Priusfreunde.de

Bei Spritmonitor gibt es seit kurzem eine neue Übersicht der Durchschnittsverbräuche der E-Autos: www.spritmonitor.de/de/sparsame_elektrofahrzeuge.html

Bisher galt das Model 3 als Maßstab, aber offenbar ist der Durchschnittsverbrauch deutlich höher als bei anderen Fahrzeugen. Ob Model 3-Fahrer vielleicht schneller fahren als andere?

Interessant finde ich zudem den geringen Unterschied zwischen e-Up und e-Golf. Oder den größeren Unterschied zwischen den (alten) Drillingen (iMiev, iOn, C-Zero).

Wie hoch ist denn dein Verbrauch?

1. Stadt
2. Autobahn


Gerd

bgl-tom schrieb:

Bisher galt das Model 3 als Maßstab, aber offenbar ist der Durchschnittsverbrauch deutlich höher als bei anderen Fahrzeugen.


Maßstab wo von?
Das der Model 3 hohe Verbrauchswerte hat ist doch nicht verwunderlich,
der Wagen hat zwischen 190–377 kW.

Was bissel berücksichtig werden muss, ist das einige den Nettoverbrauch bzw.
den Wert des BC angeben. Beim Sprit macht das sicherlich keiner.
Darum gehen einige Werte bissel auseinander.

Die Teslas sind in Relation zu ihren Fahrleistungen, ihrem Gewicht, ihrer Größe und ihrer Akkukapazität bemerkenswert effizient. Die Physik austricksen können sie natürlich nicht, aber im Vergleich schlagen sie sich beachtlich. Da gibt es BEV, die im Vergleich bei 30 Prozent der Leistung 80 Prozent der Energie konsumieren.

Ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass sich bei E-Autos ein größer/schneller/weiter nicht im gleichen Maße in Mehrverbrauch manifestiert wie man das von Verbrennerfahrzeugen kennt. Ob ich meinen Tesla mit voller Leistung oder (per Menü gedrosselt) mit 150 PS weniger fahre, ist im Verbrauch kaum zu bemerken.

Grüße, Egon

Die Verbrauchswerte auf Spritmonitor sind teilweise abenteuerlich!

Beispiel eines BMW I3-Fahrers aus der oben zitierten Statistik,
mit einem Gesamtverbrauch von 4,97 kWh/100km:

Dabei findet man u.a. eingetragene Streckenverbräuche von
0,79kWh/100km (für 247km Strecke)
1,33kWh/100km (für 452km Strecke)
3,9 kWh/100km (für 627km Strecke)

Hier liegt die Vermutung nahe, dass der Fahrer öfters kostenlos geladen hat oder seine Buchführung nicht im Griff hat.

Solche Werte beschädigen den Vertrauensgrad der Daten und machen eine Vergleichbarkeit damit schwieriger.

Gruß
Herbert

Das stimmt. Einzelne unplausible Einträge gab es auch schon zu P2-Zeiten und es wird sie vermutlich immer geben. Sie verzerren aber das Ergebnis eines Modells nur dann, wenn es viele sind bezogen auf die Gesamtzahl der erfassten PKW einer Modellreihe. Das ist in der Regel nicht der Fall.

Solche Einträge können übrigens den Betreibern des Systems gemeldet werden, insbesondere wenn man Absicht vermutet. Ich habe davon selbst schon erfolgreich Gebrauch gemacht.

Grüße, Egon

Es sind in den einzelnen Klassen auch viel zu wenige Fahrzeuge für eine belastbare Aussage.

Nachdem der ioniq gleich viel wie der ion liegt, beeindruckt mich dass nicht, zumal das model3 im EPA Verbrauch praktisch gleichauf mit dem ioniq liegt.

Und ja, man fährt schneller, weil man es auch nicht merkt und sich im Gegensatz zu den anderen Fahrzeugen keine sorge über die Reichweite macht.

Was mich immer verblüfft, ist der Energiegehalt der Antriebsmedien.
Auch wenn der Wagen 25kWh/100km verbrauchen würde, wären das umgerechnet drei Liter Benzin, bzw. 2,6 Liter Diesel.
"Hoher" Verbrauch bei E-Fahrzeugen immer noch eklatant sparsam, was Energieverbrauch angeht.


Gruß
Helmut

Kann hier durchgerechnet werden.

