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Egons blauer Elektrojet
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Der kalifornische Hersteller Tesla schreibt mit seinen Elektroautos und dem zugehörigen Mobilitätskonzept seit 2003 Automobilgeschichte.
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THEMA: Egons blauer Elektrojet
***
#424125
Aw: Egons blauer Elektrojet 21.09.2017 18:52 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:
(...) aktuell zulässige Höchstgeschwindigkeit setzen (...) Die Rekuperationsleistung wurde von 60 auf unter 40 kW reduziert(...)

Fährt er dann laut Tacho die Geschwindigkeit? Eilt der Tacho voraus? Kann man auch einen Offset einstellen?


40kW klingt nach nicht so viel. Der Prius kann ja kurze Spitzen von 30kW ab?! 40kW müsste ungefähr das gleiche Niveau sein, wenn man das Gewicht mit berücksichtigt.
Wie ist dein subjektiver Eindruck der Rekuperation im Vergleich zum HSD?
Wie beurteilst du sonst die Rekuperation (z.B. auch beim schnellen Fahren auf der Autobahn)?
dukesim
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#424159
Aw: Egons blauer Elektrojet 21.09.2017 22:15 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Im Gegensatz zum Hybrid setzt die Rekuperation beim Tesla ein, sobald das Gaspedal (Strompedal/Fahrpedal/Spaßpedal) zurückgenommen wird. Beim Treten des Bremspedals wirkt sofort die hydraulische Bremse. Also anders wie bei Prius und Auris.
Die Rekuperation von max. rund 60 kW kommt mir etwa doppelt so stark wie bei Toyota vor, bei etwas vorausschauender Fahrweise braucht man die Bremse gar nicht, es sei denn zum Stoppen unter 8 km/h.

Der Tacho ist GPS-korrigiert und genau, weder Vor- noch Nacheilung. Angeblich soll er im Bereich der Höchstgeschwindigkeit evtl. 1 km/h vorgehen. Das kann ich nicht bestätigen, da meiner bei exakt 225 km/h abregelt.
Schoettker
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#424182
Aw: Egons blauer Elektrojet 22.09.2017 07:02 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Und rekuperiert er dann trotzdem parallel oder oder bremst er rein mechanisch?

Hohe ladeströme bei kalten Temperaturen sind halt gift für Lithium Akkus unter 0 geht gar nix.

Überschreitet man den möglichen Ionenstrom, führt das zu permanentem kapazitatsverlust.

Lieber ein Bisschen weniger rekuperieren. Außerdem ist vorausschauend fahren besser als rekuperieren

Die 60kw Grenze ist da auch verständlich, immerhin lädt er am suc auch nur noch ein Bisschen schneller, wenn der Akku gut gefüllt ist.
gcf
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#424223
Aw: Egons blauer Elektrojet 22.09.2017 10:42 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
dukesim schrieb:
Fährt er dann laut Tacho die Geschwindigkeit? Eilt der Tacho voraus? Kann man auch einen Offset einstellen?
Ja, Nein, Ja.

Offset frei einstellbar relativ (zulässig plus Toleranz) oder absolut (feste Höchstgeschwindigkeit). Warnung beim Überschreiten wahlweise optisch oder optisch und akustisch.

Wie ist dein subjektiver Eindruck der Rekuperation im Vergleich zum HSD?
Wie wenn man einen Anker wirft. Maximale Rekuperation führt zu einer überraschend hohen Bremswirkung - noch verblüffender, wenn man das Fahrzeuggewicht berücksichtigt. Im Stadtverkehr sieht man selten über 30 kW Reku-Leistung, auch dann ist die Bremswirkung ordentlich.

Das Rekuperationsverhalten ist per Menü in zwei Grundstufen einstellbar, beim Fahren regelt man stufenlos mit dem Strompedal. Die Bremslichter leuchten ab einer bestimmten Verzögerung auf, unabhängig ob mechanisch oder elektrisch gebremst wird.

