiges service in einer werkstatt. einfache technik, robust, dieser rav4 ist einfach unverwüstlich. www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=57&id=514891
esox
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 11:21 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Da muss ich noch mal eine Lanze für unseren Prius Vorgänger brechen - ein Toyota Picnic (Benziner, 6 Sitzer). Ich habe ihn 17 Jahre gefahren, immer zuverlässig, 2x Zahnriemenwechsel, 2x Batterie 12V, 2x Auspufftopf u. Rohr teilweise, 1x Tankrohrstutzen und mehrmals Glühbirnen. Nach 20 Jahren und 240.000 Kilometern waren Durchrostungen am Unterboden und diversen Stellen das Problem. Es hätte etwa 1000 - 1200 € gekostet, aber mir war der Verbrauch einfach nicht mehr zeitgemäss. Wahrscheinlich fährt er jetzt immer noch in Afrika?
Es gab noch 500 Euro für mich!
Bisher macht sich unser P3 auch recht gut, außer Wartung nichts!
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 12:58 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Grundsätzlich kenne ich es nicht anders, als dass man ein Auto normal wartet und dieses dann einfach funktioniert. Habe wohl die richtigen Fahrzeuge gekauft
Mein Vater hatte früher alle möglichen Fahrzeuge, an die ich mich erinnern kann, unter anderem Peugeot 604, Ford Sierra, Granada und Scorpio. Alles wunderbar bequeme Plüschbomber, aber irgendwas war immer, obwohl alle Services immer gemacht wurden. Wir brauchten des öfteren Hilfe von netten Herren in gelben Fahrzeugen... Als der Scorpio mit defekter Kopfdichtung und Hinterachs-X-Beinen sich verabschiedete, kaufte er sich 1991 spontan einen neuen Toyota Carina II. Und plötzlich brauchte man nur noch Benzin und eine jährliche Wartung und man konnte sorgenfrei Autofahren.
Als er in verkauft hatte, hatte er rund 300 tkm drauf. Allerdings liess ihn auch der neue Käufer beim gleichen Händler (einem Freund meines Vaters) warten. Der berichtete ihm ab und zu vom Auto, bis der Eigentümer irgendwann nicht mehr kam. Da waren über 400 tkm drauf.
Das hat mich nachhaltig geprägt. So wurde mein erstes Fahrzeug ein 90er Toyota Camry 2.0, der beim Kauf rund 150 tkm drauf hatte. Und ähnlich ging es weiter: Camry 2.5 V6 mit 130 tkm, Carina E 2.0 mit 100 tkm. Bei den meisten Fahrzeugen legte ich ca. 30 bis 80 tkm drauf. Nicht ein einziges hatte irgendwelche Probleme oder Pannen. Die Autos verkaufte ich jeweils nur, weil ich Lust auf etwas anderes hatte
Dass dies aber offenbar nicht ganz normal war, zeigten mir praktisch ausnahmslos die Erfahrungen in meinem Umfeld - und da waren häufig Deutsche Produkte vorhanden...
Klar, Pech kann man immer haben - auch mit einem Toyota. Aber grundsätzlich ist es wie beim Menschen: Gute Gene und gute Ernährung - ergo: Guter Hersteller und gute Wartung
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 13:04 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Servus.
Mit dem W124, bisschen gepflegt, hat man sehr sehr gute Chancen, viele Kilometer ohne nennenswerte Reparaturen zurück legen zu können, gerade bei denen mit dem R6-Motor.
Oder auch die Alten: Honda Civic, Toyota Starlet, Yaris, Corolla.
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 13:51 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Ich hab zahlreiche alte Automagazine in meinem Fundus und bei damaligen Dauertests (70er-80er) ist es erstaunlich, welch absurde Mängellisten über 80-100.000 Kilometer zusammenkamen. Wiederholte Probleme mit Fahrwerk, Getriebe, Kupplung, Zündung, Gemischaufbereitung, Auspuffanlagen oder der Karosserie/Ausstattung gehörten zum leidvollen Alltag - und wurden irgendwie recht gelassen hingenommen, weil sie damals scheinbar noch zur Normalität gehörten.
