Priusfreunde.de

Welche Auswirkungen hat das, neben den offensichtlichen?

So oder so: Wenn nicht Tesla muß jemand anders in der Größenordnung vom 10fachen der Anzahl der Tanksäulen flächendeckend Schnelllader aufbauen.

Warteschlangen sind nicht akzeptabel, man darf davon ausgehen, das auch Tesla sobald Engpässe entstehen ordentlich zubauen wird und weil das dann "öffentliche Infrastruktur" ist, gibt es sicher noch was obendrauf.

Es steigert die Nachfrage nach BEV bei allen Herstellern - das ist ganz im Interesse Teslas Firmenphilosophie - den Umstieg auf erneuerbare Energien weltweit zu beschleunigen.

Wenn die Ladepreise attraktiv sind, wird die Nachfrage nach BEV bei den Altherstellern womöglich so hoch, das sie Gegenmaßnahmen ergreifen müssen - also Kontigentierung oder Preise erhöhen - was dann wiederum eher Teslas Umsatz steigert und den Altherstellern schadet. (Gegenwärtig besteht Grund zu der Annahme, das die die Fahrzeuge mit Verbrennerverkäufen quersubventionieren.)

Auch hat das Auswirkungen auf Ionity: Die müssen dann entweder in den Wettbewerb eintreten oder da werden Spinnnetze drauf wachsen.
Mehr Wettbewerb bei Ladeanbietern ist dringend nötig.

Technisch könnte es auch noch Auswirkungen haben - man wird wohl längere Kabel oder andere Anordnungen vorsehen müssen und ggf. in D. Bezahlterminals

Ich bin gespannt und natürlich auch ein bischen skeptisch:
Aktuell gibt es einige Supercharger die zeitweise schon überlastet sind.

Scheuer verhandelt mit Musk und Norwegen macht's möglich (siehe Link von oben)?
Was für eine grotesker Zusammenhang da hergestellt wird

Tesla eröffnet Oslos größte Schnellladestation

Oslo Stadtzentrum: Am Dienstag, 29. Juni, wird Tesla 18 Supercharger-Ladestationen in Sentrum P-hus in Oslo eröffnen. Es sind die neuen V3-Ladegeräte des Unternehmens, die mit jeweils bis zu 250 kW Verfügbarer Leistung ausgestattet sind.

Vorerst dürfen jedoch nur Tesla-Besitzer davon Gebrauch machen. Wann sich die Ladegeräte für andere Automarken öffnen, kann Hempel nicht kommentieren.

"Ich muss mich auf Elon Musks Kommentare beziehen", antwortet Hempel auf die Frage nach dem Öffnen der Ladegeräte für andere Automarken.

Tesla CHIEF Musk twitterte im Dezember, dass es daran arbeite, Ladestationen für Nicht-Tesla-Besitzer zu öffnen, und wiederholte die Botschaft während der Präsentation der Ergebnisse des vierten Quartals im Januar.

Mit anderen Worten, die Ladestationen öffnen sich für andere Automarken, aber wann und wie sind unsicher.Übersetzung: MS-Edge

Wenn EM twittert "dass es daran arbeite, Nicht-Tesla-Besitzer zu öffnen", heißt dass nicht, dass die dann an allen Super Chargern laden können. Er hat auch nichts über seine Vorstellungen hinsichtlich des Strompreises gesagt.

Gerd

Zitat:
Damit der Tesla noch lädt: E-Autofahrer müssen Ladesäule mit Eiswürfeln kühlen

Teslas Schnelllader sind, wie der Name schon erahnen lässt, für ihre hohe Ladegeschwindigkeit bekannt. Im US-Bundesstaat Oregon verärgert eine Ladestation die Elektroautofahrer besonders. Bevor Strom fließt, müssen die Supercharger dort erst mit Eis gekühlt werden. Das könnte nicht zuletzt mit der Hitzewelle in Nordamerika zu tun haben.- efahrer.chip.de/news/damit-der-tesla-noc...rfeln-kuehlen_105277

Die Ladeleistung abhängig von den Temperatursensoren herunterfahren, das machen sogar 11kW AC-Lader oder Ladeziegel. Natürlich kann man dem entgegensteuern, wen man weiß, an welchen Stellen Sensoren sind und dort mit Eiswürfeln kühlt. Vielleicht würde aber auch eine Beschattung oder andere Maßnahmen helfen, wenn das genügend Nutzer an den Betreiber melden würden. Ich sehe kein Supercharger oder Tesla Problem. Elektronik unter Umweltbedingungen zu betreiben war schon immer eine Herausforderung.

LG, yarison

Das ganze Leben ist unter Realbedingungen eine Herausforderung.

Also immer ein paar Eiswürfel in Kühlfach bereithalten

Diese permanent sensationsheischende Redaktion ist zum Brechen, das aber nur nebenbei.

Wenn es derartig heiß ist und man den Temperatursensor am Stecker überlistet, wäre auch der Akku heiß und das Auto würde fahrzeugseitig die Ladekurve trotz aktiver Kühlung anpassen. Vermutlich aber nicht ganz so weit runter wie wenn bereits der Sensor am Stecker anschlägt. Seinem Akku und den sonstigen beteiligten Komponenten tut man damit jedenfalls keinen Gefallen.

Man kann sich das so vorstellen, dass die Kurve in Wirklichkeit ein dreidimensionales Kennfeld ist, aus dem sich visualisiert ein Funktionsgebirge ergibt. Das heißt, die in den Foren überwiegend dargestellte SOC-abhängige Leistungskurve ist nur ein Teil, der um eine temperaturabhängige Z-Achse (eigentlich sogar mehrere) zu ergänzen ist.

