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Egons blauer Elektrojet
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Der kalifornische Hersteller Tesla schreibt mit seinen Elektroautos und dem zugehörigen Mobilitätskonzept seit 2003 Automobilgeschichte.
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THEMA: Egons blauer Elektrojet
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#578986
Aw: Egons blauer Elektrojet 19.01.2020 22:18 - vor 4 Jahren, 3 Monaten  
Ich sehe schon die Bildzeitungsschlagzeile vor mir "Tesla Fahrer zerstört mutwillig die Ladeinfrastruktur in Deutschland!" darunter natürlich ein Foto das aus einem Album für Schwerverbrecher stammen könnte.
ex_Priuskater
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#579209
Aw: Egons blauer Elektrojet 21.01.2020 11:09 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Thema Kälte

Seit knapp fünf Tagen steht mein Model S in einem öffentlichen Parkhaus am Rande der Großstadt. Es ist dort zwar trocken, aber seitlich und zum Innenhof offen und daher kaum wärmer als die Umgebung.

Als ich das Auto dort letzten Donnerstag abgestellt habe, war der Akku nach 400 Kilometern Fahrt und einer ausführlichen Ladung während des Abendessens gut durchgewärmt. Der SOC betrug 68%, die Außentemperatur 9 Grad Plus.

Heute Morgen (110 Stunden später, zweimal wurde das Auto per App geweckt) bei Minus 4 Grad sind davon nur noch 60 % übrig.




Ich habe das berechnet und komme auf einen Verlust von über 1,4 kWh/Tag. Das ist richtig viel! Davon geht ein nicht unwesentlicher Teil auf die Abkühlung des Akkus, das heißt diese Energie ist nicht weg. Wenn der Akku warm wird ist sie wieder verfügbar. Doch zumindest ein - für mich leider nicht genau berechenbarer - Teil ist auf den Ruhestromverbrauch des Model S zurückzuführen.

Wenn ich nachher den Tesla aus dem Parkaus hole, werde ich auf dem Weg dorthin per App den Innenraum vorheizen; ich mag es gerne gemütlich warm beim Fahren. Später beim Systemstart wird dann zusätzlich die Akkuheizung aktiv. Dann werden in der ersten halben Stunde schätzungsweise 5 kWh nur für das Aufheizen von Innenraum und Akku benötigt, denn es ist hier gerade knackig kalt.

Die Akkuheizung kann man bei Model S und X unterbinden, wenn man Strom sparen möchte. Dann rekuperiert es sich aber schlecht und was man auch wissen muss: Durch Fahren alleine heizt sich der Akku bei niedrigen Außentemperaturen nur wenig auf. Es reicht zwar, um die Rekuperation allmählich wieder zuzulassen, aber nicht für schnelles Laden.

Die Akkuheizung hört auf, sobald das Kühlmittel 10 Grad Plus erreicht hat. Berechnet aber das Navi einen Supercharger als Zwischenziel oder gibt man selbst einen als Ziel an, heizt das Auto den Akku rechtzeitig vor Erreichen des Ziels automatisch soweit vor, dass schnell geladen werden kann. Das ist dann erheblich mehr als 10 Grad Kühlmitteltemperatur, ich habe in einem Forum 38 Grad gelesen. Ich weiß aber nicht, ob das stimmt.

Auch dies kann man per Menüpunkt unterbinden. Dann wird aber langsamer geladen als es der Ladepunkt erlaubt und im Sinne der Akkugesundheit ist es generell eine ganz schlechte Idee, einen kalten Lithium-Akku zu laden. Das gilt auch für Handys.

Grüße, Egon
Egon
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#579317
Aw: Egons blauer Elektrojet 21.01.2020 21:15 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Egon, verstehe ich das richtig, dass man die Akkuheizung völlig deaktivieren kann, oder wird da doch ein Minimalheizprogamm aktiviert?

Angenommen, man steckt das Auto mit einem völlig durchfrosteten Akku zum Laden an, aktiviert sich dann zuerst die Akkuheizung (was man logischerweise nicht unterbinden kann) und beginnt der Lader erst ab Erreichen einer Mindesttemperatur mit dem eigentlichen Ladevorgang?

