Priusfreunde.de

Überzeugen heißt noch nicht kaufen, sondern nur haben wollen. Ich gehe nicht von kaufen aus aber von 9 schon vorher an der eMobilität interessiert gegenüber stehenden Menschen zu jetzt absolut begeisterten eAutofans. Themen wie Ladedauer, Haltbarkeit, Second life, Reichweite, Ökobilanz (am Beispiel von der Mercedes-B-Klassegrafik) u.a. wurden behandelt... Und ich habe geschildert wie ich meinen Strom erzeuge und ihn durch die Netzbetreiber verteilen lasse.

Ich habe immer auf Sono Motors verwiesen denn es muß nicht immer Tesla sein...

Ich hatte mich hier schon einmal am 4.7.17 darüber ausgelassen dass das Gewicht bei einem eAuto eine deutlich geringere Auswirkung auf den Verbrauch hat als bei einem Verbrenner. Diese These hatte ich kürzlich nochmals irgendwo anders hier im Forum genauer erläutert. Jetzt stolpere ich gerade über einen Artikel der das bestätigt:
www.welt.de/wirtschaft/article171195605/...on-E-Autos-kaum.html
Ich glaube zwar den Zahlen nicht dass der Verbrauch durch ein zusätzliches Mehrgewicht teilweise gesunken sein soll und gehe daher eher von Messungenauigkeiten aus, aber die Kernaussage dass sich der Verbrauch bei Zuladung deutlich weniger negativ auf den Verbrauch auswirkt sehe ich jetzt als bestätigt an.

Da ich vor einiger Zeit ansteigende Vampirverluste in Kauf nehmen mußte kann ich jetzt, vermutlich wegen des 12V-Akkuwechsels wieder Entwarnung geben.

Die täglichen Reichweitenverluste haben sich wieder normalisiert, ja sie sind im Dezember sogar auf einen (arithmetrisches) Mittelwert von 1,5 km pro Tag geschrumpft.

Dennoch beträgt aktuell das geometrische Mittel seit meinem Aufzeichnungsbeginn immer noch 2,4 km pro Tag (da hauen vermutlich die hohen Vamirverbräuche durch den inzwischen von Tesla ersetzten und bezahlten 12V Akku rein). Der anfängliche Mittelwert betrug 1,8 km pro Tag.
Ein Highlight (für Model S Verhältnisse) ist, dass ich seit Dezember 2017 nur noch 1,5 km über auf 24 h hochgerechnete Reichweitenverluste habe. Ich bleibe dran...

Dazu wieder eine Grafik:


Zum Verbrauch: seit Anfang November liegt der Verbrauch bei 164,3 Wh/km. Wenn ich nur den Dezember betrachte liegt der bisherige Verbrauch bei 173,1 Wh/km, sicher mit weiter steigender Tendenz...

Ich habe zwar schon meine "Verbrauch nach Monaten" - Grafik über 12 Monate, aber da sind dann sehr viele, oft sehr rasant gefahrene Kilometer enthalten in den Monaten Dezember bis Februar enthalten und zeigen damit einen Anstieg den es bei "etwas vernünftigerer Fahrweise" so nicht gegeben hätte. Daher warte ich mit Grafiken besser noch etwas bis sich der Effekt verwässert hat. Oder ich schmeiße die ersten 3 Monate ganz weg. Mal sehen.

Danke Alupo, immer wieder sehr interessant!

Hast du auch schon den update der ACC "lässig" erlaubt?

Jan

alupo schrieb:
Ich hatte mich hier schon einmal am 4.7.17 darüber ausgelassen dass das Gewicht bei einem eAuto eine deutlich geringere Auswirkung auf den Verbrauch hat als bei einem Verbrenner. Diese These hatte ich kürzlich nochmals irgendwo anders hier im Forum genauer erläutert..

Das ist vollkommen logisch (Rekuperation), verstanden hat es vor allem BMW mit dem i3 nicht, Verrenkungen mit Karbon inklusive.

Simple Ganzstahlkarosserie reicht aus.

