Priusfreunde.de

Eisschollen, Steinewerfer ggf. auch Tiere dürften den autonomen System erheblich Schwierigkeiten bereiten.

Alles was so selten passiert.

Einen Vorteil haben sie dann aber doch: wenn das mit dem Lernen funktioniert werden alle gleichzeitig per Update sicherer.

Der menschliche Fahrer müsste die Erfahrung selber gemacht haben um zu lernen.

gcf schrieb:
...
Einen Vorteil haben sie dann aber doch: wenn das mit dem Lernen funktioniert werden alle gleichzeitig per Update sicherer.
...

wie die Borg!

Moins,

IQ-Zahl hin oder her - ich finde es, gelinde gesagt, nicht schön, das wenn man es wagt zu sagen, das die bisherigen AP-Unfälle durch Dummheit entstanden sind, es sofort zu einer schulmeisterlichen Belehrung kommt. Die bisher bekannten Vorfälle sind alles andere als eindeutig - und besonders den akribisch per Dashcam aufgezeichneten Vorfall aus China ist mMn sehr zweifelhaft.

Wenn man sich im Verkehr bewegt (oder sonst irgendwas tut) sollte man gefälligst seinen Gehirn einschalten - und wenn dieser Gehirn auch im eingeschalteten Zustand keine zufriedenstellende Leistung bringt, sollte man sich - den anderen zuliebe - gefälligst mit diese Aktivitäten aufhören.

Für ein mit einer normalen Intelligenz ausgestatteter Mensch gab der AP unter 7.0 schon genug Warnungen, schon beim Einschalten, das man bitte die Hände am Lenkrad halten sollte. Glücklicherweise nicht von jede 10 Sekunden folgende nervende Piepstöne begleitet - Tesla räumt seine Fahrer noch die Fähigkeit des selbständigen Denkens ein.

In der aktuellen Version sind die Warnungen viel eindringlicher geworden, aber man kann damit leben. Und wer die Warnungen ignoriert kriegt die Rote Karte: Du wolltest nicht hören, also muß du bis zum Fahrtende selber lenken. Auch OK - wer dann vielleicht abgelenkt war fährt eben auf ein Rastplatz und startet das Fahrzeug neu.

Wenn ich (und das tue ich!) den AP auch außerhalb von mehrspurigen Straßen mit getrennten Fahrspuren benutze muß ich natürlich aufmerksamer sein - und das bin ich. Aber das mir das Benutzen aufgrund von vielleicht veralteten GPS-Daten untersagt werden sollte - das bitte nicht!!

Wer mal in China war, weiß wie die da fahren, was für eine Einstellung die generell dazu haben und dann auch wer sich so ein Auto leisten kann, der wird das ganze auch etwas anders sehen...doch für den Rest der Welt ist da einfach Tesla schuld.

Die Wahrheit liegt eigentlich fast immer zwischen den Extremen.

Meine Wenigkeit ist durch folgende Stadien gegangen:

1) Lesen der Werbung, Anschauen von Videos

2) Probefahrt mit dem Wagen, feststellen, wie gut das System tatsächlich funktioniert -> Überschätzung

3) im Alltag später erste Beobachtung von Fahrfehlern -> mehr Vorsicht

4) angemessene Verwendung -> realisitische Einschätzung

Allerdings hänge ich zu sehr an meinem Leben, als dass ich in der Phase 2) dem System gänzlich die Kontrolle überlassen hätte, z.B. durch komplettes Entziehen der Aufmerksamkeit.

Ich kann die Argumente verstehen, welche Tesla eine Übertreibung vorwerfen. Ich hätte mir gewünscht, sie veröffentlichen verständliche, aber auch detaillierte Funktionshinweise, am besten in Videoform, welches die Datenquellen und deren Randbedingungen erläutern.

Allerdings macht man als Besitzer diese Erfahrungen auch selbst, wenn man nur genügend fährt und dabei einfach (sein Leben schätzend) aufmerksam bleibt.

