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Jetzt mal ernsthaft...warum habt ihr Euch tatsächlich einen Hybriden gekauft? Liegt es tatsächlich nur am ökologischen Gedanken, der allgemeinhin als Grund für das „grüne Gefährt“ genannt wird?

Wie komme ich zu der Frage? Ich sage es Euch. Nach meiner Erfahrung sind Fahrer von Hybridfahrzeugen eher nicht bei Leuten zu finden, die jeden Cent umdrehen müssen, meist ist schon genügend Geld vorhanden. Ist ja auch nötig, denn ein Hybrid kostet in der Regel ja schon ein bißchen mehr als ein entsprechendes Modell mit nur einem Antrieb. Und da gibt es durchaus auch Fahrzeuge, die annährend genauso grün unterwegs sind, weil sie schon bei der Herstellung gespart haben und auch nicht (viel) mehr verbrauchen.

Wo Geld vorhanden ist wird natürlich auch gerne konsumiert. So sind die meisten Hybridfahrer auch sonst gut aufgestellt, haben auch mal mehr als nur ein Fahrzeug, kaufen sich zudem alle zwei bis fünf Jahre einen neuen Wagen.
Gut sieht so ein Hybrid natürlich auch vor dem eigenen Haus aus und so ein technisch affiner Hybridfahrer ist nicht nur beim Fahrzeug innovativ unterwegs. Auch die technische Ausstattung außerhalb des KFZ kann sich sehen lassen und wird gern aktuell gehalten.

Worauf ich hinaus will, auch wenn es nach außen hin so wirken sollte, umweltfreundlich geht natürlich anders, ein Hybridfahrzeug reicht dafür lange noch nicht. Schon gar nicht wenn es regelmäßig ausgetauscht wird.

Ich nehme mich da nicht aus. Wir haben drei Fahrzeuge, wobei das Jüngste fünf, das Älteste zwölf Jahre alt ist. Dabei verbraucht keines mehr als maximal fünf Liter auf 100 km.

Mein Zweirad ist Spaßfaktor und in Berlin oft natürlich sehr nützlich, weil ich parken kann wo ich will.
Der Wagen meiner Frau ist Luxus, denn wirklich benötigt wird er nicht. Dafür wird er mit 4.000 km im Jahr viel zu wenig bewegt. Aber bezahlt, abgeschrieben und völlig intakt werden wir ihn trotzdem noch viele Jahre behalten. Zumindest mit schnellem Austausch von Fahrzeugen haben wir es nicht so, Fahrzeuge bleiben gern 12-17 Jahre bei uns. Aber Hand auf´s Herz. Mit nur einem Fahrzeug würden wir auch auskommen.

Ich habe meinen Wagen weniger aus Umweltschutzgründen gekauft, ich bin da ganz ehrlich. Ich habe ihn gekauft, weil er sehr zuverlässig ist, weil er spitzenmäßig fährt mit schönem Schub „von unten raus“, weil er mit seinen niedrigen Drehzahlen so schön leise ist, weil die Kilometerkosten günstiger sind als bei jedem Wagen davor.

Alle dachten ich sei ein „Öko“ als ich mit dem Hybrid auftauchte, aber so ehrlich muss ich mir und allen Anderen gegenüber sein. Das stimmt einfach nicht.

Laut eines letztes Jahr durchgeführten Tests verbraucht meine Familie pro Jahr zwei Erden. Dabei fahren wir Fahrzeuge mit wenig Verbrauch, haben kein Haus, verbrauchen zu dritt Strom und Wasser wie ein Einpersonenhaushalt und kaufen selten ein Gerät neu, wenn es nicht wirklich kaputt ist. Deswegen sind viele Geräte bei uns schon deutlich über 20 Jahre alt.

Also kurz und knapp: Mein Hybrid ist nur da, weil er sich schön fährt und um günstig unterwegs zu sein.

