Priusfreunde.de

Ich bin gestern 230 Kilometer gefahren Tagestrip Verbraucht laut Bordcomputer am Tagesende ich glaube er hat mir 3,2 l angezeigt.

Das war eine Überlandfahrt Landstraße keine Autobahn vorausschauende Fahrweise

In letzter Zeit fahre ich nur noch mit super Benzin, nicht mehr mit E10, der Verbrauch mit super Benzin ist minimal niedriger wegen hören Energiegehalt

Ich habe jetzt nach 9000 Kilometern herausgefunden wie ich im optimalen Bereich laut Energie Anzeige fahren muss, Berg auf langsamer, Berg ab schneller. Ich versuche immer im mittleren Bereich mich zu bewegen.

Also es geht, man muss nur ganz anders fahren wie die anderen auf den Straßen.

Die das dann nicht immer so prickelnd finden und einem drängelnd zu Leibe rücken von hinten.
Aber was stört das manchen Priusfahrer....

Ich bin noch nie so lange entspannt entschleunigt Auto
gefahren. Nicht einmal zu längst vergangenen Zeiten meines Einstiegs ins Autofahren mit einer 2CV, die ihren Namen 'lahme Ente' zu Recht trug.

Wisedrum

Das klingt ja alles recht gruselig. In der Stadt kann man so nicht fahren.

Eher lustig ist das. In der Stadt kommt drauf an welche....
und zu welcher Uhrzeit.

Wisedrum

Ich bin seit 28.04.2016 bis jetzt 15200km gefahren unter anderem Zu meiner Arbeitstelle hin, bergab 5km, Nachhause bergauf auch 5km.
Mein Prius zeigt mir im Bordcomputer 5,0l/100km an. Bin von 3 Liter also weit weg, dafür macht mir das fahren Spass, denn es darf auch mal schneller sein.

@ Minanda, kann man wohl, steht doch 50 Kmh und an der Ampel ist man doch schon weg bevor der andere den Gang drin hat. Kein Auto spart in der Stadt so gut wie ein Hybrid.

"Langsam" ist in dieser Pauschalität der eindeutig falsche Begriff.

"Mit Verstand und Gefühl für die Technik" trifft es wesentlich besser.

Natürlich, wenn man dauerhaft eine 3 oder 4 vor dem Komma erzielen will, sollte man hohe Tempi auf Autobahnen vermeiden, so es der Verkehrsfluss zulässt. Das gilt für alle Autos. Daraus kann man aber nicht den Schluss ziehen, "langsam" sei immer gut und erste strategische Wahl bei einem HSD.

Im Gegenteil. Gezieltes Herumschleichen führt entweder zu nichts oder sorgt sogar für einen Mehrverbrauch. Wo der Verbrenner normalerweise im Bereich seines idealen Betriebspunktes laufen würde, führt eine gezielt lahmarschige Fahrweise zu erhöhtem EV-Einsatz, woraus ein höherer Spritverbrauch resultieren wird.

Ein gutes Beispiel ist das Beschleunigen aus dem Stand. Wer dabei ständig mit allen Tricks versucht, das Anspringen des Verbrenners zu verhindern, wird seine Traktionsbatterie leeren, die anschließend wieder geladen werden muss. Das führt letztlich zu einem Mehrverbrauch und stört außerdem den Verkehrsfluss, ist also eine gleich doppelt schlechte Strategie.

Im Wesentlichen kann man einfach immer den HSD machen lassen. Wenn man verstanden hat, wie der tickt und was der wann macht, kann man ihn durchaus gezielt unterstützen, aber immer langsam fahren ist dazu weder Voraussetzung noch empfehlenswert.

Beispielsweise kann man beim Anblick einer noch weit entfernten roten Ampel ohne Rekuperation auf dieselbe zurollen, statt zu rekuperieren, um dann aber nochmal Gas geben zu müssen, weil das Auto dadurch zu langsam wird. Überhaupt ist die Kenntnis dessen, was die Strecke auf den nächsten paar Hundert Metern bringen wird, immer ein guter Ansatz, um den HSD zu unterstützen. Dann nämlich ist man seiner Steuerung voraus und kann entsprechend agieren.

