Priusfreunde.de

Der Frage zum Model Y und 3 komme ich gerne nach!

Angetrieben vom Hunger nach immer höherer elektrischer Reichweite, angefixt vom normalen Prius und dann deren Steckerversion und einem Stecker-Outlander bin ich dann natürlich irgendwann bei meinem ersten echten E-Auto einem Model 3 gelandet.

Die Preise für ein Model 3 waren in der Anfangszeit echt heftig, so dass ich erst Anfang 21 bei den verbilligten China-Modellen mit LFP Akku den Bestellknopf gedrückt habe. Eine Probefahrt habe ich, wie auch sonst, vorher nicht gemacht. Auch keine Sitzprobe.

Zu der Zeit wurde im Internet viel Schlimmes über diesen Akku geschrieben. Hat mich aber eigentlich nicht abgeschreckt. Da Ich sonst auch nicht mehr auf irgendwelche Kommadaten achte. Im Nachhinein hat sich ja durch Update ja auch alles aufgelöst und die Wogen haben sich zu dem Akku beruhigt.

Die Verarbeitungsqualität des MIC 3 ist schon top, da kann man echt nicht meckern.

In meiner Variante außen und innen weiß mit Chrom sah das Ganze sehr schick und spacig aus. Kam mir vor, wie jeden Tag mit einer Westworldkarre zu fahren. Kein Lärm, kein AVAS, einfach nur brutale und fast lautlose Beschleunigung.

Die Variante kleiner LFP Akku und Heckantrieb aus dem Performance-Modell ist echt brachial. Jedem Neuling kann ich nur empfehlen die Fahrmodi Lässig und normal auszuprobieren und die ersten Kilometer mit lässig zu beginnen. Das sind zwei verschiedene Autos in Einem...

Persönlich fand ich den Modus Normal sehr unterhaltsam, aber auch sehr nervös. Meist bin ich in lässig gefahren, was meiner ruhigen Fahrweise eher entspricht.

Da ich eine enge Garagenausfahrt mit dem Model 3 bewältigen muss, habe ich auch alleine schon beim bloßen Anfahren höllischen Respekt vor dem Antrieb. Alleine schon das kleinste Losrollen teilt einem die enorme Kraft des Motors mit. Ohne Witz: Alleine das minimale Losrollen verursachte jedesmal einen Angstschub - jedenfalls bei mir.

Die Federung ist sportlich und auch kurvenfreundlich, aber nur für EU-sanierte Straßen tauglich. Auf den deutschen Acker-Asphaltstraßen unangenehm poltrig.

Die Sitzposition tief, aber nicht unangenehm. Für große Personen aber nicht ideal, da man da eher liegt, wenn man nicht am Dachhimmel anstoßen will und eine schlechte Sicht haben möchte.


Daher habe ich mir vom Model Y eine bessere Sitzposition im Fahrzeug und ein besseres Einsteigen versprochen.

Also, Model 3 verkauft und auf ein Model Y mit Heckantrieb gewartet....

Aber das kam nicht.

Jetzt zum Jahresende kam die Unsicherheit der Fortführung der Förderung auf und ich habe mich zum Kauf eines Y LR durchgerungen.

Ein Model Y ist aber wirklich was ganz anderes wie ein Model 3. Größer, breiter, höher, leiser und antriebsbedingt noch was viel schnelleres.

Positiv ist, dass man leichter einsteigen kann und auch besser sitzt. Auch die Geräuschsdämmung ist gegenüber dem 2020er Model 3 besser geworden.

Der Antrieb ist beim Losfahren in der Garage besser dosierbar, er fährt sachter an und hält auch schneller. Die Fahrleistungen im Verkehr sind mehr als souverän. Überholen auf Landstraße ist null problematisch.

Biegt man mit beherzten Gasfuß in eine Straße ein, zieht einem der Allradantrieb vehement der gewünschten Richtung nach. Das geht so eindrucksvoll, dass man meint, jemand betätigt den Schnellvorlauf am Videorekorder - ein Warpsspaß....

Das Fahrzeug ist ein super Reisefahrzeug, souverän, leise, angenehm.