Und bei Euch so? Es gibt keine falschen Beweggründe, solange sie ehrlich sind.

Mein Hybrid ist nur da, weil er sich schön fährt und um günstig unterwegs zu sein.
Als Vielfahrer verbrannte ich sehr viel fossile Treibstoffe. Das ist deutlich weniger geworden. Ein großer Pluspunkt, aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, sicher nicht alleine kaufentscheidend.

Meine Hybriden und auch mein BEV waren/sind in erster Linie da, weil sie sich so schön fahren. Vielleicht auch noch, um zu zeigen, dass es sehr wohl geht und man sich nicht von der etablierten Verbrenner-Industrie nasführen lassen muss.

Grüße, Egon

Mein Weg zum Hybrid und dem meiner Frau führte über Lexus.

Ich wollte 2010 unbedingt einen Lexus GS haben und fuhr einen GS300 zur Probe: ein tolles Auto und das Fahrgefühl war prima. Nur der Verbrauch von ca. 9lhk war mir definitiv zu hoch.

Also habe ich mir blind einen Lexus GS450h gekauft und ihn auch real mit weniger als 7,5lhk gefahren. Teilweise war da der Umweltschutzgedanke mit im Spiel, teilweise auch der Blick auf die Benzinpreise. Beschleunigung und die Ruhe waren ebenfalls Pluspunkte.

Aufgrund dieser Erfahrungen (und der Tatsache, dass der alte Passat keine 500 Kilometer ohne technischen Defekt mehr schaffte) wollte meine Frau unbedingt auch einen Hybrid, eigentlich einen CT200h, der war aber zu teuer, so dass es ein Auris wurde.

Da ich den Auris meiner Frau gut und sparsam fand, habe ich mir auch einen gekauft, dabei leider ein Montagsauto erwischt, was mich dann zum Daihatsu führte.

Eine sehr interessante Frage, die man als Hybridfahrer auch oft gestellt bekommt und die man mit einem Argument nicht beantworten kann.

Ich denke darüber wie folgt und bringe das auch in Kurzform als Antwort auf die Warum-Hybrid-Frage. Folgendes gilt vorallem mit Bezug auf Toyota Hybride.
Hybrid ist nicht öknomisch in der Anschaffung. Dann müssten wir alle Dacia oder ähnliches fahren.
Hybrid ist nicht besonders günstig im Unterhalt, da vorallem die Versicherung jeglich Sparvorteil wieder minimiert.
Hybrid ist auch nicht die umweltfreundlichste Art sich fortzubewegen.
Hybrid ist nicht die konfortabelste Art Auto zu fahren.

Hybrid (vorallem von Toyota) ist aber die beste verfügbare Kombination aus all diesen Punkten und für mich der Grund Toyota Hybrid zu fahren.
Wahrscheinlich könnte man die Liste noch um diverse Punkte erweitern.

ich wollte vor allem weniger geld für mobilität ausgeben. da ich seit vielen jahren schon ziemlich tief in wirkungsgraden, mitteldrücken und co verstrickt war, war mir von anfang an klar, dass ein teilelektrischer antrieb ungeahnte möglichkeiten bieten müsste. nachdem ich schon recht früh nach der einführung mal eine ganz kurze proberunde im prius 2 gedreht hatte, fehlte nur noch das geld. als ich dann 2006 den gewonnenen ford recht gut verkauft hatte, fuhr ich nochmal civic IMA und prius 1 probe und entschied mich trotz automatikgetriebes für den p1. und der hat dann locker das geld für den zweiten prius eingespart...

Moin Moin

Zuverlässigkeit + Automatik, bei relativ wenig Verbrauch - das wären die entscheidenden Gründe.
Wobei mir der "relativ geringe" Schadstoffausstoß dabei auch sehr recht war und ein weiteres Plus bedeutete.

Zuverlässigkeit und (damals günstigster Preis beim Corolla vs Golf vs Escort) waren 1991 auch entscheidend für den ersten Neuwagen meines Lebens - hat 3 Jahre und 155.000 km gehalten, dann wurde es halt wieder Toyota weil mein Händler und die Zuverlässigkeit einfach paßten.
Der Prius 2 kam für mich eigentlich überraschend, nach 2 Jahren Avensis mit einem Verbrauch nicht unter 8,5 lhk und Steuer auf knapp 300€ zum Autohaus gefahren und meine Händlerin wollte von Ihrem Prius weg (zu lahm) -- und der hat mich dann 9 Jahre begleitet ohne wirklich zu stressen.
Das er jetzt dem CHR weichen mußte - das Bessere ist des Guten ...

Aber wir müssen schon etwas rechnen dabei - deshalb halt Hybrid von Toyota

VG - Jens

meine Entscheidung für den Kauf damals:

- sparsamer verbrauch
- geniale Technik
- kein Turbo
- keine Direkteinspritzung
- keine Keil- und Zahnriemen
- kein Anlasser
- keine Lichtmaschine
- wenig Verschleissteile
- langlebig
- bequem

heute sind alle diese Punkte noch gültig, bis auf den ersten. Der Punkt ist zwar noch weitgehend gültig, aber nicht mehr so wichtig.

und ein wenig besser gedämpft dürfte der P3 durchaus sein, es fehlen ca 20 kg Dämmmaterial

PS: und nicht zuletzt die sehr guten Informationen hier im Forum

hungryeinstein schrieb:
Jetzt mal ernsthaft...warum habt ihr Euch tatsächlich einen Hybriden gekauft? Liegt es tatsächlich nur am ökologischen Gedanken, der allgemeinhin als Grund für das „grüne Gefährt“ genannt wird?
Darauf gehe ich jederzeit gerne ein.

1. Pflichtausstattung seit 2005: Automatikgetriebe.


2. Nach dem Punto und Astra wollte ich ein Auto, das trotzdem < 6,5l/100km verbraucht


3. Ein Auto, das trotz niedrigem Verbrauch und Automatik zuverlässig ist


4. Tja, und dann wurde ich 2010 von Stilgar genötigt, das Auto endlich mal zu fahren, Prius 2 Exe. Es war warm und ich fuhr die 30er-Zone elektrisch aus Heusenstamm raus.


5. Nachdem ich dann noch auf der B45 nach Hanau die Beschleunigung Tacho 110-150km/h getestet hatte, war es Liebe

Ich erinnere mich heute noch gut an den Tag, an dem es bei mir Klick gemacht hat: Ostern bei Sonnenschein nach einem Verwandtenbesuch. Ich hatte auf der A45 plötzlich Frieden im Kopf. Und am Ziel angekommen zum ersten Mal beim Durchschnittsverbrauch die 3 vorne. Ich war tiefenentspannt. Daher ist der Schritt irreversibel. Kein herkömmliches Auto mehr.

Von Diesel hielt ich noch nie viel. Aber hier habe ich dann weitere Aspekte gelernt. Benzin-Direkteinspritzer usw..

Ob "die" Hybride Öko sind? Nach ein paar Jahren und Kilometern Nutzung sicher, was unsere HSD betrifft. Wenig Partikel und NOx. Ich habe den P2 12.2010 gebraucht gekauft. Jetzt ist er 11-einhalb und es geht ihm nicht schlecht. Das muß ein Auto ohne "Motor-Schutz-Software" bei intensiver Nutzung erst mal schaffen.