Ich kann mich krouebi aber anschließen, ich möchte auch nicht, dass der AP beschränkt wird. So wie er ist tut er - richtig eingesetzt - die Sicherheit tatsächlich verbessern.

Grüße, Santosha

Also ich glaube (soll man ja eigentlich in der Kirche), daß Leute, denen nicht bewust ist, daß sie für Ihr Fahrzeug selbst verantwortlich sind, mit keinem noch so gutem Autopilot beizukommen ist. Ausschluss hin oder her. In 100 Jahren mag das anders aussehen.
Alles andere läuft auf dem Niveau "Katze in der Mikrowelle".

Bergfex schrieb:
Alles andere läuft auf dem Niveau "Katze in der Mikrowelle".
Du hast recht. Da es diese Katze oder den Hamster wohl niemals in der Mikrowelle gegeben hat.

dochdoch

www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...XjncZAFyMdj4UJvtI1dQ

In einem anderen Thread hat Egon geschrieben:


Vorwürfe an Tesla in Zusammenhang mit dem Autopiloten vor Version 8 halte ich für sehr berechtigt.


Damit hast Du Recht, die Vermarktung war sehr offensiv und hat zu wenig auf die Grenzen des Systems hingewiesen.

Das ist auch an anderen Stellen so bei Tesla, dort wird vieles "mit heißer Nadel gestrickt" und landet so beim Kunden, wo es dann noch etwas nachreift

Nun aber ein für mich inzwischen entscheidenter Punkt, die Frage nach dem warum?

Weil sie keine Wahl hatten, sie MUSSTEN einen Autopiloten entwickeln um entsprechenden Absatz zu erzielen im Segment der Luxus-Fahrzeuge. Sonst wäre ihnen vermutlich die Finanzplanung auf die Füße gefallen.

Und da trifft sich das dann irgendwo auch mit der Lobbyarbeit der ganzen Verbrenner-Hersteller und den Steuervorteilen für fossile Energieträger. Ein Moloch, der sich über Jahrzehnte eingeschliffen hat und schwer zu knacken ist.

Ich wünschte der Unfall in den USA wäre nicht passiert. Letztlich ist dem Mann sein Vertrauen in die Technik zum Verhängnis geworden.

Grüße, Santosha

Entdeckt von Daihatsu-Fahrer.

Ermittlungen zu tödlichem Tesla-Unfall eingestellt

- US-Behörden haben bei dem tödlichen Unfall mit einem selbstfahrenden Tesla-Fahrzeug keine Hinweise auf technisches Versagen feststellen können und ihre Ermittlungen deswegen eingestellt.

- Stattdessen habe der verunglückte Fahrer die Selbstfahr-Technik nicht so genutzt wie vorgeschrieben.

- Die Behörden kritisierten allerdings auch Tesla: Unter anderem, weil das Unternehmen die Technik als Autopilot anpreist. Fahrer könnten sie überschätzen.

Quelle: www.sueddeutsche.de/wirtschaft/selbstfah...ingestellt-1.3341373

Zitat:
Untersuchung zu Todesunfall eingestellt

[...] Die US-Verkehrsbehörde schlug sich nun jedoch auf die Seite des Unternehmens und übernahm weitgehend dessen Argumentation, wonach es Aufgabe des Fahrers ist, sich jederzeit an alle Instruktionen und Anleitungen des Herstellers zu halten.
- www.manager-magazin.de/unternehmen/autoi...tellt-a-1130845.html
- www.emobilitaetonline.de/news/produkte-u...-offenbar-zu-schnell
- www.krone.at/auto/toedlicher-tesla-unfal...ehoerde-story-549800

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Die Behörden kritisierten allerdings auch Tesla: Unter anderem, weil das Unternehmen die Technik als Autopilot anpreist. Fahrer könnten sie überschätzen.

