Priusfreunde.de

Civic2006 schrieb:
Ich denke das System ist doch eh eigentlich eher für die Autobahn gedacht oder ?Ich nehme an, du meinst ACC?

Da sehe ich die Vor- und Nachteile durchaus auf mehrere Straßentypen gleichermaßen gegeben. Auch auf der Autobahn wurde ich zeitweise damit nicht so richtig glücklich.

Da habe ich nicht selten zwischen den beiden Abstandseinstellungen "nah" und "mittel" hin- und her- oder gleich ganz ausgeschaltet. Die Einstellung "weit" kann man abgesehen von einem sehr niedrigen Verkehrsaufkommen ohnehin vergessen. Da fährt einem ansonsten immer einer dazwischen rein.

Am brauchbarsten fand ich ACC immer noch auf der Landstraße. Ganz einfach deshalb, weil es hier keine 2. Spur gibt, auf die man sofort wechseln kann, wenn man auf jemand aufläuft. Es darf wie gesagt nur nicht kurvig werden.

Wenn ich anstelle meines bisherigen Standardtempomats nur ACC zur Verfügung hätte, würde das meinen Tempomateinsatz über alles gesehen um mindestens 30% reduzieren, wenn nicht gar halbieren.

eppf

Also meines Erachtens ist die ACC an meinem RAV4h die beste und von mir am häufigsten benutzte Funktion (bei >41 km/h), welche den Fahrkomfort deutlich erhöht. Der kleine Schalthebel wird häufiger benutzt, als das Gaspedal. Genutzt wird der geringste Abstand, trotzdem drängeln sich da noch 1 bis 2 Fahrzeuge rein.

In einer 70er-Kurve einen Radfahrer überholen ist - auch bei aufgemaltem schmalen Fahrradstreifen, eine der Situationen, die man kopfschüttelnd beobachten muss. Was denken sich Verkehrsplaner bei sowas? Egal: Da hätte ich, wäre ich ein Assistenzsystem, vermutlich auch gemeckert. Woher soll es auch wissen, dass der Radfahrer seinen aufgemalten Schutzstreifen hält? Zudem ist die Nah-Einstellung des Abstandstempomaten (ACC) auf der Autobahn auch nicht das, was man unter gesundem Sicherheitsabstand subsumieren würde. Aber die Fahrverhalten der Fahrzeugführer sind verschieden - mir hat das ACC-System (fern/mittel) und das PCS (früh) bisher noch nicht "ungewollt" mit harter Bremsung dazwischengefunkt. Natürlich verzöger der ACC teilweise stärker, als man es selbst tun würde. Beispielsweise, wenn man auf eine Möglichkeit zum Spurwechsel wartet und dafür anbeschleunigt, oder man nach einem Elefantenrennen weiß, dass es gleich wieder schneller vorangeht. Aber: Man kann jederzeit mit dem Gaspedal etwas nachhelfen und damit den ACC kurzzeitig übersteuern.

Übrigens bitte nicht ACC mit PCS verwechseln. Letzteres hat mich schon mehrfach gewarnt, wenn beispielsweise der Wagen vor einem leicht langsamer wird, aber ein Wagen noch weiter vorne im Abbiegevorgang begriffen nahezu steht - oder aber der Vordermann unvermittelt stark verzögert. Die Vorwarnzeit des PCS lässt sich in den Einstellungen in drei Stufen (früh, mittel, spät) festlegen. Wobei ich nicht sicher bin, ob der Eingriff (Bremsen durch das Fahrzeug) von dieser Einstellung nicht doch auch irgendwie betroffen ist, oder - wie das Handbuch es nahelegt - nur die optische "BRAKE" und akustische Warnung. Jedenfalls lasse ich mich "früh" warnen. Drückt man das Gaspedal, übersteuert dies die Notbremsung laut Handbuch.

LuiK schrieb:
nur die optische "BRAKE" und akustische Warnung.

Also bei meinem P+ - ist dies nur ein 'Hinweis', den ich innerorts durchaus oefters wahrgenommen habe - aber immer sicher ignorieren konnte...
...es war aber gutes "Training", weil unlaengst mal auf der Autobahn das Teil ploetzlich (nach einem Spurwechsel - Tempomat war aus) "Brake" anzeigte ... mir sofort klar war, was ich tun SOLLTE - und es auch gemacht habe
Hat mich vor einem ansonsten rel. sicheren Auffahr-Unfall bewahrt.

Wenn der P4 dabei sogar selbst bremst - cool ...

LuiK schrieb:
In einer 70er-Kurve einen Radfahrer überholen ist - auch bei aufgemaltem schmalen Fahrradstreifen, eine der Situationen, die man kopfschüttelnd beobachten muss. Wer sagt, dass das ein schmaler Fahrradstreifen war? Der hatte eine Breite von ca. 1,5 bis 2 Meter und die daneben liegende Fahrbahn für die Autos war so breit, dass sogar ein LKW gefahrlos vorbeifahren hätte können.

Du darfst nicht von deutschen Verhältnissen ausgehen, wo man für die Radfahrer ein bisschen von der bestehenden Straße abknabbert, sodass der verbleibende Rest dann für die Autofahrer eng wird.

Das Problem war die kommende Kurve, bei welcher der ACC-Tempomat geradeaus auf den Fahrradstreifen "schaute" und den Radfahrer erkannte. Da es gleichzeitig auch piepste, könnte es auch PCS gewesen sein. Bloß schlägt das bereits bei so großer Entfernung an? Selbst wenn es jetzt wirklich eine Gefahrensituation infolge eines querkommenden Radfahrers gegeben hätte. Zum Zeitpunkt des Alarms hätte jeder nicht besoffene Autofahrer noch rechtzeitig ohne Gewaltbremsung reagieren können.

Zu diesem Zeitpunkt stand ACC jedenfalls auf "weit".

In Schottland habe ich letztes Jahr solche Fahrradspuren entlang der Autobahn erlebt!

eppf