Wenn man den Tempomaten rausnimmt, muss man daran denken, in diesem Moment das Pedal leicht zu treten, sonst führt die einsetzende Rekuperation zu einer starken Bremsung.


gcf schrieb:
Und rekuperiert er dann trotzdem parallel oder oder bremst er rein mechanisch?
Ich kann das nicht beantworten, weil sich das Einsetzen der mechanischen Bremsen nicht sicher wahrnehmen lässt. Beim oberhalb Schrittgeschwindigkeit nur selten notwendigen Tritt auf das Bremspedal wird laut Anzeige ebenfalls rekuperiert.

Hohe ladeströme bei kalten Temperaturen sind halt gift für Lithium Akkus unter 0 geht gar nix. [...] Lieber ein Bisschen weniger rekuperieren.
Ja, natürlich. Ich war nur überrascht, dass das schon bei relativ moderaten Temperaturen der Fall ist, also oberhalb 10 Grad Plus.


Grüße, Egon
Egon
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#424564
Aw: Egons blauer Elektrojet 24.09.2017 13:16 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
Gestern haben wir auf der Durchreise im Saarland an einer echt abgefahrenen Ladestelle geladen.

Der letzte Eintrag in goingelectric.de zu dieser Säule stammte vom letzten Jahr, wobei sie aber bereits seit Mai 2015 dauerhaft als defekt gemeldet war, also seit 30 Monaten. Es war ein Schuss ins Blaue. Ich hatte noch 40% SOC, bis zum 120 Kilometer entfernten Supercharger in Kaiserslautern, an dem wir sowieso vorbeigefahren wären, hätte es also gereicht.

Bei Einbruch der Dunkelheit waren wir dort:

- www.goingelectric.de/stromtankstellen/De...-Bahnhofstr-22/3709/

Das Bild vermittelt es nicht ansatzweise. Diese Endzeitstimmung, unbeschreiblich! Dort ist praktisch nichts außer einem Bahnsteig und dieser einsamen Ladesäule, ausgenommen ein 200 Meter entfernter Dönerladen. Dessen Inhaber erspähte uns sofort und kam mangels Kundschaft gestikulierend herbeigelaufen. Er erzählte uns, er habe hier noch nie jemand "so was mache" gesehen, und ob das echt sei und wie wir weit wir damit kämen und mit seinem Diesel führe er locker 800 Kilometer am Stück.

Es war eine absolut surreale Situation. Kennt jemand den Film "Delicatessen" (KLICK)? Ziemlich genau so, aber mit Ladesäule!

Und das Beste: Die Säule hat tatsächlich funktioniert. Das Freischalten gestaltete sich schwierig, weil sie eine beliebige Karte mit Magnetstreifen verlangt, um den Anschluss zu entriegeln und später auch wieder das Kabel freizugeben. Ich hatte fast nur Karten mit Chip und mein Metro-Ausweis wurde abgelehnt. Mit meiner Kreditkarte hat es schließlich doch noch funktioniert. Statt der versprochenen 16 A/11 kW gab es sogar 20 A/14 kW, das hatte ich auch noch nicht.

Wir liefen beim Laden zur Saar runter und entdeckten 800 Meter weiter ein schlechtes italienisches Restaurant. Dort trafen wir dann ausgerechnet auf den Hamburger Rainer Hoffmann, der zufällig an genau diesem Abend mit seinem Bollerwagen durch den Ort zog.

- www.bo.de/lokales/kehl/auf-der-strasse-gegen-missbrauch

Ich habe ihm ein Bier bezahlt. Es wurde noch ein ziemlich lustiger Abend, dort am Ende der Welt. Das erlebt man nur als BEV-Fahrer.

Grüße, Egon
Egon
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#424573
Aw: Egons blauer Elektrojet 24.09.2017 15:34 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
Egon schrieb:
G Dort trafen wir dann ausgerechnet auf den Hamburger Rainer Hoffmann, der zufällig an genau diesem Abend mit seinem Bollerwagen durch den Ort zog.