Ich meine, irgendeinen Schutzmechanismus für den Akku müssen die ja eingebaut haben, damit man den Akku nicht schädigen kann, wenn man die enstprechenden Parameter gesetzt hat...
professore
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#579330
Aw: Egons blauer Elektrojet 21.01.2020 22:12 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Bei meinem S60 Facelift konnte man zwar an der Akkuheizung sparen, sie aber nicht ganz abschalten.
Ich bin mal bei -10°C mit Sparmodi, ohne nennenswerte Rekuperation und nach 35km Landstraße/Autobahn mit 0% am Supercharger angekommen. Es hat erst rund 15-20 Minuten den Akku geheizt und immer mal wieder mit 1-2kW geladen, bis dann die schnellere Ladung langsam losging.
Zu dieser Zeit stand das Auto in der Woche nachts bei -10 bis -15°C draußen und hat über Nacht etwa 2kWh Standby-Verbrauch gehabt, jeden Morgen waren 10km weniger Restreichweite als am Vorabend.
Schoettker
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#579401
Aw: Egons blauer Elektrojet 22.01.2020 12:45 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
professore schrieb:
Egon, verstehe ich das richtig, dass man die Akkuheizung völlig deaktivieren kann, oder wird da doch ein Minimalheizprogamm aktiviert?
Keine Sorge, ein Minimalschutz besteht immer.

Wir müssen beim Model S und X (nicht Model 3) zwei Fälle unterscheiden:

  1. Das Auto wird mit kaltem Akku gefahren.

    • Mit Range Mode ON bleibt der Akku kalt. Eine geringe Erwärmung findet lediglich durch die Stromentnahme (Stichwort Innenwiderstand) oder durch steigende Außentemperaturen statt.

    • Mit Range Mode OFF wird der Akku (genauer: das Akku-Kühlmittel) auf 10 Grad Plus aktiv geheizt. Das funktioniert - wenn angesaftet - sowohl während der Vorklimatisierung im Stand als auch nach dem Losfahren.

    • Fügt das Navi automatisch einen Supercharger als Zwischenziel ein oder macht man das selbst, wird der Akku rechtzeitig vor Erreichen dieses Superchargers auf Temperaturen über 30 Grad aufgeheizt. Diese Temperaturangabe ist nicht dokumentiert, also ohne Gewähr.


  2. Der Akku ist kalt und soll geladen werden.

    • Die Ladeleistung wird in Abhängigkeit von der Akkutemperatur automatisch reduziert.

    • Ist der Akku tiefgefrostet, wird mit dem Strom einer Ladestation zunächst überhaupt nicht geladen, sondern nur der Akku beheizt. Das lässt sich fahrerseitig nicht unterbinden. Erst wenn das Kühlmittel ein halbwegs akzeptables Temperaturniveau erreicht hat, setzt allmählich die Ladung ein.

Darüber hinaus empfiehlt Tesla, das Auto nicht länger als 24 Stunden Temperaturen unterhalb Minus 30 Grad auszusetzen. Ich habe vor längerem in einem US-Forum gelesen, dass der Akku nötigenfalls automatisch beheizt wird, so lange sein SOC noch oberhalb 5 Prozent liegt. Das soll unabhängig aller Einstellungen und sonstigen Umstände passieren. Es ist aber im Handbuch nicht dokumentiert und ich weiß daher nicht, ob es stimmt.

Grüße, Egon
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#579435
Aw: Egons blauer Elektrojet 22.01.2020 18:17 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
@professore

Ergänzend zu oben, Variante 2:

Wenn das Auto angesaftet wird, der Akku kalt (aber nicht tiefgefrostet) und Range Mode OFF ist, startet automatisch zusammen mit dem Ladevorgang die aktive Batterieheizung.

Sowohl mit als auch ohne Batterieheizung steigt die Ladeleistung mit der Erwärmung des Akkus allmählich an. Mit Batterieheizung geht es letztlich schneller, auch wenn sich das Heizelement zunächst stolze fünfeinhalb Kilowatt von der Ladeleistung abzweigt.

Du bekommst im Auto nicht angezeigt, dass die Akkuheizung aktiv ist. Beim Fahren erkennst Du es am höheren Verbrauch, beim Laden eventuell an der berechneten Zeitdauer bis zum Abschluss der Ladung. Aber dazu musst Du Dein Auto und sein Verhalten bei den einzelnen Ladevarianten schon sehr genau kennen.

