Priusfreunde.de

Schönes Auto, Viel spaß damit und allzeit "Gute Ladung"

Berichte aus der neuen Welt, Erlebnisse mit meinem neuen Tesla.

Am Dienstag wird der Tesla drei Wochen alt, 4000 km war ich unterwegs seit dem. Die meisten km waren beruflich,d.h. allein drei Touren in die Schweiz.

Heute waren wir am Bodensee, davon ein kurzer Bericht. Vorneweg, ich war auch früher schon elektrisch mit dem Serie 1 mini el am Bodensee, mit Ladung in Reutlingen, Zwiefalten ging das schon 1992 . Damals mit umgebauten Schweißtrafo und Improvisation, heute gehts anders...

Heute früh, vor dem Frühsteck, setzen der Batteriekapazität von Daily auf Trip, d.h. hochladen bis 100% und vorheizen des kalten Fahrzeuges ab Netz. Start nach dem Frühstück mit Reichweitenanzeige 401 km typical, d.h. basierend auf einem typischen Verbrauch von 200 Wh/km.

Erste Etappe in Metzingen zum Test der Ladestation bei den Stadtwerken, Authentifzierung klappt, da parken wir das nächste mal wenn die Damen shoppen gehen in der Outletcity. Im Moment ist der Tesla voll, also ging eine schöne Tour über die Alb, Urach, Münsingen, Lautertal, Zwiefalten, Riedlingen, Saulgau dann weiter gerade runter über die Dörfer Richtung Friedrichshafen. Von Filderstadt aus steigt es hinter Urach auf die Alb und fällt dann schön Richtung Bodensee.
In Friedrichshafen Ankunft mit 250 km Restreichweite. Ich weiß viele andere wären froh überhaupt so weit zu kommen, mit dem Tesla könnte man jetzt ohne Nachladung wieder heim...



In Friedrichshafen habe ich das schöne EMMA Kärtchen rausgesucht, am Hafen haben wir noch einen Platz bekommen, der zweite war schon zugeparkt. Die Beschilderung ist verbesserungswürdig, Email ist schon geschrieben. Ein Eis an der Uferpromenade mit der Familie und der Blick auf die Tesla App, Auto lädt mit 100 km/h und umsonst, wunderbar.

Nach einer guten Stunde in der Sonne am See, stehen 370 km Reichweite zur Verfügung, nachladen wird auch völlig überbewertet ! Weiter nach Wasserburg eine Station testen der Stadtwerke Lindau. Station ist da Ladung würde gehen, aber leider kein offenes Lokal in Sicht.

Also weiter nach Lindau, dort haben wir eine Ladestation am Parkplatz vor der Inselbrücke gefunden. Nach verscheuchen von Verbrennern hatten wir einen von zwei Ladeplätzen. Der Ladesäule schien alles egal zu sein, hauptsache ein NFC Kärtchen.


Das Essen auf der Insel war überraschend preiswert und gut, der Tesla lange voll. Innenraumtemperatur bei 27°, also auf dem Fußmarsch zurück, die Klimatisierung kurz anwerfen.

Sohnemann wollte noch einen kurzen Abstecher nach Bregenz machen, also auch das, ein kurzer Abstecher zur Seebühne.

Der Rückweg war dann eher flott, auf die A96 bei Lindau Richtung Memmingen. Wenn am Tacho vorne die "2" steht, steht am Verbrauch auch fix die "3" in dem Fall 360 Wh/km. Ich hätte mir das früher nicht träumen lassen dass man elektrisch so ein leistungsfähiges Auto bauen kann. Die Kraft ist wirklich beeindruckend, die Konsequenz der flotten Fahrt lässt sich schnell ablesen.



Am Supercharger ein 15 Minuten Stop, die Batterie hatte noch fast 300 km Reichweite entsprechend ist die Ladeleistung auch "nur" 300 km/h. Die beste Ehefrau ist dann über Memmingen, Ulm A8 heimwärts gefahren.
Zu Hause habe ich knapp 2 h mit 11 kW geladen jetzt ist er weitgehend wieder voll.

Gesamttour heute 399 km, Schnitt 210Wh/km.

Ich finde es faszinierend was heute möglich ist. Auch wenn der Tesla teuer ist, die Betriebskosten sind vergleichsweise niedrig.


Solaris
P.S. Ich kann nichts dagegen tun alt zu werden, aber ich kann Spaß haben dabei

Du machst ja noch gute Erfahrungen mit der Ladeinfrastruktur.