- www.bo.de/lokales/kehl/auf-der-strasse-gegen-missbrauch

Ich habe ihm ein Bier bezahlt. Es wurde noch ein ziemlich lustiger Abend, dort am Ende der Welt. Das erlebt man nur als BEV-Fahrer.


Finde ich klasse, dass Du ihn eingeladen hast!

Viele Grüße
Gerald
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#424577
Aw: Egons blauer Elektrojet 24.09.2017 16:25 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
Schreib mal ein Buch darüber! "Die Welt hinter den Ladesäulen"

Timo
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#424609
Aw: Egons blauer Elektrojet 24.09.2017 23:13 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
Ja, wirklich! Und das ohne , sondern ein !
cirr_s
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Letzte Änderung: 25.09.2017 09:11 von Egon.Grund: Zitat entfernt.
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#424763
Aw: Egons blauer Elektrojet 26.09.2017 09:43 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
Nach den ersten 6000 Kilometern habe ich das Auto schon ganz gut kennen gelernt. Wie schon mit seinen Vorgängern fahre ich fast ständig mit Tempomat und auf Schnellstraßen und Autobahnen zusätzlich mit dem "Autopilot" genannten Assistenten. Letzterer bietet seine Dienste zwar auch häufig auf Landstraßen und innerorts an, aber das nutze ich dort so gut wie nie; höchstens mal ausnahmsweise in einem Stau stehend.

Im Rahmen der Spezifikationen funktionieren die Systeme überraschend gut und können sogar mehr als versprochen. Beispielsweise vermindert der Radar-Tempomat auf engen Landsträßchen vor Kurven sinnvoll die gesetzte Geschwindigkeit und der Autopilot kommt selbst mit frisch eingerichteten Autobahnbaustellen und gelben Markierungen meistens gut klar. Ich bin also eher angenehm überrascht.

Vor ein paar Tagen hatte ich nun aber meine erste Phantombremsung mit gesetztem Radar-Tempomat, und zwar in einer breiten Unterführung auf einer Schnellstraße. Der sonst im Alltag so zuverlässige und angenehme Assistent löste aus heiterem Himmel (vor mir alles frei) einen schrillen Warnton, starkes Verzögern und die Bremslichter aus. Ich konnte das sofort per Strompedal übersteuern und es war zum Glück genug Abstand zum Hintermann, der aber vermutlich trotzdem einen Schreck bekommen hat.

Solcherlei kenne ich vom Prius Plus, der machte das gerne, vor allem auf leeren Autobahnen. Der Tesla-Tempomat ist spürbar ausgereifter und fährt insgesamt sehr unaufgeregt und elegant. Weil das Auto auf seinem Mäusekino anzeigt, was es gerade sieht, ist auch klar, warum er davon abweichend so plötzlich den elektronischen Anker geworfen hat: Er sah für etwa eine Sekunde einen anderen PKW, ziemlich nah vor mir, im Display rot markiert und deutlich zu erkennen.

Wenn man sich mit der Funktionsweise des Radar-Sensors, dem verwendeten Frequenzbereich und der Brechungsfreudigkeit von Hochfrequenz-Strahlung dieser Wellenlänge ein bisschen auskennt, kommt man ziemlich schnell auf den Tunnel als wahrscheinlichem Hauptfaktor. Der Sensor sieht Reflexionen mit unterschiedlichem Zeitversatz aus mehreren Richtungen (Tunneldecke, Tunnelwände), der Rechner verarbeitet diese zu einem Gesamtbild. Für einen kurzen Zeitpunkt ergab das Gesamtbild ein Hindernis in Fahrtrichtung, welches in Wirklichkeit nicht existierte.

Mit dem Sprachkommando "Bug Report" kann man einen derartigen Vorfall zeitnah an Tesla melden. Das wird aber in diesem Fall nicht viel bringen, weil man wesentlich mehr Sensorik und noch mehr Rechenleistung bräuchte, um so etwas vollständig auszuschließen.