Ein paar Beispiele, ohne Gewichtung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

• Wenn ich weiß, dass es in Kürze bergab geht, werde ich versuchen, vor dem Gefälle noch im EV zu bleiben.
• Wenn ich weiß, dass ich zum Umparken nur 100 Meter Strecke vor mir habe, werde ich den Kaltstart des Verbrenners unterbinden.
• Wenn ich im Hochsommer weiß, dass ich noch lange im Stop and Go stehen werde, reduziere ich die Leistung der A/C (ECO-Mode, Temperatur hochregeln etc.) oder schalte den Kältekompressor vorübergehend ab. Ansonsten saugt der mir ruckzuck die Traktionsbatterie leer und ich darf dann mit laufendem Verbrenner in der Gluthitze herumstehen und weitere Wärme produzieren.
• Wenn ich weiß, dass ich bei knackiger Kälte nach einem Kaltstart im tiefen Winter zunächst in der Stadt herumzockeln muss, schalte ich den Klimaautomat auf 16 Grad. Dadurch muss ich nicht frieren, aber der Verbrenner schaltet trotzdem möglichst bald wieder ab. Mache ich den Klimaautomat stattdessen aus, werde ich frieren. Stelle ich ihn auf 22 Grad, läuft der Verbrenner zwar durch, aber richtig warm wird es trotzdem erst nach vielen Minuten -> sinnloser Mehrverbrauch.
• Wenn ich weiß, dass ich demnächst anhalten muss, werde ich versuchen, diesen Punkt im Rollen und ohne weiteres Gasgeben zu erreichen. Dazu ist es oft erforderlich, auf die Rekuperation zu verzichten (Fahrstufe N oder mit dem Gaspedal den Punkt finden, an dem weder rekuperiert noch beschleunigt wird).
• Wenn meine Zielgeschwindigkeit noch ziemlich weit von meiner aktuellen entfernt ist, werde ich nicht versuchen, elektrisch zu beschleunigen.

Das sind so ein paar Kniffe, die im Alltag einfach zu machen sind und in Summe verbrauchstechnisch wirklich etwas bringen. Jedenfalls sehr viel mehr, als immer nur stur langsam zu fahren, was oft genug nach hinten losgeht.

Grüße, Egon

Pritoni schrieb:
@ Minanda, kann man wohl, steht doch 50 Kmh und an der Ampel ist man doch schon weg bevor der andere den Gang drin hat. Kein Auto spart in der Stadt so gut wie ein Hybrid.

...von Toyota !

Minanda schrieb:
Das klingt ja alles recht gruselig. In der Stadt kann man so nicht fahren.

Mein Arbeitsweg beträgt ca. 5 Kilometer
Im Sommer schaffe ich die Strecke bei Tacho 55-65 reiner Stadtverkehr !) mit 4,6 Liter trotzt Kaltstart .
Manch mal sogar nur 4,2 !
Es gibt kein Fahrzeug mit Verbrenner,höchstens vielleicht noch der Ioniq, das solche Strecken so sparsam bewältigt,bin immer wieder positiv überrascht .
Sicher kommen mir auch Teile der Streckencharakteristik entgegen,dennoch welches Fahrzeug mit Verbrenner ist zu sowas in der Lage ?
Von Schleichen kann keine Rede sein,schließlich bewege ich mich dabei ausschließlich in 50er Zonen !

Egon hat Recht, habe am samstag meinen Schwiegersohn fahren lassen. Zu viert über die Autobahn, ohne an verbrauch zu denken, blieb auf 5,2 stehen was mich sehr wunderte.

Leopri schrieb:
Ich bin seit 28.04.2016 bis jetzt 15200km gefahren unter anderem Zu meiner Arbeitstelle hin, bergab 5km, Nachhause bergauf auch 5km.
Mein Prius zeigt mir im Bordcomputer 5,0l/100km an. Bin von 3 Liter also weit weg, dafür macht mir das fahren Spass, denn es darf auch mal schneller sein.
5 km Strecke sind schlicht zu kurz, um irgendwelche Rekordwerte beim Verbrauch reißen zu können. Aber du kannst trotzdem froh sein, andere Autos brauchen bei solch einem Profil locker 8, 10 oder noch mehr Liter

Egon schrieb:
"Langsam" ist in dieser Pauschalität der eindeutig falsche Begriff.
(...)