Ich an deiner Stelle fühlte mich wahrscheinlich eher aufgeschmissen, wegen dieser genannten "Kärtchen". Du jonglierst so selbstedend mit deren Kürzel, die mir aber nichts sagen. Hast du dich vor der Tour vorbereitet und dir diese Karten besorgt? Musstest du diese Karten wie lang vorher beantragen und für diese kostenpflichtige Verträge abschließen? Müsste ich deine Strecke planen und jeden Säulenbetreiber ermitteln und für eine Karte anschreiben oder könnte man dort auch ohne vorher besorgte Karte laden?

Grüße
Holger

Hallo Holger,

ja Tourplanung mache ich für neue Touren immer. Aus meienr alten Erfahrung und mit Hilfe meines eigenen elweb Forums, hatte ich schnell die Info dass es am Bodensee Lademöglichkeiten gibt. Eine gute Übersicht gibts natürlich auch im Lemnet oder bei Goingelectric. Ich hatte eine Email nach Friedrichshafen geschickt, von dort habe ich kostenfrei das Ladekärtchen bekommen, Energie ist bis auf weiteres frei. Von den Stadtwerken Lindau wusste ich auch dass im Moment der Strom frei ist und die Ladesäulen alles akzeptieren inkl einem vorgehaltenen neuen Personalausweis, also alles was ein NFC Chip hat. NFC = Near Field Communication.

Es haben sich jetzt einige Ladekärtchen gesammelt, interessant ist insbesondere "The New Motion" da diese viele Roamingabkommen haben, d.h. diese gehen an sehr vielen Ladesäulen. Mit Grundgebühr (9€/m) habe ich nur eine Karte von der ENBW, dort kostet das Laden an 22 kW 2€/h. Der Energiepreis an der Ladesäule ist damit rund 9 Cent, deutlich günstiger als zu Hause. Ich lade also nicht zwingend zu Hause voll, sondern fahre in Stuttgart beim Einkaufen oder Geschäftsterminen mal an eine ENBW Säule. In Stuttgart hats über 300 ENBW Säulen, im übrigen sind Elektrofahrzeuge in Stuttgart von Parkgebühren befreit .

Solaris

Hallihallo nach 4 Wochen Tesla eine Rückmeldung. Es klappt fantastisch, der Tesla macht nur Spaß. Ich bin beruflich ziemlich eingespannt und auf Tour, die Fahrt mit dem Tesla ist immer ein Highlight am Tag.

Zur Praxis und meiner Pendelstrecke Filderstadt -Basel die ich mindestens wöchentlich fahre. Mit dem Prius früher war es klar, die Strecke lief auf einen Rutsch durch, Verbrauch zwischen 3,9 (Rekordfahrt), 4,5 im Sommer und 5,5 im Winter, je nach Temperatur und Laune /Geschwindigkeit auf der Autobahn war alles dabei.

Mit dem Tesla lade ich in der Regel zu Hause nicht voll, sondern meistens auf knapp 80% ca 350 km reale Reichweite. Theoretisch kann ich damit durch fahren bis Basel. Um mein Hotel nicht zu belasten lade ich in Sulz an der A81 am Supercharger zwischen. Sulz sind rund 70 km von mir also ist nicht viel raus aus der Batterie. Üblicherweise mache ich mein Frühstück dort morgens und schreibe mit dem Laptop die ersten Emails. Nach ca. 20 -30 Minuten geht die Tour weiter über Villingen, Zollhaus, das Wutachtal runter nach Waldshut-Tingen. Die Strecke fällt leicht damit ist sparsam zu fahren. In der Schweiz geht es ein kurzes Stück über die Autobahn, in Basel am Hotel komme in der Regel mit über 50% an.

Im Hotel kann ich im Moment kostenfrei laden. Eine spezielle Ladestation hats nicht, aber ich kann an eine Schweizer Putzsteckdose Typ T15 mit einem Adapterkabel anschließen. Die Steckdose gibt 10A Drehstrom her, ich reduziere aber auf 8A um die Steckdose nicht zu überlasten und lade ca. 3-4h am Abend, bekomme damit je Ladestunde 28km rein, also wieder gut + 100 km in Summe dann 300 km Restreichweite. Geplant ist eine richtige Ladestation in Zukunft zu haben. Es gibt bereits Listen mit EV freundlichen Hotels.

Auf dem Heimweg könnte ich wieder durchfahren, da der Strom an den Superchargern "for free" ist, nehme ich den natürlich mit um nicht leer zu Hause anzukommen. Der schnellste und längste Weg geht über die A5 und den Supercharger in Achern, die übliche Tour ist der Hinweg wieder zurück, d.h. das Wutachtal wieder hoch .

Eine schöne Strecke führt von Basel das Wiesental hoch und über den Feldberg. Erstaunlich beim Elektrofahrzeug ist immer wieder, dass selbst solche Berge die Energiebilanz nicht zerstören, da abwärts recht gut rekupertiert werden kann.