Im Vergleich beider Modelle muss ich aber wirklich sagen, dass das Konzept des Model 3 mir letztlich besser gefällt. Das Model 3 ist kompakter, die tiefe Sitzposition stört nur beim Ein- und Aussteigen, ist aber fahrtechnisch angenehmer und man hat das Gefühl eines effizienten elektrischen Fahrens. Das Go-Kart-Feeling trägt weiter zur Freude bei.

Beim Model Y sitzt man höher, nicht schlecht für die Übersicht, aber gefühlt wie aufgebockt. Trotz der enormen Fahrleistungen im Y kommt die Fahrdynamik dort gedämpfter an. Im Model 3 ist das viel direkter. So direkt, dass ich überlege als Nachfolger ein Model 3 P zu wählen.

Aber das ist erst mal Zukunftsmusik, die wahr werden kann, aber nicht muss - aber sehr reizvoll ist.

Erstmal wird das Model Y weiter gefahren. In den nächsten Monaten werde ich dann sehen, ob das Model Y dauerhaft überzeugt oder die schöne Fahrerinnerung Model 3 aufgefrischt und aufgepeppt werden muss.

Fahrtechnisch und vom -spass her langt mir ein Model 3 LFP völlig, ein P ist da dauerhaft, dann doch nicht nötig.

Danke für deine Schilderungen.

Vom einmaligen Probesitzen empfand ich das Model Y höherwertiger als das Model 3, schon allein wegen des durchgängigen Panoramadachs.

Das Äußere wirkt auf mich, wie bei jedem SUV, zu unproportional.

Nach einigen Schilderungen von Fahrern eines Model 3 bzgl Ladeverhalten und Reichweite würde ich persönlich nur noch einen LR anvisieren.

Meine Frau hat ein Y und ich habe mir das 3er bestellt, weil dort einfach 100km unterschied ist bei beiden LR Versionen, und ich ehr langstrecken Fahrer bin. Sitze finde ich bei beiden Top, komme aber auch von nem Prius PHV da sitzt man sowieso niedrig.

Die Akkureichweite hat für meine Zwecke sowohl mit dem LFP als auch mit dem LR Akku gereicht.

Man muss aber wissen, dass mehr Fahrspaß im Y auch einen höheren Verbrauch generiert. Das war meines Empfindens im Model 3 nicht so stromhungrig.


Ein wichtiges Thema sind auch die Reifen beim Y. Serienmäßig mit Hankook Sommerreifen werden diese auch benötigt um die gewaltigen Kräfte von Quer und sonstiger Beschleunigung zu verkraften.

Die Umrüstung auf Ganzjahresreifen zeigt sofort auf, dass die Profilierung den Kräften nicht gewachsen ist - also Vorsicht!

Bin zwar ein Hardcore Ganzjahresreifenverfechter und das hat selbst mit dem Outlander auch sehr gut geklappt, aber Teslafahrleistungen kann man nur mit qualifizierten Sommerreifen überhaupt bzw. sicher auf die Straße bringen.

Bei Winter- und GJreifen ist bei der Haftung Vorsicht angebracht.

Ich komme mit dem Model 3 LR AWD auch mit Winterreifen gut zurecht, allerdings auch nie auf die Idee, in Kurven oder beim Überholen schon beim Spurwechsel das Fahrpedal voll aufs Bodenblech zu drücken.
Im Y bin ich nur mal gesessen, das ist mir zu hoch oder wie du schreibst - aufgebockt.

Das erste was wir gemacht haben sind Allwetterreifen montiert, keine probleme soweit auch beim 0 auf 100 sprint.

RaiLan schrieb:
Ich komme mit dem Model 3 LR AWD auch mit Winterreifen gut zurecht, allerdings auch nie auf die Idee, in Kurven oder beim Überholen schon beim Spurwechsel das Fahrpedal voll aufs Bodenblech zu drücken.

So mache ich das auch. Erst am Hindernis (Trecker) vorbeipeilen, wenn frei rausschwenken und dann erst auf den Pinn drücken.
Gleiches gilt auch beim Einbiegen in große Straßen.
Erst suutje in die Straße einbiegen und dann ab die Post.
Mit Raketen ist nicht zu spaßen

Gruß
Helmut