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Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ?
(7 Leser) ah11, cirr_s, ElektrischesGefühl, Gulfoss, hoffeck, Shar, (1) Besucher
Ist ein Hybrid das richtige Auto für mich? Welches Modell soll es werden? Worauf muss ich beim Kauf und bei der Ausstattung achten? Gebraucht oder Neu? Leasing? Reimport? Kauf über das Internet?
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THEMA: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ?
#464800
Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 07:47 - vor 6 Jahren  
Autos, insbesondere Fahrzeuge der Premiumhersteller werden immer teurer, so dass mittlerweile mehr geleast als gekauft wird.

So ist in meinen Augen der Bezug zum Auto in der Gesellschaft ein anderer geworden.

Hat man früher sein schwer verdientes Geld in ein Auto gesteckt, so wurde dieses gepflegt und gehegt bis man sich vielleicht nach 5,10 oder noch mehr Jahren sich davon getrennt hat.
Das wussten auch die Hersteller, Fahrzeuge wurde teilweise vollverzinkt, oder mit Hohlraumwachs konserviert, dass sie auch nach 20 Jahren noch nahezu rostfrei waren.

Heute fehlt mehr und mehr dieser Wertebezug. Man least sich eine teure Kiste, parkt diese dann irgendwo an der Straße (trotz TG-Stellplatz) das es ja egal ist, in 2-3 Jahren gibt es sowieso ein neues Fahrzeug und schenkt im in dieser Zeit auch keine weitere Aufmerksamkeit mehr.

Geht dieser Trend spurlos an den Herstellern in der Entwicklung bzgl. Langzeitqualität vorüber? Ich glaube nicht:

-Longlife Öl lässt den Motor nach und nach mit Ablagerungen verdrecken

-Dünne Steuerkettchen ....

Wie seht ihr das?
Gulfoss
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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#464803
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 08:29 - vor 6 Jahren  
Ich weiß, dass diese Vermutung nahe liegt. Allerdings darf man nicht den Imageverlust vergessen, wenn nur auf Leasingdauer optimiert wird. Daher kann man davon ausgehen, dass die Hersteller nicht so handeln.
Man hat es ja gut an den vergangenen Skandalen gesehen, auch wenn bestimmte Mängel erst nach Jahren auftreten schlägt es sich negativ auf das Qualitätsempfinden zu einer Marke aus, auch beim Neuwagenkauf.

Vielmehr war es schon immer so, dass Fahrzeuge nach spätestens 5 Jahren anfingen Probleme zu machen, gerade bei Autos mit komplexer Technik. Ich erinnere mich da an eine ganze Menge Fahrzeuge aus den 80er und 90er Jahren die nur als Neuwagen verlässlich waren.

Generell begrüße ich den Wandel in der Gesellschaft ein Auto zu einem Gebrauchsgegenstand zu degradieren, ich hoffe dieser Trend setzt sich fort. Denn dieses "Hey, sie haben beim Einparken die Hochglanzlackierte STOSSSTANGE meines 80.000 Euro teuren Familienmitglieds berührt, macht 3000 Euro" darf einfach nicht so weitergehen. Ein Auto war immer und wird immer ein Gebrauchsgegenstand sein und muss auch als solches behandelt werden.

Zum Glück merken wir nun durch die nachziehende Generation Y und Z, ein Teil der Generation macht sogar gar kein Führerschein mehr, dass das Auto immer mehr an Stellenwert verliert, das macht den Autokonzernen schwer zu schaffen. Spätestens durch das Einführen autonomer Fahrzeugflotten wird der Besitz eines eigenen Fahrzeuges hinfällig.
Frufus
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#464804
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 08:32 - vor 6 Jahren  
Und warum geht das alles?
Nur weil es unterstütz wird!

Das wird über VW hergezogen welche "Verbrecher" sie doch sind um im gleichen Atemzug die Bestellung des neuen 7er GOLF TDI erwähnt wegen der tollen Prämie(oftmals auch von Leuten die es sich auch OHNE nicht hätten Leisten können)

Aber schlag mal eine alternative im Freundeskreis vor, von Autos wo man "sicher" sein kann das sie was taugen, egal ob Prius, Leaf, LPG, usw.. Ich werde da nur belächelt.
Es muss der X3, 330d, A6 usw sein.
Na dann, dann viel Glück mit euren Steuerketten, DSG, Injektoren, DPF...

