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Elektromobilität in Deutschland
Studie: Marktentwicklung bis 2030 und Handlungsempfehlungen
Die Autoindustrie steht auf dem Weg zur Elektromobilität vor großen Herausforderungen: Sie muss aktuell gewinnbringende Produkte durch derzeit noch nicht profitable Elektrofahrzeuge ersetzen, um die Emissionen in Ballungsräumen zu reduzieren und die Emissionsvorgaben der Europäischen Union zu erreichen. Zugleich werden in Deutschland immer mehr SUVs zugelassen und die durchschnittliche Motorleistung bei Neuwagen ist seit 2014 um 10 Prozent angestiegen, was die Erreichung der Emissionsziele erschwert. Die aktuelle Deloitte Studie untersucht den gegenwärtigen Stand und die zukünftige Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland.

- www2.deloitte.com/de/de/pages/consumer-i...-in-deutschland.html

Deloitte Studie als PDF (30 Seiten).

- www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/d...schland_deloitte.pdf

Wisedrum schrieb:
Die E-Absatzkurbel wird noch andere Blüten treiben, an Umdrehungen zulegen auf Strom komm raus und schielt in Richtung Wasserstoff, wenn ihr der Saft ausgeht.
Es wird der Ölindustrie nicht helfen, nach Wasserstoff zu schreien. Fast alle Autohersteller haben sich davon nach 20 Jahren Forschung und Entwicklung verabschiedet und setzen, getrieben von politischen Vorgaben und verstärkt durch den Diesel-Skandal, mit viel Einsatz auf die E-Mobilität. Solange die Infrastruktur (Stromnetz, Ladenetz) mitwächst und hohe Recycling-Quoten erfüllt werden, sind keine Grenzen der Entwicklung in naher Zukunft ersichtlich.
Ich überlege mir auch gerade, ob und wie auf meinem Hausdach eine PV-Anlage zu errichten ist. In Niedersachsen werden zudem 40% der Kosten für Batteriespeicher bezuschusst.

Lithium ist wichtig für eine z u s ä t z l i c h e PKW Antriebsart. Dass ist keine Mobilitäts- oder Verkehrswende, sondern ein "Weiter so". Mit dem Ziel, die CO2 Flottenverbrauchsgrenzwerte für die großen, schweren und leistungsstarken PKW/SUV herunter rechnen zu können.

Das verbleibende Zeitfenster zur CO2 Reduzierung vergrößert sich nicht, wenn man innerhalb dieses Zeitfenster für die Gewinnung des Lithium z u s ä t z l i c h CO2 freisetzt, das ohne diesen Stoffgewinnung v e r m i e d e n werden könnte.

Es geht bei der E-Mobilität nicht um Klimaschutz. Sondern um die Implementierung einer lukrativen und sehr langen Wertschöpfungskette, die parallel zu bestehenden Antrieben aufgebaut wird.

Elektroautos sind erst ab 300.000 Kilometer Laufleistung besser fürs Klima als Verbrennermotoren
- www.neues-deutschland.de/artikel/1144424...-auf-eine-karte.html
Sieht ganz nach Spinat aus. In dreißig Jahren wird man den Fehler mit der 10er-Potenz feststellen
Oh pardon, sollte 30.000km heißen.

Egal ob's stimmt, jedenfalls habe ich aufs richtige Pferd gesetzt.

"Bereits im Juni hatte die Regierung umfangreiche Hilfen für die deutsche Kernbranche beschlossen: Unter anderem wurde die Kaufprämie für Elektro- und Hybrid-Autos verdoppelt und ein zwei Milliarden Fonds für die Zulieferbranche beschlossen."

www.spiegel.de/wirtschaft/bundesregierun...6e-91ad-5f2a7013855e

In diesem Artikel missfällt die Pauschalformulierung Hybrid-Auto, ohne die nötige Differenzierung. Gemeint sind nur PHEV. Leider erstreckt sich die Förderung nicht auf alle Hybrid-Autos oder wenigestens Vollhybride, etwa HSD, wie ich damals schon beim Kauf meines Autos genervt feststellen konnte. Es hätte eine Förderung verdient, die über das hausinterne Förderungprogramm des Herstellers hinaus, so dürftig es auch war, gerne in Form einer staatlichen Beteiligung hätte bestehen können.

Im Setzen auf Modernität, sprich E-Auto ('das richtige Pferd', nun ja), erhofft sich die Regierung eine Antwort auf den Klimawandel, nette Formulierung 'auf Klimakurs bringen', und zieht daraus die größte Begründung für deren verlängerte Förderung. Wenn man so will: Wandel der Antriebsart im Hauruckverfahren, damit auch wechselunwillige Autofahrer auf diesen 'modern train' aufspringen. Which train are you on? Modern ist er mitnichten, wird die Existenz von E-Motor angetriebenen Fahrzeugen vor Augen gehalten. Alter Hut. Modern ist das Pochen und Beharren als allein selig machende Lösung von verursachten Problemen durch Kfz einschließlich der forcierten Vermarktung dieses Antriebs. Im Hinterkopf, vielleicht sogar vordergründig, dümpelt sicherlich eine langanhaltend erfolgsversprechende Wertschöpfung durch alle Forcierer mit. Letztlich geht's immer ums Kohlemachen.

