Priusfreunde.de

Egon schrieb:

Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, gibt es aber noch einen weiteren Grund. Bei Kilometerstand 80.000 endet nämlich die Werksgarantie. Das sind noch 12.000 Kilometer, für die ich noch fast 18 Monate Zeit habe.
Kann ich voll verstehen. Vor diesem Damoklesschwert hätte ich auch großen großen Respekt. Bin gespannt wie lange Du Dein Model S noch behältst.

Kaufst Du Dir vor Ende der Garantie einen neuen Tesla oder ein anderes E-Auto?

Bin gespannt.

Egon, ist Dir bewusst, was Du da sagst?
"Einen Tesla kann man mit gutem Gefühl nur fahren, solange die Werksgarantie besteht."

Was ist das für ein Auto, bei dem man aufs Fahren verzichten muss, nur weil man Angst vor hohen Folgekosten aus schlechter Qualität hat!

Model 3-Vorbesteller, passt gut auf!

Gruß Thorsten

Ich glaube nicht, dass es an schlechter Qualität liegt.

Problem bei Tesla ist, dass die Preise für die Ersatzteile unkalkulierbar sind. Es ist eine Lotterie.

Man kann nicht einfach die Einzelteile in einem Teileshop bestellen, sondern ist darauf angewiesen ist, dass der Preis bei Tesla ok ist oder man ein gebrauchtes Teil bekommt.

Kaputt gehen, kann immer etwas. Auch wenn die Qualität gut ist.

Als meine dritte Bremsleuchte nach 4,5 Jahren bei meinem Yaris Hybrid defekt war und der Händler mir 150 EUR für das Ersatzteil nannte, glaube ich auch das Ersatzteil im Internet für unter 100 Euro zu bekommen. War aber eine Fehleinschätzung. Neuteile gibt es kaum günstiger und selbst Gebrauchtteile ohne Garantie und bereits mehrere Jahre alt kosten noch über 100 EUR.

Das sind aber Peanuts gegenüber den Teilen, die bei einem Model S kaputt gehen können.....

Ich kann EGON verstehen, auch ich lese die "Schreckensmeldungen" über Reparaturkosten. Mein Tesla hat jetzt 170.000 km und jetzt kamen tatsächlich die ersten Verschleissreparaturen am Fahrwerk und Lenkung.

Meine Buchhaltung sagt 2.501 € Reparaturen am Tesla außerhalb der Garantie, d.h. in den letzten 90.000 km. Dazu kämen eigentlich 2.400€ für den 4 Jahres-Serviceplan, der mir aber als Dreingabe zur Finanzierung geschenkt wurde. In Summe also für Wartung und Reparaturen 4.901€/170Tkm.

Ich habe meinen Prius nachgesehen, dort hatte ich bis 170.000 km 3.743€ Wartungs und Verschleiss / Reparaturkosten.

Ja, der Prius war rechnerisch günstiger.

Wenn Fahrwerkskomponenten unterdimensioniert sind usw., ist das keine schlechte Qualität?

Nein, wenn die Qualität gut ist, geht nicht einfach so etwas kaputt - außer man macht es selber kaputt, z.B. beim Einparken.

Mir reichen schon die Wucher-ET-Preise von Toyota! Da will ich über Tesla nicht mal nachdenken. Die Preise bei Tesla sind übrigens keine Lotterie, sondern das, was kaputt gehen kann. Klingt etwas nach "amerikanisches Roulette"

Gruß Thorsten

Egon, ist Dir bewusst, was Du da sagst? "Einen Tesla kann man mit gutem Gefühl nur fahren, solange die Werksgarantie besteht."
Das habe ich zwar so nicht formuliert, aber in der Tat fahre ich deutlich entspannter in der Gewissheit, dass böse Überraschungen nicht auf meine Kappe gehen. Für die bislang auf Tesla-Kosten durchgeführten Garantiereparaturen an meinem Model S hätte ich bereits einen gebrauchten HSD kaufen können. Wenn ich das in die Zukunft extrapoliere, komme ich zu keiner erfreulichen Prognose.

Das geht vielen anderen nicht so; im Tesla-Forum findet man jede Menge begeisterter Fahrer mit hohen und sehr hohen Kilometerständen. Es ist auch keineswegs so, dass bei den Kisten zwangsläufig ständig irgendwas über die Wupper geht, diesen Eindruck möchte ich nicht vermitteln. Wenn aber etwas defekt ist, wird es gleich richtig teuer. Dagegen sind Toyotas teils abenteuerliche Ersatzteil- und Werkstattpreise der reinste Kindergeburtstag.

Und es gibt einige Schwachpunkte, beispielsweise die Drive Units in den ersten Baujahren, die älteren AC-Bordlader, diese völlig überkandidelten ausfahrenden Türgriffe oder auch die Antriebswellen und Querlenker, denen beim häufigen Ausnutzen der mehr als üppigen Fahrleistungen kein langes Leben beschieden ist. Sowie natürlich die kurzlebige 12 Volt-Batterie, die sehr stark belastet wird und für die es in Europa keine preisgünstige Ersatztype gibt.