Ich sag immer, es ist noch viel zu billig, solange das jeder mitmacht und sich an der Nase rumziehen lässt, als rauf mit den Preisen!

Aber, zum Glück sind ja nicht alle so, laut der letzten TÜV Statistik

www.vdtuev.de/news/deutsche-autos-werden-aelter

geht es ja schon Jahrelang nach "oben" mit den "alten Ka
rren".
Und irgendwann geht es halt auch für den "Pöbel" nicht mehr mit dem Neuwagen, die meisten sind eh nur über die Firma oder Hersteller geleast meiner Meinung nach.

Keine Ahnung wann ich den letzten NEUEN OPEL OHNE "GG-XX-XX" Nummernschild in meiner Gegend gesehen habe

Just my 2 cent...
Helle85
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P3 04/18 - HEUTE


POLO 6N2 TDI 12/2012 - 04/2018
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#464805
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 08:35 - vor 6 Jahren  
Gulfoss schrieb:
Wie seht ihr das?
Ich bin kein Auto-Experte. ich fahre nur viel.
Aber als immer mehr von schweren Defekten bei noch "geringer" Laufleistung an dt. Fahrzeugen zu hören war, habe ich mir genau das auch gedacht.
Auch privat Personen verkaufen oft nach Ablauf der Garantie und noch geringer km -Leistung ihre ehemaligen Neuwagen.

Da bleibt eben der Gedanke, die Fahrzeuge müssen nur die Garantie überstehen. Alles andere bezahlt der Gebrauchtwagenkäufer.

Zum Glück bin ich froh, die HSD (jetzt Yaris) sind Langzeit stabil.
@Pieb hat bereits 274 Tsd km.
Manche P2 Fahrer sind bei Mitte 350 Tsd km.

Mein FTH sagte mir einmal, im Kleinwagen Segment geht die Laufleistung / anno auf 4000 km runter. Macht nach 3J. 12000 km.

Zum Glück gibt es bei Toyota noch keine Sollbruchstellen, wie zum Teil in der Elektronik, "braune und weisse Ware".

Hybridfan5
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Letzte Änderung: 20.04.2018 08:36 von Hybridfan5.
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth

2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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#464806
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 08:42 - vor 6 Jahren  
1. Mobilität ist heute eine Selbstverständlichkeit. Das war in den vergangenen 50 Jahren ein sehr hohes Gut.
2. Das mit dem Führerschein gilt aber nur für die Ballungszentren. Auf dem Land dafür um so mehr Autos und Führerscheine. ÖPNV-Abbau sei Dank! Man darf das Ausland nicht vergessen. Auch ich als Neu-Toyota-Fahrer lerne gerade, dass der deutsche Markt eben doch nicht immer das Maß der Dinge darstellt. Höchstens fürs Prestige/Image!
3. Natürlich werden die Autos immer weiter auf das Designziel hinoptimiert. Die Mittel dazu werden immer besser.
4. Ja, die Kurzzischtigkeit und Eigennutz-Denken in der Gesellschaft etablieren sich. Mit allen negativen Konsequenzen. Maximaler Image-Schaden und gleichzeitige Rekordgewinne eines Unternehmens sind eine unfassbare Entwicklung. Hauptsache Geld gespart...
Dix
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Tierische Grüße
Dirk
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#464808
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 09:09 - vor 6 Jahren  
Also mein RAV4h hat einen Leasingvertrag über 4 Jahre (Firmenwagen) und wird dann mit einer Laufleistung von ca. 48Tkm +/- wieder zurück gegeben. Der nächste wird garantiert wieder ein Hybrid sein .

Jörg
RAV4me
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#464817
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 09:52 - vor 6 Jahren  
Hi Jörg,
ich begrüße deine Einstellung.
Ohne erhrenwerte Ritter wie Dich, könnte man keine "Jungen, bezahlbaren, Gebrauchten" Toyota kaufen, auf die man dann die nächsten 300.000km drauf fährt.