Deshalb habe ich auch große Zweifel, dass wir so bald Level 4- und 5-Autonomie auf beliebigen Strecken erleben werden. Ich glaube, das bleibt noch längere Zeit speziellen Strecken (etwa Teilabschnitten von Autobahnen) vorbehalten sowie einem Fahrzeugbestand, der permanent mit den Fahrzeugen der Umgebung kommuniziert.

Dennoch macht das, was jetzt schon geht, gerade auf auf längeren Strecken ein entsprechend ausgestattetes Auto zu einem besonders angenehmen Begleiter. In schätzungsweise 95 Prozent meiner Strecken funktioniert das stabil, geschmeidig und ohne notwendige Eingriffe. Wegen der anderen 5 Prozent ist man aber gut beraten, sich nicht uneingeschränkt darauf zu verlassen, also die entsprechenden Hinweise ernst zu nehmen.

Grüße, Egon
Egon
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#424768
Aw: Egons blauer Elektrojet 26.09.2017 10:17 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
Hallo Egon,

und hast Du jetzt "reported"?

Zusammen mit den Kamerabildern (war es Tag?) und den Sensordaten kann Tesla vielleicht was mit anfangen.

Besonders interessant wäre, ob Du diesen Abschnitt öfters mit Autopilot fährst und das ein einzigartiges Verhalten war, oder wiederholbar.

Vielleicht war da ein besonderer Radar Reflektor wie auf Schiffen durch irgendein Konstruktionsbestandteil (Unterscheidet Tesla im Display zwischen stehenden und fahrenden Auto?-Hindernissen und wenn ja was war Deine Anzeige?):

en.wikipedia.org/wiki/Corner_reflector

Grüße,
Walter
cirr_s
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#424775
Aw: Egons blauer Elektrojet 26.09.2017 11:42 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
meines Wissens hat Tesla nach dem tödlichem crash genau das geändert :

wenn er nicht sicher ist dass er drunter durchfahren kann wird gebremst - besser als irgendwo dagegen knallen.

meines Wissens gibt es eine gps basierte Ausnahmenliste, genau dafür werden wohl die Bug reports benutzt.

spontane bremsungen sprechen sich herum, die Selbstfahrer werden sich dann gewöhnen und mehr Abstand halten. Keine schlechte Sache.
gcf
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#424797
Aw: Egons blauer Elektrojet 26.09.2017 14:43 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
Wenn sich ein Notbremsassistent nicht sicher ist ob Hindernis oder nicht, dann soll er warnen und nicht pauschal eine Vollbremsung einleiten!

Der Doofe ist nämlich dann der Hintermann, der auch wenn der Abstand groß genug ist evtl. ins Heck knallt, da es keinen Grund für eine Vollbremsung gab.

Darf dann, wenn er es überlebt hat dem Vordermann auch noch seinen Wagen bezahlen...
Gulfoss
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Letzte Änderung: 26.09.2017 14:46 von Gulfoss.
Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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#424802
Aw: Egons blauer Elektrojet 26.09.2017 15:36 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
ok, erst warnen, aber wenn es knapp wird und du nicht reagierst muss er bis ggf. bis auf 0 bremsen.
(meist merkt das Radar dann seinen Fehler schon vorher)

Es gibt viele Gründe für ein vermeintlich grundloses bremsmanöver, manche gute Gründe
sind für den Hintermann einfach nicht erkennbar, trotzdem muss er bremsen (können).

das mag realitätsfremd sein, ist aber Überlebensfördernd.

ich bin mir auch sicher, dass das nicht als Ausrede gilt bei einem Auffahrunfall, da es sich ja nicht um Vorsatz deinerseits handelte, müsste der schon einen technischen Defekt nachweisen bzw. dessen Versicherung.

kommt es ständig zu solchen Fehlern ist das aber leicht und Tesla sollte was unternehmen...
gcf
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#424890
Aw: Egons blauer Elektrojet 27.09.2017 01:53 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
cirr_s schrieb:
und hast Du jetzt "reported"?
Ja, sicher. Ist ja kein Aufwand.

