Priusfreunde.de

Egon schrieb:
Die Kritik an der Ersatzteilversorgung ist hingegen berechtigt, insbesondere wenn es sich um Verschleißteile handelt oder Autos nicht repariert werden können, weil Karosserie-Elemente wochenlang nicht beikommen. ....

Anscheinend geht so selten was kaputt, das es sich nicht lohnt in Logistik und Lager vor Ort zu investieren

Ich würde einen Ersatzakku schon mal in 3 Jahren ordern und einlagern, ist vermutlich das einfachste und günstigste als anfangen rumzubasteln (mehr als einen passenden Akku mit etwas größerer Kapazität).

Die Stromfresser per Schalter abzuschalten bringt sicher die Software durcheinander wäre aber das einfachste, LiFePo wäre mir zu riskant und zu teuer - da kannste auch noch 2 mal den Akku wechseln.

Teure und schwierig zu bekommende Ersatzteile waren bei unseren geliebten Japanern bis in die 80er auch ein Problem, erst da begannen die Importeure, eigene Lager in Deutschland/Europa aufzubauen. Auf einen Kotflügel zu warten, der auf dem Seeweg aus Japan kommt, war sicher kein Spaß.

Timo

Leute, ihr müllt hier Egons Thread mit Tesla´s Ersatzteilpolitik zu! Ich denke das hat hier nicht wirklich was zu suchen. Zumindest nicht in diesem Ausmaß.
Ja, das Warten auf ein Ersatzteil dauert dort zu lange - das wurde zu genüge erörtert. Im Notfall kam das neue Ersatzteil aber umgehend. DAS ZÄHLT -> Auto ist fahrbereit. Sollte doch reichen.
Daß so ein MS einen hohen Stromverbrauch im Ruhezustand hat wurde auch hinreichend diskutiert. Da würde ich mal meinen, hier ist ein großer Verbraucher der Komfort, das man die Kiste von jedem Punkt der Galaxie anfunken kann um den Ladezustand abzufragen, die Kofferklappe zu öffnen, die Klimatisierung einzuschalten oder einfach nur ein Softwareupdate zu installieren. Ach ja, Hupen kann man auch aus der ferne. Ich unterstelle mal, hier laufen einige Rechner an Bord und die verbrauchen nun mal Strom.
Beim Ioniq und auch P4PHV jammern einige das man nicht aus der Ferne drauf zugreifen kann. Klar schön wäre es schon, nur ist dann die 12V Batterie dem selben Stress ausgeliefert. Anders rum, dieses beim Tesla ausschalten und die Situation entspannt sich sicher deutlich. Pest oder Cholera - können oder nicht können. Können kostete schon immer. Also ich hab einen Huawei LTE/UMTS - W-Lan Stick, dieser nuckelt so 130mA aufwärts an Strom. Und das Ding macht nichts weiter als eine Internetverbindung herstellen. Das Auto könnte damit noch nichts anfangen. Jetzt, da noch nen Rechner rein der bissel was kann und es wird lustig. Keine Ahnung ob ich auf Kosten des Standby Verbrauches unbedingt von außen auf das Auto zugreifen muss. Dennoch will die breite Masse genau dieses unbedingt haben. Tesla hat es eingebaut um ein komplettes Auto auf dem Markt anbieten zu können. fertsch

Egon - nochmals Danke für deine ungeschönten Zeilen. Nach wie vor würde ich gerne einen Tesla mein Eigen nennen, dagegen sprechen auch nach wie vor nur die hohen Kosten beim Kauf (die sich beim einfachen M3 auf normal Niveau einpegeln könnten), der deutlich höheren Versicherungskosten und das hier (Rügen +100km) fehlende Werkstattnetz. Ersatzteile? Ausfallen kann immer mal was, aber bisher wurde ich bei meinen Autos die ersten 10 Jahre immer davon verschont. Warum den Kauf eines neuen nun davon abhängig machen das bei deinem nun der Sitzbelegungssensor defekt ist und nicht kommt.