Der erwähnte Scorpio litt im Dauertest u.a. unter ständig brechenden Auspuffanlagen, ein W124 250D bestand aus mehr Mängeln als Bauteilen und zerlegte bei der Abschlussmessung gar sein Differential. Beides um 1988 getestet.
Und heute? Abgesehen von bekannten Schwachstellen (zB ruckende DSG) verhalten sich aktuelle Autos erstaunlich unauffällig, da wird eher über ausfallende Navis oder unzuverlässige Assistenzsysteme gemeckert. Echte Ausfälle sind sehr selten geworden, selbst die notorischen Problemkandidaten aus dem VW-Konzern wissen mittlerweile zu überzeugen. Auch die Verlängerung auf 150.000 Kilometer fördert meist keinen Unbill zutage.
Ergo: wir meckern heute (immer noch berechtigt) auf ziemlich hohem Niveau, müssen wir uns doch nicht mal Sorgen machen, daß der Wagen am ersten kalten Tag nicht mehr anspringt oder bei Nässe stottert. War ein Auto früher nach 8-10 Jahren ausgewrungen und/oder weggerostet, so kann man heute von einer normalen Lebensdauer von rund 15 Jahren ausgehen, bevor ein Auto an den Verwerter oder in den Export weitergereicht wird.
07/03 - 03/12: Audi A2 1.4, EZ 04/02
03/12 - 05/13: Audi A2 1.4, EZ 11/04
05/13 - 04/19: Prius II Travel, EZ 11/08
04/19 - irgendwann: Ioniq Hybrid, EZ 02/18
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 14:33 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Naja VW sagt, die aktuellen TDI Motoren sind auf 200.000km Lebensdauer ausgelegt. Ein Gericht sah das anders und setzt die Nutzungsentschädigung auf 350.000km und dementsprechend zu Ungunsten von VW
Ich bin Mal gespannt, was wir in 10-20 Jahren von den aktuellen Verbrennern noch fahren sehen werden.
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 14:39 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Servus.
Timico schrieb: Und heute? Abgesehen von bekannten Schwachstellen (zB ruckende DSG) verhalten sich aktuelle Autos erstaunlich unauffällig,...
Naja, das würde ich so nicht unterschreiben.
VW 1.4er Sauger - Motorschäden (da sind scheinbar so viele hopps gegangen, daß nicht einmal einen gebrauchten Motor zu bekommen war)
VAG-TSI - Motorschäden (Steuerkette)
VAG-DSG - Getriebeschäden
MB Benz - Automatikgetriebeschäden
BMW Diesel- Motorschäden (Steuerkette + Kurbelwellenbruch)
Renault Megane 2.0 BZ - Motorschäden
usw.
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 14:45 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Keine gute Werbung. Peugeot hat sich in den frühen 2000ern im Streit mit einem Kunden vor Gericht die geplante Lebensdauer des betroffenen Motors mit 150.000 beziffert. Der Imageschaden dürfte wohl deutlich teurer geworden sein als die Kosten für einen neuen Motor.
Der selige 1,9TDI dürfte übrigens mit der robusteste Antrieb sein, den es gibt. Wenn so einer kaputtgeht, dann steckt reichlich Mutwilligkeit dahinter.
@Shar: das meinte ich mit "bekannte Schwachstellen", vielleicht hätte ich besser "Konstruktionsfehler" schreiben sollen.
Mit dem 1,4 Sauger hatte ich im A2 bis zu einem Kilometerstand von 256.000 übrigens keine Probleme, wenn man vom ständigen Ölverbrauch absieht. Ein später gefahrener 1,4 (BBY statt AUA) hatte andere Kolbenringe und verbrauchte 0,0 Öl.
07/03 - 03/12: Audi A2 1.4, EZ 04/02
03/12 - 05/13: Audi A2 1.4, EZ 11/04
05/13 - 04/19: Prius II Travel, EZ 11/08
04/19 - irgendwann: Ioniq Hybrid, EZ 02/18
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 15:11 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Wenn ich mich so an meine ersten Fahrzeuge (90er und Anfang 00er Jahre) erinnere, gab es da auch noch ständig Probleme mit festgerosteten Bremsen (egal, ob Scheiben- oder Trommeln), vergammelten Endschalldämpfern (so nach 3 Jahren), zerbröselnden Türgriffen (Fiat Brava), durchgerosteten Bremsleitungen (Fiat Brava nach nur 6 Jahren).