LG
Klaus

Das ist eine gute Frage und mit deinen Äußerungen stimme ich zu großen Teilen zu. Ökologisch ist der Besitz eines Autos für mich nicht und in der Stadt braucht man auch kein Auto, deswegen steht mein Wagen die meiste Zeit herum. Für andere ist es ein notwendiges Fortbewegungsmittel, weil sie vielleicht auch nicht die Möglichkeiten habe, die ich nutzen kann.

hungryeinstein schrieb:
Wo Geld vorhanden ist wird natürlich auch gerne konsumiert. So sind die meisten Hybridfahrer auch sonst gut aufgestellt, haben auch mal mehr als nur ein Fahrzeug, kaufen sich zudem alle zwei bis fünf Jahre einen neuen Wagen. Mein "Luxus Konsum" beschränkt sich auf das eine Fahrzeug, dazu kommt noch 1-2 ungenutze Fahrräder in unserem Haushalt (das dritte wird täglich genutzt). Sonst streben wir einen nachhaltigen Lebensstil an. Ich bin mit meinem Gewissen von daher im Reinen, auch wenn ich noch vieles optimieren kann.

Gut sieht so ein Hybrid natürlich auch vor dem eigenen Haus aus und so ein technisch affiner Hybridfahrer ist nicht nur beim Fahrzeug innovativ unterwegs. Auch die technische Ausstattung außerhalb des KFZ kann sich sehen lassen und wird gern aktuell gehalten. Ehrlich gesagt ist bei mir das Maximum an technischer Ausstattung und Innovativtät mit dem Prius 2 erreicht. P3-P4 sind Evolutionen, jedoch sehe ich da keinen Bedarf an einem Wechsel (=Upgrade). Autofahren 2.0 mit sinnvoller Ausstattung (Platz, Navi, Komfort, Automatik, Rückfahrkamera, Keyless ...) erreicht der P2 mit wenig finanziellen Aufwand (siehe Gebrauchtwagenpreise). Ich renne auch nicht jeder Innovation (z.B. Smart Home) nach, weil ich mich immer nach dem Sinn und der Verbesserung frage. Tatsächlich ist unser Haushalt technisch "unmodern" und funktioniert sehr gut.
Trotzdem wird irgendwann der nächste (unnötige) Schritt zum Elektroauto erfolgen, aber erst, wenn das Verhältnis stimmt, d.h. der Wert des Autos halbwegs geschütz in der Garage steht oder sehr gering ist. Zeitlich kann das in 10 Jahren sein...

Der Wagen meiner Frau ist Luxus, denn wirklich benötigt wird er nicht. Dafür wird er mit 4.000 km im Jahr viel zu wenig bewegt. Aber bezahlt, abgeschrieben und völlig intakt werden wir ihn trotzdem noch viele Jahre behalten. Zumindest mit schnellem Austausch von Fahrzeugen haben wir es nicht so, Fahrzeuge bleiben gern 12-17 Jahre bei uns. Aber Hand auf´s Herz. Mit nur einem Fahrzeug würden wir auch auskommen. Absolut! Für mich ist das Auto auch zum Teil ein kleines Hobby. Da bin ich ich, mache mein Ding und drum herum ist mir alles egal. Ich kam vom alten Polo zum smart, so ein Auto war als Student Luxus, den als smart keiner beneidet hat. Als kleiner Junge fand ich den smart in der Autobild Mitte der 90er auch schon faszinierend. Den daraus resultierenden Traum habe ich mir erfüllt. Das gleiche passierte beim P2, über den ich u.a. 2003 einen Vortrag gehalten habe ("Hybride im Vergleich"). 2008 fuhr ich bei der Leichtathletik WM P3 und war wieder fasziniert (Verbrauch = smart) und irgendwann hat dieses Forum dann den Rest dazu beigetragen. Ein weiterer Grund für den Kauf war die vorgesehene Nutzung für Langstrecken. Das wollte ich mit dem Smart nicht mehr machen. Zum Zeitpunkt des Kaufs boomte der Fernbusmarkt, aber wir waren mit dem Thema fast durch und hatten viele Strecken mit Bus zurückgelegt. Danach war wieder mehr Flexibilität nötig.

