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Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert?
(5 Leser) Bernhard1988, CdB, Dix, Mister MMT, (1) Besucher
priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert?
#571112
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 15:38 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
2mal den gleichen Fehler macht es nicht besser, hau mal noch 20% auf den P2-Wert drauf für die Vorkette, dann kommt es eher hin.

Außerdem mußt Du natürlich, wenn Du beim EV mit Braunkohle rechnest, beim Benziner konsequenterweise mit Ölsand rechnen

Hilft allerdings nicht gegen meinen Husten, der kommt vom PKW-Abgas.
gcf
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#571113
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 15:48 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
PS.: Herstellungs/Bereitstellungsrucksäcke nicht mit einbezogen
Vorketten gibt es auch bei der Kohle...
Obiges gilt für die CO2-Bilanz im laufenden Betrieb und BEV und andere Stromverbraucher konkurieren nun mal auf dem Strommarkt.

In Noregen,Schweden(na ja KKW) und bei viel Wind in Dänemark würde ich auch einen BEV für sinnvoll erachten. Da überwiegt grüner Strom und der ist weitesgehend für alle da. Ohne das Konkurenzmodel wie z.B in Deutschland.

www.electricitymap.org/?page=country&...e&countryCode=DE
haribo
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Letzte Änderung: 03.12.2019 16:22 von haribo.
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#571122
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 16:42 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
haribo schrieb:
[...]

Den Stromix bei der BEV Co2 Bilanz einzusetzen ist genauso falsch, wie die Angaben der Hersteller; nachfolgend gezeigt:
[...]

13,8 kWh/100km * 910g/kwh ergibt 12,558 kg CO2/100km bzw. 125,6 g/km
[...]


Es ist schon interessant wie argumentiert wird...

    ...den deutschen Strommix herzunehmen ist falsch

    ...100 % erneuerbare Energien herzunehmen ist falsch

    ...aber mit 100 % Braunkohlestrom zu rechnen ist absolut plausibel und natürlich auch 100 % richtig


Da habe ich dann schon 0 % Verständnis!


Viele Grüße
Benny
Benny
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#571129
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 17:21 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Hast du den vergleichenden Ansatz, mal so zu rechnen, wirklich nicht verstanden?
Bist du dafür, wie es uns von der Automobilindustrie incl. Ökolabel erzählt/verkauft wird?

Dafür habe ich 0% Vertändnis
haribo
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#571135
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 17:57 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Ich bin keineswegs dafür, dass BEV´s mit 0 g CO2 / km beworben werden. Aber in der Werbung wird einem viel erzählt und gesagt, dass ist nichts neues...
Genauso wenig finde ich es bei Plug-In-Fahrzeugen sinnvoll, diese mit beispielsweise < 30 g CO2 / km anzugeben, dank bekannter Zauberformel.

Mir ist schon klar, dass auch Elektroautos im Fahrbetrieb CO2 emittieren.
Aber als Gegenbeispiel mit 100 % Braunkohlestrom zu rechnen finde ich ebenfalls nicht gut! Der Strommix ist nunmal der einzige Wert mit dem sich rechnen lässt und Deiner Meinung nach falsch.

Viele Grüße
Benny
Benny
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#571148
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 18:23 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Benny schrieb:
Der Strommix ist nunmal der einzige Wert mit dem sich rechnen lässt und Deiner Meinung nach falsch.Der heutige Strommix ist für die Berechnung aber auch falsch!

Für den Strom eines heute neu zugelassenen BEV müsste zumindest der mittlere Strommix über die Fahrzeuglebensdauer als Maßstab genommen werden, sagen wir also z.B. den in 5 Jahren.

Das kann man zwar auch nur ungenau hinschätzen, aber der Strommix wird sicherlich nach und nach sinken. Die CO2-Bilanz bei Verbrennern aber unverändert gleich bleiben.

eppf
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#571213
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 21:50 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
haribo schrieb:


Ich fahre meinen P2 mit 4,9Liter über fast 330tkm gemittelt, was nach Spritmoniotor dann 114g CO2/km entspricht.


