Priusfreunde.de

Naja, man kauft aber VW, Kia, Tesla. Ich wollte auch nicht sagen: Die E-Autos sorgen für weitere Umweltsünden. Ich bin nur frustriert, daß es 2021 läuft wie 1972 - in der globalen Kette. Und klar werden jetzt mit dem Lithium Abbau vorher unberührte Landschaften zerstört. Wie immer halt, es ist einfach zum Haare Raufen.

NB: Wieviele Smartphone Akkus kann man eigentlich statt eines Model-S Long Range Akkus herstellen? 600kg zu 0,2kg - 3000? Bisschen andere Größenordnung. Dazu kommen all die stationären Puffer Speicher, etc. Das sind schon Faktoren zwischen 2010 und 2030 bei der Lithium Nachfrage. Rio Tinto ist einer der drei Großen würde ich sagen. Wenn die sogar Mafia Methoden anwenden und die zivilisiertere Welt schaut weg...

Ohne dies in Abrede zu stellen, empfehle ich zusätzlich einen Blick auf die beiden Videos von Seite 10 in diesem Thread:


Ein paar Worte über Lithium und Elektroautos
Zahlen und Fakten für die Diskussion

Lithium ist das Hauptargument, dass Elektroautos überhaupt nicht umweltverträglich sein sollen. Geht es um Elektroautos, wird in jedem Gespräch, in jeder Diskussionsrunde immer automatisch die dreckige Lithiumförderung als Gegenargument zur Emobilitätswende angeführt.


- youtu.be/w96LbVa_Ahs


Ein paar Worte über Kobalt und Elektroautos
Korrigierte Fassung

Wie kann es eigentlich geschehen, dass man bei genauerer Recherche zum Thema Kobalt und Elektroautos auf eine unfassbare Verdrehung von Tatsachen stößt, um am Ende auf eine unverschämte bodenlose Doppelmoral zu treffen? Tatsächliche Fakten stören in einer ernsthaften Debatte scheinbar.


- youtu.be/s09tpKftRpE


Grüße, Egon

Da können wir aber von Glück reden, daß es bei der Verbrennung von Benzin und Diesel nur und ausschließlich um den CO2-Ausstoß aus dem Auspuff geht!

Große Ölteppiche im Nigerdelta und in Sibirien sind unbekannt, Tankerkatastrophen gibt's keine und das Erdöl für unsere Kraftstoffe wird nachhaltig und umweltfreundlich in demokratischen Staaten gefördert, wo faire Löhne gezahlt werden.

Ich sagte ja: neue, noch heile, Landschaften werden zerstört. Die Ölsünden werden meiner Meinung nach nicht mehr, da ist das Kind schon mit dem Bade ausgeschüttet. (Nachtrag...hmmm Fracking ist neu und würde mit Weiter-so-Verbrenner extrem ausgeweitet, auch heile Landschaften ... )

Und der Apell meinerseits wäre nicht: keine E Autos, weiter mit Verbrennern. Sondern: wir alle sollten von der Politik (EU?) fordern, beim Umstieg auf Elektroautos gaaaanz genau auf neu zu erschließende globale Rohstoff Förder Projekte zu achten, auch wenn sie in Diktaturen stattfinden. Und zwar wirksam, wir sind schließlich die Endkunden und die Bezahler, hier in den Demokratien.

Die Videos schau ich mir nachher an, hoffentlich werde ich eines Besseren belehrt.

Hab es jetzt mal angeschaut, das erste Video. Ab Minute 20: geht es ums Öl, ja das ist um Größenordnungen schlimmer, ich gebe es zu.

Vielversprechend in Minute 25: : die Lieferketten achten jetzt doch viel mehr auf Nachhaltigkeit bei der Lithium Förderung.

Also ja - in der Gesamtbilanz der Umwelt- und Menschen-schäden reichen Verbrenner den E-Autos buchstäblich nicht das Wasser.