In 4 Jahren ist mein Subaru 19 Jahre und knapp über 350.000.

Ich würde einen 4x4 suchen..... wo gibst du Deinen zurück ?
frankenfrank
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#464819
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 09:58 - vor 6 Jahren  
Göttlin bei Rathenow im März 2021
RAV4me
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#464843
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 11:37 - vor 6 Jahren  
Um ein vollständiges Zitieren meiner 7 Vorredner zu vermeiden, mache ich es kurz:

Euch ist aber schon klar, daß es in dieser Gesellschaft nur und ausschließlich um Gewinnmaximierung geht?

Und "Kundenzufriedenheit", "Image" oder "lange Lebensdauer", auf die ein Käufer vergeblich und sinnloserweise hofft, sind ausschließlich Elemente in der PR! Diese 3 Merkmale haben nichts mit dem Produkt zu tun! Es sind keine Produkteigenschaften mehr! Genau wie:

- angebliche Motorsauberkeit und bessere Beschleunigung durch immer miserabler werdende Kraftstoffe.
- Äußerungen à la "wir haben verstanden", um noch schlimmer als und noch länger wie vorher weiterzumachen.
- das Einfangen von Kundenfeedback.
- rosaroter Hintergrund bei der SPD und grüne, grasartige Elemente bei der CSU.
- "Dieselversprechen" bei VW und Nissan.

Davon nützt nichts dem Konsumenten/Wähler! Gar nichts! Es sind ausschließlich Elemente des Marketings. Diese Erkenntnis setzt sich bei mir mehr und mehr durch/fest.
autogasprius_berlin
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#464846
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 11:50 - vor 6 Jahren  
@Autogas

Prinzipiell richtig, allerdings ist aber eben Zuverlässigkeit auch ein Element des Marketings.

Ein Hersteller, bei dem die Fahrzeuge nach 5 Jahren ausfallen, wird ziemlich schnell keine Neuwagen mehr verkaufen.

Beispiel Opel in den 90ern, da hat man nämlich tatsächlich und nachweislich genau das getan. Die Qualität soweit runtergeschraubt um Opel Profitabel zu machen, mit dem Nebeneffekt, dass es Opel, nach einem kurzen zwischenhoch, nur weniger Jahre später noch schlechter ging. Eben dadurch, dass die Langzeitqualität nicht stimmte.

Du kannst also davon ausgehen, dass kein Hersteller daran Interesse hat. Nachlassende Fahrzeugqualität ist auch eher ein subjektives Empfinden als eine Tatsache.
Frufus
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#464866
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 12:42 - vor 6 Jahren  
frufus schrieb:
... allerdings ist aber eben Zuverlässigkeit auch ein Element des Marketings.

... Du kannst also davon ausgehen, dass kein Hersteller daran Interesse hat.

Doch, genau davon bin ich mittlerweile überzeugt!

Ohne Markennamen nennen zu wollen... die Rostvorsorge wurde absichtlich zurückgefahren! Aus 2 Gründen: 1. Der unwichtigere Grund war Kosteneinsparung. 2. Der wichtigere Grund: die Autos hatten zu lange gehalten!

Es nützt im Sinne der Gewinnmaximierung nichts, wenn ein Wagen nicht nur vom Image her, sondern auch in der Realität nach 10 Jahren oben- und untenrum wie ein Neuwagen dasteht, der Motor bei 300.000 und mehr Kilometern wirklich erst eingefahren ist, keine Kupplung kaputt geht und es dem Getriebe und der Elektronik egal ist, ob du 8.000 oder 800.000 km fährst. Kein Hersteller hat daran ein wirtschaftliches Interesse!

"Lange Lebensdauer" ist nur ein Image, ein Element der PR, es ist keine gezielt erreichte Produkteigenschaft, um dem Konsumenten mehr zu gönnen, als er eigentlich erwartet.

Es werden vor einem Produktdesign Kenngrößen bzgl. Preis und Lebensdauer festgelegt. Das sind mehrschichtige mathematische Funktionen mit mehreren Maxima und Minima. Und es wird genau der Punkt mit Gewinnmaximum ausgewählt.