Selbst bei meinem ersten Neuwagen 2003, einem Renault Laguna, waren nach 2 Jahren/<25Tkm neue Lenkungsteile (genauen Name weiß ich nicht mehr) erforderlich. Das hat mich nachhaltig geprägt und Abstand von der Zoe nehmen lassen.
Durch den nachfolgenden Focus (erster und einziger Turbodiesel) war ich schon so verwöhnt - da musste nur die Batterie mehrfach nachgeladen werden, weil ich die falschen (zu kurzen) Strecken und zu sparsam fuhr - dass ich vom Seat Altea mit seinem Steuerkettenrasseln und folgendem Austausch nach nur ~25Tkm zutiefst enttäuscht war. Unser parallel gekaufter Jahreswagen Golf 6 mit 1.4er Sauger war dagegen wieder mustergültig gutmütig.
PS: Alle meine Fahrzeuge erhielten eine regelmäßige, den Herstellervorgaben entsprechende Wartung.
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 15:20 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
MB 123 als 240D war nahezu unzerstörbar, wer hat schon jemals von einer Wanderdüne mit Motorschaden gehört? Die Dieselstrafsteuer hat uns damals getrennt, bin überzeugt der Wagen dieselt noch heute irgendwo im Nahen Osten als Taxi vor sich hin.
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 15:37 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Ich war mal der Wenigfahrer, keine 10.000 km im Jahr. Ich brauchte kein Auto, aber meine Ex-Frau
Ich fuhr Nissan Micra zum Schluss den K12, auch den Almera. Da war nichts. Keins meiner Autos hat je die 100.000 km gesehen. Es waren ja auch nicht meine, sondern „ihre“.
Geschichte:
Dann kam ich durch meine jetzige Ehefrau zu Toyota „unser Corolla hatte über 200.000 km und damit war nichts“. Mit diesen Worten schleppte sie mich zu Toyota - nun wisst ihr wie ich her kam.
Sie liebäugelte mit dem Prius 2 - für mich zu teuer, zu groß, an eigenen Yaris Hybrid habe ich gar nicht gedacht. Das war 2012. Es wurde ein Yaris P1 der 1. Yaris auch nach 10 Jahren damit war nichts. Normaler Verschleiß. Buchsen, Bremsen, Reifen.
Zurück zum Thema:
Nun bin ich mit dem Yaris Hybrid der Vielfahrer geworden.
Nehme jede Wartung bei Toyota sehr ernst. Das sollten auch die Wenigfahrer tun.
Regelmäßige Wartung schützt auch vor bösen Überraschungen.
Das was mir bei dem Video von Herrn Bloch richtig fest hängen geblieben ist:
Die Schlag-Bohr-Maschine schlechte Straßen und hohe Geschwindigkeit rütteln und schütteln und treiben den Verschleiß hoch.
Was die Toyota Vielfahrer hier noch Posten, worauf man achten kann. Ich nehme alles mit, was man lernen kann. Ich lerne es erst jetzt . Es kann aber sein, dass Toyota Fahrer von Natur aus, anders mit ihren Autos umgehen?
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 16:04 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Irgendwo hab ich mal aufgeschnappt, daß die Japaner zu Beginn nicht einfach kopiert haben, sondern auch ständig auf der Suche nach Verbesserungen waren, nur so sind sie schnell zu ihrem exzellenten Ruf gekommen.
In einem Gebrauchtwagen-Test zum P2 war zu lesen, daß die Fahrwerkskomponenten von der Dimensionierung her auch aus einem Kleinlaster stammen könnten. Zur Haltbarkeit brauche ich wohl nichts sagen.
Die angesprochenen Franzosen hingegen litten unter unterdimensionierten Lagern und Buchsen und entsprechend früh sind die Teile austauschreif. Dem Vernehmen nach ists besser geworden, aber mit Ruhm bekleckern sie sich noch immer nicht. Ich frag mich nur, was so schwierig daran ist.
