Priusfreunde.de

Ich fahre Kurzstrecken sehr oft ohne Heizung beim Hybrid!
Lediglich bei beschlagenen Scheiben mach ich mal kurz an.

Warum sollte ich Wärme die das System braucht zum Aufheizen eines Inneraums nutzen den ich nach rund 10 Minuten wieder verlasse?
Das ist in meinen Augen Energieverschwendung.
Das der Verbrenner die ersten Minuten läuft um den Kat zu wärmen lässt sich nicht vermeiden. Wenn man dann aber clever fährt (sanft anfahren damit viel E-Antrieb genutzt wird, soviel wie möglich Rekuperieren)hat man selbst mit dem RAV4 brauchbare Winterwerte.
Im übrigen habe ich seit Jahren, also auch mit Verbrennern, diese Fahrweise.
Dafür ist für mich aber zB. eine Sitzheizung ein Muss. Die hat mein FTH bei mir nachgerüstet, da ich sonst den RAV nicht gekauft hätte.

Aber beim nächsten Fahrzeug wäre die Wunschliste der Must-Haves um die Lenkradheizung erweitert. Die habe ich mit KIA schätzen gelernt.

Und wenn ich das so lese, dann kann man mit einem E-Auto im Winter durchaus klarkommen. Warum auch nicht. Ist halt wie wenn man den Tank nur halbvoll macht. Muss man halt öfter tanken. Da ist die absolute Reichweite wohl tatsächlich nur für die Ich-fahr-1000-km-am-Stück-Fraktion interessant.
Will an den absoluten Komfort so kann man in einem schön vorgeheizten E-Auto starten. Das kostet dann halt Energie. Beim Verbrenner eben in Form von Kraftstoff, beim E-Auto Reichweite bzw. Ladestrom.
Wie groß der Effekt im Verbrauch beim E-Auto ist, hängt sicher auch vom System ab. Wobei eine Sitzheizung und ein beheizbares Lenkrad immer gleich viel Energie brauchen wird. Möglicherweise ist dann der Effekt auf einen vorgeheitzen Innenraum zu verzichten gar nicht so immens.
Das kann vielleicht mal der eine oder andere E-Auto Besitzer testenob das so messbar ist.

Die inzwischen von mir gefahrenen E-Autos (KIA e-Niro, VW ID.3) hatten ja beides an Bord.

Es ist halt Energie die man braucht.
Und die entsteht nun mal nicht aus dem Nichts.

Was die sich alles so ausdenken an Problemen...ich fahre derweil einfach mal im gut geheizten Leaf!

Nissan wurde oft gescholten für das passive Thermalmanagement des Leaf-Akku. Aber der funktioniert insgesamt allen Unkenrufen zum Trotz eben sehr gut im Alltag.

Mein Leaf fährt seit ca. 50'000km im Sommer mit 14 und im Winter mit rund 17kWh/100km. Entsprechend gibt es weniger Reichweite. Kann man zuverlässig abschätzen. Die Nissan-APP berücksichtigt die Aussentemperatur bei der Streckenabschätzung und ist recht genau.

Der Akku wird immer zwischen max. 80 und min. 20% SOC bewegt. Nur auf Langstrecke Vollhub, wenn nötig.

Lenkrad- und Sitzheizung sind sehr angenehm, kurze Strecken mache ich nur damit. Vorteile: Es wird SOFORT warm und braucht fast keine Energie.

Heizung ist ansonsten immer auf Auto mit 17°C. Im Leaf wird es schnell zu warm, die 17°C sind wirklich viel wärmer, als im PII mit 19 Grad. Es wird SOFORT warm im Leaf. Die Wärmepumpe hält den Verbrauch im Zaum. Bei deren Auslegung zeigt sich die Erfahrung von Nissan. 2 Stunden Vollstau bei Sauwetter und 0°C kosten nur rund 2% Akku beim 40er.

Allerdings nur, wenn man die Heizung durchlaufen lässt. Das schlimmste, was man machen kann, ist immer wieder ein- und ausschalten der Heizung zum "sparen". Dann muss immer neu aufgeheizt werden, was nicht so gut ist für den Verbrauch.

Heute bin ich mit dem Jazz Hybrid unterwegs. Habe schon eine Weile nicht mehr so lange gefroren im Auto! Freue mich wieder, wenn ich morgen mit dem Leaf pendle

Unser EGolf wird jeden Tag vor der Abfahrt auf 19°C vorgewärmt, ohne dass er von außen Strom bekommt. Den Strom dafür bekommt er von dem Transaktiosakku. Wir haben nämlich zur Zeit noch keine Wallbox und auch die Außensteckdos ist auf der anderen Seite unseres Hauses. Ein Verlängerungskabel darf man dafür ja nicht nehmen.