Ja, fand ich und finde ich ja auch.
Aber immer wieder findet man tumbe Forenmeinungen dass ein Model S so furchtbar schwer wäre. Stimmt im zwar allgemeinen wie z.B. für den masseabhängigen Rollwiderstand, aber nicht im Hinblick auf eine Energieverschwendung.

Heute habe ich mal den AP sehr exzessiv hinter einem 100 kmh schnellen 7,5 Tonner genutzt. Der Grund lag darin dass mein Sohn sich nun doch noch für Elektronik interessiert. Und es ist einfach leichter zu erklären wie z.B. ein Transistor in der Collektorschaltung eine Phasendrehung hinlegt und wie man den Ruhedtrom mittels Emitterwiderstand einstellt wenn man das auf Papier darstellen kann. Das wäre aber auch im Model S schwierig als Fahrer .
Aber mit der Easter Egg App "Zeichenbrett" auf dem 17 Zoll Monitor ging es fantastisch und vor Ankunft am Ziel war alles klar . Und der AP zeigte wie erwartet keine einzige Schwäche.

Ach, ganz vergessen. Ich habe heute endlich von Version 8.1.2017.42 auf 8.1.2017.50 upgedated, aber noch nicht damit herumgespielt. Ich warte viel mehr auf die neue Navisoftware die Anfang 2018 kommen soll und um Welten besser als das aktuelle Navi sein soll (war aber auch mal Zeit ).

Ach ja, mein aktueller Verbrauch bei dieser Akkufüllung liegt aktuell bei 160 Wh pro km, heute die Langstrecke bei gemütlicher Fahrt bei Temperatuten zwischen -1 und +4 bei unter 160 Wh pro km, trotz gelegentlicher Heizung und mit Sitzheizung vorne. Insgesamt ist der Verbrauch aber jahreszeitbedingt steigend.

der Rollwiderstand steigt meines Wissens nach linear.

Es ist schoen, dass sich der Sohn fuer MINT-Themen interessiert.

tecis schrieb:
der Rollwiderstand steigt meines Wissens nach linear.mit der Masse.
Ich schrieb aber nicht dass nun die Masse keine Rolle mehr spielen würde sondern nur dass der m.M.n. absolut grösste Energieverschwender (der Luftwiderstand spielt m.M.n. eher nur die zweite Geige beim Verbrennerantrieb), "das Bremsen" mittels Verbrennermotor- oder Scheibenbremsen beim echten eAuto deutlich in seinen negativen Verbrauchsfolgen reduziert ist wegen der Rekuperation.

Der Luftwiderstand spielt natürlich weiter eine wichtige Rolle, aber da ist der niedrige cw Wert des Model S und seine flache Bauweise (wird kompensiert durch seine sehr üppige Breite) von Vorteil.

Übrigens, die letzte Akkufüllung wurde mit knapp 160 Wh pro Kilometer verfahren, incl. ein paar zusätzlichen Höhenmetern.

MINT wäre zuviel der Ehre, aber wenn er Elektronik als dauerhaftes Hobby für sich entdecken würde ich mich freuen. Er studiert 3D Design in München, ich sage immer der Einfachheit halber "Filme wie 'Avatar' machen". Im Gegensatz zu mir studiert er sein Hobby, das ist doch was, zumindest weil es hoffentlich keine völlig brotlose Kunst ist. Mal sehen...

danke,

wie viel verbrauchst du eigentlich bei konstant 120 Km/H mit ACC/autopilot bei aktuell kalter Witterung?

Das hängt stark davon ab, ob eine Frostbeule an Bord ist oder nicht.

Grüße, Egon

Im Kopf habe ich nur was zu konstanten 100 kmh (Priustacho stünde dann bei kmapp 110 kmh). Das waren glaube ich 135 Wh pro Kilometer, gemessen über gefahrene mehr als 10 km und absolut ebener Autobahn, Rheinebene zwischen Wiesbaden und Darmstadt. Die Bäume bewegten sich nicht, daher vermutlich windstill. Die Temperatur hatte ich notiert, aber ich habe sie nicht im Kopf, ca. 8C vielleicht?
Wenn ich wieder am richtigen PC sitze, d.h. morgen, schaue ich mal nach wie die Aufzeichnungen genau waren.

Und ja, die Aussentemperatur spielt eine absolut entscheidende Rolle.

