Priusfreunde.de

Ja, den P3 fuhr ich ungefähr so lange vor dem und wie ich den P4 nun fahre. Der P4 ist zumindest bei meiner Fahrweise wesentlich sparsamer ganzjährig als der P3 mit seinem Hybridsystem aus der HSD-Generation davor.

Wisedrum schrieb:
Werte im 3l Bereich sind durchaus durchgehend für Spritsparprofis machbar, aber nicht rund 3l. Es sei denn, es wird arg gerundet nach unten. Für den angebotenen P4 in der höchsten Ausstattung wäre der Lockvogelwert, den ich bisher von keinem P4-Fahrer als Durchschnittswert las, ...
Ich durfte über drei Jahre den schönen roten P4 fahren, im Durchschnitt (generell ohne Autobahn) kam ich laut Spritmonitor (alle Tankvorgänge, lt. Beleg) auf einen Durchschnittsverbrauch von 3,55 Liter, weniger ist fast nicht möglich.
Zukünftig darf ich Erfahrungen mit dem blauen P4 PHV machen, aber aktuell werden die beiden (e-Up u. Prius 4 PHV) geschont, sind in Quarantäne!
LG Peter

Das sehe ich wie Du. 3,55l/100km sind das untere Ende der Fahnenstange beim P4 und entsprechen auch meinem mittleren Realverbrauch nach 100.000km. Das ist schon verdammt wenig. Vielleicht quetscht der Ein oder Andere noch 1 bis 2 Zehntel Liter weniger aus dem System mit höchsten Trickkünsten heraus, dann ist aber auch Schluss mit lustig. Oder er verhält sich so wie der PM-Schreiber. Kann mich nicht beschweren und bin sehr zufrieden, selbst mit einem halben Liter mehr als die damals als werbewirksam gedachte Normangabe von Toyota. Sie zündete nicht so recht. Der Wagen kam nicht an, was wohl auch daran lag, dass Toyota es versäumte, ihn entsprechend zu bewerben. Obwohl, viel hätte das in unserem Land nicht gebracht, auch wenn sich viele Verbrenner- und Hybridfahrer über so einen niedrigen Verbrauch bei d e n Spritpreisen diese Tage freuen würden. Tja.

Wisedrum schrieb:
Der Wagen kam nicht an, was wohl auch daran lag, dass Toyota es versäumte, ihn entsprechend zu bewerben.
Das sehe ich ähnlich wie @Wisedrum.
Da hat Toyota eher Werbung für den Yaris, Corolla oder den C-HR gemacht. Der futuristische Prius 4 ist dann fast nicht mehr beachtet worden, was ich schade finde! Werde ja aber weiterhin einen (P4 PHV) fahren können.
LG Peter

Nochmal zur von @Wisedrum zitierten Angabe des Verbrauches des P4 in einem Verkaufsinserat: Dessen P4 gibt allerdings jedoch (nebenbei festgestellt analog zu meinem P4) einen Gesamtdurchschnittsverbrauch von 4,6 Litern laut BC an. Das kann man auf den Fotos sehen.

Dann ist die Eröffnung im Inserat sehr irreführend und bedürfte eines " Manchmal unter günstigen Voraussetzungen auch ein Verbrauch in Höhe von usw.". Es gibt sicherlich Leser, die sich blenden lassen. Ob sie einen P4 kaufen, sei dahingestellt.

@MarieCurie

hast du schon einmal ausprobiert, gleich von Beginn deiner Fahrt, den Verbrennungsmotor in seine Warmlaufphase zu bringen? Wenn man natürlich erst 2 km rollen lassen kann, wäre das Quatsch. Solche Situationen habe ich aber nicht.

Gaspedal leicht treten in P
Gaspedal leicht treten in D mit Fuß auf der Bremse
Lüftung front bzw. Heizung kurz an

Ich habe mal positive und mal negative Ergebnisse.
Nur auswerten (so wie du) kann ich es nicht.

Nur eins habe ich gelernt, Kühlmitteltemperatur ist sehr wichtig.


Eine 2. Frage die mich schon sehr lange beschäftigt ist:
Ab 50 km/h erreiche ich schon einen Mehrverbrauch, sinkt die Geschwindigkeit im Verhältnis zum Verbrauch, bei niedrigen Temperaturen etwa noch?

Gedanke: Luftwiderstand nimmt zu, durch höheren Luftdruck, höhere Reibung durch häufig höhere Luftfeuchtigkeit.

...Gegenwind/Rückenwind meldet mein Popometer sofort

@Reisender:

1. Ebenso wie Du vermeide ich es soweit möglich, mit elektrischem Vortrieb zu fahren.

Bei niedrigen Temperaturen, d.h. unter 10 Grad und kaltem Motor springt der Verbrenner schon während des Ausparkens nach 1-2 Metern an. Bei höheren Temperaturen und kaltem Motor ist es dann spätestens, wenn ich die Rampe aus der Tiefgarage hoch fahre, soweit, dass ich den Verbrenner starte. Die Straßensituation beim Losfahren von zuhause ist wie folgt: zunächst gibt es etwa 200 Meter Spielstrasse gefolgt von 100/300 Metern 30-er Zone, je nach Richtung. Spätestens in der 30-er Zone ist der P4 in S2.

Wenn der Motor noch etwas warm ist, vermeide ich es, beim Verlassen der Tiefgarage den Verbrenner gleich zu starten. Der Grund dafür liegt darin, dass bei zu dem Zeitpunkt vollem Akku (>56 % - 7 Balken), was bei mir i.A. der Fall ist, aufgrund eines vermutlichen Bugs in der Steuerungssoftware der Verbrenner mitgeschleppt wird, wenn S2 erreicht wird und noch in Schrittgeschwindigkeit gefahren wird. Das geschieht typischerweise mit einer hohen Verlustleistung von etwa 4 kW, was den Akku schnell leer saugt. Das ändert sich dann auch in der anschließenden 30-er Zone nicht.

Unterwegs ist meine Strategie die, dass spätestens beim Erreichen von Strassen, auf denen mindestens 50 km/h erlaubt sind, S2 erreicht ist, damit nicht zu viel "auf Akku" beschleunigt werden muss.

Da ich diese Fahrweise praktisch von Anfang an, d.h. nach wenigen Monaten, adaptiert habe, kann ich nicht sagen, wie groß die Ersparnis gegenüber dem Fahren mit elektrischem Vortrieb ist. Aus den gemachten Analysen, die man hier auch finden kann, weiss ich, daß die Verluste bei einem Lade-Entlade-Zyklus bei etwa 15% liegen.

2. Das Minimum der zu leistenden Arbeit liegt bei einer konstanten Geschwindigkeit vom etwa 28-30 km/h. Bei P&G erreicht man das Verbrauchsminimum dann, wenn man die Minimalgeschwindigkeit nicht wesentlich unter 28 km/h sinken läßt. Das Minimum der zu leistenden Arbeit ist zwar recht flach, d.h. der Geschwindigkeitsbereich zu höheren Geschwindigkeiten ist recht gross, aber bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h gibt es schon einen bemerkbaren Anstieg in der zu leistenden Arbeit (einige %).

Was die Abhängigkeit der zu leistenden Arbeit (Popometer, "Segel-Freudigkeit") von der Umgebungstemperatur angeht, so ist der wesentliche Effekt die Temperaturabhängigkeit des Rollwiderstands. Bei den von Dir gefahrenen Geschwindigkeiten trägt der Rollwiderstand mit etwa 50% zur benötigten Energie bei. Je nach Reifenfabrikat nimmt der Rollwiderstand bei einer Temperaturabnahme von 10 Grad zwischen knapp 10% und etwa 20% zu. Bei meinen Michelin CrossClimate+ messe ich eine Zunahme von 8% pro 10 Grad Temperaturabnahme. Wie das bei Deinen Goodyear-Reifen aussieht, kann ich nicht sagen.

MarieCurie schrieb:
Das geschieht typischerweise mit einer hohen Verlustleistung von etwa 4 kW, was den Akku schnell leer saugt.
Dankeschön für deine Ausführungen, natürlich der Rollwiederstand bei kalten Temperaturen, den habe ich ja total vergessen

Das zitierte habe ich auch beobachtet, der Verbrennungsmotor läuft und gleichzeitig anstatt den zu füllen, leert der mir ordentlich den Akku.
Das passiert, wenn der warm war und erneut gestartet wird. Ich habe das nicht oft, aber ist sichtbar.

Grund ist Katalysator-Temperatur?
Ich weiß es nicht.


Erstaunlich ist, dass bei deinem P4 der Verbrennungsmotor so schnell von alleine läuft, bei meinem Yaris Hybrid muss ich da schon etwas mehr das Gaspedal betätigen. Es sei denn - der ist kalt, dann geht das ruck zuck - brummm ist er an.

Reisender schrieb:Erstaunlich ist, dass bei deinem P4 der Verbrennungsmotor so schnell von alleine läuftDa mußt richtig lesen. Ich schrieb:Bei höheren Temperaturen und kaltem Motor ist es dann spätestens, wenn ich die Rampe aus der Tiefgarage hoch fahre, soweit, dass ich den Verbrenner starte.Das heißt, dass ich das schon beeinflusse, also etwas schneller die Schräge hochfahre und so mehr Leistung brauche oder mit einem ganz kurzen Kick auf's Gaspedal. Also ich provoziere das dann schon und warte nicht darauf, dass mein P4 "sich das überlegt".

Okay ich versuche dieses "Ruckartig mehr Gas geben unter Stage 2" zu vermeiden. Warum? Bauchgefühl Schulterzuckend.