Immerhin existiert mittlerweile mindestens ein Betrieb in Süddeutschland, der Tesla-Reparaturen zu vernünftigen Preisen anbietet und bestimmte Komponenten reparieren und nicht nur gegen Neuteile tauschen kann. Für mich liegt er geografisch einigermaßen günstig; womöglich kommen weitere hinzu. Das ist dann ein Faktor, der bei zukünftigen Entscheidungen zu berücksichtigen ist.


happyyaris schrieb:
Bin gespannt wie lange Du Dein Model S noch behältst. Kaufst Du Dir vor Ende der Garantie einen neuen Tesla oder ein anderes E-Auto?
Das ist nicht so recht planbar. Die Entwicklung der nächsten anderthalb Jahre hinsichtlich der E-Mobilität in D, den tatsächlich verfügbaren BEV-Modellen und anderer Faktoren vermag ich nicht treffsicher vorherzusagen.

Bislang wurden sämtliche - meist optimistische - Prognosen von der Realität kassiert. Die BEV-Neuzulassungen bewegen sich weiterhin auf anhaltend erbärmlichem Niveau. Seit 2012 werden ständig Tesla-Alternativen angekündigt, die es dann nicht gibt. Noch immer gilt: Was Tesla bietet, bietet nur Tesla. Sonst hätte ich keinen.

In den nächsten 18 Monaten kann sich noch viel bewegen und ich hoffe, dass es das auch endlich mal tut.

Grüße, Egon

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Beim 60kWh-Leaf wurde bereits ein Thermomanagement ausgeschlossen.
Echt? Hast du eine Quelle? Ich ging bis eben von Thermomanagement aus.

@Egon: wieviele Anschlussgarantien würdest du zum Preis eines gebrauchten HSD bekommen? Oder schließen diese Anschlussgarantien soviel aus, dass sie sich nicht lohnen?

autogasprius_berlin schrieb:

Echt? Hast du eine Quelle? Ich ging bis eben von Thermomanagement aus.

Als ich nach einer Quelle suchte (meine Info war einmal aus einem Forenbeitrag und einmal aus einem Kommentar unter einem Nissan-Beitrag) findet man nur einen Artikel, bei dem die Überschrift meine Aussage suggeriert, der Text aber das Gegenteil aussagt. Ansonsten sprechen viele Artikel für ein Thermomanagement. Verwirrend. Weiß jemand was 100% Genaues?

Die Nachrichtenlage zum 2019er Leaf ist seit einigen Wochen sehr dünn.

Gibt es denn beim Tesla die Möglichkeit eine Anschlussgarantie abzuschließen? Wenn ja, wieviel kostet die?

1.900 Euro für 2 Jahre / max. 40.000 km
3.800 Euro für 4 Jahre / max. 80.000 km

Für das Model S. Für das Model X ist es noch etwas teurer. Sehr umfangreiche Ausschlüsse, wie bei Versicherungen üblich. Siehe

- tff-forum.de/download/file.php?id=37833 (PDF)

Ich kannte das Angebot schon vor dem Kauf. Es erscheint mir angesichts der vielen nicht abgedeckten Punkte unattraktiv.

Grüße, Egon

Danke für die Info. Bei den vielen Ausschlüssen und Bedingungen stellt man sich die Frage was wirklich versichert ist.....

Dagegen sind die Anschlußgarantien bzw. Versicherungen von Toyota, BMW und Co. umfangreich, was alles versichert ist.

Aber klar, es ist eine Versicherung der Allianz, die Geld machen will. Schade, dass Tesla keine Anschlußgarantie bzw. Versicherung anbietet.

happyyaris schrieb:
Schade, dass Tesla keine Anschlußgarantie bzw. Versicherung anbietet.

Bei gewisser Interpretation bietet Tesla so etwas an:

gebrauchte Teslas von Tesla, sogenannte CPO, erhalten je nach EZ und Kilometerstand ab Kauf 4 Jahre/80.000 bzw. 2 Jahre/bis max. 160.000km Tesla-Garantie.

Ich würde auch von diesen Versicherungen abraten.

Besser die Energie in etwas positives stecken, das wird gemittelt übers Leben zu einem besseren Resultat führen.

EDIT: Die CPO von Tesla finde ich übrigens gut, wo sie noch existiert.

Daihatsu-Fahrer schrieb:

gebrauchte Teslas von Tesla, sogenannte CPO, erhalten je nach EZ und Kilometerstand ab Kauf 4 Jahre/80.000 bzw. 2 Jahre/bis max. 160.000km Tesla-Garantie.
Dann gibt es ja eine Lösung Man verkauft seinen Tesla am Ende der Garantie und kauft sich einen gebrauchten bei Tesla.