Zusammen mit den Kamerabildern (war es Tag?)
Im Tunnel war es eher dunkel. Draußen war es Tag.

Besonders interessant wäre, ob Du diesen Abschnitt öfters mit Autopilot fährst und das ein einzigartiges Verhalten war, oder wiederholbar.
Es war nur der Tempomat, nicht der Autopilot. Ich fahre die Strecke öfter, es blieb bislang ein einmaliges Erlebnis.

Unterscheidet Tesla im Display zwischen stehenden und fahrenden Auto?-Hindernissen und wenn ja was war Deine Anzeige?
Du siehst im Display mit animierten Grafiken in Echtzeit Dein eigenes Fahrzeug und damit auch die Bewegung anderer im Verhältnis dazu. Das Phantomereignis war aber viel zu kurz, um das erkennen zu können.


Gulfoss schrieb:
Wenn sich ein Notbremsassistent nicht sicher ist ob Hindernis oder nicht, dann soll er warnen und nicht pauschal eine Vollbremsung einleiten!
Ja, das sagt sich so einfach. Ich hatte gelegentliche Phantomereignisse bisher mit wirklich jedem Auto mit Radar-Tempomat, und das waren eine Menge: Audi, BMW, Tesla, Toyota/Lexus, VW. Häufiger als Reaktionen auf nicht existente Hindernisse kommen Bremsungen durch das Zufahren auf Streckenbegrenzungen vor, also vor oder in Kurven. Beim einen Modell öfter, beim anderen seltener, aber völlig frei war keines.

Ich halte das für kaum vermeidbar, und zwar aus folgender Erfahrung heraus:

Vor Jahren habe ich für ein Hobby-Projekt eine Ablaufsteuerung mit einem Einplatinencomputer programmiert. Grundlage waren zwei über simple A/D-Wandler zugeführte Sensorwerte, letztlich also zwei Zahlen zwischen 0 und 255. Die wurden mit einem nicht ganz anspruchslosen selbst entwickelten Algorithmus (Eigenlob ) in einer Endlosschleife ständig in ein Verhältnis zueinander gesetzt mit dem Ziel, unter bestimmten Umständen eine Aktion auszulösen - oder eben nicht.

Es war ein Riesengewürge, den Algorithmus so hinzubekommen, dass die gewünschte Aktion halbwegs sicher ausgelöst wurde, ohne dabei aber ständige Fehlauslösungen zu produzieren. Beide Anforderungen stehen nämlich im Gegensatz zueinander: Je sensibler man die Steuerung programmiert, umso mehr Fehlauslösungen gibt es. Je "tauber" man sie macht, umso häufiger wird sie nicht aktiv, obwohl sie müsste.

Das waren aber nur zwei Sensoren mit einem engen Wertebereich, noch dazu zeitlich unkritisch: Die Auswertung durfte 1200 Millisekunden dauern, schneller war gar nicht gefordert.

Ich kann mir nun ziemlich gut vorstellen, welche Rechenleistung notwendig ist, um eine ungleich größere Datenmenge (Radar plus Kamerabild plus Ultraschall plus Navidaten plus Flottendaten) in Echtzeit zu verarbeiten. Und selbst wenn man diese Rechenleistung zur Verfügung hat, hat man immer noch das Problem, das System ausreichend empfindlich zu halten, ohne aber ständige Fehlalarme zu provozieren.

Dass Phantomereignisse so selten vorkommen, wie sie das tun, ist eigentlich schon hohe Kunst.

Grüße, Egon
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#424891
Aw: Egons blauer Elektrojet 27.09.2017 01:53 - vor 6 Jahren, 6 Monaten  
Am Samstag war wieder mal Ikea angesagt. Alle vier Ladeplätze (zwei Säulen) waren belegt: Outlander PHEV, Nissan Leaf, ein Daimler Plugin und mein Tesla. Ich lud zunächst AC mit Typ 2, weil der Chademo-Port durch den Outlander belegt war. Als der nach ein paar Minuten wegfuhr, habe ich auf Chademo umgesteckt, damit der häufiger nachgefragte Typ 2-Port wieder frei war. Soll heißen: Es sind wenige, aber es werden gaaaanz allmählich mehr.

