Priusfreunde.de

Hallo,

Wie beschleunigt ihr möglichst effizient (kraftstoffsparend) mit dem Toyota / Lexus HSD Antrieb ?
Bei normalen Benzinmotoren sollte man ja mit ordentlich Gas (Drosselklappe offen) und niedrigen Drehzahlen beschleunigen damit man möglichst im Bereich des hohen Wirkungsgrades des Verbrauchskennfeldes bleibt.

www.spritmonitor.de/pics/article/muscheldiagramm.jpg

Kann man das so auch auf den HSD übertragen?
Im Cockpit gibt es ja diese Charge, ECO, Power Anzeige. (hier mal beispielhaft vom CT 200h)

www.hybridcars.com/files/2012-Lexus-CT-2...strument-Cluster.jpg

Sollte man mein Beschleunigen mit dem HSD möglichst im Power Bereich, also schnell auf Geschwindigkeit und diese dann nach kurzer Zeit z.B Landstrasse 90km/h halten oder lieber langsam im ECO-Bereich auf 90 km/h beschleunigen?

Ich habe bisher eher die kurze Power-Variante verwendet, also ordentlich Gas/Batterie und damit schnell auf Wunschgeschwindigkeit.

Gruss Jan

Kurze Antwort:

Bei niedrigen Geschwindigkeiten Mitte Eco Bereich, bei höheren Geschwindigkeiten graduell steigend.

Mittellange Antwort:

Der HSD hat neben der Motor-Effizienz die Effizienz der mechanisch/elektrischen Energieumwandlung, die es zu beachten gilt.

Motoreffizienz ist gut zwischen 1200 Upm und 3500 Upm, die Last wird automatisch im optimalen Bereich gehalten.

Zur effizienter Energieübertragung bevorzugt man Energie, die mechanisch direkt zwischen den Planetenrädern übertragen wird und nicht über eine Doppelwandlung Generator/Motor.

Das ist der Fall bei niedriger Leistung / niedrige Geschwindigkeit und hoher Leistung / hohe Geschwindigkeit.

Lange Antwort:

Such mal hier im Forum nach Wirkungsgrad Optimierung, da findest Du ellenlange Threads. Popcorn kaufen und lesen

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Grüße, Egon

Egon schrieb:
Bitte keine Bilder in Beiträge einbinden, an denen Ihr keine Rechte besitzt und/oder die auf fremden Servern liegen (Leeching). Es sei denn, der Betreiber des Servers ist damit ausdrücklich einverstanden.

Grüße, Egon

Hallo Egon,

Danke für den Hinweis. Ich werde mich daran halten.

Gruss Jan

Hallo,

ich hab mich nie beim P3 verrenkt und ihn einfach machen lassen.
Dazu bin ich überwiegend mit Tempomat im Normalmodus gefahren.
Trotzdem hab ich ihn annähernd mit dem angegebenen verbrauch
fahren können.Also im sommer 4;im winter 5 Liter.Das zu etwa
80%.Der Rest war Abweichung nach oben(selten),nach unten öfter.
Rekord war dabei 3,1L.

Bei meinem Lex,IS 300,ist es schon sehr viel schwieriger an den
angegebenen Verbrauch zu kommen.Er wiegt aber auch 400 kg mehr,
hat 700 ccm mehr Hubraum und kanpp 100 PS mehr.Trotzdem fahre
ich ihn überwiegend mit echten 5-6 L,jeweils wieder mit Abweichung
in beide Richtungen.Da merkt man halt das Drehmoment des Verbrenners,der nicht ständig hoch drehen muß,wenn's vorwärts gehen
soll.Alles in allem trotzdem ein Topp-Wert wie ich finde.

Zudem,das muß ich zugeben,macht es einfach auch ab und an einfach
Spaß auch mal die Ringe,Stern,oder Propeller-Fraktion stehen zu
lassen.

mucost schrieb:
Hallo,

ich hab mich nie beim P3 verrenkt und ihn einfach machen lassen.
Dazu bin ich überwiegend mit Tempomat im Normalmodus gefahren.
...

Dito !
Ich fahre generell viel mit Tempomat und nutze diesen auch mit zum Beschleunigen.
mfG schwarzvogel

Hallo,

habe in der Suche nichts Konkretes zu dem Thema gefunden, daher:

Allgemein heißt es ja, man solle, um spritsparend zu fahren, eher zügig beschleunigen.