Viel einfacher ist ein Blick in die App. Unter dem Menüpunkt "Klima" erscheint oben rechts ein unscheinbares Symbol, so lange die Akkuheizung aktiv ist. Ich habe es im Screenshot mit einem gelben Pfeil markiert:




Die Darstellung der Tesla-App ist normalerweise formatfüllender. Hier läuft sie auf einem kleinen 8 Zoll-Tablet, für dessen großes QXGA-Display (2048 x 1536 Pixel) sie nicht optimiert ist. Daher die ungenutzte Fläche, die kleinen Symbole und die winzige Schrift. Arbeitet aber zuverlässig und stabil.

Grüße, Egon
Egon
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Letzte Änderung: 23.01.2020 00:38 von Egon.Grund: Text ergänzt.
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#579470
Aw: Egons blauer Elektrojet 22.01.2020 22:48 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Gerne betone ich, dass das Thema "Laden" meiner Meinung nach völlig überbewertet wird. Nicht-E-Auto-Fahrer und die Medien scheinen ernsthaft zu glauben, das sei das mit großem Abstand wichtigste Thema und hochproblematisch und Jammer und Wehklagen.

Meine Alltagserfahrungen bestätigen das überhaupt nicht.

Doch gestern stand der Tag unerwartet im Zeichen des Stromsaugens. 460 Kilometer umfasste der Tagesplan, von München über Karlsruhe nach Südhessen und anschließend noch über den Rhein in die Vorderpfalz. Das ist meine Stammstrecke, für die ich bevorzugt den Tesla nehme, weil der halt am schönsten fährt.

Das Auto transportierte diesmal 250 Kilo Nutzlast, Passagiere inklusive. Bei Temperaturen im einstelligen Minusbereich und - ökologisch fragwürdig - kuschelig warm beheiztem Innenraum begann die Fahrt bei 59% SOC. Ich hätte also 1 Mal laden müssen, tatsächlich aber wurden es 4 Mal.

Und das kam so:

Im bayerischen Dasing hatten wir eine Kleinigkeit zu erledigen und sind mit 39% SOC dort eingetroffen. Zufällig steht dort ein kostenfreier Triplecharger (KLICK) - also den Tesla kurz per Chademo an den 50 kW-Port angesaftet. Eine gute Viertelstunde später mussten wir weiter, da waren es schon wieder 60%.





Schon ein paar Minuten später fuhren wir am Supercharger Jettingen vorbei, ein Halt war unnötig. Exakt eine Stunde nach Dasing lag der Supercharger Ulm am Wegesrand (KLICK). Dort können derzeit 12, demnächst 16 Teslas gleichzeitig laden.

Bei 40% SOC war ein Halt gleichfalls überflüssig, aber meine charmante Beifahrerin wollte sich mal eben das Näschen pudern. Als sie nach schlappen 25 Minuten <seufz> wieder beim Auto war, hatte der Akku bereits 80%.

Die Meldungen vom Tablet sind chronologisch von unten nach oben zu lesen.





Spätestens jetzt wäre das Ziel bequem erreichbar, aber kurz nach Stuttgart (am Supercharger Leonberg vorbei) 8 Kilometer stockender Verkehr. Also runter auf die Bundesstraße und quer durch Pforzheim, um das zu umfahren. Die Geschäfte hatten noch geöffnet, ich allmählich Kohldampf - also ab in eine Parkgarage.

Sieh da: Für 1,20 Euro pro Stunde für das Parkhaus können dort mit ungewöhnlichen 3 x 13 A (9 kW, Typ 2) zwei E-Autos gleichzeitig laden (KLICK). Das ist zwar nicht viel, aber ein sehr netter Service.





Nach kurzem Einkaufsbummel und einem gemütlichen Abendessen waren es 77% SOC, als wir endlich wieder beim Auto eintrafen. Störungsfrei ging es nun weiter über Karlsruhe Richtung Norden, vorbei am Supercharger Bruchsal.

Letzte Woche hat Tesla in Wiesloch-Rauenberg am Schnittpunkt der A5 und A6 einen neuen Supercharger in Betrieb genommen, an dem 12 Teslas gleichzeitig laden können (KLICK). Der taucht noch nichtmal im Navi auf, so neu ist das Ding. Den musste ich mir einfach kurz anschauen, wenn wir schon daran vorbeifahren. Tja, was soll ich sagen...