Ich habe meinen Wagen weniger aus Umweltschutzgründen gekauft, ich bin da ganz ehrlich. Ich habe ihn gekauft, weil er sehr zuverlässig ist, weil er spitzenmäßig fährt mit schönem Schub „von unten raus“, weil er mit seinen niedrigen Drehzahlen so schön leise ist, weil die Kilometerkosten günstiger sind als bei jedem Wagen davor. So habe ich ihn mir "schöngerechnet" . Der Kaufgrund lag für mich aber hauptsächlich im Antrieb, sonst wäre es vielleicht auch ein S124 oder 968 geworden.

Laut eines letztes Jahr durchgeführten Tests verbraucht meine Familie pro Jahr zwei Erden. Dabei fahren wir Fahrzeuge mit wenig Verbrauch, haben kein Haus, verbrauchen zu dritt Strom und Wasser wie ein Einpersonenhaushalt und kaufen selten ein Gerät neu, wenn es nicht wirklich kaputt ist. Deswegen sind viele Geräte bei uns schon deutlich über 20 Jahre alt. So wie wir, sogar unsere Möbel sind nachhaltig (echte Vintage ... ) [/quote]

Dass ich überhaupt ein anderes Auto fahre, als meinen ehemaligen Honda CR-Z liegt daran, dass es sich leider nach 5 Jahren ergeben hatte, dass ich einen dritten Sitzplatz benötigte. (Der Honda hatte zwar hinten zwei Plätze, nur sitzen konnte man darauf nicht).

Während ich den Honda gefahren bin, konnte ich immer wieder feststellen, wie wenig Leistung bzw. Drehzahl es braucht, um komfortabel vorwärts zu kommen. Natürlich auch Dank der Unterstützung durch den Elektro-Boost. Es entsprach meiner Fahrweise, ab 60 km/h im 6.Gang unterwegs zu sein.

Der Nachteil dabei: im urbanen Bereich ist man ständig am Schalten. Um bei 60 km/h im 6. Gang zu sein, greift man, wenn man alle Gänge durchschaltet wie ich es gewöhnt war, permanent zum Schalthebel, bzw. lässt diesen gar nicht mehr los.

Da mein Auto vor dem CR-Z eine Autotronic hatte, kam mir dieses ewige Herumrühren im Getriebe vor wie ein Relikt aus der Vergangenheit. Für meinen Fahrstil längst genügend gut von Automatikgetrieben abgelöst.

Mein neues Auto sollte klein, anspruchslos und zuverlässig sein, und vor allem ohne Schaltgetriebe auskommen. Da war die Auswahl nicht so groß, und da ich noch die Vorteile eines Elektromotors im Hinterkopf hatte, bin ich schnell beim Yaris Hybrid gelandet.

An die Umwelt habe ich dabei nicht gedacht, bei meinen 8000 km im Jahr sehe ich da keinen besonderen Benefit, ebenso was die Treibstoffkosten betrifft.

Nachdem ich all die guten Argumente hier gelesen habe, denen ich großenteils zustimmen kann, bleibt es dennoch dabei:
Da ich schon lange Autos bevorzugt habe, die ökologisch und ökonomisch annehmbare Kriterien erfüllen, aber der VW-Konzern außer dem AUDI A2 (Vorfahrzeug) kein einziges Auto zu bieten hatte, das seine in dieser Hinsicht annehmbaren Werte erfüllen oder übertreffen konnte, habe ich trotz aller Skepsis den Prius II mit 8 Jahren Hybridgarantie gekauft. Was er an weiteren Vorteilen bietet, habe ich erst später schätzen gelernt.
Und immer noch bin ich überzeugt, eines der meinen Kriterien am besten entsprechenden Fahrzeuge zu fahren, auch wenn natürlich Autofahren weder ökonomisch noch ökologisch "sinnvoll" ist.
Daß aber der Spaß- und Hobbyfaktor vom Prius auch so gut bedient würde, das hat mich vollkommen überrascht!

