Priusfreunde.de

Alibert schrieb:
Aber: Bei den 2 Flugreisen im Jahr ans andere Ende der Welt mit Zeitverschiebungen von 6,8 und mehr Stunden (also 4 mal umstellen) und jedesmal einem massiven Jetlag, ist das plötzlich kein Problem und er hat sich in 1-2 Tagen umgestellt.
Das muss man in der Tat nicht verstehen.
Eventuell hat das damit zu tun, dass im Urlaub sowieso alles anders ist und der Jetlag dann eben zum Urlaubserlebnis dazu gehöhrt. So wie die fremde Sprache und die andere Kultur am Urlaubsort.

Was mich momentan an der Diskussion aber ein wenig stört ist mein Eindruck, dass die durchaus validen Bedenken der Normalzeitbeführworter als marginal hinfortgewischt werden.

Dabei kann jeder der Kinder hat ein Lied davon singen, dass es auch bei bester Disziplin und gutem Willen für die Kinder sehr schwer ist zu verstehen, dass sie jetzt schon ins Bett müssen, wo doch alles noch so schön hell draußen ist. Allerdings betreffen die halt auch nur Eltern mit Kindern im entsprechenden Alter

Luxusprobleme wie z.B. Abends nicht länger auf der Terrasse sitzen zu können werden dagegen als wichtig und valide akzeptiert.
Da sitzt man dann aber auch alleine und muss leise sein, denn die Kinder mussten schon ins Bett. Sonst schaffen sie es am nächsten Tag nicht ausgeruht in den Kindergarten oder in die Schule.

Das erscheint mir ein wenig unausgewogen. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck, vielleicht habe ich auch nur die Posts falsch interpretiert.

Grüße
Thomas

Alibert schrieb:
Ich habe einen Kollegen, der 2 mal im Jahr bei der Sommer/Winterzeitumstellung jammert, wie schlimm die Zeitumstellung ist, der Biorhythmus ist aus dem Häuschen und was weiß ich noch alles.Interessant ist es vor allem dann, wenn bereits vor der Umstellung gejammert wird, dass man mindestens eine Woche darunter leiden wird.

Bin ich jetzt eine so außergewöhnliche Person, wenn ich sage, dass ich zwar auch die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit spüre, es aber garantiert nicht vorhersagen kann, ob das bereits 2 Tage oder doch erst 4 Tage später komplett "gegessen" ist?

Vor allem, je nachdem, was man am Sonntag unternimmt, kann am Montag schon alles vorbei sein, oder dann eben erst am Mittwoch.

Das mit dem Hinweis auf Flugreisen habe ich mir verkniffen .
Auch ich kenne solche Fälle, wenngleich die meisten Bekannten, die regelmäßig irgendwo hinfliegen, nicht zu den Zeitumstellungskritikern gehören.

Aber wie ttha eben noch sagte, im Prinzip ist das alles ein Luxusproblem und da wären wir wieder bei Max Moor von ttt. Dass es für den Flüchtling keine Rolle spielt, ob er um 7:00 nach MEZ oder um 8:00 nach MESZ im Mittelmeer ersäuft.

Vor allem, egal ob man es ändert oder so belässt wie es ist. Die nächste Diskussion kommt bestimmt und das sicherlich nicht weniger heftig als heute. Es wird mit und ohne Zeitumstellung jedes Jahr zu einer Frühlingsloch- und einer Herbstloch-Berichterstattung führen, weil es garantiert nicht eine komplett umfassende Sommerzeitabschaffung geben wird und wenn es die zweimal im Jahr wechselnde Zeitdifferenz zu den USA ist, über die man redet.

Erkläre diese ganze Zeitumstellungsdiskussion nach nunmehr 38 Jahren Laufzeit jemandem, der ECHTE Probleme hat!

eppf

Nochmals Danke eppf!

ttha schrieb:
Eventuell hat das damit zu tun, dass im Urlaub sowieso alles anders ist und der Jetlag dann eben zum Urlaubserlebnis dazu gehöhrt. Das liegt eben am psychologischen Faktor, den ich bereits ansprach und dieser ist garantiert dann nicht von der Hand zu weisen, wenn bereits vor der Umstellung gejammert wird, was das Zeug hält.

Es liegt mir vollkommen fern, die Probleme mit Kindern etc zu verharmlosen. Auch mit meinen beiden Kindern gab es ab und an diesbezüglich "Diskussionen". Aber den Nettogewinn über alles gesehen empfinde ich halt positiv.

Und wir leben hier ja in D und nicht in der Bretagne mit einer nochmals deutlich längeren Sonnenscheindauer. Im Endeffekt reden wir über die Zeit von etwa Anfang Mai bis etwa Mitte August, wo die Tageslänge Probleme mit der Akzeptanz der Kinder mit sich bringt, ins Bett gehen zu müssen.

eppf

So langsam wird mir klar, warum manche so deppert im Straßenverkehr unterwegs sind.
Morgens eine Stunde früher aufstehe und trotzdem abends das längere Hellsein genießen.
Das fehlt denen jeden Tag eine Stunde Schlaf.
Das macht mit der Zeit dauermüde.

Und eppf, die UEFA ist der Weltverband des Fußballs - richtig?
Was machen wir, wenn die WM in Amerika stattfindet?
Die Uhr um zwölf Stunden verstellen? Wohl eher nicht.

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
Und eppf, die UEFA ist der Weltverband des Fußballs - richtig?Falsch, das ist der europäische Fußballverband und die führenden Länder in der Nationenwertung sind Spanien mit weitem Abstand vor England, danach Italien und Deutschland.

