Priusfreunde.de

Das ist ja mal was erfreuliches aus Brüssel, da mach ich gleich mal mit.

Bin gegen die Umstellung. Ob Sommer oder Winterzeit dauerhaft ist mir egal. Winterzeit ein wenig lieber, weil näher am Sonnenstand.

ec.europa.eu/eusurvey/runner/2018-summertime-arrangements

Ob es nun inhaltlich eine wertvolle oder weniger wertvolle Umfrage ist, sei dahin gestellt.
Mir gefällt daran aber die "Aufmachung".
Jeder kann von Beginn an alles einsehen und muss nicht ohne Vorwissen zu aller erst "blind" eine Einverständniserklärung abgeben.
Wir hatten hier bereits einige andere Links zu Umfragen, wo das genau anders herum war.

Hier die deutsche Zusatzseite zur EU Umfrage:
ec.europa.eu/info/consultations/2018-summertime-arrangements_de

Zitat daraus:In der Vergangenheit geäußerte Befürchtungen hinsichtlich der Störung des Biorhythmus der Tiere ...Die EU Parlamentarier sind also Tierversteher, schau einer an.

Gruß Hybridfan5

Ich vergaß zu erwähnen: In meinem Prius stelle ich die Uhr schon seit 2-3 Jahren nicht mehr um. Ich war zu bequem am Stichdatum jeweils in die Garage runter zu gehen, dann wochenlang verschleppt, dann gemerkt/umgestellt oft erst im Mai, dito im Herbst.

Irgendwann hab ich es völlig sein lassen. Die läuft dauerhaft auf MEZ. Wenn sich die EU meinem P2 anpasst - super !

Gehen diese private Maßnahme hatte mein FTH bei der Inspektion immer etwas ...

Nur mal aus aktuellem Anlass:

Ich habe momentan Handwerker im, besser gesagt am Haus. Die arbeiten derzeit nur von 7 bis 10 Uhr, weil es danach für die Verarbeitung mancher Materialien zu heiß wird.

Ohne Sommerheit müssten die bereits um 6 Uhr anfangen, um wenigstens 3h arbeiten zu können.

Dass sich diese Entwicklung klimatechnisch insgesamt verstärken wird, steht wohl außer Frage. Hitzeperioden mit mehreren Wochen um die 30 Grad oder darüber werden sicherlich immer häufiger vorkommen.

Sollte man wirklich die Zeitumstellung abschaffen und zwar auf Basis von MEZ und nicht auf Basis von MESZ, werden danach noch einige Punkte herauseitern, wie suboptimal so eine Entscheidung ist.

Noch ein kurzes "Erlebnis":
Neulich diskutierte ich bei einer Bergtour mit unserem "Langschläfer", also demjenigen, der am meisten jammert, wenn eine etwas frühere Abfahrtszeit vereinbart wird. Auch er hatte für die Abschaffung der Sommerzeit gestimmt, unter Beibehaltung von MEZ.
Er machte danach ein "interessantes" Gesicht, als ich ihm eröffnete, dass ich als Leiter der Gruppe in diesem Fall die Abfahrtszeiten wieder so vorverlegen würde, wie es auch vor 1980 war. Also Standardabfahrtszeit wieder 6:00 anstelle wie derzeit 7:00. Bei Hitze ggf. um eine Stunde früher.

eppf

eppf schrieb:
Also Standardabfahrtszeit wieder 6:00 anstelle wie derzeit 7:00. Bei Hitze ggf. um eine Stunde früher.

Du meinst eher: So wie früher - als man sich nach tatsächlichem Sonnen-Aufgang/Untergang gerichtet hat - und die akt. Uhrzeit dabei praktisch 'egal' war

Diese Zeitumstellung (eigentlich passt man ja nur die ZeitZONE an) ist ja nur dazu da, dass z.B. durchgängig 6:00 (oder abends z.B. 18:00 ) in etwa die gleiche Helligkeit herrscht.

Effektiv passen wir die ZeitZONE EU-weit am gleichen Tag an, und lassen alle anderen Parameter (Öffnungszeiten etc.) gleich.
Ist eignetlich gar nicht so schlecht, und wir haben es mittlerweile gut im Griff...

Die möglichen Alternativen sehe ich akt. eher als ein Rezept für totales Zeit-Chaos ...

hirni schrieb:
Du meinst eher: So wie früher - als man sich nach tatsächlichem Sonnen-Aufgang/Untergang gerichtet hat ...Nein, das meine ich nicht! Es ging hier darum, noch im Aufstiegsbereich um eine hochstehende Sonne herumzukommen. Mit der Sonnenaufgangszeit hat das recht wenig zu tun.

Die Sonne erreicht sowohl im Juni als auch im September mit MEZ um ca. 12 Uhr seinen höchsten Stand, den es an heißen Tagen noch während des Aufstiegs mit einigem Vorhalt zu vermeiden gilt. Die Sonnenaufgangszeiten liegen zwischen diesen beiden Monaten um ca. 1 1/2h auseinander, aber mittags kann es trotzdem in beiden Monaten noch prügelheiß werden.

Das Charmante an der Sommerzeit ist nun, dass man während des Sommers den Zeitpunkt der größten Hitze um eine Stunde nach hinten schieben kann, ohne in der Früh in die Dunkelheit zu laufen.

Ich lasse mich überraschen, wie sich manche Leute in unserer Gruppe verhalten werden, falls die Sommerzeit abgeschafft wird und dementsprechend die Startzeiten vorverlegt werden. Ich selbst lasse mir die Sonne gerantiert nicht mehr auf's Hirn brennen, als es bisher der Fall ist.

Wobei das bei Mehrtagestouren gar nicht so leicht ist. Bei unserer Alpsteintour in der letzten Woche gab es in den Berghütten ab 7:00 Frühstück. Mit Abmarsch um ca. 7:30 war es dennoch bereits grenzwertig heiß. Nochmals um eine Stunde später wäre der letzte Schatten auf dem Weg zum Säntisgipfel Geschichte gewesen. So eine Tour würde ich dann zukünftig bei einer Wetterlage wie letzte Woche gar nicht mehr angehen. Schade drum.

eppf

eppf schrieb:

Das Charmante an der Sommerzeit ist nun, dass man während des Sommers den Zeitpunkt der größten Hitze um eine Stunde nach hinten schieben kann, ohne in der Früh in die Dunkelheit zu laufen.
eppf

Also der Jörg Kachelmann meint das wäre ein Irrtum, daß es Mittags rum am heißesten ist ...
www.tag24.de/nachrichten/wetter-joerg-ka...mmer-durchzug-703571

Aber Du schreibst ja elegant relativierend "den Zeitpunkt der größten Hitze um eine Stunde nach hinten"

Wie warm war es denn oben auf dem Säntis? Lang ist's her daß ich mal von den Parkplätzen aus hochgelaufen bin...

cirr_s schrieb:
Wie warm war es denn oben auf dem Säntis? Lang ist's her daß ich mal von den Parkplätzen aus hochgelaufen bin...Als wir auf dem Weg vom Schäfler so kurz vor 12 Uhr am oberen Ende der Himmelsleiter angekommen sind, zeigte das Thermometer am Eingang zum Stollen 17 Grad an. Natürlich im Schatten auf 2500m Höhe.

Wie schon gesagt, am Öhrligrueb haben wir noch etwas Schatten erwischt, eine Stunde später wäre aber die Sonne schon so hoch gestanden, dass es diesen Schatten auch nicht mehr gegeben hätte.

Zum Glück hatten die Wirtsleute auf dem Rotsteinpass später ausreichend Vorräte an Quöllfrisch auf Lager .

Dass es mittags nicht am heißesten ist, da widerspreche ich gar nicht. Nicht ohne Grund schwitzt man bei manchem Abstieg mehr als beim Aufstieg. Das Problem ist allerdings bei manchen Bergen, dass ab dem Zeitpunkt, wo die Sonne in die Latschen knallt, dort eine stehende heiße Luft entsteht, die man im Aufstieg nicht erleben will. Der Daniel ab Ehrwald ist hier ein Paradebeispiel, wo man nicht zu spät dran sein darf.

Es beißt jedenfalls die Maus keinen Faden ab. Bei solchen Betätigungen bleibt einem bei einem Wegfall der Sommerzeit gar nichts anderes übrig, als die Abfahrtszeit vorzuverlegen, wenn man an den immer häufiger vorkommenden Hitzetagen nicht plattgemacht werden will.

Die Notwendigkeit der Sommerzeit, meinetwegen über das ganze Jahr hinweg, wird im Zuge dieser Entwicklung für körperliche Betätigungen, ob jetzt privat oder beruflich, immer wichtiger werden. Dass sich das allgemeine Leben von den aktuell gewohnten Uhrzeiten nochmals um eine Stunde nach vorne schieben lässt, wage ich sehr zu bezweifeln.

eppf

eppf schrieb:
Nur mal aus aktuellem Anlass:

Ich habe momentan Handwerker im, besser gesagt am Haus. Die arbeiten derzeit nur von 7 bis 10 Uhr, weil es danach für die Verarbeitung mancher Materialien zu heiß wird.

Ohne Sommerheit müssten die bereits um 6 Uhr anfangen, um wenigstens 3h arbeiten zu können.

Dass sich diese Entwicklung klimatechnisch insgesamt verstärken wird, steht wohl außer Frage. Hitzeperioden mit mehreren Wochen um die 30 Grad oder darüber werden sicherlich immer häufiger vorkommen...

