Priusfreunde.de

esox schrieb:
den tiergeruch eines jahrelang nicht gepflegten (*) autos bekommt man nie mehr vollständig weg - ich würde das auto garantiert nicht kaufen.

(*) Wovon bei dem Innenraum auszugehen ist.
Ich würde das Auto ebenfalls nicht kaufen oder zumindest nur, wenn der Wagen einen Tag ununterbrochen in der Sonne steht und dann dennoch nichts nach Hund riecht. Wenn der kalte Wagen bereits leicht nach Hund riecht, kann man sich den Test mit dem in die Sonne stellen gleich sparen.

Seiner Zeit hatten wir in der Werkstatt auch Fahrzeuge, wo die Leute keine Hundedecke verwendeten und den Wagen wohl auch nie mal sauber gemacht haben. Das hat, gerade wenn der Kübel in der Sonne gestanden hat, nach Hund regelrecht gestunken wie nichts gutes. *ko...*


Grüße ~Shar~

In Bezug auf unangenehmen Geruch kann ich noch einen drauf setzen.
Wir kauften zu DDR-Zeiten einen Skoda S100 aus einer ländlichen Gegend. Die "Garage" war ein Scheunen-Stall Areal mit angrenzendem Schweinestall. (wurde nur 1 Schwein gehalten und getrennt durch eine Tür)
Nach dem Kauf war eigentlich kein außergewöhnlich unangenehmer Geruch feststellbar. (siehe P2 Stinkeschläuche)
Ab zur Tankstelle. Diese hatte nur 2 Säulen und der Betreiber hatte einen friedlichen Schäferhund, der unablässig um unserem Neuerwerb rumschüffelte. Drogen konnten es nicht sein, denn soetwas gab es zu dieser Zeit kaum in der DDR.
Zu hause angekommen und mit Frischluft und abwechselnd mit der Innenraumluft in Kontakt gekommen, beschlossen wir die Schonbezüge zu waschen. Ab in die Badewanne, wo sich der ganze Schweinestallduft in Verbindung mit Wasser entfalten konnte.
Anschließende Innenraumbehandlung mit Körperspray, zeitlich ausreichend Lüftung und die Zeit, hat die "Wunden" heilen lassen.

MfG Harzbube.

Jorin schrieb:
@Egon: Beim Auris 1 HSD-Inserat wundert mich der orangene Ring um den Gangwahlhebel.
Für mich sieht das aus wie ein Haargummi. Sowas hatte ich früher, allerdings in schwarz. Ich hatte auch zeitweise eines am Schaltknüppel, weil man dann immer eins dabei hat. Manche Frauen haben eine ganze Sammlung am Schaltknüppel, damit frau immer eins in der passenden Farbe dabei hat.

LG
Klaus

Das ist ein Auris I HSD aus 2012 mit knapp 92.000 Kilometer in der damals lieferbaren Vollausstattung ohne Sitzheizung. Er hat schicke Alcantara-/Leder-Sitze, ein ziemlich schlechtes Navi (Touch&Go), ein überraschend brauchbares Audio-System, Rückfahrkamera, PDC, Xenon-Scheinwerfer mit Reinigungsanlage, Smart Key-System an den Vordertüren etc. Unter der Haube arbeitet ein HSD der dritten Generation, also der gleiche wie im Prius 3, Auris 2, CT 200h.




Ich habe den Wagen heute 60 Kilometer weit über Landstraßen und in der Stadt gefahren und dabei lediglich ein halbes Dutzend nicht relevanter Mängel entdeckt: Knarzende Mittelkonsole, lockerer Innenspiegel, Ladekantschutz klebt nicht mehr - halt Kleinigkeiten dieser Art.




Die Historie des Fahrzeugs ist glaubhaft und lückenlos belegt, der Wartungs- und Pflegezustand ausgezeichnet, die vorhandenen Gebrauchsspuren geringer als dem Alter und der Laufleistung entsprechend. Ein ausgesprochen gepflegtes Auto, so etwas findet man selten.