Meine Frau mag die Sitzheizung nicht, welche die selbst auf Stufe 1 zu warm ist. Die käme ohne Heizung aus. Sie bräuchte die Heizung nur um die Scheiben Schnee und Eis freizubekommen. Mir gefällt die Siitzheizung.

Gerd

Hat der Golf keine Lenkradheizung?
Die im ID.3 fand ich angenehm.

Ich will im Auto nicht frieren, egal welcher Antrieb. Also heize ich das Auto meist vor oder fahre zumindest mit Heizung, die ja bei E-Autos sehr schnell einsetzt. Das ist im Übrigen auch eine Frage der Verantwortung: Beschlagene Scheiben und ein frierender Fahrer sind keine Beiträge zur Verkehrssicherheit.

Im Moment muss ich allerdings häufig Pendelbetrieb (Wohnung/Klinikum/Pflegeheim) fahren, das sind einfache Strecken zwischen 1,5 und 4 Kilometern. Dafür gibt es nichts besseres als ein Elektroauto. Sofern das Auto morgens nicht rundum tiefgefrorene Scheiben hat, verzichte ich auf solch extremen Kurzstrecken auf die Innenraumheizung. Nur drei Minuten Warmluft mit anschließendem Abkühlen bringt einfach gar nichts außer einem hohen Energieverbrauch.

Sehr hilfreich sind dabei elektrische Sitz-/Lenkrad-/Scheibenheizungen. Wenn Rücken und Hände warm sind, friert man erst nach längerer Zeit und an den Füßen zuerst - da bin ich aber schon längst wieder ausgestiegen. Eine Frontscheibenheizung ist unbezahlbar, weil sie Beschlag zuverlässig verhindert oder in wenigen Sekunden beseitigt.

Wissenswert: Um den Fahrzeuginnenraum einmalig von 0 auf 20 Grad vorzuheizen sollte man mit einem Energieverbrauch von rund 2 bis 3 Kilowattstunden rechnen. Das ist ein Erfahrungswert.

Grüße, Egon

... bei Viersitzern, bei Zweisitzern die Hälfte

Ich will auch nicht beim Autofahren frieren. Meine Frau wollte bei 2,5°C kein vorgeheizten Auto, weil sie das nicht für kalt hält. Aber sie ist es ja auch kälter gewohnt. Sie meint. Dass kalt unter -50°C ist. Nur nachts nach der Arbeit und morgens um 05:00 Uhr lässt sie das Auto auf 19°C vorheizen. Mehr ist ihr einfach zu warm.

Gerd

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Mein Auto stand vom 29.12. bis heute früh in der Kälte (hier hat es zwischen 2 und 4°C). Gestern habe ich es zum Umparken (will ja nicht mit dem Verbrenner fahren) geweckt.

Bilanziell (Gefahren + Restreichweite) war ich auf 347km gefallen (am 26.12. auf 348 geladen), was dann einen Reichweitenverlust von einem Kilometer seit 26.12. ausmacht - knapp 0,3%.

Soviel ich weiß hast du ein S75, der hat zwar noch die manuelle „immer erreichbar“ und „Energiesparmodus“ Funktion aber 1% pro Tag musst du mindestens an Reichweite verlieren, bei den Temperaturen eher 1,5.
In 7 Tagen entsprechend 7-11 oder etwa 40 km. Ich wüsste von keinem MS wo das nicht so ist.

Entweder verstehe ich dich falsch oder du hast das Auto an ein Ladegerät gehängt um den Drain zu umgehen.

Vorheizen, nicht vorheizen oder gar komplett ohne Heizung fahren sind sicher alles Ansichtssachen die jeder mit sich selbst klar machen muss.
Ich sehe es so, das ich nicht frieren will. Ich habe ein modernes Auto welches mir den Komfort bietet also nutze ich es auch. Wenn ich jede einzelne kWh sparen will, dann spanne ich mir ein Pferd vor den Bollerwagen und lasse mich damit durchs Schneetreiben oder den strömenden Regen ziehen. Verbraucht garantiert keinen Strom und ich komme klappernd am Ziel an. Aber vielleicht werfe ich mir ja auch 2-3 dicke Decken um um die Fahrt etwas besser zu überleben. Ging ja schließlich vor 100 Jahren auch prima.
Will ich das? Nein, also Heizung an und gut. Bietet nebenbei den Vorteil, das der Innenraum getrocknet wird und ich mich nicht um beschlagene Scheiben kümmern muss.