Es fällt immer wieder auf, dass andere Autos oft unglaublich lahmarschig laden. Das gilt besonders für AC-Ladung, viele Modelle haben nur einphasige Schnarchlader an Bord. Aber auch über Chademo sind nicht immer hohe Ladeleistungen angesagt. So sprach der Outlander-Besitzer von "meist nur 10 oder 11 kW, schnell sinkend". Der hat aber auch einen relativ kleinen Akku, so dass das nicht weiter tragisch ist.

Anders als Samstags bei Ikea ist der einzige mir bekannte Supercharger mit zu hoher Auslastung der in Wiesbaden. Der hat nur 4 Ladeplätze, die häufig alle belegt sind, so dass es zu Wartezeiten kommt. Ärgerlich, wenn er dann auch noch zugeparkt ist. Das Hotel, in dessen Hof er aufgebaut ist, hat nun die Beschilderung verbessert, um die Situation zu entspannen:





Ich bin kein intensiver Supercharger-Nutzer (nur auf Langstrecke), habe aber gerade einen Ersatzwagen von Tesla, den ich ziemlich leer übernommen habe. Es ist ein Model S 90D mit knapp 30 tkm, ohne Luftfederung und mit zusätzlichem Subwoofer im Kofferraum.

Als ich damit heute in Wiesbaden eintraf, hatte ich Glück, der einzige dort zu sein (wurde im Auto auch so angezeigt). Schon eine halbe Stunde später waren alle vier Plätze von Model S und X belegt und ein fünfter musste ein paar Minuten warten.





Eine gute Gelegenheit zum Ausprobieren, wie er sich bei einer Voll-Ladung verhält. Mache ich mit meinem nie, ich lade meist nur auf 70 Prozent.

Die Ladeleistung erreichte kurzzeitig 110 kW...





...die dann gegen Ende des Ladevorgangs auf 5 kW abgesunken ist. Ab 55 Prozent SOC geht es abwärts, ab 80 Prozent wird es ziemlich und ab 90 Prozent SOC richtig zäh.





Wenn der 90D randvoll geladen ist, zeigt er als typische Reichweite 440 Kilometer an, und nach Norm (NEFZ) 549 Kilometer:







Die Anzeige der Ladegeschwindigkeit (km/h) ist während des Ladens eine Momentaufnahme und erreicht kurzzeitig beeindruckende Werte. Die sind aber unter dem Strich wenig aussagekräftig, weil die Ladekurve relativ rasch abwärts geht, siehe oben.

Ich habe den Ersatzwagen heute über die A63 und A61 gescheucht, bin also schneller gefahren als ich das sonst zu tun pflege und habe auch die extreme Beschleunigung einige Male genutzt. Trotzdem landete ich dank einiger Baustellen noch unter 18 kWh/100 km (BC-Anzeige, zuzüglich Ladeverluste). Das sind nur 2 kWh mehr als bei meiner üblichen Fahrweise. Auch bei hoher Geschwindigkeit keine Windgeräusche. Die Effizienz des Model S ist ziemlich beeindruckend, zumal bei diesen Fahrleistungen und dem enormen Gewicht.

Die Ersatzfahrzeuge von Tesla haben eine nette Zusatzfunktion: Sie lassen sich zu einem darunter liegenden Modell umkonfigurieren. Der hier ist ein 90er mit Allrad, also kann man ihn auf einen 70er oder einen Allrad-70er umstellen:





Das führt zu einer Leistungsbeschränkung. Die wird angezeigt und ja, im direkten Vergleich ist sie spürbar. Aber das, was ein S 70 leistet, ist bereits viel mehr als genug.


Grüße, Egon
Egon
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