Dass es in Bremen scheinbar Steckdosen gibt, welche die Betriebsarten "Strommix", "Kohlestrom", "Ökostrom" ermöglichen lasse ich mal außen vor, aber wenn Spritmonitor.de von dir als Referenz anerkannt ist, dann teile ich dir die dortige Angabe meines Model S mit: 79 (neunundsiebzig) g/km. Oder rechnen die auch falsch?
ex_Daihatsu-Fahrer
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#571221
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 22:41 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Ich fahre meinen Tesla einfach mit der nicht für den Verbrauch meines Prius (4,0 Liter/100 km) benötigten Energie in der Vorkette, also der Raffinerie etc.
Ich hatte letzte Woche von 7 kWh gelesen die nötig wären, um einen Liter Benzin herzustellen (also nicht die 1,6 kWh/Liter) und in den Tank zu bekommen. Bei meinem Prius mit einem realen Durchschnittsverbrauch wären das dann 280 Wh/km gewesen.

Im Vergleich dazu betrug mein Verbrauch im Jahresmittel 2018 141,9 Wh/km.

Und es ist ein schönes Gefühl, keinen Auspuff mitzuschleppen und keine "kleinen Kinder zu vergiften", also Auspuffhöhe ist gleich Nasenhöhe. Das kann man auch gar nicht Schönreden, denn das ist nun einmal Fakt.

Darüber hinaus subventioniere ich keine Regime wie Saudi Arabien, Iran (immerhin haben die schon immer ein PKW-Dieselverbot) oder den IS durch Kauf von Benzin. Diese Kriege in diesem Teil der Welt sollen andere finanzieren. Ebenso finde ich mich nicht mehr verantwortlich für den Abbau der Ölsande in Kanada oder das Sterben in Biafra (Provinz in Nigeria). Dort haben aufgrund des Shellkonzerns die Bewohner inzwischen eine um 10 Jahre reduzierte Lebenserwartung. Das finde ich nicht gut, daher nie bei Shell tanken!

Meinen Strom hole ich mir aus "meinen Windrädern" (Aktienanteile an Windrädern) und die Netzbetreiber stellen mir "meinen Strom" überall in Europa zur Verfügung. Wie sowas funktioniert habe ich an anderen Netzen (Ethylen, Propylen, Naphtha etc.) jahrzehnelang berufsbedingt gesehen.

Und auch der Kobaltverbrauch eines Verbrenners wird sehr gerne vergessen. Und die Priuszündkerzen bestehen aus einem "seltenen Erden"-Element namens Iridium, gaaaaaanz böse...

Gerade als Verbrennerfahrer sollte man nicht aktiv auf Nicht-Verbrennerfahrer losgehen, denn wenn man erst einmal den Verbrenner genauso untersucht geht der Schuß sofort nach hinten los.

Die Zellenproduktion wird (nicht nur in der GF1) wohl sehr bald auf 100 % erneuerbare Energien umgestellt. Und bei der GF1 geht es mit dem PV-Dach endlich weiter (nach der neusten Aufnahme ist die belegte Fläche jetzt verdoppelt), aber immerhin ist die bisherige Peakleistung mit 1 MW zumindest ein Anfang. In Verbindung mit dem besonders hohen grünen Stromanteil in Reno/Nevada (im Vergleich zu unseren läppischen ca. 45%!) ist das auch bisher gar nicht übel.

Aber das mit dem grünen Strom wird eben immer noch besser. Das ist so, als wenn ich bei meinem P3 den Auspuff immer mehr zustopfen würde .
alupo
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Gruß alupo

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#571226
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 03.12.2019 23:08 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Daihatsu-Fahrer schrieb:
Oder rechnen die auch falsch?
Ich denke ja, da der Strommix ja ein Jahresmittelwert ALLER Stromverbraucher vs Stromerzeuger darstellt.

Nun sind aber nur ca. 35% regenerativer Energie im Verbund vorhanden, welche nach dem EEG vorrangig zu verwenden sind und somit das Fundament der Grundabsicherung/Last zusammen mit den KKW's darstellen.
Darauf bauen dann fossile Kraftwerke auf, welche dann die Energie aufstocken auf den Wert, der gerade ge/verbraucht wird.

Wenn jetzt z.B. BEV's zum laden zugeschaltet werden, muß diese Energie durch fossile Kraftwerke erzeugt werden, denn die Regenerativen sind ja schon in der Grundlast verfrühstückt.
Wenn man jetzt genau wüsste, dass durch die BEV Last ein Gaskraftwerk mehr Gas geben muß, dann liegt hier auch ein höherer CO2-Wert vor, als der Strommix einem sugeriert.

In meinem obigen Beispiel habe ich bewußt den Kohlestrom genommen, um die Problematik aus Umweltsicht(CO2 Emissionen) deutlich zu machen.
haribo
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Letzte Änderung: 03.12.2019 23:10 von haribo.
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#571284
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 04.12.2019 10:15 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Ja ja, jetzt bin aber auch Mal den Ölsand um die Problematik deutlich zu machen.