Es gab dort übrigens "nur" etwas über 60 kW, weil der Akku relativ kühl war und nicht bei Anfahrt automatisch vorgeheizt wurde, da die Ladestation dem System noch nicht bekannt ist. Das wird demnächst passieren; dauert immer ein, zwei Wochen.

Auf dem weiteren Weg passierten wir noch den Supercharger Hirschberg, ohne ihn zu beachten.

So wurde also viermal geladen, obwohl das gar nicht nötig war. Das war in dieser Form sicher außergewöhnlich, aber dass sich im Alltag mehr Ladegelegenheiten bieten als man eigentlich braucht ist eine Erfahrung, die ich praktisch täglich mache.

Grüße, Egon
Egon
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Letzte Änderung: 23.01.2020 11:36 von Egon.Grund: Text ergänzt.
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#579491
Aw: Egons blauer Elektrojet 23.01.2020 09:05 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Wenn ich deine Berichte so lese, kommt bei mir zum Leidwesen von Toyota der Wunsch auf, die Übergangslösung Hybrid zu überspringen und gleich das M3 zu bestellen.
Vogelsberger
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#579496
Aw: Egons blauer Elektrojet 23.01.2020 09:14 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Ich habe es mir angewöhnt, selbst für 15 - 20 Minuten schnell unsere ZOE anzuhängen, wenn möglich. So beschränkt sich der zusätzliche Zeitaufwand, Kabel aus dem Kofferraum holen, anstecken usw., auf max. 3 Minuten! Schneller als beim Tanken!

Einziger Nachteil sind die zur Zeit niedrigen Temperaturen, da gibt es dann bei 11kW vielleicht 20 -25 Km...

Gruß,
Martin
weinfux
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Letzte Änderung: 23.01.2020 09:16 von weinfux.
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#579507
Aw: Egons blauer Elektrojet 23.01.2020 10:15 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Ich muss sagen Tesla hat Humor !

...Bitte bewegen Sie ihr Fahrzeug, um die Ladestation für andere Fahrzeuge freizugeben.

Das, mit der Androhung von Strafgebühren innerhalb 5 Minuten im Satz davor - klingt für mich sehr nach "Bewegen sie gefälligst ihren Axxxx, aber pronto!"

Egon, meinst Du mit dem E-Golf wird das genau so easy wie mit dem Tesla?
cirr_s
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#579510
Aw: Egons blauer Elektrojet 23.01.2020 10:24 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
@Egon: danke ... ja, mit dem Wagen und deinem Anforderungsprofil kommt das gut hin.
Etwas anders sieht es aus, wenn man z.B. einen Smart fährt, in der Stadt wohnt, nicht daheim laden kann und berufstätig ist ohne beim Arbeitgeber laden zu können. Dann wird der Ladeprozess in der Tat etwas schwieriger oder kostet Zeit. Auch wenn die Lademöglichkeiten kontinuierlich zunehmen, wird diese Problematik die Massenverbreitung der E-Autos noch eine geraume Zeit ausbremsen.
Bernhard22
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#579526
Aw: Egons blauer Elektrojet 23.01.2020 12:58 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Bernhard22 schrieb:
Etwas anders sieht es aus, wenn man [...] Dann wird der Ladeprozess in der Tat etwas schwieriger oder kostet Zeit.
Ja, natürlich. Ich beschreibe, wie Elektromobilität für mich funktioniert. Solche Beschreibungen sind stets individuell und lassen sich nicht beliebig auf andere Lebensumstände übertragen. Es würde allerdings bei sehr vielen mehr passen, als es die nach wie vor erbärmlichen BEV-Zulassungszahlen vermuten lassen.

Trotzdem rate ich niemandem ernsthaft zu einem Umstieg, dessen (Hybrid-)Auto tadellos funktioniert und der nicht wenigstens eine Haushaltssteckdose am Stellplatz hat, weder zu Hause noch am Arbeitsplatz. Es geht zwar auch ohne, doch beraubt man sich damit einer der besten Eigenschaften der E-Mobilität: In ein immer voll getanktes Auto einsteigen, jeden Morgen. Das ist herrlich entspannend.


cirr_s schrieb:
Das, mit der Androhung von Strafgebühren innerhalb 5 Minuten im Satz davor - klingt für mich sehr nach "Bewegen sie gefälligst ihren Axxxx, aber pronto!"
Exakt. So ist es gemeint.

meinst Du mit dem E-Golf wird das genau so easy wie mit dem Tesla?
Für mich persönlich: Ja.