Das einzige ernste Problem betrifft die vordere linke Felge. Die ist quasi zerstört, es muss ordentlich gerumpelt haben. Hier ein Eindruck (alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern):




Die hinteren Bremsscheiben sehen so aus, wie sie in dem Alter bei Hybriden halt gerne aussehen - sie hatten wohl zu wenig zu tun.




Von der einen Felge und den hinteren Bremsscheiben abgesehen alles in allem ein sehr schönes Wägelchen. Doch leider ist der Händler branchenüblich nicht verhandlungswillig und fährt die ganze Kaskade der üblichen blöden Händler-Maschen auf:

• Am Fahrzeug ist der Preis 400 Euro höher als im Inserat. So kann er das Märchen vom "Internet-Preis" erzählen und damit begründen, dass ein weiterer Nachlass unmöglich sei.


• So ein Auris I ist eher schlecht verkäuflich, denn sein Nach-Nachfolger mit weiter entwickeltem HSD-System steht bereits in den Startlöchern und der Kofferraum ist von der Traktionsbatterie belegt. Der Händler weiß das natürlich und versucht trotzdem, den Eindruck zu erwecken, dass es viel Nachfrage gibt.


• Der Händler behauptet, das Auto stehe erst seit April auf dem Hof. Das ist unwahr, denn tatsächlich steht es schon mindestens seit Februar, wahrscheinlich aber schon seit der Inzahlungnahme im Januar.


• Der Händler versucht den Preis als angemessen darzustellen. Sein EK liegt aber nur bei 8.500 Euro! Dem entsprechend hat er seit dem Ankauf seine Preisvorstellung mindestens zweimal nach unten korrigiert, nämlich Mitte Februar und noch einmal Mitte April 2018 (Euro 12.300 -> 11.800 -> 11.400, am Fahrzeug jeweils 400 Euro höher). Verraten hat er mir das natürlich nicht.


• "Ich würde Ihnen ja gerne entgegenkommen, aber leider bekomme ich dann Ärger mit meinem Chef". Gähn.


• Bei weiterer hartnäckiger Verhandlung bekommt man den Winterreifensatz dazu, der bei der Inzahlungnahme selbstverständlich mit dabei war.

Dieses anstrengende und nicht auf Ehrlichkeit basierende Händler-Prozedere ist einer der Gründe, warum ich erheblich lieber von Privat kaufe. Das meine ich nicht als Vorwurf, schließlich ist er Händler und lebt davon. Es nervt aber halt trotzdem sehr.

Aufgrund des ungewöhnlich guten Gesamteindrucks kommt der Wagen dennoch in die engere Wahl. 10.500 Euro würde ich freiwillig dafür hinlegen, mit neuer HU und Beseitigung der paar Kleinigkeiten. Der Händler hat mein Interesse vermutlich bemerkt und das zugesagt, kommt mir aber preislich nur sagenhafte 100 (Einhundert) Euro entgegen:

Entweder 11.300 Euro (inseriert: 11.400) mit neuer Felge vorne links
oder 11.000 Euro und die Felge ist mein Problem.

Die Original-Felge kostet angeblich 280 Euro im Händler-EK und 440 Euro für den Endkunden.

Wir liegen also etwa 800 Euro auseinander. Allerdings scheint damit das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich muss nun überlegen, was ich tue. Bitte schreibt mir Eure Gedanken dazu. Ich bin unschlüssig. Wie beurteilt Ihr die Sachlage, was würdet Ihr in dieser Situation tun?

Bitte keine Diskussion zur Anschaffung an sich. Es gibt dafür Gründe und das Auto soll keinen Tesla ersetzen. Nur für den Fall, dass das jemand vermutet.

Ich freue mich auf Eure Meinungen und Anregungen!

Grüße, Egon

Wenn euch der Wagen wirklich gut gefällt: lass ihm deine Visitenkarte mit der Ansage "Für zehnfünf nehm ich ihn!" da und warte ab, was in den nächsten Tagen passiert.
Letzten Endes ist das teuerste Auto für ihn jenes, das monatelang unverkauft auf dem Hof steht. Mit etwas Bedenkzeit bekommst du eventuell doch noch den Zuschlag, ohne daß er sein Gesicht verliert.

Timo

Für die Felge gibt es Aufbereiter, die da für kleineres Geld als die 280/440 EUR fürs Originalteil ziemlich viel retten können. Meine Erwartung ist, das kostet einen Hunni, zzgl. Montage und Auswuchten. Oder halt eine Gebrauchte. Müsste mal schauen was die Gebrauchtteileplattformen und die Elektrobucht im Angebot haben. Wird der Händler genauso handhaben.

Wenn der Chef ihm Ärger machen sollte. Dafür gibt es Kommunikationsmittel mit denen sich das klären lässt.

Da der RosstäuscherGebrauchtwagenverkäufer flunkert würde ich das auch tun. Die Masche mit der Visitenkarte ist nicht verkehrt. Sag, die Regierung hat 9.900 genehmigt. Und dann sich unter schweren Schmerzen, die sich allenfalls durch eine ordentliche Dosis Neymarspirin lindern lassen, wieder auf 10.500 hochhandeln lassen.

Danke für die bisherigen Beiträge. Gibt es weitere Meinungen?

Grüße, Egon

Ich würde mir überlegen, wie intensiv die Suche nach diesem Fahrzeug war und wie intensiv die Suche nach einem ähnlichem KFZ wiederum dauern wird. Also wie lange muss man noch warten, um seine Preis/Leistung Vorstellung
erfüllt zu sehen.
10.500 würde ich auch als angemessen betrachten. Wegen der Felge, ich bin nicht penibel, aber schön ist sie in der Tat nicht.

Welche Nachteile habe ich, wenn ich 11.000 gebe. Welche Vorteile habe ich wenn ich 10.500 gebe ?
Klar, 500,- Euro mehr oder weniger, aber das meine ich nicht.

Hilft es mir, z.B. als Vielfahrer jetzt 92. Tkm für 11 K zu fahren, oder noch länger zu warten, weil 10,5 nicht drin sind.
Wie lange soll das Auto noch halten. Kaufe ich einen anderen mit mehr km und jünger ?

Ich würde persönlich nach den Argumenten suchen, die mir Bilanziert ja/nein zum Kauf von 11.000 Euro ergeben.

Ende letzten Jahres war ich nach der Suche nach einem YHSD. Der Markt war nahezu leer. Erst Recht wenn man Gebrauchtwagen zu Neuwagenpreise betrachtete. Aber ich wollte keinen modernen YHSD. Auch wenn es sich preislich besser rechnete. Also einen "teuren" roten ( auch das noch, aber besser als schwarz oder silber ) Baujahr 2014 als Nachfolger für den weissen Baujahr 2012 genommen.
Gruß Hybridfan5

Ich bin kein Autoexperte und kein Häufig-Auto-Käufer, aber wenn einer sagt dass er Probleme mit dem Chef kriegen würde muß man wohl direkt mit dem Chef sprechen.

Im Übrigen, wenn Dir das Auto gefällt und es nicht gerade stark überteuert ist, dann mach es weil die Suche Lebenszeit kostet und die wird mit mehr Jahren immer wertvoller .

Ich finde, Hybridfan5 hat es gut beschrieben.

Daher, wenn die 500 € nicht zu sehr das Ego nachhaltig beschädigen, mach es nach einem Gespräch mit dem Chef (evt. aber auch schon jetzt).

Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit professionellen Autoverkäufern würde ich das Autohaus die Felge nicht machen lassen. Lieber etwas weniger fürs Auto zahlen und die Felge woanders richten/tauschen lassen, sonst bekommst Du ziemlich sicher die für den Händler billigste Lösung. Sprich, Pfusch oder ein Gebrauchtteil als "neu".