Ja und?
Ich hatte letzte Woche Nachtschicht und diese Woche Früh. Rate mal was besser ist?
In dieser Woche habe ich bereits das 4. T-Shirt und die 2. Arbeitshose an.

An die verschärften Klimatischen Bedingungen wird man sich anpassen müssen. Aber die 1 Stunde bringt da gelinde gesagt nichts.

TF104 schrieb:
An die verschärften Klimatischen Bedingungen wird man sich anpassen müssen. Aber die 1 Stunde bringt da gelinde gesagt nichts.Es bringt zumindest 1 Stunde, will man die auch noch verschenken?

Wenn es klimatisch noch schlimmer wird, dann ist man umso mehr darauf angewiesen, früher zu beginnen, weil ansonsten die verfügbare Arbeitszeit an Hitzetagen nochmals kürzer wird.

Was glaubst du, auf wie viel Gegenliebe die Handwerker stoßen, wenn sie ohne Sommerzeit einmal ankündigen werden, bereits um 6:00 auf der Matte zu stehen? Insbesondere auch alle Nachbarn werden begeistert sein, wenn die Arbeiten zudem nicht ohne Lärm abgehen können.

eppf

eppf schrieb:
Ich habe momentan Handwerker im, besser gesagt am Haus. Die arbeiten derzeit nur von 7 bis 10 Uhr, weil es danach für die Verarbeitung mancher Materialien zu heiß wird.

Ohne Sommerheit müssten die bereits um 6 Uhr anfangen, um wenigstens 3h arbeiten zu können.
Was hat das mit der Zeitumstellung zu tun? Wenn sie wissen, daß sie nur bis 10 Uhr arbeiten können, warum fangen sie nicht um 3 an? Oder sollen sie nicht früher anfangen?

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Wenn sie wissen, daß sie nur bis 10 Uhr arbeiten können, warum fangen sie nicht um 3 an? Vielleicht, weil es eine gesetzlich vorgeschriebene Nachtruhe gibt?

Glaubst du ernsthaft, diese wird um 1h vorverlegt, wenn man zukünftig auf die Sommerzeit verzichten sollte?

Außerdem, soll ich das in etwa so interpretieren:
Die Handwerker sollen von Tag zu Tag entscheiden, wie heiß es wird und dementsprechend mit ihrer Anfangszeit um 1h auf- und abhüpfen.

Und dies, weil es manchen Bürgern so schwer fällt, diesen Wechsel zweimal im Jahr durchzuziehen?

eppf

eppf schrieb:
Vielleicht, weil es eine gesetzlich vorgeschriebene Nachtruhe gibt?
Du hast recht. Ich glaube ich sollte bei der Hitze weniger posten.

Und dies, weil es manchen Bürgern so schwer fällt, diesen Wechsel zweimal im Jahr durchzuziehen?
Ich kann das verstehen, obwohl ich als 365*24h-Trottel härtere Wechsel aushalte. Aber es macht was aus, auch eine Stunde. Frag mal Milchkühe, wenn der Euter eine Stunde zu spät gemolken wird. Um den Wert einer Stunde mal zu verbildlichen.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Frag mal Milchkühe, wenn der Euter eine Stunde zu spät gemolken wird. Um den Wert einer Stunde mal zu verbildlichen.
Ich habe hier durchaus schon zugestanden, dass ich bei der Tierhaltung ebenso Probleme sehe, auch wenn das teilweise bereits durch Melkroboter entschärft wurde, oder eben auch bei Familien mit Schulkindern, die jedes Mal einige Zeit zu kämpfen haben.

Nur gibt es leider auch sehr viele rein persönliche Präferenzen, die in der Wertigkeit deutlich zu hoch eingestuft werden, weil nicht zuletzt auch sehr viel Psychologie im Spiel ist.

Man müsste wirklich einmal eine Liste aufmachen, welche Berufs-, Alters- und sonstige Gruppen und Vereine OBJEKTIV von der Sommerzeit profitieren und für welche es ebenso OBJEKTIV gesehen von Nachteil ist.

Vereine habe ich durchaus absichtlich genannt. Z.B. finden bei uns auch Abendspiele der Fußballabteilung statt, ja so etwas gibt auch in den untersten Ligen als Ersatztermine und beileibe nicht jeder Kleinverein hat eine Flutlichtanlage.

Anhand dieser Liste sollte man dann entscheiden und man sollte hier auch durchaus in die Zukunft blicken und zukünftige extreme Hitzeperioden mit "einpreisen".

Es wäre ein schlechter Scherz, wenn man z.B. ab übernächstes Jahr die Sommerzeit abschafft, um dann 5 Jahre später draufzukommen, das es eine falsche Entscheidung war, bloß weil die subjektive Stimmungslage gekippt ist und dann wieder eine erneute Einführung diskutiert wird.

eppf