Priusfreunde.de

Shar schrieb:

Sehe ich genauso. Hätte der P4 nicht ganz so ein polarisierendes Design bekommen, hätte er sich vermutlich besser verkauft,
Ja, sehe ich auch so. Der P4 ist wirklich extrem vom Design. Für mich hat immer noch der Prius 3 ein aktuelles Design, das mir gut gefällt. Und sich mittlerweile nicht mehr von anderen Autos abhebt. Den P2 finde ich vom Heck und der Seite gut. Von vorne sieht er mit den Scheinwerfern etwas altbacken aus.

Dagegen fand ich damals den P4 auf Fotos gerade mal so in Ordnung, aber in der Realität gefällt er mir überhaupt nicht. Wenn man ihn mal sieht, was extrem selten ist. Vor ein paar Tagen habe ich einen P4 PHEV gesehen. Auf Fotos gefiel er mir vorher gut. Auf der Autobahn fand ich das Heck schlimm. Ich würde daher weder den P4 noch P4 PHEV kaufen. P3 vom Design her jederzeit.

Tja...So unterscheiden sich die Geschmäcker. Ich bräuchte P3 und Corolla überhaupt nicht!

Der Vergleich zwischen P4 HEV und PHEV ist m.E. nie angebracht gewesen, da das Grunddesign nahezu identlisch ist...Ich denke, wer den P4 HEV nicht schön findet, kann den PHEV nicht "viel besser finden".

Er hat sich vorher nur gut GENUG verkauft, um ihn noch am Leben zu erhalten, aber der Corolla hat ihm dann den Rest gegeben.
Was für eine dramatische Darstellung...Aber diese ist gar nicht so unpassend! Der aggressive starke Nachfolgewagen mit normalem Aussehen verdrängt den weichgespülten Vorbildwagen mit ungewöhnlichem Design, der zwar zuerst da war, aber inzwischen trotzdem zu lahm und langweilig scheint

Nochmal als Hinweis speziell Prius in D: als ich vor etlichen Jahren das erste Mal in den Niederlanden war, musste ich mir mehrfach die Augen reiben, mein eigener Prius war damals noch fast neu. Bis dato hatte ich hier in D insgesamt vielleicht 5 Prius' gesehen, dort in NL gab es die Dinger wie Sand am Meer (auf der Autobahn bis nach Den Haag hatte ich mindesten 10 Stück gesehen). M. M. n. ist es halt das Problem der "Deutschen", lieber deutsche Autos kaufen zu wollen, auch wenn sie technisch total rückständig sind...

Ja, aber in den NL ist es auch deutlich anders mit den staatlichen Fördermaßnahmen für Privat- und Leasingfahrzeuge...Die Leute dort lassen sich durch diese sehr zum Kauf animieren. Mehr als hier würde ich sagen...So fahren in NL auch äußerst viele Outlander PHEVs rum, weil diese in den ersten Jahren zu besonders guten steuerlichen Konditionen zu kaufen und fahren waren.

Trotzdem neigt der Holländer zur technischen Innovation. Schon Mitte der 80'er gab es bei BMW den 525ETA als Spritsparer. Der war dort auch extrem beliebt, während hier auch eher Standardmodelle verkauft wurden wie der 520i, 525i oder 524td...
Denke nicht, dass es damals dafür staatliche Förderprogramme gegeben hat.

Dazu kann ich konkret nichts sagen - würde aber denken, dass du Recht hast...

Das mit der Innovation, da ist schon was dran, wobei sich da - wie auch bei uns - schon noch andre Dinge dazumischen (Geltungsbedürfnis, das innovative Fahrzeug als Statussymbol, usw.)

joker4791 schrieb:
...das Problem der "Deutschen", lieber deutsche Autos kaufen zu wollen,...

Ich sehe das nicht als Problem der Deutschen. Man darf schon heimische Produkte kaufen, da ist nichts Verwerfliches dran.
Die Verstrickung von Autoindustrie und Politik ist das Verwerfliche und das hat zu Schummelsoftware und Stillstand in der Entwicklung etc. geführt.

LG
W.

Was spricht gegen ein wenig Patriotismus beim Autokauf?! Fragt mal die Franzosen und Italiener. Manche tun ja gerade so, als wäre es ein Unding, ein einheimisches Auto zu fahren.

@Niederlande/525eta: wer früher in Grenznähe zu den Niederlanden gewohnt hat, erinnert sich sicher an die zahlreichen Tanktouristen mit gelben Kennzeichen. Der Sprit war drüben einfach teurer als bei uns, was auch die Vorliebe für Sprit sparende Modelle erklären dürfte. Auto fahren war in den Niederlanden noch nie ein günstiges Vergnügen.

Timo

Eigentlich spricht nichts gegen Patriotismus. Aber abgesehen von der Verstrickung aus Politik und Wirtschaft ist es auch die Entwicklung entgegengesetzt von Umweltbewusstsein und steigenden Energiepreisen.

Ich befürchte, dass irgendwann die Blase von immer größer und immer mehr Leistung platzen muss. Mir tut es dann leid um die Arbeitsplätze. Man sollte auch das Premiumsegment bedienen und zeigen was geht, so wie es Toyota mit Lexus tut. Aber mich wundert es, dass so viele deutsche Hersteller ausschließlich von Premium leben wollen und können und es sich leisten können, die Masse zu ignorieren. Ich glaube nicht, dass die Entwicklung, die zurzeit läuft, gut geht. Die schützende Hand der Politik macht es am Ende nur noch schlimmer. Nur meine Sicht der Dinge.

Vielleicht kommen aber irgendwann auch wieder sparsame Autos für die Masse aus deutscher Produktion.