Ich behelfe mir auch während der elektrischen Fahrt mit Heizung/Lüftung/auf Front. Das klappt gerade im Winter wunderbar. So kann ich mit Verbrennungsmotor am laufen, den Akku laden, 30 km/h fahren. Zum Beispiel, wenn die Rennleitung hinter mir fährt.

Den Punkt, wann das nicht funktioniert, in der warmen Jahreszeit muss ich mir mal merken.

Hallo

Wurde schon mal der Effekt Sommerreifen vs. Ganzjahresreifen untersucht?

O.

Ich bin mein Auto auf Sommerreifen gefahren, als ich es abgeholt habe. Da kannte ich aber noch gar keine einzige sparsame Fahrtechnik sonst hätte ich dir den Effekt sagen können. Waren immerhin 700 km von der Abholung zurück nach Hause.

Man müsste dann aber ins Verhältnis setzen:
-Sommerreifen
-Winterreifen
-Allwetterreifen

Da ich jetzt schon den 2. Allwetterreifen fahre, der 1. nicht durch zu wenig Profil sondern durch Porös gewechselt werden musste. Würde ich glatt sagen „ein extra auf sparsam fahren optimierter Sommerreifen wird immer weniger verbrauchen, bei gleicher Fahrweise als ein Allwetterreifen“.

Beim Reifen ist es für mich so:
Wenn man wie ich gar keinen Sommer/Winterreifen benötigt, wird sich das was man an Benzin spart nicht rechnen. Immerhin muss man 8 Felgen und 8 Reifen kaufen und das alle paar Jahre. So fahre ich einen der besten Allwetterreifen und immer „zu Ende“. Das Minimum mit Allwetterreifen zum nachvollziehen liegt bei meinem Yaris Hybrid dieses Jahr, bis jetzt, im Bordcomputer bei 2,4 l/100 km.

Neben dem Luftwiderstand, durch Geschwindigkeit, hat meiner Meinung nach die Außentemperatur, als auch Regen, den größten Einfluss. Und diese paar Monate, die sich ein Sommerreifen rechnet. Man sieht es schön in der Spritmonitor App.

2016 bis heute in l/100 km über 173.000 km
Januar 3,43
Februar 3,40
März 3,33
April 3,11
Mai 2,90
Juni 2,95
Juli 2,81
August 2,85
September 2,90
Oktober 3,24
November 3,33
Dezember 3,37

Ein extra Sommerreifen lohnt sich aus Sachen Verbrauch für mich nicht.
Das sieht natürlich mein Reifenhändler, Autohaus und alle die mein Geld wollen anders

Mittlerweile habe ich es geschafft die letzten fünf Seiten durchzulesen und die ganzen Infos zu verstehen. Vielen Dank an @MarieCurie für die vielen Erklärungen!!!

Nachdem ich seit Anfang vom Monat wieder vom Homeoffice ins Büro gezogen bin und die Tage immer wärmer geworden sind habe ich auch etliches schon im Alltag versucht umzusetzen. Die letzten beiden Tankfüllungen mit fast 2000km Strecke liegen deutlich 3,89 und 3,79 L/100km deutlich unter der 4,0 L/100km Marke. Und nachdem die Betankung direkt davor bei 4,01 L/100km war ist das auch keine Schwankung von unterschiedlichen Betankungsmengen.

Gerade die tägliche Fahrt zur und von der Arbeit ist entscheidend für einen niedrigen Gesamtverbrauch, weil die mit 25km einfach nicht allzu lange ist um die Anfangsverluste groß zu kompensieren. Aber mit den ganzen Tipps und Tricks habe ich jetzt auch die optimalen Routen zum Spritsparen gefunden. Dabei bekemme ich Segelanteile von 40% hin und 70% zurück hin. Die Werte kommen vor allem daher, dass ich zwischen Wohnort und Arbeit 100 Höhenmeter zulegen muss und dazwischen auch mehrere Steigungen und Gefälle habe. Zurück habe ich die optimale Strecke wo ich lange Stücke rollen lassen. Fahre sogar statt der Umgehungsstraße auf der 30er Zone durch die Siedlung, da man dort mit nur kurze Pulse sehr weit kommt (alles leichtes konstantes Gefälle), während man auf der Umgehungsstraße mit Garantie zweimal von 70km/h an einer roten Ampel halten muss. Da auf der Siedlungsstraße kaum was los ist und einen separaten Radweg hat ist das zudem sehr entspannend.

Aufgrund von mehreren Staus und Umfahrungen derer mit dem Resultat deutlicher Verspätung musste ich heute auf dem Weg zur Arbeit fast die gesamte AB-Strecke 130-150 km/h fahren. Auf dem Rückweg fuhr ich etwas gemächlicher. Insgesamt 4,8 l/100km Tagesverbrauch laut BC.

Kein Normverbrauch - aber bei dem Tempo glaub ich kein wirklich schlechter Verbrauch