Priusfreunde.de

Ich weis das hört sich komisch an, aber warum gibt es denn von Toyota keine Elektro Autos?
Mir fallen jedenfalls keine ein.
Müsste es nicht mindestens den Prius mit reinen E-Antrieb geben?

Läuft Toyota nicht Gefahr den reinen Elektoantrieb zu verschlafen, da sie sich eher auf die Entwicklung des Hybrid und Wasserstoff-Antriebes fest legen?

Das soll jetzt kein Vorwurf Toyota gegenüber sein, da ich den Plug-in Hybrid für Interessanter als den E-Antrieb halte. Wundern tut mich das aber doch.

Servus.

Zu diesem Themenbereich gibt es u.a. folgende Themen im Forum:

Toyota e-Palette

Toyota entwickelt Elektroautos

Toyota, Mazda und Denso kooperieren bei E-Autos


Grüße ~Shar~

Sie müssen nicht, weil sie die kommenden Flotten-Grenzwerte ab 2021 auch so bequem einhalten.

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=14&id=447626

Und sie wollen nicht, weil sie das wirtschaftlich offenbar für nicht interessant einstufen. Sie entwickeln aber trotzdem für die Märkte, die das erfordern. Das ist bislang in erster Linie China.

Die gesamte Strategie bis zum Jahr 2050 wurde von Toyota selbst sehr übersichtlich kommuniziert:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=30#304413

Grüße, Egon

Der Mirai ist ein Elektroauto, das etwas Andere.

Toyota ist nicht dumm,da wird nichts verschlafen.

Und wer sagt denn, dass das E-Auto das Auto bzw. die Mobilität der Zukunft ist?

Nach meinem Wissen hat Toyota doch so ein ganz kleines Elektroauto, so ähnlich wie der Twizy, allerdings nicht in Deutschland (leider)!

Grüße

Die reinen Elektroautos sind meiner Meinung nach auf Grund der heutigen Akku-Technologien weder Fisch noch Fleisch. Um möglichst unabhängig von externen Energiequellen zu sein, sollte die benötigte Energie für die Elektromotoren an Bord selbst erzeugt werden. Daher fährt z.B. der Mirai vom Prinzip her schon in die richtige Richtung.

Ich wusste bis heute gar nicht dass der Mirai unabhängig ist (im Gegensatz zu BEVs) und seinen Wasserstoff selbst erzeugt?

Was habe ich dann bloß damals besichtigt? Es kostet knapp 2 Mio. Euro, hat einen Trafo mit 350 kW Leistung und benötigt nicht nur mittels Dieselkraft angelieferten Wasserstoff sondern auch noch Stickstoff-LKWs.

Der Ingenieur meinte, dass sich damit Mirais auftanken lassen würden.

Aber wenn die das nun gar nicht mehr brauchen ist das ein phänomenaler technischer Durchbruch. Das ist ja genial, fast so gut wie der Flux-Generator im Film "Zurück in die Zukunft".

Einer der anfänglichen Mirais den ich selbst fahren durfte war aber nicht unabhängig. Er fuhr mit aufgetanktem Wasserstoff, wurde aber zwischen den Vorstellungen mittels Dieselschlepper durch Deutschland gefahren. Aber gut wenn das Problem jetzt gelöst ist .

Und ja, ich denke Toyota verschläft die Entwicklung. Jedenfalls hat mein 2016-er BEV mehr Reichweite als der Mirai. Und mehr Ladestationen gibt es auch, eine kleine sogar in meiner Garage, wenn es mal eng werden sollte. Wie heißt es doch so zutreffend: Strom gibt es in der kleinsten Hütte .

Stimmt, nur...

Weder Hersteller noch nachgeschaltete Wartungskette verdienen an BEVs genug.

Dazu fällt mir ein...

Was, ausser Motor und Zusammenbau und im Vorfeld Entwicklung, welche sich heute überwiegend in Design und Karosserie beschränkt, macht eigentlich die Autoindustrie noch wirklich in der Wertschöpfungskette?