Weiter gute Fahrt allerseits!
Gruß!
JoAHa

Sparsam, umweltschonend, stressfrei, gering(st)e Ausfallwahrscheinlichkeit, alles drin, leise u.v.a.m.

Gruß
Herbert

Der Grundgedanke war ein Kleinwagen um die 4 Meter mit Automatik und so viel Komfort wie möglich. Ein Auto von einem Hersteller, der wenig Probleme verspricht, sollte es möglichst auch noch sein.
Dadurch sind wir nach 6 Jahren Auto-Abstinenz 2014 fast zwangsläufig beim Yaris gelandet.

Als ich vor 8 Jahren den Toyota-Händler meines Vertrauens nach einem sparsamen Mittelklassewagen fragte, zeigte er mir einen (gebrauchten) Prius II (ich fuhr bis dahin einen Previa als Familienkutsche, den ich nicht mehr brauchte). Ich wußte sofort: der ist es. Er hat mir 8 Jahre treu gedient und mußte jetzt einem P3PHEV weichen, weil ich auch im näheren Umfeld elektrisch fahren wollte.

Also unterm Strich: der ökologische Gedanke stand / steht bei mir im Vordergrund. Und wenn ich bei uns im Ort mit dem Fahrrad fahre und einen "Diesel-Husten" bekomme, weiß ich warum. Ich denke, mit dem Prius habe ich den bestmöglichen Kompromiß gefunden.

hungryeinstein schrieb:
Jetzt mal ernsthaft...warum habt ihr Euch tatsächlich einen Hybriden gekauft? Liegt es tatsächlich nur am ökologischen Gedanken, der allgemeinhin als Grund für das „grüne Gefährt“ genannt wird?

Ich kam in 2012 zum gebrauchten Prius II, weil dieses Modell mich schon lange interessiert hatte, aber vorher zu teuer war. Es gab in der Familie grossen Widerstand, weil dafür unser geliebten Picnic weichen musste. Wir besaßen schon den 2004er Avensis Kombi, der wegen Kostengrunden bis heute erfolgreich mit LPG fortbewegt wird. Ökologischen Gedanken spielten wohl im Hintergrund mit, aber der ware Grund war schon mehr meine Technikverliebtheit, die geringe Betriebskosten beider Antriebe, und die Verlässlichkeit der Toyotas.

Wie komme ich zu der Frage? Ich sage es Euch. Nach meiner Erfahrung sind Fahrer von Hybridfahrzeugen eher nicht bei Leuten zu finden, die jeden Cent umdrehen müssen, meist ist schon genügend Geld vorhanden. Ist ja auch nötig, denn ein Hybrid kostet in der Regel ja schon ein bißchen mehr als ein entsprechendes Modell mit nur einem Antrieb. Und da gibt es durchaus auch Fahrzeuge, die annährend genauso grün unterwegs sind, weil sie schon bei der Herstellung gespart haben und auch nicht (viel) mehr verbrauchen.


Bei uns muss nicht jeden Cent umgedreht werden, aber die anderen Festkosten ermöglichen es uns nicht neue "Premium" Autos zu kaufen. Das gilt auch für Hybriden oder BEVs. Der Tausch vom Prius zum gebrauchten Mondeo Hybrid kam dadurch imstande, dass ich den Prius 2 auf Autobahnfahrten nicht komfortabel und leise genug fand, wir öfter weiter fahren mussen, und den Avensis nur noch lokal einsetzen wollen. Ich bekam für dem Prius einen guten Preis und konnte den Mondeo günstig anschaffen. Ich wollte eigentlich den Prius 4 PI, aber der war mir schließlich zu teuer.

Wo Geld vorhanden ist wird natürlich auch gerne konsumiert. So sind die meisten Hybridfahrer auch sonst gut aufgestellt, haben auch mal mehr als nur ein Fahrzeug, kaufen sich zudem alle zwei bis fünf Jahre einen neuen Wagen.