Sehe ich anders. Langsam fahren: Ja, auf jeden Fall. Langsam beschleunigen: Nein.

Ansonsten gilt der Luftwiderstand. Dieser geht mit der Geschwindigkeit zum Quadrat, d.h. jedes km/h mehr bedeutet mehr Luftwiderstand(Kraft) und damit Verbauch (gleiche Dimension wie Kraft). Ca. ab 80km/h ist der Luftwiderstand größer als alle anderen Widerstände zusammen (in der Ebene).

Das, was diesem Zusammenhang entgegensteht, sind Nachteile durch Teillast. Ist man zu langsam, arbeitet der Motor zu ineffizient.
Bei herkömmlichen Autos ist der verbrauchsoptimale Punkt individuell bei ca. 60 bis 100km/h (hängt stark davon ab, wie übermotorisiert das Fahrzeug ist). Beim Prius ist dieser Wert viel niedriger, da man den Verbrenner zeitweise komplett ausschaltet. Meine Erfahrung sagt ca. echte 30km/h und macht einen EV-Anteil von 80%. Erst dann sind elektrische Lade- und Entladeverluste so groß, dass ein weiteres Absenken des Luftwiderstandes nichts bringt.

Was man bedenken muss: Ein Teil ist mechanische Reibung und der Rollwiderstand der Reifen. Diese Widerstände kann man praktisch nicht durch die Geschwindigkeit beeinflussen, diese resultieren in eine Art nicht zu unterbietendem Grundverbrauch. Habe es nicht nachgerechnet, könnten vielleicht 2l/100km sein beim P4. Alles andere ist Luftwiderstand + zusätzliche Verluste durch Abweichen vom optimalen Betriebspunkt + elektrische Verluste durch Laden- und Entladen.

Es ist also wirklich so: Beim Prius ist langsam fahren Trumpf. Alles über 30km/h (35 Tacho) ist beim P4 "zu schnell". Nur mit niedriger Geschwindigeit kommt man zum und unter den Normverbrauch. Bei gegebener Durchschnittsgeschwinidgkeit kommen natürlich alle anderen Fahrtricks dazu, die einem den ein oder anderen Zehntelliter einsparen.

Dieses HSD System ist eine sehr 'instabile' Angelegenheit, wenn es darum geht, sich rein elektrisch vorantreiben zu lassen. Sei es im erzwungenen, verwende ich nie, oder freiwilligen EV-Mode. Der Prius ist eben kein Elektro Auto, sondern ein Hybrid, der es dennoch ermöglicht, mehr rein elektrisch, als vom Verbrenner angetrieben zu fahren. Bei mir beträgt der EV Anteil 55% auf allen bisher zurückgelegten km, bald 16.000. Ich versuche diesen Anteil weiter zu erhöhen.

Egons Beispiele und Tipps sind auch ein Teil meiner Spritsparstrategie. Des Weiteren ist ein immer und überall sehr sensibler Gasfuß ohne die Verwendung des Tempomats sehr hilfreich für das Sparen von Zehntellitern. Mit Langsamfahren meine ich nicht die andererorts erwähnten 30-35km/h, vielmehr im ausserstädtisch freien Geläuf den Geschwindigkeitsbereich zwischen 70 und 100, in dem der Prius je nach Witterung und topographiscben Gegebenheiten dazu zu bewegen ist, oft rein elektrisch zu stromern. Das auch mit nicht sonderlich gefüllter Batterie. Ein Abwägen und Ausloten, wie weit man mit welcher Batterieladung gleitend oder leicht 'angepusht'kommt und wann der Verbrenner oder die Rekuperation nachlädt, begleitet mich durch Erfahrung getragen auf allen Wegen, weil es mir Freude bereitet, den Prius so sparsam wie möglich zu bewegen.
Das erste Ziel ist erreicht. Im Mittel lag der P4 gut unter 4l aufs 1.Jahr betrachtet, ungefähr 3.8l real im Mischbetrieb. Nun gilt es diesen Wert zu halten und wie ein 100m Sprinter am Hunderstel oder gar Zehntel nach unten zu feilen als Priusnerd.