@alupo: Ich habe Energieerzeugung (Elektroenergie) und nicht Wasserstofferzeugung geschrieben. Welcher Energieträger dann letztendlich verwendet wird, ist eine andere Geschichte.

hverheyen schrieb:
Weder Hersteller noch nachgeschaltete Wartungskette verdienen an BEVs genug.
Aus Kundensicht: Das mit den niedrigen Wartungskosten ist eine oft gelesene Wunschvorstellung, entspricht aber nicht der Realität.

Außer Tesla verlangen alle Hersteller regelmäßige Wartungen ihrer E-Autos als Voraussetzung zum Erhalt der Werksgarantie, teilweise alle 15.000 Kilometer. Die Werkstattpreise sind teilweise knallig. Bei einem BMW i3 sind 400 Euro für eine Inspektion eher die Untergrenze, bei einem Tesla 750 Euro nicht unrealistisch.

Die Hersteller und die Werkstätten sorgen schon dafür, dass sie beim Thema E-Auto nicht zu kurz kommen.

Grüße, Egon

RAV4me schrieb:
@alupo: Ich habe Energieerzeugung (Elektroenergie) und nicht Wasserstofferzeugung geschrieben. Welcher Energieträger dann letztendlich verwendet wird, ist eine andere Geschichte.alupo hatte mit seinem Satirebeitrag vollkommen Recht!

Im Gegensatz zum Mirai kann man bereits heute ein BEV uneingeschränkt einsetzen, wenngleich auf längeren Strecken mit längeren Ladezeiten und einer genauen Planung der Ladestationen.

Und jetzt schaue dir mal die Lage bei den H-Tankstellen an:
cleanenergypartnership.de/h2Tankstellen/mobile.html

Glaubst du wirklich, im riesengroßen H-Niemandsland in der Mitte von Deutschland wird sich innerhalb der nächsten 5 Jahre auch nur ansatzweise ein so engmaschiges Netz ergeben, das den Kauf eines BSZ-Autos sinnvoll erscheinen lässt? Vergiss es! Über die Gesamtenergiebilanz brauchen wir zudem über lange Zeit nicht zu reden.

Die Wasserstofftechnik ist hier (zum Glück) einfach zu spät dran und auch das hat sich die Autoindustrie selbst zuzuschreiben, weil man jahrzehntelang nur Studien brachte, ohne einen ernsthaften Praxiswillen, um den Absatz der Verbrenner so lange wie nur möglich aufrecht erhalten zu können.

Wasserstofftechnik kann in gewissen Bereichen durchaus Sinn machen, aber doch nicht in Verbindung mit einem Tankstellennetz nach Vorbild der Mineralöltankstellen!

Sollten z.B. Stadtbusse mit Wasserstoff fahren, dann macht es durchaus Sinn, weil hier eine zentrale Tankstelle im Depot ausreicht.

eppf

hverheyen schrieb:
Was, ausser Motor und Zusammenbau und im Vorfeld Entwicklung, welche sich heute überwiegend in Design und Karosserie beschränkt, macht eigentlich die Autoindustrie noch wirklich in der Wertschöpfungskette?

Wie halt in der Computer-Hw-Branche:
Es gibt nur noch wenige wirkliche "Hersteller" in dem Sinn, dass sie z.B. eigene Motherboards entwickeln - oder gar Gehauese/Chassis.

Es gibt fuer ALLES einen Auftragsfertiger.
Die frueher als 'Hersteller' aufgefassten "Marken" - sind eigentlich nur noch System-Integratoren.
Ein "Hersteller" wie z.B. Dell oder HPE - stellen sich nur eine "Wunschliste" zusammen, und Foxconn & Co - entwickeln/testen/bauen dann das Teil.

Woran Foxconn (noch!) nicht interessiert ist (Endkunden-Kontakt) - das bleibt noch "Kernkompetenz" der "Hersteller" - und irgendwann auch das nicht mehr ...

Danke eppf, dem stimme ich zu!


Gerd