Auch wenn das für dich zu radikal und vielleicht voreingenommen klingt, versuche doch mal bitte, es für wenigstens 24h so zu sehen und nur für 1 Tag anzunehmen, ich hätte recht... dir werden plötzlich Dinge klar, die du vorher für Zufall oder für nicht möglich gehalten hättest!

Es geht um nichts anderes als Gewinnmaximierung! Wenn ein bestimmtes Fahrzeug eines selbsternannten Premiumherstellers an über 70-jährige verkauft werden soll, dann braucht dieses Fahrzeug für die langfristige Kundenbindung über mehrfache (z.B. 3x) positive Erfahrung keine 15 Jahre mehr zu halten! Dieser Fahrer fährt keine 45 Jahre mehr und kauft mit über 115 noch ein 4. Fahrzeug des gleichen Typs. Für die nächsten 1 oder 2 Quartalszahlen (und NUR DIE zählen!!!) ist es ebenfalls schädlich, mehr aus- bzw. wegzugeben, als nötig.

Deutsche Panzer im 2. Weltkrieg waren auf 40 Betriebsstunden ausgelegt - völlig sinnlos, denn nach durchschnittlich 10 Stunden waren sie bereits abgeschossen; Folge: unnötig teuer und aufwändige Produktion. Das wurde irgendwann geändert.

Wenn der Konsument erwartet, daß ein Kühlschrank 15 Jahre hält und xyz kosten darf, dann geht er eben nach 12 bis 13 Jahren kaputt und kostet xyz plus ein bißchen... Gewinnmaximierung!

Geplante Obsoleszenz! Neben Schäden für die Umwelt kann das auch Gesundheit kosten, z.B. bei Motorradprotektoren, die absichtlich so hergestellt werden, daß sie bei normaler Nutzung schon nach kurzer Zeit ihre Wirkung verlieren... das ist das Ergebnis aufwendiger Prüfstandsversuche.

Ein selbsternannter "Premiumhersteller" legt seine Autos lt. Insideraussagen nur noch auf 160.000 km aus. Das reicht, um Leasingkunden bei der Stange zu halten und um Rentnern, die den Wagen nach 6 Jahren an die Enkelgeneration weitergeben, zu Lebzeiten keine zu große Enttäuschung zu bescheren... nichts weiter! NUR GEWINNMAXIMIERUNG!

Das Image, nach dem ein Hersteller das bestmögliche Produkt für den Konsumenten designt und anschließend im Wege einer "ehrlichen" Kalkulation einen "guten" Preis für den Käufer ermittelt... das Image werden die Werbeabteilungen sicher nicht bekämpfen, sondern eher hegen und pflegen!
autogasprius_berlin
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#464875
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 13:25 - vor 6 Jahren  
@Autogas

Ich kann deine Einstellung nachvollziehen und in vielen Punkten hast du auch recht, allerdings betrachtest du die Gegebenheiten evtl etwas zu eindimensional.

Also erstmal: Gewinnmaximierung muss bei jedem Unternehmen im Vordergrund stehen, denn sonst wird es wohl kaum über einen längern Zeitraum überleben.
Aber: Gewinnmaximierung wird, von einem guten Management, nicht nur in Quartalen gedacht. Ich stimme dir zu, dass es Hersteller gibt bei denen das so ist. Dort geht das aber dann eher über "Wiederaufwärmen" als über Qualitätsverminderung.
Ein Unternehmen kann nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn die Qualität seiner Produkte die Erwartungen des Verbrauchers trifft. Erwartet der Verbraucher z.B. dass ein Fahrzeug einer bestimmten Marke noch mit 10 Jahren gut dasteht, dann wird der Hersteller diese Erwartungshaltung erfüllen wollen, aber nicht um jeden Preis übertreffen. Denn davon hat er nichts. Die Übererfüllung einer Erwartungshaltung hat nachweislich keinen signifikanten Effekt auf das Kaufverhalten.
Aus dem Grund wird ein Dacia (im Schnitt) nicht solange halten wie ein Toyota.