Ich war jedenfalls sehr angetan von diesem Verbrauch.

Man könnte daraus jetzt den erhöhten Fahrwiderstand bei z.B realen 130, 150 oder auch 200 errechnen.

Durch den besseren Wirkungsgrad im elektrischen Pfad beim Model S gegenüber meinem Prius 3 verzeiht das Model S eher noch als der Prius 3 eine apruptere Fahrweise, einfach weil er mehr kinetische Energie einsammeln kann.

Ich hatte kürzlich die Möglichkeit zweimal die laut BC aufgenommenen kWh mit den kWh laut Ladesäule zu vergleichen (beim SuC geht das mangels Anzeige leider nicht) und wurde positiv überrascht. Es wurde in beiden Fällen Drehstrom mit 11 kW über den bordeigenen 16,5 kW-Lader geladen.

Ich hatte mir dazu gegen Ende der beiden Drehstrom-Ladevorgänge immer wenn die Model S BC-Anzeige eine kWh (leider ohne Kommastelle) weitersprang gleichzeitig den Wert auf dem Display der Ladesäule notiert. Daraus konnte ich (unwissend ob der Tesla-BC für die Anzeige nun kaufmännisch rundet oder ob er, wie ich vermute erst beim Erreichen von z.B. 20 kWh auch 20 kWh anzeigt) eine Drehstrom-Messdifferenz von 2,67% ermitteln (BC-Wert: 36kWh, LS-Wert:36,96kWh).

Wenn der BC kaufmännisch runden würde hätte ich laut BC erst 35kWh geladen (minus 2 Ladevorgänge zu je 0,5 kWh weniger) und die Differenz zur Ladesäulenanzeige betrüge dann 5,60%.

Das glaube ich aber eher nicht, denn so ungenau sollte niemand Drehstrom messen, weder die vermutlich geeichte Ladesäule noch der BC des Autos.

Ich sollte also wenn ich mehr solche Messungen habe diese in Zukunft mit in meine "eAuto laden"-Wirkungsgradberechnung einfließen lassen.

Ohne die Berücksichtigung der Ladesäule/BC-Messdifferenz, also nur mittels autointernen Anzeigen beträgt der Wirkungsgrad der elektrochemischen Kette im Auto 89,5% für den einfachen Weg zum Akku hinein und bis zur Messung des Autos was aus dem Akku für das Fahren wieder entnommen wurde, d.h. vermutlich nur ohne den Inverter auf dem Weg zum eMotor aber selbstverständlich inclusive den Bordlader und der elektrochemischen Verluste im Akku am Ort der Entladung (also bei den entnehmbaren kWh!).

Wenn ich also die 89,5% mal zwei nehme sollte ich mit meinen 80% in jedem Fall eher auf der sicheren Seite liegen

Ich weiß, Leute die zuhause Laden und dort über einen eigenen Zähler verfügen benötigen keine solchen "Verrenkungen" aber ich habe es nicht (und brauche es nicht, zur Not könnte ich per Schukosteckdose laden).

Zum Verbrauch eine aktuelle Grafik:
Die vor- und vorvorletzten Punkte (der letzte zeigt den aktuellen Verbrauch vor der abschließenden Ladung) darf man nicht "überbewerten" denn sie wurde unter besonderen Verhältnissen "eingefahren" wie maximal 100 reale kmh UND im ersten Fall keinerlei Heizung außer zum "alle 10 Minuten nötigen Frontscheibenfreiblasen". Im späteren Fall wurde erfolgreich ein anfänglicher Verbrauch von gut 230 Wh pro Kilometer über ca. 30 Kilometer in 163 Wh reduziert. Und das alles bei Temperaturen von -1 bis +2 °C. Das muss nicht immer sein , aber es interessierte mich was auch im Winter möglich ist wenn es mal nötig sein sollte. O.k., man könnte Nachts um 00:00 Uhr noch langsamer fahren...