Alt wie ein Verbrenner, der aber stets modernisiert wird oder gemeinsam mit seinem alten Bruder für Vortrieb sorgt im Hybrid. Selbst-und/ oder fremdgeladen. Kein ausgedient unmodernes Gespann in seiner ständigen Verbesserung und durchaus auch und noch zum Erreichen von Klimazielen, die als probate Vorgabe für einen, den Umschwung herhalten müssen, taugt. Ziemlich gut sogar, wenn auch nicht alle Hybrid im gleichen Maße geeignet sind, Klimazielen näherzukommen. Verbrauchsintensive, die Grenze für diese, ab wann es sich um ebensolche handelt, möge jeder selbst ziehen, meine perönliche ist mit max. 4l/100km realgemessen niedrig angesetzt, und schluckfreudig bewegte Hybrid sind dafür jedoch wenig vorteilhaft.

Zitat:
Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur
Ladeinfrastruktur nach 2025/2030: Szenarien für den Markthochlauf
Studie im Auftrag des BMVI

Zum Schutz des Klimas ist die Elektrifizierung des Straßenverkehrs unverzichtbar. Dafür muss eine bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur zur Verfügung stehen. Wo und wie viel Lade- infrastruktur aufgebaut werden muss, hängt von vielen Entwicklungen ab und wird in der Fachöffentlichkeit derzeit breit diskutiert. Um den Bedarf in Deutschland zu bestimmen, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) die hier vorliegende Studie „Ladeinfrastruktur nach 2025/2030: Szenarien für den Markthochlauf“ beim Reiner Lemoine Institut (RLI) in Auftrag gegeben.
PDF-Datei (95 Seiten): www.now-gmbh.de/wp-content/uploads/2020/...ruktur-nach-2025.pdf

Müsst es nicht heissen: Nationale Leidstelle?

Gruß
Herbert

Denke nicht, dass die Bremsen oder Verhindern wollen. Mittlerweile ziehen Staat und Autohersteller in DE an einem Strang in Richtung E-Mobilität. Ziel ist die CO2 Reduktion und das Ein-/Überholen von Tesla. Das Thema Verbrenner und Wasserstoff ist abgehakt und wird nur noch gebremst durch den Mangel an Batterien. BMW schließt das Motorenwerk in München, Mercedes in Berlin. Dafür entstehen in Europa neue Batteriefabriken. Die Studie geht von 14,8 Millionen E-Autos in DE in 2030 aus. Tesla will bis 2030 schon 20 Millionen Autos weltweit produzieren. Disruptive Technologien entwickeln sich meist deutlich schneller als gedacht.

Nunja, diese hier hat sich aber ganz erheblich langsamer entwickelt als prognostiziert. Kein Wunder bei all dem massiven Widerstand, dem politischen Gegenwind und dem Beharrungsvermögen der potenziellen Kundschaft. Genau wie zuvor bei den Hybriden.

Aber nun scheint es in der Tat einigermaßen zügig voran zu gehen.

Grüße, Egon

Das wurde beschleunigt durch die drohenden Strafzahlungen bei Verletzung der CO2 Flottengrenzwerte und durch Tesla. Wird in diesem Video von nextmove erläutert.

- youtu.be/A7S0qQw4Ye4

Zitat:
... die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) ...
Ich habe ein Verständnisproblem. Eine Organisation für Wasserstoff kümmert sich um Planungen für Stromtankstellen. Wie passt das zusammen?

LG
Klaus

Das hat historische Gründe. Laut Wikipedia gab es folgende Entwicklungen.

Neben der ursprünglichen Fokussierung auf Wasserstoff und Brennstoffzelle ist die NOW seit Juni 2009 außerdem mit der Förderung batterieelektrischer Elektromobilität betraut: zunächst mit dem Förderprogramm Modellregionen Elektromobilität (2009–2014) und seit Juni 2015 mit der Neuauflage Elektromobilität vor Ort[4]. Darüber hinaus koordiniert die NOW seit Februar 2017 die Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge[5] und ist seit Beginn des Jahres 2017 mit der Umsetzung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) der Bundesregierung beauftragt. Seit August 2017 ist im Zuge der MKS zudem die Betreuung der Förderrichtlinie zu LNG als Schiffskraftstoff[6] hinzugekommen.

Man hätte vielleicht besser gleich einen allgemeineren Namen wählen sollen, aber die Abkürzung NOW fanden wohl alle ganz toll.

Das passt sehr gut zusammen oder besser gesagt, es passt sehr gut ins Bild, was man lieber verfolgt, als eine Energiebereitstellung zu förden, wo man auch Hinz und Kunz ermöglicht, selbst erzeugten Strom vom Dach nutzen zu können, also unabhängig von Großkonzernen.

eppf

Gehört das noch hierher in dieses Thema?