Btw, meine Ladevorgänge sind so kurz, in der Zeit fährt kein Kohlekraftwerk hoch, also eher Gas als Kohle.

Außerdem: dann kann ja in deinem scenario weder Wasserstoff noch efuel eine Alternative sein, will die noch mehr Strom brauchen.

Was machen wir also?
Wir stoppen die Gewinnung von Kohle Öl und Gas und laufen? Ein Pferd ist auch keine Option, das erzeugt noch viel mehr Treibhausgase.

Weitermachen wie bisher ist keine Option, nicht Mal mehr für die nächsten 10 Jahre.
gcf
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#571289
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 04.12.2019 10:37 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
haribo schrieb:
Daihatsu-Fahrer schrieb:
Oder rechnen die auch falsch?
Ich denke ja, da der Strommix ja ein Jahresmittelwert ALLER Stromverbraucher vs Stromerzeuger darstellt.

Nun sind aber nur ca. 35% regenerativer Energie im Verbund vorhanden, welche nach dem EEG vorrangig zu verwenden sind und somit das Fundament der Grundabsicherung/Last zusammen mit den KKW's darstellen.
Habe ich da was nicht mitbekommen und alle erneuerbaren Stromlieferanten haben ihre Produktion im 3. Quartal auf 0,000 Wh zurückgefahren?
Im 1.Halbjahr betrug der Anteil erneuerbarer Energienbei der Stromerzeugung schon über 46%, siehe www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unter...ternet732#sprg236386
Oder sind die Daten des statistischen Bundesamtes nun Fake News? Wundern würde mich das bei dem heutigen Bildungsniveau (siehe neuste Pisastudie) in der neuen Zeit eher nicht.

Davon abgesehen habe ich persönlich mittels Anteilen an Windrädern und PV-Anlagen sowieso einen zigfachen overkill, ähhh, "overproduction". Das reicht auch locker für die Gasheizung im Keller (ok, gut ist das nicht, aber es ist eben nicht mein Haus), und für die verbliebenen ca. 5000 Auris-Hybridkilometer p.a. aus.
alupo
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Gruß alupo

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#571330
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 04.12.2019 13:58 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
@Daihatsu-Fahrer: Das UBA legt jedes Jahr eine CO2-Bilanz der Stromerzeugung offen. Danach war zum Zeitpunkt der Untersuchungen (Februar 2016) die Emission ca. 660g/kWh. In unseren Untersuchungen hat der iMiev im damals gültigen Fahrzyklus (den wir aber nicht auf dem Prüfstand, sondern im Freien gefahren sind) ab Steckdose ca. 3,3kWh/km gebraucht, wodurch die CO2-Emission 200g/km war. Die DEKRA kam übrigens zum gleichen Ergebnis (muß ich mal raussuchen). Ist das tendenziös?
Die Kritik, dem "E-Auto den Energiebedarf im Vorfeld anzulasten, während ... das beim Verbrenner nicht interessiert" ist so nicht ganz gerechtfertigt. Erstens verfechte ich, alle Produkte so lange wie möglich zu nutzen, da Werterhaltung und Reparatur stets weniger Umweltbelastung verursacht als Neuproduktion, zweitens ergibt sich allein durch die Masse der eingesetzten Materialien (z.B. Audi e-tron leer 2.565 kg!!!) sowie deren Herstellung ein Minus für das BEV.
Last not least, gern testen wir Deinen Tesla unter den gleichen Bedingungen wie damals den iMiev. Hoffentlich ist es im Februar 2020 auch so kalt wie damals. Und da spielen auch andere Faktoren eine Rolle, z.B. ob das Auto nachts in einer warmen Garage steht. Wir waren um Testbedingungen so real wie möglich bemüht, also Laternenparker.
Und der inzwischen gestiegene Anteil erneuerbarer Energien ist in meinem Beitrag berücksichtigt...
In einem Punkt aber hat sich was wesentlich geändert, es sind in D jetzt 482.000 Hybride zugelassen!
bujatronic
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Letzte Änderung: 04.12.2019 14:56 von bujatronic.
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#571331
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 04.12.2019 14:07 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
bujatronic schrieb:
Hoffentlich ist es im Februar 2020 auch so kalt wie damals.So ein Mist, irgendwie muss ich jetzt überdenken, was an meiner Heizung kaputt ist, weil sie momentan deutlich mehr Gas verbraucht als im Juli. Wenn ich das auf's ganze Jahr hochrechne, kann ich mir das Heizen fortan nicht mehr leisten.

eppf
eppf
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#571337
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 04.12.2019 15:00 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
haribo schrieb:
[...]
Wenn jetzt z.B. BEV's zum laden zugeschaltet werden, muß diese Energie durch fossile Kraftwerke erzeugt werden, denn die Regenerativen sind ja schon in der Grundlast verfrühstückt.
Wenn man jetzt genau wüsste, dass durch die BEV Last ein Gaskraftwerk mehr Gas geben muß, dann liegt hier auch ein höherer CO2-Wert vor, als der Strommix einem sugeriert.
[...]


