Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Ob GJR ausreichen, hängt nicht zuletzt maßgeblich von der Frage ab, ob man bei allen Straßenverhältnissen ggf. fahren muss, oder ob man das Auto auch in der Garage stehen lassen kann.
Dem kann ich mich nur anschließen. Als ich noch zur Arbeit fahren musste, war es keine Frage, die Reifen vor (und nach) dem Winter zu wechseln. Anfangs kamen da nur Spikes in Frage, die Gummimischungen boten auf vereisten Straßen noch nicht genügend Halt. Da ich Bergstrecken dabei hatte und die Winter Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre noch "richtige" Winter waren, fuhr ich zeitweise auch Autos mit Allradantrieb.
Spikes waren bald nicht mehr unbedingt nötig, aber die Winterreifen blieben. Wegen der vielen km (ca. 40.000 im Jahr) hielten sie auch nicht länger als 2 Winter und es mussten sowieso neue drauf.

Nach meinem Wechsel vom Pendler- ins Pensionistendasein vor gut einem Jahrzehnt und dem damit verbundenen Wegfall des "Muss" beim Fahren blieb ich noch ein paar Jahre beim jährlich 2-maligen Reifenwechseln, auch deshalb, weil die Dinger plötzlich ewig zu halten schienen. Aber es machte keinen Sinn mehr.
Als ich 2018 mein aktuelles Auto kaufte, war es dann so weit. Ich wechselte nach ein paar Wochen auf GJR und habe es bis heute nicht bereut. Die praktisch neuen Toyos konnte ich damals für 100€ an den Mann bringen.

Da ich nur mehr sehr wenig fahre, haben die Reifen nach 4 Jahren und 17.000 km (unter Berücksichtigung der in A vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 4 mm) ihre halbe Laufleistung erreicht. Wenn sie in 4 Jahren fällig werden, gibt es wieder neue GJR, es sei denn, die RDKS-Sensoren machen es nicht so lange, dann werden sie in einem Aufwaschen entsorgt.

Könnte aber auch sein, dass es mich inzwischen nach einem "richtigen" EV gelüstet, obwohl mein PHEV für mich auch schon hauptsächlich EV und kaum noch PH ist.

schrubber schrieb:
Man hat bei diesem unberechenbarer gewordenen Wetter immer einen Reifen drauf, der dafür geeignet ist.
Mein Reden seit geraumer Zeit.
esox schrieb:
hier das profil eines winterreifen mit den vielen lamellen
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=930#561965
esox
Mit so einem Foto kann ich nicht dienen. Aber Goodyear zum 4 Seasons:
Bessere Haftung auf Schnee durch große Anzahl an Lamellen in der Mitte der Lauffläche. Die Lamellen werden beim Aufeinandertreffen geöffnet, was für besseren Grip sorgt.

LG
Klaus

danke für den vergleich, hier sieht man ganz deutlich den unterschied vom GJR zum richtigen winterreifen.
esox

Ja. Was genau möchtest du uns denn mitteilen?

Wenn ein Flachländer oder ein Mittelgebirgler sagt, daß er im Winter mit GJR bestens zurecht kommt, dann ist es für denjenigen doch irrelevant, daß ein reiner Winterreifen noch mehr Reserven auf Eis und Schnee bietet. Ich kaufe mir schließlich auch keine ultramolligen Winterstiefel, wenn ich damit schlimmstenfalls mal einen längeren Spaziergang bei -3° mache.

Timo

was ist daran so schwer zu verstehen?
lautet doch das thema - ganzjahresreifen hat jemand erfahrung.
ich habe meine ERFAHRUNG mitgeteilt. für MICH kommen GJR nicht in frage. vielleicht hilft das einigen die glauben mit GJR auch in exponierten lagen mit reichlich schnee zurechtzukommen.
esox

krouebi schrieb:
Gut das mich @Krouebi seinerzeit mit seinen Berichten überzeugt hat.
danke ich dir herzlichst, @KSR1!!
Ich hab in der Hinsicht ein Elefantengedächtnis. Ich vergesse bei "größeren" Dingen normalerweise nicht, wem ich es zu verdanken habe. Positiv wie negativ.

eppf schrieb:
Ich erinnere mich noch an die 90er-Jahre zurück, als Mietwagen praktisch per Definition noch mit Sommerreifen daherkamen, bzw. man sehr viel Glück haben musste, einen der wenigen mit WR zu erhalten. Da wäre ich bei mancher Dienstreise über GJR sicherlich glücklich gewesen .
Und ich erinnere mich, das schon vor 30 Jahren viele Autos im Fernmelde-Außendienst GJR hatten, die keinen Schuß Pulver wert waren. Wenn z.B. bei einem Golf 2 mit 50PS Diesel beim Anfahren in der Ebene auch im 2. Gang mitunter Schlupf auf mäßig nasser Straße auftritt, dann ist es Murks! Vielleicht ist es das, warum es nicht selten einfach Vorbehalte sind. Leute wie esox, die nochmal andere Anforderungen als ich haben mögen, ausdrücklich ausgeschlossen. Ähnlich der Vorbehalte gegenüber Automatikgetrieben. Manche Geschichten stammen noch aus der Zeit, als eine Automatik 3 Stufen hatte und manche daher, das ein Werkstatt-Ersatzwagen wegen ständig wechselnder Fahrer nicht gut funktionierte. Die 4-Stufen Automatik meines Ex-Astra funktioniert auch wesentlich anders als beim Kauf, nachdem ich das Auto mal 4 Wochen gefahren bin. Technik aus dem 20. Jahrhundert.

LG
Klaus

GJR sind heutzutage genauso gut wie Sommer- und Winterreifen! Die letzten Tests zeigen das eindeutig. Zwei Testmuster bekamen sogar ein "Vorbildlich"! Ich fahre seit dem P2 nur noch GJR und hatte noch nie ein Problem, auch nicht im Wintersportgebiet! Mein Prius Plus bekommt auch welche, wenn die Sommerreifen runter sind...

genau so gut wie ein sommerreifen im sommer oder wie ein winterreifen bei winterlichen straßenverhältnissen?
reifenversand.com/winterreifen-vs-ganzjahresreifen.html
autorevue.at/autowelt/ganzjahresreifen-vs-winterreifen
mobilityblog.tuv.com/winterreifen-vs-ganzjahresreifen/
www.oeamtc.at/tests/reifentest/ganzjahresreifentest-2020/

Nein, das sind sie nicht. Ganzjahresreifen können nur ein Kompromiss sein - aber einer, der für sehr viele Autofahrer sehr gut funktioniert (bzw funktionieren würde, wenn man seine Vorurteile beiseite legen würde). Und anders als früher sind sie kein schlechter Kompromiss mehr, sondern ein guter.

Klar: ein Sommerreifen bietet bei sommerlichen Temperaturen mehr Handlingtalent - und ein Winterreifen mehr Grip im Schnee. All das schafft ein richtig guter Ganzjahresreifen aber zu 80-90% auch - und leistet damit mehr, als der durchschnittliche Autofahrer je auskosten wird.

Jedenfalls hat die Entwicklung in den letzten Jahren große Schritte gemacht, der GJR hat zurecht seine Nische verlassen und gewinnt immer größere Marktanteile. Vielleicht sollten sich die Zweifler einfach mal trauen und einen aktuellen Reifen testen.

Timo

für mich, sicher nicht nur für mich, wäre es ein schlechter kompromiss auf einen pkw mit allradantrieb im winter GJR zu fahren. beim anfahren, bremsen auf schnee und der seitenführung bringt ein guter winterreifen in verbindung mit allradantrieb den höchst erreichbaren wert an traktion, schneeketten ausgenommen.

mein sohn hat auf seinem hundai tucson den neuen GJR von goodyear und ist damit sehr zufrieden, der wagen wird die meiste zeit nur in wien bewegt.
bei extrem winterlichen wetter, was eher selten vorkommt, wird einfach mit den wiener linien gefahren.
es kommt halt darauf an wo man wohnt.
esox

Wie mal ein östereichischer Priusfreund sinngemäß schrieb:
Mit Allrad ziehst' halt 400m weiter die Ketten auf, im noch tieferen Schnee.