Wann heizen? Also Vorklimatisieren oder erst bei Fahrtantritt - ja dem reinen Verbrauch ist es auch egal. Vor Fahrtantritt könnte man den Strom aus der Steckdose ziehen, kommt er aber aus dem Akku dann benötigt man die Energiemenge x eben vor dem oder beim Fahren. Wann ist dabei egal denn die Energiemenge ist die Selbe. Das erst einmal aufgeheizte Auto warm zu halten braucht nur noch wenig Energie. Also warum nicht vorklimatisieren und in ein warmes Auto einsteigen? Weil unsere Vorfahren die 5km auf der Kutsche auch gefroren haben?

Nur Sitz und Lenkradheizung? Klar braucht das weniger Strom, deutlich weniger sogar. Dennoch Atmet man im Auto und schleppt auch so Feuchtigkeit rein. Die muss wieder raus. O.K., wenn es nicht regnet kann man ja die Fenster auf machen. Muss man aber nicht.

Wir schreiben das Jahr 2021. Da hat man die Möglichkeit paar Minuten Vorzuheizen und da dann Sitz und Lenkrad noch nicht durch gewärmt sind, schaltet man eben Sitz und Lenkradheizung für ne Minute mit ein. Fertsch.

Ja, ich weiß. Warmduscher und kein hart gesottener Russe aus Sibirien. Macht aber nix. Wir reden hier auf meinem Arbeitsweg über vielleicht 1-2 kWh. Also über 30 bis 60 Cent. Das kann ich mir gerade noch so leisten (im Hinterkopf noch so an das was das Betanken eines Verbrenners so kostet erinnernd)

@professore

Ich habe die Kilometer, die während des Standes verlustig gingen wieder rausgefahren.

Heute zum Laden angesteckt bei 301km gefahren und 51km Restreichweite. Wie geschrieben: am 26.12. auf 348km geladen.

Dazwischen nirgends angesaftet.

@ focki

Kommt drauf an, wie viel der Verbrenner verbraucht und das E-Auto an Strom auf 100km, besonders im Winter mit Vorheizen oder bei Start gleich Heizung an. Die Anzahl der kWh fand ich nicht so überzeugend schlank, die ich hier las. Da möcht ich vergleichsweise nicht an die Stromrechnung denken, viel lustiger fällt sie vermutlich nicht aus.

Ein Kanadier hat in einem Model 3 (ohne Wärmepumpe) bei einer Außentemperatur von -34°C und bei einer Innentemperatur von -24°C die Innenklimatisierung gestartet.
20°C wurden nach 4 Minuten erreicht.


Gruß
Herbert

Daihatsu-Fahrer schrieb:
@professore

Ich habe die Kilometer, die während des Standes verlustig gingen wieder rausgefahren.

Heute zum Laden angesteckt bei 301km gefahren und 51km Restreichweite. Wie geschrieben: am 26.12. auf 348km geladen.

Dazwischen nirgends angesaftet.

Ok jetzt hab ich dich verstanden. Kann ich mir vorstellen, allerdings schaffe ich das mit dem 75D nicht.
Ich habe grad nur Kurzstrecken von 4 km, manchmal 7, da heizt das BMS bei -2 bis 2 Grad Celsius den Akku trotz Reichweitenmodus. Unter 20 kaum möglich, auf der AB bei längeren Strecken geht unter 18, aber < 100km/h.
Auf deinen Verbrauch komme ich nicht, ist wahrscheinlich auch dem D geschuldet.

ellert_de schrieb:
Das E-Autos im Winter mehr verbrauchen, liegt daran, dass es kalt ist.
Wer hätte das gedacht
Wenn es wärmer wird Richtung Sommer, geht das rapide zurück.
Im Gegensatz dazu beim Verbrenner: Der braucht im Winter unwesendlich mehr, da er sowieso immer mehr verbraucht, auch im Sommer (der Rest ist immer überflüssige Wärme).
Nicht umsonst ergibt sich eine Effizienz von höchstens 30%.
Ein Verbrenner ist also eine Heizung, die auch fahren kann.

focki schrieb:

Wann heizen? Also Vorklimatisieren oder erst bei Fahrtantritt - ja dem reinen Verbrauch ist es auch egal. Vor Fahrtantritt könnte man den Strom aus der Steckdose ziehen, kommt er aber aus dem Akku dann benötigt man die Energiemenge x eben vor dem oder beim Fahren. Wann ist dabei egal denn die Energiemenge ist die Selbe.

Das ist nicht korrekt.
Heizt du vor, ist der Gesamtenergieverbrauch sicher höher, als würdest du die Heizung erst bei Fahrtbeginn einschalten.
Du heizt in diesem Fall das Fahrzeug für einen längeren Zeitraum, auch das Aufrechterhalten der Temperatur benötigt Energie.
Der relative Anteil des Mehrverbrauchs gegenüber der selben Fahrt ohne Heizung wird mit zunehmender Fahrtdauer immer kleiner, aber ist da.