Bis auf wenige Ausnahmen, wenn zur wirklich kalten Jahreszeit gespielt wird und keine Spiele parallel stattzufinden haben, müssen auch Vereine wie Moskau in der Champions League ihre Heimspiele um 20:45 austragen. D.h. während bei uns noch Winterzeit ist, um Ortszeit 22:45.

eppf

Alibert schrieb:
Auch bin ich deiner Meinung: Wenn schon abschaffen, dann bitte Richtung Sommerzeit. Was bringt mir Tageslicht um 4 Uhr irgendwas.


Gegen-Frage: Was bringt mir Tageslicht um 20 Uhr? Da ist es nämlich genauso hell wie früh um 4 Uhr.

RAV4me schrieb:
Gegen-Frage: Was bringt mir Tageslicht um 20 Uhr? Da ist es nämlich genauso hell wie früh um 4 Uhr.Das frage bitte einmal einen Verkäufer, der genau um diese Uhrzeit den Laden verlassen darf!

Mit dem Gegenangebot, er könne ja das Sonnenangebot sagen wir einmal zwischen 4:00 und 6:00 in der Früh nutzen.

Ein bisschen Deckung wäre danach angebracht .

Außerdem stimmt deine Aussage nicht während der Sommerzeit. Da musst du schon bis 6:00 warten, bis es wieder so hell wird, wie um 20:00.
Während der Sommerzeit liegt die echte Mitternacht um 1:00, also 5 Stunden nach 20:00, ergibt also 6:00 für den neuen Tag. Natürlich nur dann, wenn man genau in der theoretischen Mitte der Zeitzone liegt.

eppf

...manche Kommentare sind echt zynisch.
Ich warte noch auf das Argument "Mit den Kindern im Garten noch eine Runde Fußball spielen und danach das Feierabendbier geniessen, das geht auch morgens um vier!"

Timo

Verkäufer sind eine aussterbende Spezies.

RAV4me schrieb:
Verkäufer sind eine aussterbende Spezies.
An die Zeit, wenn wir einmal so weit sind, möchte ich heute noch gar nicht denken, soviel gesellschaftliche Aufgaben hat die Politik davor zu erledigen, bei denen sie höchstwahrscheinlich maßlos überfordert sein wird.

Ein Grund mehr zu sagen, das Sommerzeitthema hat eine Prio wie eine liegende Acht.

eppf

Bin ich der Einzigste der die Diskussion hier unnötig hitzig und sehr weit ausschweifend findet?

Ich möchte mich in meinem Biorhytmus wohl fühlen. Und der tickt nun mal nicht alle halbe Jahre eine Stunde eher oder später. Die tickt in Normalzeit.

Fußballanstoßzeiten, Ladenöffnungszeiten, ersaufende Flüchtlinge, oder die zur Sonne schauenden Franzosen (den Zusammenhang mit mir erschließt sich immer noch nicht!) usw. ist mir zuviel schräge Diskussion.
Verschwendete Energie die ich persönlich in andere Dinge investiere.

Ich habe abgestimmt und gut.

@TF104: Du hast recht, ich werde mich diesbezüglich auch aus der Diskussion zurückziehen, bis die "Normalität" wieder eingerichtet wurde. Leider kann ich nicht, wenn es abends solange hell ist, meinem Hobby nachgehen.

TF104 schrieb:
Bin ich der Einzigste der die Diskussion hier unnötig hitzig und sehr weit ausschweifend findet? (...) Fußballanstoßzeiten, Ladenöffnungszeiten, ersaufende Flüchtlinge, oder die zur Sonne schauenden Franzosen (den Zusammenhang mit mir erschließt sich immer noch nicht!) usw. ist mir zuviel schräge Diskussion.
Aber mal ehrlich: Ist es nicht gerade dieses Abschweifen, das immer wieder Schwung und zuweilen auch neue, nachdenkenswerte Erkenntnisse zutage fördert?

Wie langweilig wäre doch eine einfache Antwort auf die Eingangsfrage "wie ist Eure Meinung zur Zeitumstellung."?

TF104 schrieb:
Ich möchte mich in meinem Biorhytmus wohl fühlen. Und der tickt nun mal nicht alle halbe Jahre eine Stunde eher oder später. Die tickt in Normalzeit.Du willst also sagen, die Franzosen haben generell einen anderen Biorhythmus als die Deutschen, weil sie auch vollkommen unabhängig von der zweimaligen Zeitumstellung, durchgehend um eine Stunde weiter von der Normalzeit entfernt liegen als wir? Ich finde es wenig zielführend, die zweimalige Zeitumstellung UND die relative Position zur Normalzeit in ein und denselben Topf zu werfen. Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Alleine deshalb, weil es weltweit viele Länder mit einer Einheitszeit gibt, die deutlich breiter sind als eine Zeitzone.

Ich wüsste auch nicht, was an der Diskussion groß hitzig war. Es wurden nur eine Menge kleine Punkte aufgezählt, die für viele Leute eine Rolle spielen und anhand dieser Beispiele kann man klar erkennen, dass sich die Lebensgewohnheiten innerhalb der letzten Jahrzehnte in vielen Punkten (natürlich nicht in allen) um eine Stunde nach hinten verschoben haben.

Unter Berücksichtigung von diesem Versatz fällt es für viele Leute (wiederum natürlich nicht alle) umso schwerer, auf die längere Tageslänge wieder zu verzichten. Genau das ist doch der Hauptpunkt, warum es so konträre Meinungen gibt. Konträre Meinungen sind aber noch lange nicht automatisch mit "hitzig" zu umschreiben.

Es ist das Recht eines jeden, sich für seine präferierte Option anhand von Argumenten einzusetzen, solange der Ton stimmt.

eppf