LG
Klaus

Auch bei "Ganzjahresreifen" gibt es welche, die eher auf trockene Straße im Sommer oder auf Regen oder auf Schnee und Kälte optimiert sind. Das kann sich jeder nach seinem Einsatzprofil aussuchen.

Conti und Falken WS210 liegen z.B. für mich an jeweils gegenüberliegenden Enden des Einsatzspektrums, die anderen eher dazwischen.

Servus.

Da Sommer- und Wintereifen komplett gegensätzliche Anforderungen u.a. an Profil und Gummimischung stellen, ist es per se fraglich bis unglaubwürdig, wenn GJR genauso gut sein sollen, wie der jeweilige Sommer-/Winterreifen.
Daß GJR in Abhängigkeit der Anforderungen bzw. dem Einsatzprofil ein gut funktionierender Kompromiss darstellen können, sei unbestritten.

Ich selber denke auch schon über einen Wechsel auf GJR nach, zumindest wenn ich mich an die letzten, mh, ca. acht Winter zurück erinnere. Da das Wetter aber bekanntlich unberechenbar ist, hege ich Zweifel, ob die Winter weiterhin in meiner Region so ausfallen werden, wie die Letzten, denn "nicht fahren" ist beruflich keine Option.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
Da Sommer- und Wintereifen komplett gegensätzliche Anforderungen u.a. an Profil und Gummimischung stellen, ist es per se fraglich bis unglaubwürdig, wenn GJR genauso gut sein sollen, wie der jeweilige Sommer-/Winterreifen.Ich habe bereits bei der Auswahl von SR und WR als oberste Priorität auf die Eigenschaften bei Nässe geachtet und das wird sich bei GJR auch nicht ändern.

Eine gute Eigenschaft auf trockener Fahrbahn ist für mich vollkommen untergeordnet, um darauf angewiesen zu sein, müsste ich meine Fahrweise in eine gewisse Richtung ändern, was ich gewiss nicht tun werde.

Bei den klassischen Wintereigenschaften Eis und Schnee mag der GJR zwar deutlich schlechter sein als ein "echter" WR, aber bereits die letzten 10 bis 20 Jahre musste für mich der WR vor allem bei Nässe etwas taugen.

eppf

Servus.

Wie schon geschrieben:
Daß GJR in Abhängigkeit der Anforderungen bzw. dem Einsatzprofil ein gut funktionierender Kompromiss darstellen können, sei unbestritten.Du brauchst mich also nicht von deiner Wahl überzeugen, noch liegt mir daran dich von deiner Entscheidung abzubringen.

Entsprechend nachfolgendes nur zur informativen Vollständigkeit:
eppf schrieb:
Eine gute Eigenschaft auf trockener Fahrbahn ist für mich vollkommen untergeordnet, um darauf angewiesen zu sein, müsste ich meine Fahrweise in eine gewisse Richtung ändern, was ich gewiss nicht tun werde.Trockenhaftung ist nur eine von mehreren positiven möglichen Eigenschaften bzw. Vorteile eines Sommerreifens - weiteren wären z.B.: Bremsverhalten trocken, Verschleiß, Abrollwiederstand bzw. Verbrauch.

Die Anforderung an eine möglichst gute Trockenhaftung kann man zweifelsfrei in zumindest der deutlichen Mehrzahl der Fällen durch die eigene Fahrweise negieren, jedoch garantiert eine defensive Fahrweise nicht, daß man auf Grund äußerer Umstände nicht doch in eine Extremsituation geraten kann, auch wenn sicherlich die Chance je nach Fahrweise und -strecke durchaus gering bis verschwindend gering ausfallen mag.

Zur Erinnerung, Shar schrieb:
Daß GJR in Abhängigkeit der Anforderungen bzw. dem Einsatzprofil ein gut funktionierender Kompromiss darstellen können, sei unbestritten.


Grüße ~Shar~