Nach 12 Monaten: Zeit für ein wrap up:
Knapp 23000km Fahrvergnügen ohne besondere Vorkommnisse, davon geschätzt 18.000km mit aktiviertem Autopilot chauvieren lassen.
Die Strecke umfasste auch einige hundert Kilometer auf unbefestigten Straßen wie Wald-, Kies- und Schotterwegen, Starkregen überflutete Straßen.
Das Fahrzeug hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen, es gab bei der Auslieferung keine Mängel, es knarzt oder klappert nirgend, alles dicht, keine Feuchte in den Lampen oder was man sonst alles so vom Model S gehört hat.
Man schwitzt nicht selbst unter Extrembedingungen (auch das Sonnendach läßt keine Hitze durch), man friert nicht, die Sitze sind sehr angenehm (ich hatte Bedenken bzgl. des veg. Leders).
Lenkung ein Traum.
Seither keinen Werkstattaufenthalt für versteckte Mängel und auch keinerlei Reparaturen oder Wartungskosten und stehts einsatzbereit.
Auf den ca. 7000km Langstreckenfahrten (zwischen Krk und Vimmerbü) mit Mitfahrern gab es insgesamt nicht mehr als ca. 40min Ladeweile
- weil sonst praktisch immer das Fahrzeug schneller wieder einsatzfähig war, wie die Besatzung.
Bin gespannt, wie die inzwischen noch höhere SuC-Ladegeschwindigkeit im nächsten Urlaub ausschaut.
Die Routenberechnung war inklusive Einplanung der SuC-Stops stehts korrekt und Stauumfahrungen hilfreich.
Es gab nie Reichweitenangst und ich wollte auch nie langsamer fahren - auf der BAB sofern verkehrsmäßig i.O. 150kmh mit dem AP und gelegentlich auch noch schneller.
Die Software wurde wie erwartet weiter entwickelt und in den wichtigen Funktionen deutlich verbessert:
Während die SW bei der Auslieferung noch einige (ca. 5 insgesamt) Display-Hänger hatte, ist dies auf den letzten 20.000km überhaupt nicht mehr vorgekommen.
Auch der Regensensor ist inzwischen fast perfekt.
Der AP war am Anfang tatsächlich ein wenig ruppig beim Anpassen der Geschwindigkeit, inzwischen ist alles seidenweich, auch, wenn z.b. mal einer knapp vor einem reinzieht wird angemessen gebremst und z.B. auch der Abstand zum Hinterherfahrenden berücksichtigt.
Auch automatische Spurwechsel sind bei mir inzwischen eher die Regel denn die Ausnahme, auch im Berufsverkehr.
Wenn jetzt noch die etwas ruppigen automatischen NoA-Ausfahrten und die durch die UNECE zu stark begrenzten Kurvengeschwindigkeiten gefixt werden...
Selbst die anfangs häufig diskutierten Phantomverzögerungen sind im Grunde nicht mehr wirklich der Rede wert, zuletzt nur noch ca. 1 pro 1000km, wird sicher noch weiter verbessert.
Der Verbrauch ist erfreulich niedrig, obwohl ich im Schnitt deutlich schneller unterwegs bin als mit dem Prius:
Sommerverbrauch inkl. Klima: 164Wh/km
Winterverbrauch inkl. Heizen+Klima: 189Wh/km
Im Jahresdurchschnitt 174Wh/km - etwa 14% über EPA Verbrauch inkl. Heizen im Winter; mit dem Prius2 habe ich dessen EPA-Verbrauch exakt erreicht, der wird allerdings deutlich langsamer gefahren).
Den Vampirverbrauch konnte ich kürzlich noch deutlich reduzieren (ich schätze ca. 150kWh verschwendet zu haben):
Stellt man die WLAN-Verbindung zu Hause nur dann her, wenn ein Softwareupdate installiert werden soll (wozu auch sonst), schläft es nach Minuten im Tiefschlaf; in diesem Modus verbraucht das Fahrzeug nur ca. 75mA Strom aus dem 12V Akku (Prius2: 12mA), der dann von Zeit zu Zeit nachgeladen wird.
Das Verhältnis vom Model3 zum Prius2 ist ähnlich krass wie das vom Prius2 (und was habe ich den gelobt !) zum Trabant.
So teilt sich der Energieverbrauch ab Steckdose auf: