Priusfreunde.de

Zitat:
Vorrang für Elektroantrieb
Japans Autoindustrie beschließt Aus für Verbrennungsmotor

Japans Autobauer verabschieden sich offiziell von herkömmlichen Antrieben. Spätestens ab 2050 wollen Toyota und Co. nur noch Elektroautos und Hybride fertigen.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/japan-autoin...toren-a-1220263.html

Grüße, Egon

Zitat:
Eine Nachricht lässt in der Fahrzeugbranche aufhorchen: Japan hat das Aus für den klassischen Verbrennungsmotor beschlossen. Ziel ist es, dass die japanischen Hersteller weltweit nur noch „elektrifizierte“ Fahrzeuge verkaufen werden, berichtete die Zeitung The Asahi Shimbun.
- www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/...otor-id51789876.html

Grüße, Egon

Hallo!

Visionen hatten schon viele. Ich gestehe Toyota die seine zu.
Ich kann aber nicht verstehen, wieso man sich so die Mühe macht, sich mit dem Prius einen Umwelt-Vorreiter-Namen zu machen, um dann das Feld aufzugeben und auf etwas zu setzen, was vielleicht einmal spruchreif wird.
Weiters werfe ich Toyota vor, dass man beim Prius in fast allen Presseberichten zu lesen bekam, dass sein "Design polarisiert" und dies "der Aerodynamik geschuldet" sei.
Wieso bekommt es dann Hyundai aus dem Stand hin, dass ein Ioniq ebenso modern wie herkömmlich und futuristisch aussieht und dennoch einen Cw-Wert von 0,24 hat? Kein einziges Mal musste man "polarisiert" beim Ioniq lesen.

Wenn ich recht überlege, bekommt sogar VW das hin: Der Golf VII ist als Diesel, Benziner, Plug-In-Hybrid und E-Auto erhältlich. Themenwechsel, bevor die Steine fliegen...

Einige hier waren gezwungen, auf andere Marken umzusteigen, um ein E-Auto, dessen Silberstreif sich am Toyota-Horizont schon 2008 erahnen ließ, zu bekommen. Ob die dann einst einem Neueinsteiger trauen, wenn der sein erstes E-Auto herausbringt, während andere die 2. oder 3. Generation "launchen"?

Dass Toyota nicht verarmen wird, ist klar. Man verdient prächtig am SUV-Verkauf in diversen Ländern. Beim Autokauf kümmern sich die wenigsten um die Umwelt. Aber sich nicht weiterhin als Pionier zu präsentieren, sondern das Feld allen anderen zu überlassen, find ich einfach befremdlich.

LG
W.

+1 Ich glaube, Toyota verspielt gerade seinen mit der Hybridtechnik erworbenen Technologievorsprung und ihr grünes Image, weil sie die von immer mehr Kunden gewünschte BEV verschlafen (wollen).

Bei einem Kleinwagen wie dem Yaris macht IMHO ein Plugin wenig Sinn. Und wenn man eher ein BEV mit Hilfsmotor (Range-Extender) bevorzugt, braucht man plötzlich die ganze tolle HSD-Technik nicht mehr. Da reicht dann offenbar ein möglichst einfacher und kleiner Verbrenner ("Betriebspunktaggregat"), der rechtzeitig angeworfen ebenso umweltschonend aufgewärmt werden kann wie der HSD. Das einfachere, bessere ist des guten Feind.

wogue schrieb:
Aber sich nicht weiterhin als Pionier zu präsentieren, sondern das Feld allen anderen zu überlassen, find ich einfach befremdlich.


Das finde ich auch, weswegen ich dies Toyota auch so mitgeteilt habe - vielleicht sollten das noch mehr Elektrobegeisterte tun.

Ein E-Prius oder ein elektrischer Lexus hätte mich vermutlich, trotz fehlendem Schnellladenetz, vom Kauf des Tesla abgehalten.

Aber wie schon woanders geschrieben, laufen die Toyota-Geschäfte mit dem alten Geschäftsmodell so gut, dass ein Umdenken für ein "paar Elektrospinner" nicht notwendig ist.

Der Vorteil der E-Fahrzeuge wird sich bei den TCO zeigen. Wenn man keinen Verbrenner mehr zu warten hat, werden die Preise für die Wartung massiv sinken. Da helfen auch keine PHEV oder Range-Extender, so sie dauerhaft ins Auto eingebaut sind und bei zunehmender E-Reichweite immer weniger genutzt, aber trotzdem gewartet werden müssen.

Ich weiß nicht, ob Toyota gerade etwas verschläft. Toyota baut seit 20 Jahren Hybrid und schafft die Klimaziele ohne Plugin-Beschönigung, wie sie teilweise stattfindet. Vielleicht lehnen sie sich einfach zurück und beobachten. Die Anderen standen auf der Bremse in Sachen Hybrid und müssen jetzt was machen. Toyota hat keinen Zugzwang und mit z.B. dem RAV4 EV in USA bewiesen, daß sie Elektro können und mit dem Mirai international bewiesen, das sie Wasserstoff wollen und können.

LG
Klaus

Naja "Klimaziele" hin oder her, aber der Elektro-Markt wird dann eben durch andere (Nissan, Renault, Hyundai/KIA, VW, Tesla - ein schon recht großes Angebot) bedient, wodurch dann eben nicht mehr zum Toyota-Angebot gegriffen wird, auch dann nicht, wenn irgendwann ein E-Toyota kommt.

Als so großer Hersteller sollte man es sich einfach leisten Marktanteile zu sichern, die im Moment noch nicht so groß sind.