07/03 - 03/12: Audi A2 1.4, EZ 04/02
03/12 - 05/13: Audi A2 1.4, EZ 11/04
05/13 - 04/19: Prius II Travel, EZ 11/08
04/19 - irgendwann: Ioniq Hybrid, EZ 02/18
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 16:39 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Reisender schrieb: Das was mir bei dem Video von Herrn Bloch richtig fest hängen geblieben ist:
Die Schlag-Bohr-Maschine schlechte Straßen und hohe Geschwindigkeit rütteln und schütteln und treiben den Verschleiß hoch.
Da sollte man dann allerdings mal über das Thema "sehr hoher Reifenluftdruck" nachdenken, dass ist dann in dem Zusammenhang höchst kontraproduktiv, da der Reifen kaum noch Eigenfederung aufweist und sämtliche Schläge direkt an das Fahrwerk weitergibt.
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 16:57 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Das mit dem Reifendruck stimmt allerdings. Muss man gucken, ist alles irgendwo ein Kompromiss.
Hat man zu wenig Reifendruck, fährt sich das Auto bescheiden. Der Verschleiß am Reifen geht hoch.
Ich glaube meinen Druck hat keiner meiner Mitmenschen drauf, wenn sie mich überholen. Aber, ich sehe das die Achsen und das ganze Auto hin und her schlagen. Sie müssen also theoretisch sehr oft Reparaturen haben.
Ich habe nun hohen Reifendruck und versuche schlechte Straßen so langsam wie möglich, teilweise mit 20 km/h (Kopfsteinpflaster) oder mit 40 km/h Betonstraße zu fahren.
Keine Ahnung = habe mich für den Moment vom Herstellerwert verabschiedet.
Fuhr schon sehr lange mit 2,5 bar Ecodruck. Seit Monaten Pulse&Glide und meine Reifen haben immer noch sehr viel Profil. Die nächste Wartung ist nächste Woche, wenn der Druck was kaputt machen sollte, dann werde ich es erleben.
Erfahrung fehlt mir.
Am besten ist es solche Straßen gar nicht zu fahren und wenn doch dann langsam.
Aw: Wie hält ein Auto möglichst lange? 07.06.2020 18:36 - vor 3 Jahren, 10 Monaten
Timico schrieb:
In einem Gebrauchtwagen-Test zum P2 war zu lesen, daß die Fahrwerkskomponenten von der Dimensionierung her auch aus einem Kleinlaster stammen könnten. Zur Haltbarkeit brauche ich wohl nichts sagen.
Es wird der aus dem Gebrauchtwagen-Sonderheft 2018 Auto Bild auf S.66 gewesen sein.
Zitat:
"Massives Fahrwerk: Solche Querlenker haben auch Leicht-Lkw." (Ein Bild zeigt sie)
2 weitere Sätze auf derselben Seite:
"Kaum ein Gebrauchter ist so solide wie der Prius. Der Prius macht dem Qualitätsversprechen von Toyota alle Ehre: Bei unserem Gebraucht-Check sind nur Kleinigkeiten aufgefallen - und sie haben nichts mit der Haltbarkeit von Auto und Motor zu tun."
An anderer Stelle weiter unten:
"Es gibt Autos mit längerer Mängelliste. Beim Prius sind Motor und Hybridantrieb ohne Befund."
Um diese Aussagen in Relation setzen zu können, der P2 ist zum Zeitpunkt der Begutachtung 10 Jahre alt, 85.000km gelaufen und sollte 6.500€ kosten. Der AB-Mitarbeiter, der ihn gecheckt hat, kauft ihn und stellt nach einem halben Jahr zufrieden fest, kein Gebrauchter machte ihm bisher weniger Probleme und so setzt er die Fahrt fort.
Keine weiteren Fragen. Bin mir sicher, nun 2 Jahre später kommt er zum gleichen Fazit. Auch viele weitere Jahre werden es nicht negativ beeinflussen. Der P2 war bei Kauf aber auch erst "eingefahren".