Ist das beim Hybrid ähnlich, oder ist hier langsames Beschleunigen besser, da die interne Regelung die Effizienz des Verbrenners optimal auch in diesem Fall optimal einstellt?

Natürlich unter der Voraussetzung der gleichen Durchschnittsgeschwindigkeit, um andere Effekte auf den Spritverbrauch möglichst auszuschließen.

Aus dem Stand zügig beschleunigen und den Verbrenner möglichst früh mit einschalten lassen. Dann mit ca. einem Drittel der maximalen Leistung konstant beschleunigen (hier hat der Verbrennungsmotor seinen effizientesten Betriebspunkt).Bei den Toyota-Hybriden ist das am oberen Ende des ECO-Bereichs, kurz bevor der Power-Bereich anfängt. Man darf sich von der Anzeige nicht täuschen lassen, da sie nicht gleichmäßig skaliert ist. Der Powerbereich ist zwar laut Anzeige klein, da ist aber viel mehr "Leistung pro mm Anzeige" drin.
Aus dem Stand sollte man einen gewissen Tritt machen (damit der Verbrenner sofort angeht) und dann direkt wieder etwas vom Pedal gehen. Akustisch bleibt man im effizienztechnisch optimalen Bereich ebenfalls in einem angenehmen Rahmen.

Da man versucht mit konstanter Leistung zu beschleunigen, ist die Beschleunigung am Anfang relativ stark, lässt aber mit zunehmender Geschwindigkeit immer mehr nach. Was also in der Stadt flott ist, ist auf der Landstraße schon eher langsam.

Langsam und vor allem rein elektrisch beschleunigen ist absolutes Gift. Beschleunigen ist der beste Zeitpunkt den Verbrenner anzuschmeißen.

Nach Aussagen von Hybrid Assistant ist wohl das Beschleunigen am oberen Ende des Eco-Bereichs am effizientesten (gemessen in g/kW), aber sparsamer in l/km scheint es zu sein, eher am unteren Ende des Verbrenner-Eco-Bereichs zu beschleunigen.

Am besten soll es sein, bis ca. 30km/h elektrisch zu beschleunigen und dann den ICE anzuwerfen (unter der Annahme, dass er bereits aufgewärmt ist).

Ok, vielen Dank für die Antworten!

Also also grob gesagt ist ein Beschleunigen im ECO-Bereich, sobald der Verbrenner an ist, am sinnvollsten. Auf jeden Fall abzulehnen ist der PWR-Bereich.

Bzgl. unteres/oberes Ende ECO-Bereich: Zumindest wenn es leicht bergauf geht, muss man sowieso am oberen Ende beschleunigen, und selbst das geht dann recht zäh.
Was bedeutet "am effizientesten (gemessen in g/kW)?

bgl-tom schrieb:
(...)
Am besten soll es sein, bis ca. 30km/h elektrisch zu beschleunigen und dann den ICE anzuwerfen (unter der Annahme, dass er bereits aufgewärmt ist).
Das widerspricht dem Grundsatz, dass man nach Möglichkeit nicht elektrisch beschleunigen sollte (=elektrische Energie in kinetische wandeln).
Um Geschwindigkeit aufzubauen, sollte man direkt den Verbrenner nutzen und nicht den Umweg über Laden und Entladen des Akkus gehen. Die Energie, die man so rauskriegt, ist nur ein Teil dessen, was der Verbrenner im Vorfeld schon mal leisten musste (Lade- und Entlade-Verluste im Akku).
Die heilige Kuh der Methode des minimalen Verbrauchs, dem Pulse & Glide, ist es das HSD auf ganz grob bei 1/3 (ca. oberes Ende ECO-Bereich) zu haben (den Akku weder laden noch entladen, Verbrenner im optimalen Betriebspunkt) oder auf der Nullinie (den Akku weder laden noch entladen, Verbrenner aus).

Ansonsten muss man mit reinen l/100km-Betrachtungen aufpassen, da sich hier nicht nur der Verbrauch, sondern auch die Fahrzeit unterscheidet. Je nach Fahrzeug-Modell gilt ab 35 bis 60km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, dass derjenige der schneller fährt , immer mehr verbraucht (bei sonst identischer Methode).

