Priusfreunde.de

Dann wollen wir mal hoffen, dass eine Firma einen Autopiloten entwickelt, der professioneller und weniger risikobehaftet wie der von Tesla ist. Bin gespannt!

Gibt einen Einblick in die Entwicklung.

Hi Zusammen,
ich bin jetzt rund 150.000 km mit dem Autopilot 1 gefahren, so oft wie möglich schalte ich ihn ein. Grundsätzlich will ich kein Auto mehr ohne, auf den langen Strecken ist er eine große Hilfe. Wer nur Stadtverkehr fährt braucht ihn natürlich nicht.

Unfälle mit einem Tesla gibt es statistisch je 3 Mio km, mit konventionellen Fahrzeugen nach 787 Tkm (NHTSA für USA). Das ist ein deutliches Zeichen für die Wirksamkeit der Systeme. Es ist nicht nur eine Verbesserung um ein paar Prozent.

Bei Tesla wurde mal gesagt, dass es ihnen nicht gefällt, dass der Tesla AP fährt wie die Oma. Das Fahrzeug verhält sich sehr defensiv und übervorsichtig. Grundsätzlich ist das nicht schlecht, aber in dichtem Verkehr nervt es sehr. Im morgendlichen Berufsverkehr wo es ziemlich dicht hergeht, muss man den aktuellen Autopiloten auf deutlich weniger Abstand einstellen, damit man nicht permanenet ausgebremst wird.

Die Versuche waren im Video die Automatik tatsächlich in verschiedenen Modi etwas schärfer einzustellen. Der Maximalmode "Mad Max" sagt eigenlich schon alles...

Aktuell kommt die Kopplung von Navigation und AP, d.h. wenn die Route von der Autobahn abgeht, wird er auch selbständig abfahren wollen. Alle Informationen liegen dem Auto vor, also ist das der nächste Schritt.

Solaris

Wie kommt Elon Musk nur darauf das autonomes Fahren nur mit simplen Kameras und einem schnellen Rechner funktionieren wird ?
Was ist mit ungünstigen Wetterbedingungen oder soll das ganze nur bei schönen Wetter funktionieren?
Auch scheint er bei allen Konkurrenten Spione platziert zu haben,da er offenbar ganz genau weiß wie weit diese Unternehmen beim Thema autonomes Fahren sind.
In den USA wurde jetzt 9.0 auf "Drive on Nav" erweitert,allerdings muss man (noch) die vom Fahrzeug vorgeschlagenen Spurwechsel bestätigen.
Elon sagte das noch etwa 10 Millionen AP Kilometer nötig seien um die nötige Sicherheit zu geben das kein Einverständnis vom Fahrer für den Spurwechsel mehr nötig ist,aber würde das nicht bedeuten das in dem Fall Tesla sämtliche Verantwortung für mögliche Fehlfunktionen übernehmen würde ?
Ein einziger tödlicher Unfall der durch das vollkommen automatische überholen passieren würde,könnte auch das Ende von Tesla bedeuten !
Schwer vorstellbar das Tesla das riskieren wird.
Es würde mich auch wundern wenn diese Funktion hierzulande überhaupt zugelassen werden würde,da ein vollkommen automatisches Überholen ja auch quasi ein Stück vollkommen autonomes Fahren bedeutet.

Civic2006 bezog sich auf diesen Bericht:

Zitat:
Fürs autonome Fahren sollten intelligente Kameratechnik genügen: Traditionelle Autohersteller wie Mercedes, aber auch der IT-Riese Google setzen bei ihren selbstfahrenden Autos auf mehrere Sensorsysteme. Musk hält das für übertrieben. Selbstfahrende Autos müssen besser fahren als menschliche Fahrer, meint Musk, indem sie "dieselben Eindrücke wie ein menschlicher Fahrer nutzen. Augen sind eigentlich nur Kameras." Bilderkennende neuronale Netze, also Computer mit künstlicher Intelligenz, und Kameras müssen für autonome Fahrzeuge genügen. Sensoren in der Straße hält Musk für "hoffnungslos" - das wären bestenfalls sehr spezialisierte Lösungen und keine Generallösung für das autonome Fahren, die weltweit funktionieren würde.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/el...endet-a-1236561.html

Grüße, Egon

In der Tat, habe auch ich den Eindruck dass Witterungs- und Strassenverhältnisse bisher keine Rolle spielen. Das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer gehört ebenso berücksichtigt. Auch ich warte ja auf das autonome Fahren, bin allerdings wenig optimistisch dass dies in den nächsten Jahren möglich sein wird. Maximal auf der Autobahn bei niedrigen Geschwindigkeiten, weiter reicht meine Fantasie nicht. Vom Stadtverkehr ist gar nicht zu reden.
Ich erinner mich an Mercedes und die autonome Fahrt der Strecke welche Bertha mit ihrem Motorwagen zurücklegte. Bei schönstem Wetter und besten Bedingungen.
Aber grundsätzlich halte ich Assistenzsysteme für eine sinnvolle Unterstützung welche ich auch so oft wie möglich nutze.

Mercedes möchte mit Bosch nächstes Jahr in Stuttgart autonom fahren.

Civic2006 schrieb:
Wie kommt Elon Musk nur darauf das autonomes Fahren nur mit simplen Kameras und einem schnellen Rechner funktionieren wird ?
Was ist mit ungünstigen Wetterbedingungen oder soll das ganze nur bei schönen Wetter funktionieren?
Bei einem Menschen als Fahrzeugführer wird zwei simple Kameras und ein deutlich langsamerer und fehleranfälligerer (da häufig in unoptimalen Betriebszuständen wie abgelenkt, müde, vergiftet, mangelversorgt, ...) Rechner (sowie die mitgelieferten, unpräziesen und fehleranfälligen Aktuatoren) als für dieses Einsatzgebiet vollkommen ausreichend angesehen. Das von Tesla projektierte System ist von der Hardware her zuverlässiger (weil redundant) ausgelegt und für das Einsatzgebiet erheblich leistungsfähiger als das Vorbild, daran die Software besser als ein Mensch zu machen wird gearbeitet und wird in absehbarer Zeit fertig sein.