Selbstverständlich ist man mit viel Akku an Bord und Zugriff auf Teslas dichtes, performantes und preiswertes Supercharger-Netz besser versorgt als ohne. Doch während ich anfänglich glaubte, ohne beides auf keinen Fall auskommen zu können, betrachte ich es mittlerweile als nicht unbedingt erforderlichen Luxus.

Das bestätigt mein sorgfältig geführter Spritmonitor für den Tesla: Trotz meines langstreckenlastigen Fahrprofils sind nach 310 Ladevorgängen vielleicht drei Dutzend mit mehr als 200 Kilometern Distanz zwischen zwei Ladungen dabei. Dabei ist das Auto für locker 400 km am Stück gut, mit etwas Mühe auch deutlich mehr. Aber meine Mitfahrer freuen sich über Pausen.

Den Begriff "Reichweitenangst" kenne ich nur aus den Medien. Es drängen sich im Alltag eigentlich ständig Lademöglichkeiten auf. Doch selbst die benötigt man nur, wenn man sich weit von der heimischen Steckdose entfernt bewegt. Man muss halt ein bisschen Lust haben, sich darauf einzulassen, statt nach Gründen und Argumenten zu suchen, warum das alles auf keinen Fall funktionieren kann.

Grüße, Egon
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#580384
Aw: Egons blauer Elektrojet 28.01.2020 21:08 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Einer der Türgriffe fährt auf Druck nicht mehr aus. Vermutlich ein Kabelbruch oder ein defekter Mikroschalter.

Die Funktion selbst (also Tür öffnen) ist weiterhin gegeben. Man muss halt die Funktion zum automatischen Ausfahren der Griffe bei Annäherung eingeschaltet lassen oder sie per Bildschirm, per Doppeldruck auf den Schlüssel oder durch Berühren eines anderen Türgriffs ausfahren. Das Schließsystem des Model S ist da ziemlich vielseitig und fast beliebig konfigurierbar.

Trotzdem halte ich diese ausfahrbaren Türgriffe für eine fehleranfällige Spielerei von fragwürdigem Nutzen. Defekte sind bis etwa Baujahr 2017/2018 ziemlich häufig. Erst später wurden mechanisch verbesserte Komponenten verbaut.

Die Reparatur dürfte 150, vielleicht 200 Euro kosten. Hauptarbeit dabei ist das Zerlegen und wieder Zusammenbauen der Tür. Ist der komplette Türgriff defekt, wird es sehr viel teurer. Ich werde das gelegentlich bei einer auf Tesla spezialisierten freien Werkstatt beheben lassen, wenn ich dort in der Nähe wieder zu tun habe.

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#580396
Aw: Egons blauer Elektrojet 28.01.2020 21:46 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Mir erschließt sich nicht, warum man ein auf manuellem Wege zur vollsten Zufriedenheit funktionierendes Bauteil unbedingt elektrifizieren muss.
Audi geht diesen Weg neuerdings auch und ich finde es a) haptisch absolut unbefriedigend und habe b) sehr große Bedenken, wie zuverlässig der gesamte Mechanismus nach einigen Jahren Autoalltag wohl noch sein mag. Ein mechanischer Türgriff hingegen leiert maximal ein wenig aus, wird aber auch beim Fünfthand-Gebrauchtwagen mit 280.000 auf der Uhr noch zuverlässig seine Aufgabe erfüllen. Und das auch ohne Strom, aber das nur am Rande.

Timo
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#580404
Aw: Egons blauer Elektrojet 28.01.2020 22:23 - vor 4 Jahren, 2 Monaten  
Ich kann mich noch an Autotests erinnern wo nach dem eigentlichen Crashtest separat geprobt wurde ob eine völlig verkeilte Tür durch die Feuerwehr mittels Brechstange aufgeht. All diese Klappgriffe wie sie in den 1980er-90er Jahren aufkamen fielen gnadenlos durch und es gab heftige Punktabzüge. Lediglich Griffe mit kräftigem Bügel hatten eine Chance. Bei solchen Griffen wie sie Tesla verbaut hat keiner eine Chance schnell mit einer Brechstange reinzukommen im Notfall.
ex_Priuskater
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