Jetzt fühle ich mich schlecht, den Prius-2 bis 2030 fahren zu wollen

cirr_s schrieb:


Jedenfalls: Eine der Kehrseiten der Medallie "saubere Elektromobilität", dieses mal: in Serbien

Umweltproteste gegen Rio-Tinto-Mine in Serbien


Dazu folgende News:

Ein umstrittenes Bergbauprojekt in Serbien ist vorerst auf Eis gelegt.

...

Völlig vom Tisch ist das Projekt damit nicht, Rio Tinto muss nur sicherstellen, das nach höchsten Umweltschutzstandards produziert wird.


de.euronews.com/2022/01/19/serbien-umstr...f-eis-gelegt-vorerst

Klingt zunächst, gut. Ist klar, daß es nie völlig sauber abgeht. Aber man darf halt nicht auf Teufel komm raus die Umwelt und Anwohner/Bauern geht zum Teufel, Gewinn-Maximierung betreiben.

Ein bescheidener Gewinn sollte den "Investoren" reichen, wir leben im Zeitalter des Schwundgeldes und negativ bezinster Staatsanleihen.

Wenn die Arbeiter dort anständig bezahlt würden und gute Arbeitsbedingungen hätten, würden sie auch nicht ihre Kinder unter solchen Bedingungen arbeiten lassen. Das gilt nicht nur für den Kongo!

Gerd

Zitat:
Diplomatische Verstimmungen
Serbien verbietet britisch-australischem Konzern den Abbau von Lithium

Der britisch-australische Konzern Rio Tinto wollte in Serbien Lithium abbauen und hat bereits viel Geld investiert. Die Regierung erteilte dem Projekt nun eine Abfuhr. Spielt der Fall Djoković dabei eine Rolle?
- www.spiegel.de/wirtschaft/serbien-verbie...87-a464-b0b55f6d5535

Beachtlich, dass ein Zusammenhang zu dem politischen Gezerre um einen umgeimpften Tennisspieler nicht ausgeschlossen wird.

Grüße, Egon

Ich packe der serbischen Regierung nachher ein Paket mit unseren ausgedienten Sandkastenschippchen. Dann können sie sich auf ihrem eigenen Niveau kloppen.

Wenn es der Umwelt und meinem Aktienkurs dienlich ist, so kann ich jeden "Kindergarten" nur befürworten.

Wau! Ich bin beeindruckt . Bravo! Ist mir wurscht ob Sandkasten (ist es sowieso immer da ganz hoch oben - machen wir uns doch nix vor).

Haupsache der eingewachsenen Umwelt und Alteingesessenen geht es gut, nur das Endergebnis zählt

Unsere CO2 Probleme, welche Umweltkosten verursachen, müssen wir schon selbst lösen, also ran ans Erzgebirge ...

Daihatsu_Fahrer: Aktien und Umwelt schließen sich doch einander aus - bester jüngster Beweis: die EU Taxonomie. Es muß also "oder" heißen, statt "und".

Es muß also "oder" heißen, statt "und".

Nein, in dem Fall heißt es "und".

Rio Tinto kann in Serbien nicht produzieren - > Umwelt freut sich und es bleibt beim verknappten Lithium-Angebot, wovon andere Anbieter (aufgrund Preissteigerungen) profitieren.

Egon schrieb:
[quote]Zitat:
Diplomatische Verstimmungen
Serbien verbietet britisch-australischem Konzern den Abbau von Lithium

Beachtlich, dass ein Zusammenhang zu dem politischen Gezerre um einen umgeimpften Tennisspieler nicht ausgeschlossen wird.

Grüße, Egon

Die Tage habe ich gelesen, dass bei der Ungültigerklärung des Visums der australische Premierminister eine Rolle gespielt haben soll. Er war wohl vorher in einer leitenden Position bei Rio Tinto.
Wenn ich den Artikel wieder finde, kann ich ihn ja noch verlinken.

Anfang Dezember hatte sich laut serbischen Medienberichten Novak Djokovic hinter die Proteste gegen Rio Tinto gestellt
...
Australiens Regierungschef Scott Morrison gilt als Unterstützer des größten Bergbau-Konzerns der Welt mit Hauptsitzen in London und Melbourne

de.euronews.com/2022/01/17/heftige-prote...serbien-und-djokovic