Dass das HSD von sich aus den Verbrenner nicht sofort einschaltet, liegt daran, dass man normalerweise zu wenig Leistung abruft, um den Verbrenner ausreichend zu fordern. Das hat also weniger mit Effizienz und mehr mit Komfort zu tun. Das Anfahren aus dem Stand mit eingeschaltetem Verbrenner, was von der Effizienz her optimal ist, ist mit einem etwas unsanften Ruck verbunden. Theoretisch ist bei Geschwindigkeit 0km/h und 1/3 Maximal-Leistung die Beschleunigung unendlich.

@Mannigfalter: sind wohl g/kwh gemeint

Zum Verständnis:

-also stark Beschleunigen (aus dem Stand und auch während der Fahrt)
bis ins hintere drittel von ECO und eventuell noch ein Stück weiter
aber in jedemfall in ECO Bereich bleiben? und dabei zu beginn
nicht rein el. fahren, sondern gleich richtig drauftreten?

-Puls/Glide
Puls wie oben (stark beschleunigen im hinteren drittel von ECO)?
Glide optimal ohne Antriebsleistung, ggf minimal rein el. ?

Frage: wie/wo läd man effizientesten den Akku (mit dem Verbrenner,
auf der Ebene, kein Gefälle)?


Gruß
Roro

@RoRo

also das "stark" hängt, wie oben kurz beschrieben, von der Geschwindigkeit ab. Aus dem Stand ist es stark, bei 90km/h ist es eher etwas langsamer als normal.

Ansonsten hast du es richtig zusammengefasst.

Den Akku lädt man eigentlich nirgendwo richtig effizient. Das Mitmachen des Akkus ist dem Komfort und dem Verkehrsfluss geschuldet. Dort nimmt das System, um in der Ebene z.B. 50 zu fahren, immer wieder das Laden und Entladen in Kauf, weil dies immernoch deutlich effizienter ist, als den Verbrenner dauerhaft in unterer Teillast fahren zu lassen. Man braucht übrigens nur ca. 5kW um in der Ebene 50 km/h mit einem PKW zu fahren.

D.h. bei niedrigen Geschwindigkeiten mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren, ist an sich schon nicht das effizienteste mit einem Hybrid. Auch wenn das Hybrid-System hier jedes herkömmliche Auto bei weitem schlägt, ist es mit P&G noch einmal merklich effizienter.
Ab einer Geschwindigkeit von ca. 120km/h ist die effizienteste Fahrweise die Konstantfahrt. Hier ist der Verbrenner sowieso dauerhaft im optimalen Bereich (zumindest beim Prius 3 und 4), da macht P&G keinen Sinn mehr.

Kleines Detail zur 1/3 Leistung: Im Prius 4 (und wohl auch bei anderen Modellen) ändert sich die Lage der 1/3 Leistung in der Anzeige, abhängig von der Geschwindigkeit. Bei z.B.30km/h ist diese wirklich direkt am oberen Ende des ECO-Bereichs, bei Geschwindigkeiten von 120km/h wandert dieselbe Leistung in der Anzeige ca. in die Mitte zwischen ECO-Mittellinie und Power-Anfangs-Linie.

Allgemein ist es so, dass man diese Leistung nicht so perfekt treffen muss. Es gibt um diese optimale Leistung links und rechts einen gewissen Bereich, indem die Effizienz nur minimal variiert. Viel wichtiger als das einhalten der Leistung, ist es nicht elektrisch zu beschleunigen.

Der Klassiker in der Stadt ist das Hoppen von einer Ampel zur anderen. Soweit man niemanden behindert, ist hier das effizienteste Verhalten:
- Ab Stand richtig reintreten, dann 1/3-Leistung halten bis man bei 50 ist.
- Bis zur nächsten roten Ampel auf der Nullinie ausrollen lassen. D.h. etwas auf dem Pedal bleiben, dass nicht der Akku, sondern vor allem die Fahrtwiderstände bremsen.

Was meinst Du mit Null-Linie?
Den Übergang links zum CHG-Zipfel?

Das elektrische Beschleunigen bis ca. 30km/h kommt von Wayne Gerdes' Youtube-Videos.

Am effizientesten wäre es wohl, nur mit ICE zu beschleunigen und dann ohne ICE zu rollen (pulse and glide). Das eliminiert jegliche Wandlungsverluste. Da das im alltäglichen Verkehr allerdings nicht funktioniert, wird der Akku zwischenzeitlich auch geladen, also kann man ihn auch nutzen.

Siehe auch forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,7433.0.html