Servus.

focki schrieb:
Ersatzteile? Ausfallen kann immer mal was, aber bisher wurde ich bei meinen Autos die ersten 10 Jahre immer davon verschont.
Mit der Aussage bringst du mich noch einen nächsten, m.M.n. nicht weniger entscheidenden Punkt - davon ausgehend, man plane den Wagen länger zu halten.
Wenn die ET-Versorgung jetzt, bei einem Alter von 0-5Jahren schon schlecht ist, wie schlecht wird sie erst ausfallen, wenn der Wagen älter wird oder gar das Modell ausläuft. I.d.R. verschlechtert sich die ET-Versorgung ja mit zunehmendem Alter des Modells.


Grüße ~Shar~

Ja, aber Tesla ist noch im Lern und Bildungsprozess. Ich bin Optimist und gehe davon aus, das es besser wird. Und aktuell ist das MS ja auch noch kein Auslaufmodell. Im Gegenteil, selbst die ersten Modelle werden immer noch mit neuen FW Versionen und Funktionen aufgewertet.
Das erwarte mal bei einem Auto 1.0! Da rühmt man sich wenn man 3 Jahre lang ein gratis Navi Update dazu gibt.
Tesla ist ein noch recht junger Hersteller der sich das Thema "Auto" erst erarbeitet. Es ist der erste Hersteller der ein Auto verkauft (die betonung liegt auf Verkauft und nicht in geringen Stückzahlen verteilt!) mit dem man nicht nur um den Kirchturm herum fahren kann sondern dahin wo einen das Straßennetz fahren lässt. Dieses von Haus aus mit vollem Ladezugang zum eigenen Netz. Nicht so wie die anderen Hersteller die da ein Notladekabel zugeben und bei denen sich der Kunde um eine Hand voll Ladekarten bemühen muß um überhaupt irgendwo abseits der heimischen Steckdose laden zu können.
Nicht immer nur das Schlechte sehen und zur Not suchen.

Und nun bitte wieder zurück zum eigentlichen Thema, Egons blauer Elektrojet! Sonst wird es hier recht langweilig und man kommt doch noch zu den Schluss das nur ein alter Verbrenner zum Fahren taugt, da man selbst auf Papua-Neuguinea dafür noch ne Zündkerze oder ein Kraftstofffilter bekommt.

Shar schrieb:
Wenn die ET-Versorgung jetzt, bei einem Alter von 0-5Jahren schon schlecht ist, wie schlecht wird sie erst ausfallen, wenn der Wagen älter wird oder gar das Modell ausläuft.
Umso schwieriger wird das, wenn ein "fertiges" Produkt laufend nachgebessert wird.

... nicht unbedingt.

Wenn eine Firma die oberste Priorität in Produktionszahlen sieht, geht jedes Neuteil an's Fließband statt ins Ersatzteillager.

Über finanzielle Reserven könnten wir nur unwissend spekulieren.

Servus.

focki schrieb:
Ja, aber Tesla ist noch im Lern und Bildungsprozess. [...] Und aktuell ist das MS ja auch noch kein Auslaufmodell. Im Gegenteil, selbst die ersten Modelle werden immer noch mit neuen FW Versionen und Funktionen aufgewertet.
Das ist zweifelsfrei so (sind ja "erst" seit 6,5 Jahren auf dem Markt) hilft einem aber auch nicht groß weiter, wenn man auf Ersatzteile angewiesen ist und die nicht verfügbar sind.

@FW-Version: Ich meine im Hinterkopf zu haben, hier im Forum gelesen zu haben, daß z.B. die erste Generation der MS nicht mehr das neueste Autopilot-Update schlucken, weil es die Hardware nicht her gibt.


Grüße ~Shar~

Es gibt Ausstattungen, die als Hardware vorhanden, aber nicht unbedingt freigeschaltet sind. Es gibt aber auch Fahrzeuge mit tatsächlich nicht verbauter Hardware, beispielsweise fehlendem E-Glasdach, Luftfederung, zusätzliche Kameras, Sitzheizungen hinten, Lenkradheizung etc.