Bezüglich der Haftungsfrage hat sich Volvo (strg+F 'Haftung' hier) schon geäußert, eher früher als später werden autonomen Fahrzeugflotten zentral (was das alleine durch Massenrabatt bei Zentraleinkauf deutlich günstiger machen wird) durch die Hersteller versichert werden.

Danke GAK!

Irgendwie beschleicht mich aber das Gefühl, dass demnächst wiedermal die Antwort kommt, dass der Mensch doch alles mit Erfahrung ausgleicht...

Es funktioniert doch aber nicht !
Wieder ist ein Tesla unter AP bei 80 mph in ein liegengebliebenes Fahrzeug gekracht!
Aus meiner Sicht hatte zwar der Fahrer schuld,da er angab zum Zeitpunkt des Unfalls auf sein Handy geschaut zu haben und zu schnell war er auch noch,dennoch beweist es das es mit simplen Kameras nicht funktioniert.
Der Tesla-Fahrer der bei dem Unfall angeblich bleibende Schäden erlitten hat,verklagt nun Tesla und es wird interssant zu sehen sein was dabei herauskommt.

Es funktioniert doch aber nicht !

Darauf zitiere ich einfach mal aus dem Beitrag von Solaris weiter oben:

Unfälle mit einem Tesla gibt es statistisch je 3 Mio km, mit konventionellen Fahrzeugen nach 787 Tkm (NHTSA für USA). Das ist ein deutliches Zeichen für die Wirksamkeit der Systeme.

Es ging nicht darum die Wirksamkeit von Assistenzsystemen zu bezweifeln,sondern darum ob ein auf schlichte Kameras basiertes autonomes Fahren,wie von Musk behauptet,möglich ist.
Ich würde sagen das neuste Beispiel sagt da auch ganz klar nein!
Natürlich gibt es wieder jede Menge Fanboys die jetzt wieder die Sicherheit des Autos feiern,im Hintergrund das bei 80 mph nicht mehr passiert ist,ich allerdings würde es als reines Glück für Tesla deuten das der Mann noch am Leben ist.

In erster Linie dürfte es Glück für den Fahrer sein, dass er noch lebt.

Konkret beziehst du dich auf den Unfall auf dem Florida Turnpike, ja?

Es ist mittlerweile wirklich keine Neuigkeit, dass viele Assistenzsysteme Probleme mit stationären Objekten haben (meist wird nicht gebremst, um einen vermeintlichen False Positive zu vermeiden). Tesla schreibt ja auch im Handbuch, dass beim Auffahren auf stationäre Objekte nicht immer gebremst wird:
Traffic-Aware Cruise Control cannot detect all objects and may not brake/decelerate for stationary vehicles, especially in situations when you are driving over 50 mph (80 km/h) and a vehicle you are following moves out of your driving path and a stationary vehicle or object is in front of you instead.
Volvo hat einen ganz ähnlichen Passus:
Pilot Assist will ignore the stationary vehicle and instead accelerate to the stored speed. The driver must then intervene and apply the brakes.
Nur weil die Systeme jetzt Probleme mit stationären Objekten haben, heißt das aber nicht, dass sie es auch in Zukunft haben werden, oder?


Civic2006 schrieb:
Der Tesla-Fahrer der bei dem Unfall angeblich bleibende Schäden erlitten hat,verklagt nun Tesla und es wird interssant zu sehen sein was dabei herauskommt.
Nach meinem Dafürhalten wird dabei wenig herauskommen.

Denn wenn der Typ da laut eigener Aussage "relaxing during his commute" war, ist das meines Erachtens nicht Teslas Schuld, dass er dabei dann in einen liegengebliebenen Fiesta fährt.

Des Weiteren:
- Der Typ vertraut blind einer angeblichen Aussage eines Teslaverkäufers aus einem Verkaufsgespräch - und das, wo er selbst bei einem Autohändler arbeitet und eigentlich wissen sollte, mit welchen Sprüchen viele ihre Autos verkaufen wollen.
- Der Fahrer ist offenbar ein Stück schneller als erlaubt gefahren (mindestens 16, möglicherweise 24 km/h drüber, je nachdem, an welcher Stelle das genau auf dem Florida Turnpike war).
- Sein Anwalt selbst verweist auf Teslas Handbuch, in dem die o.g. Einschränkung bezüglich stationärer Objekte steht (keine Ahnung, welche Strategie dahinter steckt ).

Das gibt ja sicherlich einen Grund warum stationäre Objekte im Fahrkorridor nicht erkannt werden, weiss jemand was da das Problem is? Sehen sollte die Kamera die ja auch (und Radar uns sowas ja ebenso) und damit auch feststellen das da was im Weg ist (und evtl auch das dieses etwas größer wird). Warum kann man denn nicht draus ableiten das das ein Hindernis sein könnte?

Es gibt (noch) zahlreiche gefährliche False Positives, die es zu vermeiden gilt:

If your car hits the brakes every time there's a piece of debris on the road, or it sees any type of stationary object, this could actually cause an accident, or give the driver whiplash. False positives can be a real problem for such technology. All current automatic emergency braking and adaptive cruise control systems are designed to be "blind"; to various fixed objects. If not, the system wouldn&'t be able to do its job.Quelle