Müsste ich viel immer gleiche, lange AB Abschnitte abreiten, würde ich mich wohl von einem Teil meiner Strategie, die mir mein bisheriges Streckenprofil und Zeitkontingent ermöglicht, so ganz allmählich und schrittweise verabschieden und damit auch zu einem Gutteil von dem sehr erfreulichen Durchschnittsverbrauch. Aber dem ist bisher nicht so.....

Wisedrum

Nagumo schrieb:
Wow!Das sind ja Werte.Da komm ich noch nicht hin.Wie Fahrt ihr denn?Habt ihr Tips für einen Prius Anfänger?

Ich fahre nun seit dem 24. Juli 2016 einen Prius 4 mit allem Drum und Dran und habe soeben die 6'000 km Marke überschritten. Ich betrachte mich immer noch als "Prius Anfänger"

Meine Feststellungen punkto Verbrauch sind, dass die Temperatur, das Gelände (die Schweiz ist überall sehr hügelig) und die Fahrweise einen extrem starken Einfluss auf den Verbrauch haben. Im Winter (mit 15 Zoll Winterreifen) lag mein BC Verbrauch bei 4,6 l, während er im letzten Sommer (mit 17 Zoll Sommerreifen) bei 3,8 l lag. Ganz genau messen lässt sich das ja kaum. Ich habe jedoch festgestellt, dass der effektive Verbrauch ca. 0.2 l höher liegt. Aber mal Hand auf's Herz - bei welchem anderen Auto lässt es sich so nah an den durch den Hersteller vorgegauckelten Verbrauch durch einen Laien herankommen? Wichtig ist auch zu wissen, dass man den Verbrauch über eine längere Strecke misst, also eine, bei der der ganze Alltag zu tragen kommt. Ich hatte mal aus Interesse die Verbrauchsanzeig pro km anzeigen lassen und da stieg die Säule im Winter bei der Wegfahrt regelmässig auf (oder über?) die Höchstanzeige von 10 l. Das macht einem nur verrückt und ändert nichts.

Meine Fahrweise: Zurückhaltend - defensiv; immer im Eco-Mode (ausser beim Einspuren auf die AB im Normal-Mode); auf Schweizer AB mit maximal 110km/h (ausser beim Überholen); spielen mit dem Gas um das grüne EV- Lämpchen möglichst oft zu sehen; nach einem Stop zügig auf die gewünschte Geschwindigkeit erhöhen um dann zu gleiten.

Auch der EV-Anteil hängt im Wesentlichen von den obgenannten Bedingungen ab. Schlussendlich ist mir wichtig, dass ich ein ökologisches, technisch an vorderster Front mitspielendes Auto fahre und da ist mir der Verbrauch hinter dem Komma nicht so wichtig.

Hallo zusammen

Ich habe meinen P4 Comfort jetzt ziemlich genau 1 Jahr und rund 16.000 Kilometer gefahren.
Mein morgendlicher Weg ins Büro sind rund 23 km, 60 Prozent Autobahn (Geschwindigkeitsbegrenzung bei 100 bzw, 80km/h), der Rest Landstraße und Stadt.
Der beste Wert liegt bei 2,9l mit Winterrädern. Wenn es sehr kalt ist lag er bei 3,9l. Zurück fahre ich mit 3,5l bzw. 4,2l bei großer Kälte.

Urlaubsfahrten führen ins benachbarte Ausland (Holland, Frankreich, England). Autobahnverbrauch liegt bei 4,2l. Auf deutschen Autobahnen unternehme ich schon länger keine weiteren Strecken mehr, da mir das zu stressig ist.

Ich bin mit den Verbräuchen äußerst zufrieden und er liegt rund 1 Liter unter dem P3. Sinnigerweise scheint er mit den 16 Zoll Winterrädern weniger zu verbrauchen als mit den Sommerrädern (ausserdem gefällt er mir als erstes meiner Autos mit den Winterrädern besser als mit den Sommerrädern).

Viele Grüße
rufa1