Wir wollen auch im Stande sein bei der Ernährung weniger Produkte aus Massentierhaltung und Bioprodukten zu konsumieren.

Gut sieht so ein Hybrid natürlich auch vor dem eigenen Haus aus und so ein technisch affiner Hybridfahrer ist nicht nur beim Fahrzeug innovativ unterwegs. Auch die technische Ausstattung außerhalb des KFZ kann sich sehen lassen und wird gern aktuell gehalten.

Ich schätze ein, dass zahlreiche Hybridfahrer Ihr Auto meistens selber bezahlen mussen, und sich deshalb weniger für deutsche Premiumprodukten interessieren, die oft vom Staat und der Firma mit finanziert werden. Bis jetzt konnte ich in meiner Wohngegend wenig "Bewunderung" für meine Hybriden feststellen. Das hat sich vielleicht mit dem Mondeo etwas geändert. Ist zwar ein schönes Auto, aber doch "nur" ein Ford...

Worauf ich hinaus will, auch wenn es nach außen hin so wirken sollte, umweltfreundlich geht natürlich anders, ein Hybridfahrzeug reicht dafür lange noch nicht. Schon gar nicht wenn es regelmäßig ausgetauscht wird. Mein Zweirad ist Spaßfaktor und in Berlin oft natürlich sehr nützlich, weil ich parken kann wo ich will.
Der Wagen meiner Frau ist Luxus, denn wirklich benötigt wird er nicht. Dafür wird er mit 4.000 km im Jahr viel zu wenig bewegt. Aber bezahlt, abgeschrieben und völlig intakt werden wir ihn trotzdem noch viele Jahre behalten. Zumindest mit schnellem Austausch von Fahrzeugen haben wir es nicht so, Fahrzeuge bleiben gern 12-17 Jahre bei uns. Aber Hand auf´s Herz. Mit nur einem Fahrzeug würden wir auch auskommen.

Für mich sind unsere beiden Autos einen grossen Kostenfaktor. Auch wir werden den Avensis noch einiger Zeit fahren. Der Mondeo ist wahrscheinlich mein letzes Auto. Wir brauchen momentan leider zwei, aber das wird sich mit meiner Pensionierung in 2019 ändern. Es kann sein, dass wir dann nur noch ein Auto haben werden: ein gebrauchter kompakter BEV.

Ich habe meinen Wagen weniger aus Umweltschutzgründen gekauft, ich bin da ganz ehrlich. Ich habe ihn gekauft, weil er sehr zuverlässig ist, weil er spitzenmäßig fährt mit schönem Schub „von unten raus“, weil er mit seinen niedrigen Drehzahlen so schön leise ist, weil die Kilometerkosten günstiger sind als bei jedem Wagen davor.

Is bei uns ebenfalls der Hauptgrund. Ich freue mich trotzdem darüber, dass unsere Autos relativ sauber und sparsam unterwegs sind. Ein Diesel oder Direkteinspritzer ohne Otto PAF käme nicht in Frage.

Alle dachten ich sei ein „Öko“ als ich mit dem Hybrid auftauchte, aber so ehrlich muss ich mir und allen Anderen gegenüber sein. Das stimmt einfach nicht.

Laut eines letztes Jahr durchgeführten Tests verbraucht meine Familie pro Jahr zwei Erden. Dabei fahren wir Fahrzeuge mit wenig Verbrauch, haben kein Haus, verbrauchen zu dritt Strom und Wasser wie ein Einpersonenhaushalt und kaufen selten ein Gerät neu, wenn es nicht wirklich kaputt ist. Deswegen sind viele Geräte bei uns schon deutlich über 20 Jahre alt.

Du bist m.M.n. sehr wohl ein "Öko", und so weit ich es einschätzen kann, unser Haushalt eher auch. Aber ab wann ist man eigentlich "Öko"? Ich meine in der Praxis, nicht nur durch Sympathien für eine Partei oder Bewegung...

Jan