Noch besser:
Vergleich von 50L-Benzintank und 50kWh-Akku.


Wenn das E-Auto nur 250km mit 50kWh-Akku schafft, wie weit kommt ein Benziner mit 6 Liter Sprit?

Egon schrieb:

Ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass sich bei E-Autos ein größer/schneller/weiter nicht im gleichen Maße in Mehrverbrauch manifestiert wie man das von Verbrennerfahrzeugen kennt. Ob ich meinen Tesla mit voller Leistung oder (per Menü gedrosselt) mit 150 PS weniger fahre, ist im Verbrauch kaum zu bemerken.

OK. Aber wie schnell man auf der Autobahn ohne Stopps durchschnittlich fährt, geht sehr stark auf den Verbrauch ein. Da macht es viel aus, ob man mit 80 km/h, 120 km/h oder 140 km/h fährt.

Insofern könnte schon sei, dass die Besitzer es mit dem Model 3 auf der Autobahn eher mal krachen lassen als bei anderen Elektroautos.

Naja, Wirkungsgrad E- Maschine >90% + effizienter Antriebstrang + Aerodynamik, zumindest Ioniq, Tesla.
Verbrenner maximal 40%. Bei manchen Knallgasheizern habe ich den Eindruck dass Lärm, Rütteln, Klappern und Schütteln auch noch Prozente nehmen.


"Insofern könnte schon sei, dass die Besitzer es mit dem Model 3 auf der Autobahn eher mal krachen lassen als bei anderen Elektroautos."
Ist bei mir leider so. Dank SuC geht dies auch problemlos.

happyyaris schrieb:
könnte schon sei, dass die Besitzer es mit dem Model 3 auf der Autobahn eher mal krachen lassen als bei anderen Elektroautos.
Sicher. Das ist dann aber mehr ein psychologischer als ein technischer Aspekt.

Grüße, Egon

M.E. kommt es darauf an, wer das Elektroautoauto zu welchem Zweck kauft. Kauft man sich ein Model 3 um sparsam zu fahren? Oder sind mittlerweile auch viele Käufer dabei denen der Verbrauch ziemlich egal ist?

Viele Käufer eines Model 3 (so auch der Kollege aus unserer Firma) erzählen erst einmal das sein Model Drive Dual Drive hat, wie schnell es beschleunigt, wie groß die Reichweite ist und wie schnell es ist. Also ähnlich wie man die Kollegen bei Verbrennerfahrzeugen hört: Meines hat xxx PS und beschleunigt von 0 auf 100 in 6,3 Sekunden.

Wem das wichtig ist, kauft sich ein Model 3 und kein Auto, das bereits bei 130 km/h (VW e-UP) oder 150 km/h (VW e-Golf, BMW i3,..) abgeregelt ist.

Ich finde es erstaunlich, wie gut sich ein E Golf im Verbrauch darstellt (insbesondere gegenüber von Anfang an auf voll elektrischen Antrieb konstruiertem Pkws wie bspw. den BMW i3). Ich kann mir gut vorstellen, das man die Produktion des E Golfs demnächst einstellen MUSS, um sich nicht den Absatz für den ID.3 abzugraben.

VG
priusnovice

Leistungsstark und sparsam muss sich beim BEV nicht ausschließen. Auch Größe und Gewicht haben nicht so einen Einfluss, wie man vielleicht glauben könnte.

Wenn ich unsere beiden BEVs (Chevrolet Bolt und Tesla Model 3) vergleiche, ist der Chevy kürzer, schmaler, leichter, hat eine kleinere Batterie (66 kWh vs. 75 kWh), schmalere Reifen... und verbraucht dennoch mehr Strom als der Tesla.

Die Annahme, dass man die Pferdchen auch galoppieren läßt, wenn man sie denn hat, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Klar, wenn jemand sehen will, nehme ich die Herausforderung gerne an, aber das kommt sehr selten vor. Meistens fahre ich eher genügsam und komme damit im Sommer fast immer mit <15 kWh/100 km hin. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, hier jemals einen Teslafahrer gesehen zu haben, der über die Stränge schlägt. Den einen oder anderen wird es wohl geben (genau wie bei den Verbrennerfahrern), aber die breite Mehrheit übt sich eher im Understatement.

Aussage VW von letzter Woche:
"Produktion des e-Golf läuft Ende diesen Jahres aus"

Gruß