Ach nochwas: nach dem letzten Update habe ich den lässig Modus aktiviert. Das wundert vermutlich niemanden. Aber gelegentlich habe ich die fehlende kW schon vermisst .
Mit EasyEntry habe ich mir den Einstieg etwas erleichtert, war aber auch so kein Problem, bin ja noch gelenkig genug . Allerdings frage ich mich ob das aufgrund der Beanspruchung des Sitz- und des Lenkradeinstellmotors bei der "amerikanischen Qualität" eine "dauerhaft" gute Idee ist. Ich denke ich sollte das EasyEnty wieder abschalten bis ich es wirklich benötige .

Ich habe mal in wieder meinen Tabellen nachgeschaut und folgende Zwischenergebnisse gefunden:

Bei den bisher zurückgelegten Kilometern habe ich durch das kostenlose Laden bis heute 1460 € an Energiekosten eingespart.

Wenn ich es mit meinem P3-Verbrauch von 4,0 Litern/100km bewerte und von einem Benzinpreis von 1,40 €/Ltr ausgehe komme ich zusammen mit knapp 50 € Ölwechsel & Filter pro 30 Mm auf eine Einsparung von schon 1850 € pro Jahr.

Bei einem Vergleich zu meinem früheren 45 PS VW Polo habe ich in diesem Jahr sogar schon 3100 € eingespart.

Das sind aber noch nicht die TCO, denn die für 10 Jahre ausgesetzten KFZ-Steuern (danach 80 € p.a.) und die fehlenden Inspektionskosten können die erhöhten Versicherungskosten für HP&VK nur teilweise kompensieren.

Nun sollte man den Luxus dieses 2 Tonnen Schiffes aber auch nicht mit den hohen laufenden Kosten eines VW Polo vergleichen, insbesondere den bei mir damals fälligen fast permanenten Reparaturkosten.

Daher hat es sich für mich bis jetzt vollumfänglich gelohnt den Tesla zu kaufen . Der Fahrspass ist eben gigantisch. Am Sonntag gehts damit wieder mal nach München, und kurz danach fast wieder zurück . Mit dem Prius wäre es ohne bzw. mit einer Betankung gegangen, mit dem Tesla benötige ich vermutlich einen, vielleicht auch zwei Schnellladungen. Aber sogar das macht auch meistens Spass da es oft zu interessanten Gesprächen führt und nicht so eine Hektik und so einen aromatischen Geruch wie beim Tankvorgang innehat.

Zum Schluss noch eine (noch) nicht ganz repräsentative Grafik (weil im Dezember 2016 sehr viele Kilometer mit Extremgeschwindigkeiten gefahren wurden. Das gilt vollumfänglich auch für den Januar 2016 und ziht sich noch etwa bis März/April):
Der Dezembermittelwert wurde, schon wieder leicht durch den Dezember 2017 nach unten korrigiert, aber die vielen Hochgeschwindigkeitskilometer und Beschleunigungsexzesse in den 15 Tagen im Dezember 2016 lassen sich nicht so leicht ausmerzen. Mal sehen wie weit der Januarmittelwert noch nach unten beeinflußbar ist...

alupo schrieb:
...Schnellladungen. Aber sogar das macht auch meistens Spass da es ... nicht so ... einen aromatischen Geruch wie beim Tankvorgang innehat.


Naja gut, man sollte nicht verleugnen, dass man trotzdem fast direkt an der Autobahn steht und dort einiges erschnüffeln kann.

Nichts destotrotz beneide ich euch TESLA-Fahrer bzgl. eurer bisherigen Erfahrungen.

(mein TESLA liegt schon auf dem Depot, aber ein Haus muss auch noch rausspringen...)

Klar, die Luft mitten im Wald und weit weg jeder Strasse ist sicher besser als an einer AB-Tankstelle. Dennoch gilt auch dann, lieber weiter wenigstens etwas weiter weg laden als direkt neben der Zapfsäule zu stehen.

Und wenn die Luft besonders schlimm ist kann man beim Facelift im Auto sitzen bleiben und nutzt den bioweapon defense Innenraumluftfilter .

Der ist übrigens auch auf der Fahrstrecke sehr wertvoll und ich bin zwischenzeitlich überzeugt dass die Luft während der Fahrt in meinem MS hinter einem Diesel sogar besser ist als an meinem Wohnort, der nur knapp 2 km von einer AB entfernt. Da habe ich keinen solchen Filter, leider.