Upps, das hatte jetzt aber nichts damit zu tun, dass es den Prius in Deutschland bald nicht mehr geben soll.

Grüße, yarison

Seitdem "deutsche" Autos in Brasilien, USA, Osteuropa oder demnächst womöglich in China oder sonstwo produziert werden, die ich dann hier aus "patriotischen" Gründen kaufen soll ... oh, oh, das ganze wird in Zeiten von Globalisierung ziemlich absurd.

Mehr aber nicht zu diesem OT-Thema.

Gruß!
JoAHa

Timico schrieb:
Der Sprit war drüben einfach teurer als bei uns, was auch die Vorliebe für Sprit sparende Modelle erklären dürfte. Auto fahren war in den Niederlanden noch nie ein günstiges Vergnügen.
Richtig - auch das spielt(e) eine Rolle beim Kauf/Leasen eines Hybrids oder PHEVs. FCEV sind in NL wohl am besten gestellt, was Vergünstigungen vom Staat angeht...

Was ich noch nicht herausgelesen oder auch überlesen habe: betrifft der Verkaufsstopp nur den deutschen Markt, oder wird die Produktion der Hybrid-Ausführung komplett eingestellt?

Timo

Ich würde mal sagen, dass es nicht nur um D geht, sondern um das Modell P4 HEV an sich...

frankenfrank schrieb:

Ich sehe bei Toyota eigentlich keine Alternativen.

Mein Fazit:.....

Der Prius ist einfach ein Auto, das Grundfläche, CW-Wert und nutzbaren Innenraum hervorragend verbunden hat.

dabei hat der mit EHR, und Adaptiver Kühlung als HEV einen REAL-Verbrauch, an den manche Plug-In nur mit viel Ladedisziplin kommen.

Was mir gefällt ist, dass dieser Thread zum Anlass genommen wird, erneut über den Prius zu reflektieren, den Prius als Vollhybrid. Quasi in Form eines Abgesangs, einer "Grabrede". Dabei treten die Aspekte des Für und Widers zu Tage, die einzelne Schreiber ihm gegenüber empfinden. Seine Befürwortung wie im verwendeten Zitat beispielsweise unterstreiche ich voll und ganz. Das dürfte keinen hier verwundern. Die Kritik vor allem an seinem Äußeren und Inneren dagegen, kann ja so gesehen werden, trifft aber nicht meine Meinung darüber. Wer damit nicht zurecht kommt, wird sich diesen Wagen nicht gekauft haben und so wie's aussieht, auch nicht mehr lange einen neuen Prius Vollhybrid aus deutschen Händlerhänden erwerben (können). Ob es ihn noch danach aus greifbaren anderen geben wird, ist schwer zu beurteilen. Meine Vermutung ist, Toyota wird die Prius-HEV-Klappen auch in den euopäischen Nachbarländern schließen, wenn sie in D zu sind. Ihn also komplett vom Markt in Europa abziehen. Ob sie seine Produktion darüber hinaus für den Rest der Welt einstellen werden? Vermutlich nicht. Vielleicht hängt der Konzern zu sehr an seiner Ikone, um ihn ganz ad acta zu legen. Aber ich kann mich irren.

Ist das nun alles traurig und schade?
Letztlich ist der Prius nur ein Auto. Für mich allerdings eines, wie kein anderes im positiven Sinne. Seit rund 10 Jahren fahre ich Prii. Irgendwie allein auf weitem Feld und Flur. Während ich persönlich jederzeit z.B. Golf- oder C-Klasse-Fahrer benennen kann, lernte ich in den heimatlichen Gefilden oder anderswo nie zufällig einen anderen Priusfahrer kennen, so selten wurde er, im persönlichen und entfernteren Bekanntenkreis sogar nie, gekauft. Nebenbei, von diesem erntete ich auch nie negative Kritik ihm gegenüber, die für mich auch unerheblich gewesen wäre. Sicherlich sah ich einige Prii, fast nur aus 2. und 3. Generation, in dieser Zeit herumfahren. Aber verhältnismäßig wenig im Vergleich zu anderen Autos und Toyota Hybrids.

Da ich einen P4 besitze und nicht vorhabe, ihn wieder zu verkaufen, ist es mir relativ egal, ob es ihn weitergeben wird oder ein Nachfolger irgendwann erscheint. Denke, das Auto wird lange unproblematisch seine Kilometer abspulen mit wenig Instandsetzungsbedarf. Neben anderen Gesichtspunkten, wieder verweise ich dazu auf das obenstehende Zitat, ist es auch und besonders dieser vermutete Umstand, der mich zu einem begeisterten Priusfahrer macht, egal wie allgemein die Priusgeschichte aus Japan weitergeschrieben wird oder bald ein Ende findet. Meine persönliche setzt sich jedenfalls auf unbestimmte Zeit weiterhin fort.

Wisedrum

Ich weiß nicht, ob das von Toyota so zentral gesteuert wird, dass Deutschland jetzt notwendig die benachbarten europäischen Märkte folgen. Da bspw. in Dänemark dieser Schritt bereits vor etwa einem Jahr beschritten wurde -dort ist der Corolla TS sofort mit seinem Erscheinen als Ersatz für den P4 HEV positioniert worden und seitdem nur der P4 PHEV noch im bestellbaren Sortiment enthalten- glaube ich, dass letztlich jede Landesvertriebsgesellschaft für sich entscheidet. Dabei spielen natürlich Umsatzzahlen und somit mittelbar das Vorhandensein einer Dieselförderung eine Rolle. Ohne die abstruse deutsche Dieselsubvention hätte sich der P4 wahrscheinlich in DE ähnlich gut verkauft wie in UK und wäre damit bei Erscheinen des Corolla bereits fest im Straßenbild etabliert gewesen.