In jedem Fall aber legt es kein Hersteller auf die Untererfüllung der Erwartungshaltung an.

Zurück zur Gewinnmaximierung: Diese wird, wie du schon richtig sagst, darüber erreicht dass Bauteile entsprechend der angestrebten Lebensdauer ausgelegt werden. Grob kann man sagen, liegt die ausgehende Lebensdauer eines Fahrzeuges bei 160.000-200.000 km. Bei derzeit 14.000 km durchschnittlicher Jahresfahrleistung(in D) bedeutet dies: 11-14 Jahre, was ich auch für realistisch halte. Das Durschnittsalter aller PKW in D liegt derzeit bei 9,4 Jahren. Damit überschreitet das Qualitätsziel der Hersteller den tatsächlichen Anwendungsfall.

Kleine Reise in die Produktentwicklung am VW Beispiel:
Auf dem Brett steht:
Ziel VK: 20.000€
Maximale Produktionskosten: 10.000€
Davon maximale Materialkosten: 7.000€

Nun holt sich der Einkauf verschiedene Angebote für ein Motorbauteil ein.
Option A: Kunstoff, erwartete Lebensdauer 100.000 km, kostet: 23,50€
Option B: Kunstoff, erwartete Lebensdauer 180.000 km, kostet: 43,80€
Option C: Aluminium, erwartete Lebensdauer 350.000 km, kostet 80,40€

Wofür wird man sich entscheiden? Sicherlich für Option B. Und es wäre auch nicht besonders Klug sich anders zu entscheiden.
Es gibt nur ganz wenige Fahrzeuge bei denen auf Übererfüllung geachtet wird, meistens sind das Fahrzeuge die als Technologieträger dienen. Z.b. eben der P2, bei dem man bewusst over engineering durchgeführt hat und, soweit mir bekannt, auch keine Gewinne je Fahrzeug erzielt hat.

Also: Ja, Gewinnmaximierung ist wichtig, zur Gewinnmaximierung gehört aber auch die Erfüllung von Kundenansprüchen.
Nein, ich bin mir sicher, dass es keine Optimierung auf Leasingdauer gibt. Denn, wie würde das aussehen?
Man stelle sich die Konstruktion eines beliebten Leasingfahrzeuges, wie den Audi A4 vor, welcher auf Leasingdauer getrimmt wurde.
Bauteile, welche maximal 4 Jahre halten, wird man kaum finden, es sei denn man kauft ein wie Opel damals und wie gesagt, das wird kein Hersteller bewusst riskieren.
Frufus
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#464891
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 14:02 - vor 6 Jahren  
Ein konkretes Beispiel habe ich auch eines deutschen Herstellers:

Der Anlasser eines Fahrzeuges war zu knapp ausgelegt, um auch bei -10°C den Motor sicher zu starten.
Das stellte sich im Vorfeldtest heraus.

Ergebnis:

Man verwendete trotzdem den kleineren Anlasser, da man nach Auswertung der Klimadaten der letzten Jahre zum Ergebnis kam, das es billiger ist nur bei Problemfällen innerhalb der Garantie nachzurüsten, als gleich alle mit dem stärkeren Anlasser (vom Diesel) auszustatten...
Gulfoss
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#464899
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 14:29 - vor 6 Jahren  
Gulfoss schrieb:


Man verwendete trotzdem den kleineren Anlasser, da man nach Auswertung der Klimadaten der letzten Jahre zum Ergebnis kam, das es billiger ist nur bei Problemfällen innerhalb der Garantie nachzurüsten, als gleich alle mit dem stärkeren Anlasser (vom Diesel) auszustatten...