Wird gerne so kolportiert! Aber falsch.


Sorry, wer Englisch spricht, sollte lieber das Original lesen, als sich auf deutsche Quellen zu verlassen.

Fußnote 9:

NHTSA recognizes that other jurisdictions have raised concerns about Tesla’s use of the name “Autopilot.” This issue is outside the scope of this investigation.

Mit "other jurisdictions" ist eben nicht die NHTSA selber der Auffassung, sondern unser deutsches Lobby gesteuertes KBA ist damit gemeint!

Aufpassen!

static.nhtsa.gov/odi/inv/2016/INCLA-PE16007-7876.pdf

Danke @e-motion für den Hinweis!
In der süddeutschen Zeitung ist nur von Behörden die Rede und man ( zumindest ich ) kommt nicht auf das KBA...

Ggf. hat der Autor schlecht übersetzt oder eine andere Quelle als Deine zur Vorlage gehabt.

Im allerschlimmsten Fall könnte ich (man) dem Autor Lobby-Arbeit unterstellen.

Schade um die immer wiederkehrenden, zweifelhaften journalistischen Berichte.

Gruß
Hybridfan5

Und ich betone nochmals: auch in der Sache falsch!

Es stützt sich nur darauf, was das Wörtchen "Autopilot" beim Fernseh-geprägten Otto Normal vermutlich(!) suggeriert.

Hier mal eine einfache Suche mit dem Stichwort Autopilot, ach was, einfach Wikipedia als erste Anlaufstelle - unter anderem:


...Die einfachsten AP regeln die Fluglage nur um die Roll-Achse durch Ansteuerung der Ailerons. "Diese einfachen Systeme werden auch oft "wing leveler" genannt".[18] Eine Ebene höher gibt es noch AP mit zwei Achsen, ...und so weiter

ach so, man muss zitiertes Material verlinken , also:
de.wikipedia.org/wiki/Autopilot#Autopilot


In anderen Worten und nach meiner Meinung: Tesla hat sich den Begriff geschnappt, er ist nicht markengeschützt, und es ist absolut unproblematisch ihn zu verwenden. Ich weiss jetzt nicht wie Tesla das System genau bewirbt, aber die Verwendung des Begriffs ist absolut unproblematisch. Eigentlich stellen sie das Licht noch unter den Tisch mit diesem Begriff - das System bei Tesla leistet weit mehr als ein "Autopilot".

In der Tat äußert sich die NHTSA überhaupt nicht zur Benamung des Systems, denn dies sei nicht Bestandteil der Untersuchung gewesen. Die hatte letztlich zum Ergebnis, dass es sich um ein Assistenzsystem nach SAE Level 2 handelt, das im Rahmen seiner Möglichkeiten korrekt funktioniert hat.

Ich lese heraus, dass der Unfall nicht verhindert werden konnte, weil das System mit der damals verbauten Sensorik gar nicht in der Lage war, die Situation zu erkennen und ihn so zu verhindern. Das ist eine dem Level 2 entsprechende Systemeinschränkung, keine Fehlfunktion. Außerdem lese ich heraus, dass die NHTSA die diversen Warnhinweise in Handbuch und Auto für ausreichend erachtet.

Bitte korrigieren, falls das jemand anders interpretiert.

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass der nach dem Unfall eingeführte Hände-ans-Lenkrad-Zwang das Eingeständnis des Herstellers beinhaltet, vor dem Unfall zu sehr auf offensichtlich nicht ausreichend vorhandene menschliche Vernunft gebaut zu haben. Für mich sieht das nach Zurückrudern aus.

Dafür sehe ich die Schuld eher beim Hersteller, denn die Mitbewerber haben das gleich so gemacht, wie Tesla es erst jetzt tut. Andere werden die Schuld, beim Fahrer sehen. Vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte, denn es mussten offenbar beide Faktoren zusammen kommen.

Grüße, Egon