KSR1 schrieb:
Toyota hat keinen Zugzwang und mit z.B. dem RAV4 EV in USA bewiesen, daß sie Elektro können [...]
Der Antriebsstrang des RAV4 EV kam von Tesla.

Wenn man sich genauer mit Toyota beschäftigt wird man herausfinden das Image nicht das wichtigste für sie ist.

Der Prius wurde nicht als Imageträger entwickelt, sondern um eine zukunftsfähige Technologie zu etablieren.
Und genau so wenig wird Toyota Batterieelektrische Fahrzeuge bauen nur um die mediale Aufmerksamkeit auszunutzen.

Und vor allem für was für einen Markt? Elektromobilität findet quasi nicht statt, auch wenn gerade in den Medien ein riesen Bohei drum gemacht wird.

Der nächste Punkt ist natürlich auch der, dass fast alle Hersteller Elektroautos (und ihr etwas missratene kleine Bruder, Plug inˋs) bauen, weil sie es müssen.

Stichwort Co2 Flottenverbrauch, E-Quote in China.
Volkswagen baut sicher nicht aus Überzeugung Elektroautos, sondern weil sie unendlich gepennt haben( gilt auch für Mercedes, BMW, Porsche, etc.) und dank Mehrfachanrechnung ihren Flottenverbauch runterschummeln können.
Elektroautos sind der halt der leichte weg. Das Herzstück, der Akku kann ohne große kompetenzen dazu gekauft werden und Steckdosen und Ladesäulen sind irgendwie vorhanden.

Toyota geht mit der Brennstoffzelle den langwierigen, komplizierten, aber aus ihrer Sicht, sinnvolleren Weg.

Und Toyota hat mit der Einführung des Hybridantrieb vor 20Jahren bewiesen welche Weitsicht und Geduld sie haben.
Daher, wenn Toyota die Brennstofzelle bevorzugt, sollte man dies sehr ernst nehmen und sich fragen warum andere nicht auch diesen Weg gehen.
Wahrscheinlich aus den annähernd selben Gründen weshalb Diesel favorisiert wurde und nicht der Hybrid.

Mit absoluter Sicherheit nicht um irgendwelche alten Geschäftsmodelle zu bewahren oder an Inspektionen zu verdienen, da hat Toyota die letzten 20jahre genug bewiesen dass dies nicht so ist.

Und nicht vergessen, der Toyota Mirai ist ein Elektroauto.

Die offiziell verlautbarte Toyota-Strategie ist doch ziemlich schlüssig:
- kleinste Fahrzeuge elektrisch. Da gibt es doch schon so einen komischen Einsitzer. Ob das auch Kei-Cars wie Daihatsu betrifft?
- normale PKW als HEV, später mit Wasserstoff
- PKW und Nutzfahrzeuge: Wasserstoff
- wenn anderes vom Markt gefordert wird, wird es geliefert. Z.B. der Prius PHEV oder der vollelektrische C-HR für China.
- alles Neue wird erst mal in kleiner Serie ausprobiert um Erfahrungen zu sammeln (wie z.B. mit dem Mirai) oder um zu zeigen, dass man es kann (Formel 1).

Das Rennen zwischen Strom und Wasserstoff könnte noch offener sein als es gegenwärtig aussieht. Dennoch sehe ich die Strategie als durchaus risikobehaftet an. Aber auch mit großer Chance zum Sieg.

Desaster mit neuer Technik ist bei VAG eher Standard. Spontan fallen mir da ein:
- G-Lader (geringe Haltbarkeit)
- VR6 (thermische Probleme)
- 3L-Lupo (Getriebe)
- den Experimenten mit verschiedenen Technologien beim DSG (mit/ohne Öl)
Manchmal sind es auch Dinge, die nichts mit der neuen Technologie zu tun haben, aber dennoch schrecklich Enden. Z.B. die Steuerketten beim TSI, die Kolbenringe bei Audi oder bei Frost platzende Lupo und Polo-Motoren.

Bei Toyota scheint man behutsamer zu starten. Solche massiven Probleme habe ich bislang nicht wahrgenommen.

Ankündigungsweltmeister sind andere. Ich gehe davon aus, dass in Japan viel ausprobiert und wenig geredet wird.

Hallo!

Ob man sich da so langfristig Zeit lassen kann...?

www.nau.ch/nachrichten/europa/2018/08/02...e-in-tunnel-65385058

So lange die Wasserstoff-Herstellung derart energieaufwendig ist, wie bitte soll das günstiger gehen als mit nem BEV oder zumindest Plug-In?

LG
W.

Aber gerade beim Klimagas CO2 steht Toyota doch vorbildlich da.
Es erweisen sich die seit vielen Jahren verkauften effizienten(und vergleichsweise recht sauberen) Hybridfahrzeuge als konsequent Ressourcenschonend.
Da sind viele Hersteller trotz Elektroautos im Angebot teils deutlich schlechter.

Da möchte ich nicht widersprechen, aber bei den vollmundigen Ankündigungen betreffend der Wasserstoffoffensive arbeitet man offensichtlich massiv daran, den derzeitigen CO2-Vorteil in einen Nachteil zu verwandeln.

eppf

In 3-4 Jahren wird man sehen, wer den Weitblick hatte.
Toyota setzt voll auf Brennstoffzelle und Festkörper-Akkus.
Lediglich China mit der E-Auto-Quote scheint dieses Konzept etwas durcheinander gebracht zu haben, sodaß jetzt doch noch etwas in Sachen Flüssigbatterie getan werden muß.
Ich glaube, die werden dann einen ähnlichen Vorsprung haben, wie in der Hybrid-Aera anno dazumal.
Lets wait and see ...

Gruß hybbi56