Was ja auch Sinn macht, ich nehme aber an, dass dies rauskam nachdem das Auto bereits durchgeplant war und die Zulieferer-Teile bestellt wurde. In dem Fall ist so eine Entscheidung wirtschaftlich Sinnvoll und nachvollziehbar.
Frufus
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#464944
Aw: Leasingdauer = Fahrzeuglebensdauer ? 20.04.2018 20:18 - vor 6 Jahren  
Gulfoss schrieb:
Heute fehlt mehr und mehr dieser Wertebezug. Man least sich eine teure Kiste, parkt diese dann irgendwo an der Straße (trotz TG-Stellplatz) das es ja egal ist, in 2-3 Jahren gibt es sowieso ein neues Fahrzeug und schenkt im in dieser Zeit auch keine weitere Aufmerksamkeit mehr.
Ich habe das einmal für 3 Jahre ausprobiert - beim 2013er 3er-BMW. Brauche ich nicht noch einmal. Obwohl das Auto objektiv ein gutes war, hatte es keine Chance, mir ans Herz zu wachsen, sondern wurde nur als Gebrauchsgegenstand betrachtet, von dem ich wusste, dass er wieder abgegeben wird (/werden muss). Nicht, dass ich das Auto absichtlich mies behandelt hätte (die Prüfer beim Abgeben fragten, ob ich nicht einen Jahreswagen abgeben würde), aber die innere Einstellung spielt eine Rolle. Wo ich bei einem eigenen Fahrzeug evtl. kleine Merkwürdigkeiten von der Werkstatt prüfen lassen würde, z.B. noch vor Ablauf der Garantie (die es bei BMW nicht gab), so merkte ich, dass ich zu mir selber sagte, es sei mir einfach egal, weil der Wagen eh bald abgegeben würde.

Bei meinen danach gekauften Fahrzeugen ganz anders, da habe ich auch diverse Pflege (Unterbodenschutz) und technische Erweiterungen vornehmen lassen (Hupe, Rückfahrkamera) - alles mit Hinblick auf eine möglichst lange Nutzung. Mein persönliches Ziel ist, die Autos länger zu fahren als meine vorigen - weniger aus finanziellen als vielmehr aus Nachhaltigkeitsgründen. Mal schauen, ob ich das lange durchhalte - typische Kopf- vs. Bauchentscheidung.


Übrigens hatte ich beim ersten Lesen des Titels dieses Threads angenommen, dass man auf Fahrzeuglebensdauer (15 +/-x Jahre) leasen könnte. Hab irgendwo mal gelesen, dass ein Büro bei einem Lampenhersteller eine Beleuchtung der Helligkeit X auf 10 Jahre bestellt hat, inkl. aller Stromkosten. Da kam der Hersteller ganz schön ins Schwitzen, weil damit musste er sein Ziel so definieren, dass sein gewähltes Produkt auf lange Sicht möglichst zuverlässig und günstig war. Ich habe gelernt: wenn man als Kunde ein besonders haltbares/günstiges Produkt will, muss man es irgendwie schaffen, den Anbieter auf seine Seite zu ziehen, sodass man die gleichen Ziele hat.

frufus schrieb:
Generell begrüße ich den Wandel in der Gesellschaft ein Auto zu einem Gebrauchsgegenstand zu degradieren, ich hoffe dieser Trend setzt sich fort.
Das hoffe ich nicht.

Denn dieses "Hey, sie haben beim Einparken die Hochglanzlackierte STOSSSTANGE meines 80.000 Euro teuren Familienmitglieds berührt, macht 3000 Euro" darf einfach nicht so weitergehen. Ein Auto war immer und wird immer ein Gebrauchsgegenstand sein und muss auch als solches behandelt werden.
Hier sehe ich vielmehr das Problem in Rücksichtslosigkeit und der Vollkaskomentalität. Solange immer alles an Schaden gezahlt wird, merke ich kaum einen Unterschied - vor allem, wenn Leasingangebote mit Versicherungen kombiniert sind, die unabhängig von der Schadenshäufigkeit den gleichen Tarif haben. Ich hatte einen eigentlich kleinen, nicht selbst verschuldeten Unfallschaden an meinem Yaris. Reparaturkosten: ~3000 EUR. Wenn ich alles hätte selbst bezahlen müssen (z.B. weil ich schuld gewesen wäre), hätte ich nur das notwendige getauscht. Aber wozu soll ich auf eine vollständige Reparatur verzichten und das Risiko versteckter Probleme selber tragen, wenn der Gegner Schuld war?
bgl-tom
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Letzte Änderung: 20.04.2018 20:36 von bgl-tom.
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