Ich schließe mich SchaunWirMal und Timico an. Kontaktdaten und letzten Preis dalassen und abwarten.

Martin

zum preis kann ich als österreicher nicht wirklich auskunft geben.
zur reparatur würde ich diese stark beschädigte felge nicht geben.
ICH würde den wagen kaufen und mich privat nach einer neuen oder gebrauchten neuwertigen felge umsehen.
möglicherweise wirst du ja hier im forum fündig.

esox

Ich finde den Preis für das Gebotene überzogen - der Auris meiner Frau (EZ 2011) sieht dagegen wie ein Neuwagen aus.
Wenn ich ihn unbedingt haben wöllte, würde ich dem Chef (nicht dem Verkäufer) folgendes Angebot unterbreiten:

- 11.000€, Felgen werden gerichtet (oder neu) und der zusätzliche Radsatz ist im Preis mit drin

Damit ist für den Händler immer noch reichlich Gewinn drin.

Im Grunde bewerte ich das ähnlich, aber einige nicht unwichtige Punkte sprachen dennoch für den Wagen.

Danke für die vielen Tipps. Wir können aber an dieser Stelle aufhören.

Der Toyota-Vertragshändler lehnt kategorisch jedes Entgegenkommen ab, gibt nicht einen Cent nach und ist gleichfalls nicht bereit, die Felge gegen ein intaktes Exemplar von einem daneben stehenden Auris 1 auszutauschen - übrigens genau so eine Standuhr. Er hat mir klar zu verstehen gegeben, das er das Auto lieber weiterhin auf dem Hof rumstehen lässt, als eine neue Felge zu spendieren oder auch nur 150 Euro nachzulassen, so dass ich mich auf eigenes Risiko selbst darum kümmern kann.

Gut, dann ist das eben so. Wer nicht will, der hat schon.

Schade nur um den schönen Wagen, der nun auch die nächsten Monate dort rumstehen und dadurch nicht besser wird. Wenn ich mir die bereits erfolgten beiden Preissenkungen im zeitlichen Ablauf anschaue, wird es demnächst weitere geben. Ich vermag mir beim besten Willen nicht vorzustellen, dass er damit betriebswirtschaftlich besser fährt. Aber das ist natürlich nicht mein Problem.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Gut, dann ist das eben so. Wer nicht will, der hat schon.

Schade nur um den schönen Wagen, der nun auch die nächsten Monate dort rumstehen und dadurch nicht besser wird.

Ähnlicher Fall:
Im Netz dümpelt ja seit Monaten ein weißer P4 rum... von Privat mit sehr bescheidenen Fotos (evtl aber auch verdeckter Händler) mit jetzt 20tkm auf der Uhr und überhöhtem Preis.

Als ich auf der Suche war, hatte ich mit dem VK Kontakt -per Mail und auch tel. - völlig abgehoben der Typ.. arrogant und sogar etwas aggressiv...

Lange Rede kurzer Sinn: ich denke der wird noch sehr lange auf einen Käufer warten müssen...

Vermutlich braucht der kein Geld...

Auf der Suche nach einem P3 habe ich auch bei einem Händler hier in der Region geschaut, der 2 P3 mit ca. 250 km aus dem Jahr 2013 auf dem Hof stehen hatte:

m.mobile.de/auto-inserat/toyota-prius-hy...4891014.html?ref=srp

m.mobile.de/auto-inserat/toyota-prius-hy...5871806.html?ref=srp

Beide EZ 2013 aber noch kein Facelift... Haben also schon zum Zeitpunkt der Zulassung mindestens 18 Monate gestanden.

Aber für roundabout 20.000 Euro stehen die wohl noch weitere 6 Jahre... oder eher mehr.

Ergo: Es scheint so, als ob der ein oder andere Händler sich eher wie ein Museumsangestellter fühlt.