Kommt ein Update, werden die darin enthaltenen Teile für nicht freigeschaltete wie auch für nicht vorhandene Hardware ignoriert. Das führt also weder zu Inkompatibilitäten noch dazu, dass das Update nicht installiert werden kann.

Grüße, Egon

Hin und wieder werde ich gefragt, ob ich Mitglied im deutschen Tesla-Forum bin und unter welchem Nickname / welcher Identität ich dort über mein Auto berichte.

Nein, bin ich nicht, mache ich nicht. Mir fehlt schlicht die Zeit, auch noch in anderen Foren aktiv zu sein. Soziale Medien aller Art sind unglaubliche Zeitfresser.

Außer priusfreunde.de unterstütze ich noch das Stromtankstellen-Verzeichnis von goingelectric.de durch Updates von Ladepunkten und dem Vorschlag neuer (als einfaches Mitglied). Das war es dann aber auch.

Wer etwas speziell über mein Tesla Model S erfahren möchte, muss also mit priusfreunde.de Vorlieb nehmen.

Grüße, Egon

Der kurze Urlaub ist vorbei, morgen geht es wieder los. Wir sind gestern Abend nach 1100 Kilometern im kalten Dauer-Nieselregen wieder zu Hause eingetroffen. Ich habe gerade mein Model S innen und außen gestriegelt und gefeudelt und sitze nun im Cafè des Einkaufszentrums, während es mit gemütlichen 14 kW (dreiphasig 20 A) an der Ladesäule vor dem Haupteingang hängt.

Ich lade auf 64% SOC, dann hat es später nach der Fahrt in die heimische Garage noch 60%. Das ist ein guter SOC, um es längere Zeit abzustellen. In den nächsten zwei, drei Wochen werde ich es nämlich nicht brauchen, da fahre ich Auris und Ioniq Hybrid.

Wie weiter vorne beschrieben habe ich für die 1100 Kilometer - statt dreimal an einem Supercharger einfach auf 100% zu laden - unterwegs jede Lademöglichkeit genutzt. Das muss man nicht so machen, aber ich meine es gut mit dem Akku und versuche im Allgemeinen, den Ladehub klein zu halten. Im Hotel hing das Auto des Nächtens über eine rote CEE16-Dose (Volksmund: "Drehstrom") am Netz. Morgens war es hinreichend voll, so soll es sein. Unterwegs habe ich insgesamt drei öffentliche Typ2-Ladesäulen und drei Supercharger genutzt. Ziel-SOC jeweils zwischen 55 und 75%.

Meine Passagiere mussten lediglich an den Superchargern 15 bis 25 Minuten warten, wenn sie nicht die lokale Gastronomie frequentieren wollten. Alle anderen Ladepunkte befanden sich hingegen dort, wo wir sowieso etwas zu tun hatten. Auch hier: So soll es sein.

Vor der Heimreise (350 km) lud ich in der Hotelgarage auf 85% in der Annahme, nötigenfalls in einem Rutsch durchfahren zu können. Das hätte trotz des üppigen Einsatzes der Heizung wahrscheinlich gerade so gereicht, der berechnete Ziel-SOC schwankte zwischen Minus 2 und Plus 4 Prozent. Aber das riskiere ich natürlich nicht, schließlich kamen wir auf der Strecke an vier Superchargern vorbei.

Auch die hin und wieder aufpoppenden Meldungen wie "Zum Erreichen des Ziels Laden" und "Zum Erreichen des Ziels nicht schneller als 100 km/h fahren" motivieren dann doch eher zum Nachladen. Für den Akku ist das auch besser und an einem Schnell-Lader in einer Viertelstunde erledigt. Der tiefste gesehene SOC lag einmal bei 16%, ansonsten wurde die Fuhre aber nicht unter 30% entladen.

Der Verbrauchs-Schnitt auf den 1100 Kilometern waren satte 20,4 kWh/100 km, mit Ausreißern auf Teilstrecken nach oben wie nach unten. Ich schätze, dass wir ein Viertel der Energie nur für die Heizung gebraucht haben. Zur Erinnerung: Es war kalt, nass und ich hatte Ü80-Passagiere an Bord. Im Innenraum war es nie unter 22 Grad und die Sitzheizungen liefen ständig. Treibstoffkosten Null, aber das ist für mich kein wirklich relevanter Punkt und wird nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Obwohl das Model S ein üppiges 5-Meter-Schiff ist, bleibt es trotzdem ein viertüriges Coupé. Hinten sitzt man äußerst bescheiden, weil die Sitzfläche der Rückbank viel zu tief und zu flach ist, so dass die Oberschenkel keine Auflage finden. Gleichzeitig kann man die Füße nicht vernünftig unter den Vordersitzen unterbringen, so dass man hinten als großer Mensch schräg in einer Zwangshaltung kauert und schon nach einer halben Stunde dauernd auf der Suche nach einer bequemeren Sitzposition ist.

Das superweiche Nappaleder der dreifach beheizten Rückbank und das tolle Panorama-Glasdach können da auch nichts mehr rausreißen: Unbequem bleibt unbequem. Unkomfortabel by Design, sozusagen. Die Sportsitze vorne (angeblich bei diesem Baujahr von Recaro zugeliefert) sind hingegen Sahnestücke, dort sitzt man grandios.

Auch sonst bin ich durchaus mal wieder voll des Lobes. So ein Model S ist schon ein tolles Langstrecken-Gefährt. Bereits der serienmäßige sprachgesteuerte Spotify-Account, der praktisch jedes verfügbare Musikstück dieses Planeten in Super-Qualität per Mobilfunk ins Auto zaubert, ist schon eine Schau - und das ist nur ein kleines Detail. Vom Fahrgefühl und dem großartigen Ladenetz nicht zu reden.

Ein kleineres E-Auto mit weniger Firlefanz wird aber für die meisten von uns die bessere Wahl sein. So es denn lieferbar ist.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Der Verbrauchs-Schnitt auf den 1100 Kilometern waren satte 20,4 kWh/100 km, mit Ausreißern auf Teilstrecken nach oben wie nach unten.

Ich empfinde den Verbrauch dennoch als gut, wenn man das Gesmatgewicht, die breiten Reifen und die Verhältnisse (Temperatur, Wetter) bedenkt. Aus meiner Sicht ist das sogar ein Top-Wert!
Da habe ich beim Kona mittlerweile schon höhrere Werte lesen müssen. Klar, ist die Bauform anders und Du, Egon, weisst einfach, wie man sparsam fährt!
Trotzdem, der Tesla hat zudem keine Wärmepumpe verbaut!

Viele Grüße
Gerald

Ich sehe den Verbrauch ebenfalls nicht als ungewöhnlich an - das macht die Heizung.

Würde ich ebenfalls ständig heizen, wäre der Verbrauch vermutlich in der selben Gegend. Für mich reicht es periodisch zu heizen oder ab und an die Sitzheizung zu nutzen, somit bleibe ich derzeit noch unter 18kWh.

@Egon, warum lädst Du nicht auf 70+ SOC, wenn die Kiste dann eh länger steht?

Dass mit der Heizung ist nicht jedem verständlich, lest mal einen meiner letzten Beiträge zum M X!

Gruß
Martin

@Egon, warum lädst Du nicht auf 70+ SOC, wenn die Kiste dann eh länger steht?
Weil ich bei längerer Standzeit die 12V-Batterie puffere. Das kompensiert den Vampirverlust größtenteils, weshalb der SOC der Traktionsbatterie nur um wenige Prozent sinken dürfte.

Würde ich das nicht tun, wären in drei Wochen so schätzungsweise 30 Prozent weg, bei eintreffenden Updates auch mehr. Dann hätte ich natürlich auf 75 oder 80% geladen.

Nach allem, was ich mir an Akkuwissen zusammengelesen habe, fühlt er sich kühl und bei einem SOC um die 50% am wohlsten.

Grüße, Egon