Die Leichtigkeit mit der sich der Tesla Berge raufbewegt ist erstaunlich, ich muss mich erst daran gewöhnen. Er lässt sich absolut gutmütig durch die Kurven bewegen und liegt durch den tiefen Schwerpunkt wie ein Brett.



Von Basel nach Sulz kommt man auch mit knapp 50% Akkukapazität über den Feldberg. Die Ladegeschwindigkeit am Supercharger ist dann wieder faszinierend mit 120kW Leistung, siehe Screenshot.



Die Ladezeit auf dem Heimweg nutze ich auch um ein bischen in den Rechner zu klappern, alternativ gibt’s auch MC und Subway. Im Nachbarforum der interessante Thread "machen Supercharger dick?"

Die Reichweite ist so, dass ich die Supercharger locker erreiche, trotzdem versuche ich verschiedene öffentliche Ladepunkte zu testen. In Stuttgart ist das jämmerlich. Stuttgart hat sehr viele Ladestationen, aber zu einem großen Teil blockiert durch Fremdparker, Car2Go die auch mal nicht laden sondern nur dort stehen, durch Baustellen oder die Ladestationen sind schlicht defekt. Meine Wahrnehmung im Moment ist dramatisch, ich habe auch schon positivere Stimmen dazu gehört. Ich habe teilweise am Abend drei Anrufe bei der ENBW (Betreiber der Ladestationen) gemacht und defekte Säulen gemeldet. Hier ist ganz klar unsere Politik gefragt, die zumindest die Ladestationen per Beschilderung frei hält, sonst kann das nichts werden.

Wo ich mich verrechnet habe ist in den Energiekosten. In meiner Rechnung habe ich 50% Ladung zu Hause angenommen, es sind eher 10% zu Hause. Die größten Energiemengen nehme ich am Supercharger, gefolgt von öffentlichen Ladestationen in Stuttgart und dem Hotel in BS. An den Stuttgarter Ladestationen zahle ich nur ca. 9 Cent / kWh, also deutlich günstiger als zu Hause. Wenn ich nach Stuttgart fahre privat oder geschäftlich nehme ich gerne die Ladung an den öffentlichen Laderstationen mit. Einige Ladestationen können aber durchaus teuer sein, dort muss man ein wenig aufpassen.



Soweit


Grüße
Solaris

Solaris schrieb:
Die Ladezeit auf dem Heimweg nutze ich auch um ein bischen in den Rechner zu klappern, alternativ gibt’s auch MC und Subway. Im Nachbarforum der interessante Thread "machen Supercharger dick?"
Hier:

- tff-forum.de/viewtopic.php?f=68&t=5940

Grüße, Egon

Solaris schrieb:
Mit dem Tesla lade ich in der Regel zu Hause nicht voll, sondern meistens auf knapp 80% ca 350 km reale Reichweite. Theoretisch kann ich damit durch fahren bis Basel. Um mein Hotel nicht zu belasten lade ich in Sulz an der A81 am Supercharger zwischen. Sulz sind rund 70 km von mir also ist nicht viel raus aus der Batterie.

Verstehe ich das richtig, das Du auch im geschilderten Fall mit 80% losfährst, oder betrifft das die anderen Fälle? Die Ladezeit dürfte sich doch am SuC kaum verlängern wenn Du mit fast leerer Batterie ankommst - geht ja schneller mehr rein, als mit deiner 80% minus 70km Batterie? Oder fährst Du mas rapido mit schwerem rechten Fuss von zu Hause zum SuC?

Das ganz voll laden soll man nur in Ausnahmefällen machen, insofern lade ich im Normalfall nur auf 80%. Wenn man die Kosten optimieren wollte, könnte man seine Touren so planen, dass man immer relativ leer am Supercharger ankommt und möglichst wenig woanders lädt. Im konkreten Fall wäre es kein Problem mit 100 km Restreichweite loszufahren und ein paar Minuten länger am Supercharger zu bleiben. Es ist jetzt eine Abwägung zwischen Bauchgefühl (mit wenig Reichweite losfahren) und Kosten bzw Wartezeit. Ich muss hier meinen Mix noch finden. Erfahrene Teslafahrer haben kein Problem mit 5 km Restreichweite am Supercharger anzukommen, das ist mir im Moment zu heiß... Es gibt schnell mal Staus oder Umleitungen, da habe ich gerne ein paar Optionen.

Ganz beruhigend ist auch dass man an öffentlichen Typ 2 Ladestationen auch mit 100 km/h nachladen kann. Ich ändere jetzt schon meine Einkaufsgewohnheiten, auf dem Weg gibts einen Edeka mit (freier) Typ2 Ladestation, selbst die 15 Minuten Einkauf bringen wieder 25 km mehr Reichweite...

Der freie Strom am Supercharger verführt natürlich schon auf dem Weg zum Supercharger mal einen Schritt schneller auf der Autobahn zu fahren, allerdigns wartet man entsprechend auch länger. Ein bischen Rechnerei ist bei neuen Strecken schon dabei.

Solaris

Solaris schrieb:
Ganz beruhigend ist auch dass man an öffentlichen Typ 2 Ladestationen auch mit 100 km/h nachladen kann.
Wer hätte gedacht, dass die altehrwürdige Einheit km/h nach so langer Zeit noch eine völlig andere Bedeutung erhält!

Grüße, Egon

Die km/h haben sich auch als Ladegeschwindigkeit eingebürgert bei den insidern. Es bedeutet schlicht wieviel Reichweite bekomme ich in einer Stunde oder einem Teil davon in die Batterie. Die Einheit berücksichtigt auch den Verbrauch des Fahrzeuges, ließe sich als auch auf ein Plugin Hybriden im E-Betrieb anwenden.

Solaris

Schon klar. Ein seltener Vorgang (bei den Einheiten) und im Grunde ein gutes Zeichen für frischen Wind.

Grüße, Egon

Das was jetzt nach Solaris bei den Insidern passiert, finde ich eher unglücklich.

Auf diese Diskussion habe ich gewartet!

Ich bin nicht in Elektroautokreisen dabei, nur interessierter Fan. Aber ich schrieb schon viel zum Thema und habe dabei vermieden "km/h" als Maß für die Ladeschwindigkeit anzugeben. Das führt zu Verwirrung und Diskussion.


In der Umgangssprache besteht dagegen kaum Verwechslungsgefahr, spricht jemand vom Laden: "er lädt xxx Kilometer in einer Stunde", oder "... in der Stunde", aber viel öfter "... in xx Minuten". Jedenfalls nicht "pro Stunde".

Es geht also gerade um die Abkürzung im Schriftlichen! Wie der Leser die Einheitsangabe übersetzt.

rkm/h oder rwkm/h (gelesen: "Reichweitenkilometer pro Stunde") Wäre das vielleicht eine Lösung?


Edith @ Solaris

Danke für deine Berichte! Bitte mehr. Und wo ist dein Spritmonitor?
So wie du beim Tanken sparst - es wäre schade wenn deine günstigen Tankmöglichkeiten in der dortigen Tesla-Rubrik fehlen würden. Ich werbe aber auch generell bei Tesla-Fahrern für die Teilnahme bei Spritmonitor. Dort sind nämlich leider immer noch recht wenige Model S vertreten.

Grüße
Holger

e-motion schrieb:
[...] habe dabei vermieden "km/h" als Maß für die Ladeschwindigkeit anzugeben. Das führt zu Verwirrung und Diskussion.
Ich finde das eigentlich ganz griffig und habe nicht gedacht, dass es ein Problem darstellt. Ich denke, in den E-Auto-Foren lesen hauptsächlich Leute mit, die sich schon mit dem Thema befasst haben und sich davon nicht verwirren lassen. Persönlich ist mir aber auch jede andere geeignete Darstellung genauso lieb.

Grüße, Egon

Hallo Solaris,

ich habe mit großem Interesse Deine Berichte gelesen. sie sind sehr gut aufgemacht, deutlich angenehmer als jeder Bericht in einer Dt. Autozeitschrift (war gestern beim Frisör und habe eins für 5min angefasst und dann wieder fallen lassen).

Eine kleine Frage habe ich wegen der Betriebskosten. Wie sind denn die Wartungsintervalle beim Tesla gestaffelt. Auch jährlich? Und diese sind preislich höher als beim Prius? Oder habe ich was falsch verstanden. Was wird denn so gemacht - grob?

Zu Ostern habe ich am Straßenrand zum ersten Mal selbst einen Tesla erblickt und der Fahrer kam grad aus dem Haus. Er hat ihn aber nur ausgeliehen und wir haben nur kurz geschnackt. Jedenfalls ist er kurz danach in der Tempo30 Zone an mir vorbeigesurrt. Ich muss sagen er ist viel "lauter" als der PII. Wie kommt das? Der PII scheint das einzige wirklich lautlose E-Fahrzeug zu sein (Tempo 10-30). Zumindest hört man das Surren der E-Motoren gar nicht. Beim PIII schon und beim Tesla schon deutlich. Oder ist das künstlich wegen der Fußgänger?

(Uups war noch eine Frage)

Gruß,
Walter

Ich habe schon zig Teslas vorbeifahren gehört. Nicht einer machte ein "Surren".
Was man beim starken Beschleunigen hört, aber nur dann, ist der Inverter.

Ich habe selber noch einen P2. Der rollt leiser. Das liegt aber am niedrigeren Gewicht und schmaleren Reifen.