Und was passiert mit unserem ganzen Netto-Stromexport? Da sind wir nämlich Europameister, immerhin etwas könnte man meinen .
Der Stromexport in Deutschland beläuft sich auf ca. 50 TWh jedes Jahr (2015-2018). Mit dieser Menge könnten problemlos 20 Millionen E-Autos betrieben werden. Da haben wir hier in Deutschland also noch ganz schön viel Luft nach oben was die Zulassung von E-Autos angeht.

Ansonsten muss ich immer schmunzeln - nein, im Grunde macht es mich wütend - wenn „nur“ über CO2 (+ NOx und Feinstaub) gesprochen wird und die ganzen anderen Abgase außen vor bleiben. Auch bei unseren geliebten Hybriden (ich fahre selbst einen Prius 3) kommt nicht nur Wasserdampf hinten raus...und jeder Liter Kraftstoff muss erstmal gefördert, transportiert, „raffiniert“, wieder transportiert werden, bevor er für immer verloren ist! Diese Förderung ist in CO2 gar nicht messbar, da so viele unberücksichtigt bleiben, wie alupo schon treffend beschrieben hat.
Ich empfehle mal nach Berlin zu kommen und mit dem Fahrrad (im übrigen für mich das beste Verkehrsmittel in der Hauptstadt, ohne Transportaufgaben) 7-8 km durch Berlin zu fahren. Erst vor 2 Tagen bin ich wieder in einer Fahrradstraße hinter einem „Stern“-Transporter gefahren und hätte im wahrsten Sinne des Wortes k... können. Da ist mir eine Verlagerung der CO2-Emmissionen aus der Stadt allemal lieber, als dieser Gestank.

Back to topic:

Aus dem Focus Eingangsartikel:
Stromnetzbetreiber aus mehreren EU-Ländern wollen ab 2021 den Ladestrom an privaten Ladestationen beschränken. So soll verhindert werden, dass es in Spitzenzeiten zur Überlastung der Verteilernetze kommt. Das könnte Deutschlands Elektro-Pläne bremsen.

In Spitzenzeiten sollten gerade zukünftige Elektroautos dazu in der Lage sein, das Stromnetz vor einer Überlastung zu schützen. Für die Eingriffe geben unsere großen Energieunternehmen ca. 1 Mrd. € pro Jahr aus. Elektroautos können wohl in der Zukunft nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch abgeben - nennt sich bekanntlich bidirektionales Laden und V2G (Vehicle to grid) und damit einer Sektorenkopplung. Gibts zwar noch nicht für unseren CCS-Standard, aber wenn die Japaner mit ihrem Chademo-Standard es schaffen, sollte es in Deutschland / Europa auch möglich sein.
Btw: Im Unternehmen meines Onkels wurde das bidirektionale Laden erprobt. Es hat funktioniert, wenngleich das Kosten-Nutzen-Verhältnis aus wirtschaftlicher Sicht für ein kleines mittelständisches Unternehmen nicht sinnvoll ist. Aber im großen Maßstab dürfte es sich auch wirtschaftlich lohnen!

Dass bis dahin auch der Netzausbau voran gehen muss, ist klar. Ich sehe viel Potential für batterieelektrische Fahrzeuge und freue mich schon wenn der private Umstieg vollbracht ist .

Viele Grüße
Benny
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#571349
Aw: Wird Strom für Elektroautos ab 2021 rationiert? 04.12.2019 16:12 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Benny schrieb:
Elektroautos können wohl in der Zukunft nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch abgeben - nennt sich bekanntlich bidirektionales Laden und V2G (Vehicle to grid) und damit einer Sektorenkopplung.
Ist das realistisch? Ich werde meinen Akku ganz sicher nicht irgendwelchen Zyklen aussetzen, die nicht dem eigenen Vortrieb dienen. Stattdessen lade ich lieber zu Zeiten, in denen Überkapazitäten bestehen.
CA-Klaus
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