Für Leute, die es gerne genau wissen, ist das interessant. Ansonsten einfach Stecker rein, um den Rest kümmert sich die Technik. Diese zu überlisten ist eine ganz blöde Idee.

Grüße, Egon

@autogasprius_berlin:

Zitat:
Elon Musk öffnet seine Tesla-Supercharger für alle E-Autos

Tesla will seine 25.000 Schnellladestationen auch für alle anderen Elektrofahrzeuge unabhängig vom Hersteller zugänglich machen. "Wir werden unser Supercharger-Netzwerk später in diesem Jahr für andere E-Autos öffnen", teilte Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter mit.

Angeblich soll Norwegen das erste Land sein, in dem die Ladestationen freigegeben werden. Auch mit Schweden soll es schon eine entsprechende Vereinbarung geben. In Deutschland wird ebenfalls über die Öffnung der Tesla-Ladeinfrastruktur verhandelt, hieß es zuletzt.
- www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/D...article22694548.html
- futurezone.at/produkte/musk-bestaetigt-t...ektroautos/401449684

Grüße, Egon

Na, dann kann ich mir ja jetzt einen ID3 bestellen

Ernie schrieb:
Na, dann kann ich mir ja jetzt einen ID3 bestellen

Dann bliebe für dich nur zu hoffen, dass nach der Aussage


"Wir werden unser Supercharger-Netzwerk später in diesem Jahr für andere E-Autos öffnen"


Volkswagen unter "andere" fällt.

Von "alle" ist scheinbar nicht die Rede.

Je besser die öffentliche Ladeinfrastruktur ausgebaut ist, desto kleiner ist der Anreiz eines Hersteller-eigenen Ladenetzwerks zum Kauf der Marke.

Wie einige EV-Fahrer dieses Forums nicht müde werden zu betonen, muss man heute weder einen eigenen Ladeanschluss haben noch einen Tesla fahren, um ohne Reichweitenangst (das Ablaufdatum für dieses Vokabel rückt auch immer näher) jedes Ziel zu erreichen. Das hat natürlich zur Folge, dass das System nicht mehr die ursprüngliche Zugkraft als Alleinstellungsmerkmal hat.
Es ist es nur logisch, wenn man versucht, zum Ausgleich damit einen Deckungsbeitrag zu erwirtschaften, den man durch Öffnung der Supercharger für die Allgemeinheit maximieren kann.

Wenn das nur nicht potentielle EV-Käufer dann ausgerechnet davon abhält, einen Tesla zu kaufen, unter dem Motto „Da kann ich mir genauso gut einen Jaguar, Löwen, Mustang oder sonst ein Pferdchen in den Stall stellen“.

Eigentlich eine gute Sache, denn auf diese Weise kommen viel mehr Supercharger als sonst nötig wären viel schneller.

Tesla baut die Dinger ja nach Auslastung auf - keine Auslastung, kein Ausbau.

Auch dürfte es einen gewissen Preiswettkampf auslösen.

Auf der negativ-Seite sind aber einige nicht so einfach zu lösende Probleme:

-die zu kurzen Kabel - im dümmsten Falle blockieren dann Andere einen Stall, wo sie eh nicht laden können oder parken falsch damit es geht.
Längere Kabel erfordern ein anderes Säulendesign/Aufstellung/Umbauten.

-die meisten Fahrzeuge laden langsamer als Tesla und verbrauchen auch noch mehr Strom, was starke Auswirkungen auf den Bedarf an Säulen hat.

-Ladestart per app (?) blockiert hoffentlich die Säule nicht noch zusätzlich länger als nötig

-die schiere Anzahl an zusätzlich benötigten Säulen: der Gesamtbedarf einschließlich Laternenparker* dürfte bis 2050 bei >100.000 DC-Säulen liegen nur für Deutschland, bis 2035 sollte die Hälfte schon stehen.
Da sind 10.000 Stalls Produktionskapazität pro Jahr noch viel zu wenig.

*Bei Annahme 75% Heimladung. Derzeit zeichnet sich ab, das AC-Säulen nicht kostendeckend betrieben werden können (mal abgesehen davon, das man pro DC-Säule 10 AC-Säulen bräuchte), was zu den hohen Preisen führt, nur eine politische Entscheidung Ladesäulen nicht als Endverbraucher zu deklarieren, könnte da helfen. Das wiederum führt dazu, das wir stattdessen wohl eher DC-Säulen überall sehen werden.

Ob das jemand davon abhält einen Tesla zu kaufen, hängt wohl auch davon ab, wie zuverlässig die BEV im Vergleich sind - erst mal sollte nix kaputt gehen, lange Haltbarkeit, geringe Wartungskosten, meinetwegen auch Spaltmasse

Das erhöht den Druck auf Tesla, noch bessere EV zu bauen.

Zitat:
Elektroautos Tesla will Ladestationen für Konkurrenz öffnen

Das Supercharger-Netzwerk war lange ein Wettbewerbsvorteil von Tesla. Jetzt will der Elektroautohersteller auch andere Marken an seine Säulen lassen.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/te...38-9b2f-37558ba434ae

Grüße, Egon

Nur die Ruhe. Derartige Ankündigungen werden stets in der Zeiteinheit "Elon Time" getätigt. Ob und wann in Deutschland Supercharger für andere Fabrikate freigegeben werden, bleibt abzuwarten.

Vor allem aber, für welchen Fahrerkreis? Wird es einen Deal mit Herstellern bestimmter Fabrikate geben? Oder ein offenes Modell für jedermann? Und wenn, dann nur für einen Teil der Ladepunkte pro Standort, von denen bislang wiederum nur ein Teil über CCS verfügt?

Das liegt alles noch völlig im Dunkeln. So lange keine Details, kein konkreter Zeithorizont und keine Länder genannt werden, verschwende ich daran keinen Gedanken.

Grüße, Egon